
Über den Erfolg oder Misserfolg einer mobilen Plattform entscheidet im Endeffekt das Angebot an verfügbaren Apps. Wir alle sind in den letzten Jahren abhängig von Apps geworden, die wir in unserem stromliniengeformten Alltag benötigen. Wie die App-Entwicklung für die Linux-Phones dem Rechnung tragen?
Problemzone App Store
Die neuen Plattformen haben es schwer, denn sie können auf absehbare Zeit nicht mit den App-Stores von Google oder Apple konkurrieren. Zudem entscheiden sich viele Entwickler für die Plattform, wo sich am ehesten Geld verdienen lässt.
Brot-und-Butter-Apps
Da sind in diesem Jahr auf dem Markt erscheinenden Linux-Phones Librem 5 und PinePhone mit ihrem Software-Angebot natürlich schwer im Nachteil. Purism hat sich für das Librem 5 zunächst darauf konzentriert, die Brot-und-Butter-Apps eines Smartphones von GNOME in den neuen Formfaktor zu übertragen.
Mit dem Erscheinen der ersten Vorserienmodelle beider Geräte ging die zu erwartende erfreuliche Zunahme der Entwicklungstätigkeit bei vielen Communities einher. Aber wie schwer ist es, Apps für Linux-Phones zu erstellen und welche Werkzeuge helfen dabei?
Kleine Helfer schnell erstellt
Dass einfache Apps auch einfach zu erstellen sein können, beweist Kyle Rankin, Sicherheits-Experte bei Purism mit einer fortlaufenden Serie von Beiträgen im Firmen-Blog. Dabei ging es bisher um das Erstellen einer Screenshot-App, die Realisierung einer Taschenlampenfunktion und das Skalieren von mobilen Displays. Hilfsmittel sind Konsolen-Tools und das einfache GUI-Toolkit Yad. Hilfestellung beim Design liefert das dreiteilige Librem 5 App Design Tutorial von GNOME-Entwickler Tobias Bernhard.
Libhandy und Kirigami
Bei Purism kommt das auf GTK3 basierende PureOS zum Einsatz. Um GNOME-Apps auf den mobilen Formfaktor zu portieren, erweist sich die hauseigene Bibliothek Libhandy als äußerst hilfreich. Im KDE-Lager steht für die konvergente App-Entwicklung das Kirigami-Framwork bereit. Darauf baut auch das Mauikit auf, dass die Entwickler der Distribution Nitrux entworfen haben, um konvergente Apps zu schreiben. An Software und Werkzeugen zum Schreiben und Portieren von Apps für die kommenden Linux-Phones mangelt es also nicht.
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