
Woche 12 war angefüllt mit namhaften Veröffentlichungen wie Manjaro 21.0, Fedora 34 Beta, GNOME 40 und Firefox 87. Die kleine, aber feine, auf KDE ausgerichtete Distribution KaOS hat KaOS Linux 2021.03 veröffentlicht. Aber auch die Software von KDE selbst erfährt Woche um Woche erstaunlich viele Verbesserungen. Selten in der Geschichte dieses Desktops erinnere ich mich an so viel Bewegung rund um den Qt-Desktop wie in letzter Zeit.
Rust im Kernel
Linus Torvalds beobachtet die beginnende Rust-Integration in den Linux-Next-Zweig des Kernels wohlwollend, aber noch zurückhaltend, was eine mögliche Aufnahme in den Mainline-Kernel. Mit der Aufnahme von Rust als zweite Programmiersprache verbinden die Entwickler unter anderem auch die Hoffnung, Sicherheitslücken besser vermeiden zu können. Auch Greg Kroah-Hartman als engster Mitarbeiter von Torvalds steht Rust im Kernel aufgeschlossen gegenüber. Ob und wann hier mit einer Aufnahme in Mainline zu rechnen ist, ist derzeit völlig offen.
Raspberry Pi lernt dazu
Die Woche brachte zwei Nachrichten zum Raspberry Pi. Die erste betrifft Raspberry Pi OS, das bereits Anfang März ein Update erhalten hat und nun auf Linux 5.10.17 LTS als Kernel setzt. Zudem wurde die Unterstützung für den Raspberry Pi 400 verbessert. Die zweite News finde ich persönlich interessanter. Es geht dabei um die Möglichkeit, den RasPi von NVMe zu booten, wie es der stets findige Entwickler Jeff Geerling in seinem Blog beschreibt.
Bcachefs kann Snapshots
Das noch in der Entwicklung steckende Copy-on-Write-Dateisystems Bcachefs von Ken Overstreet vermeldet erstmals rudimentär funktionierende Snapshots. Wer Fedora auf dem PinePhone testen will, findet die neuesten Entwicklungen im Blog bei Kevin’s Musings. Martijn Braam von postmarketOS fragt provokant: Do you really want Linux phones. Nicht weniger provokativ die Überschrift eines Essays von Robert M. Lefkowitz mit dem Titel “Free Software”: An idea whose time has passed.
Die Apache Foundation feiert ihren 22. Geburtstag. In der vergangenen Woche veröffentlichte Software umfasst unter anderem IPFire 2.25 mit Core Update 155, und GitLab 13.10 sowie eine technische Vorschau des Vulkan-Treibers PanVk für ARM Mali- und Midgard- und Bifrost GPUs bei Collabora. Erstmals vorgestellt wurde Ubuntu Budgie 21.04 für den Raspberry Pi 4, das am 22. April erscheinen soll.
Demnächst könnte an dieser Stelle auch Googles Fuchsia stehen, denn die Webseite 9to5Google hat in der beliebten Disziplin des Kaffeesatzlesens herausgefunden, dass erste Developer-Versionen von Fuchsia kurz bevorstehen könnten. Freunde der Meta-Suchmaschine Searx werden sich freuen, dass das Projekt die stabile Version 1.0.0 erreicht hat.
Die Sommerzeit hat uns wieder und Ostern steht in der nächsten Woche an. Ich wünsche euch trotz eingeschränkter Möglichkeiten erholsame Feiertage. Und bleibt vor allem gesund!
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