TUXEDO Control Center vorgestellt

TUXEDO Computers, der deutsche Ausrüster von Linux-Notebooks, stellt in seiner neuesten Pressemitteilung ein eigenes Control Center für die von der Firma vertriebene Hardware vor. Damit sollen Kunden künftig eigenständig CPU- und Lüfter-Einstellungen vornehmen können.

Grundfunktionen

Version 1.0 der Software zeige erste Grundfunktionen und lege die technische Basis, die zeigt, wohin die Reise noch gehen soll, so Herbert Feiler, Geschäftsführer des Unternehmens aus Augsburg.

Verschiedene Profile speichern

Die erste Version des TUXEDO Control Centers beinhaltet verschiedene Funktionen: So können Kunden etwa eigene Profile erstellen, in denen die Helligkeit des Bildschirms sowie die Prozessoreigenschaften und die Einstellung des Lüfters hinterlegt oder die Webcam ein- und ausgeschaltet werden kann. Grundsätzlich können verschiedene Profile fest angelegt werden, die entweder einen Performance-Modus haben oder Eigenschaften zum Energiesparen beinhalten – je nachdem, welche Leistungen gerade benötigt werden.

Überblick im Dashboard

Das Dashboard des TUXEDO Control Centers gibt einen Überblick über die Systemleistung, die Temperatur sowie die Lüfterdrehzahl und die aktuell aktiven Profileinstellungen. Dabei kann unterschieden werden, ob das jeweilige Profil für den Akku- oder Netzbetrieb gelten soll.

Geplante Funktionen

Für nachfolgende Versionen ist unter anderem geplant, eine Kontrolle der Tastaturbeleuchtung einzufügen und andere Einstellungen noch granularer zu gestalten. Vor allem sollen weitere Energie- und Leistungseinstellungen ermöglicht werden: Der Benutzer soll, neben den aktuell schon vorhandenen Einstellungen der Anzahl der aktiven CPU-Kerne sowie deren Taktrate, die maximale Leistungsaufnahme sowohl der CPU als auch der Grafikkarte steuern können. Die Lüftersteuerung soll so erweitert werden, dass neben den aktuell voreingestellten und auswählbaren Profilen eigene Lüfterkurven angelegt werden können.

»Durch die kluge Kombination aus Power-Limit, Drosselung und Lüftersteuerung kann aus einem Hochleistungsnotebook ein passives Gerät ohne Lüftergeräusche gemacht werden, ohne dass Kompromisse hinsichtlich der Leistung eingegangen werden oder mehrere Geräte angeschafft werden müssen“, so Herbert Feiler weiter.

Open Source

Die Software ist Open Source, der Quellcode steht auf GitHub zur freien Verfügung. Für Kunden steht die Software direkt über die Softwarequellen der unterstützten Betriebssysteme wie TUXEDO_OS und Ubuntu als auch für openSUSE Linux bereit.

Kommentare

3 Antworten zu „TUXEDO Control Center vorgestellt“

  1. Avatar von Nick
    Nick

    Ich finde das ist eine Software die die Welt nicht braucht. Das ist wieder eines dieser typisch von Windows her bekannten Tools, die Probleme zu adressieren versuchen die man ohne das Tool gar nicht hätte. Allein schon die ganze Thematik mit der CPU/Lüftersteuerung samt Profilen, ist Sache vom BIOS bzw. UEFI wo das sicher abgehandelt werden kann. Derartige Spielereien im Betriebssystem sind risikoreich und schlicht unnötig, zumal eine Manipulation an der Leistungsaufnahme nachhaltige Instabilitäten zur Folge haben kann. Wenn man dann noch hinzu nimmt wie gut der Scheduler im Linux-Kernel skaliert, dann wird hier je nach Task von höchster Leistung bis hin zum Energiesparen bei geringer Aktivität alles abgedeckt. Und hierbei explizit an unzähligen Schrauben zu drehen, in der Hoffnung ein paar FPS oder Minuten an Laufzeit mehr zu gewinnen, hat praktisch oft wenig Effekt. Dagegen lässt sich mit sehr aggressiven Compiler Flags weitaus mehr herausholen. Die Beleuchtung an meiner Tastatur lässt sich ebenfalls über Tasten auf jener Tastatur regeln, was eine Software auch wieder obsolet macht. Und diverse Systeminformationen sind auch schnell über die Software des Desktop abrufen. Was bringt einem also diese Software, ausser wieder mal etwas Windows artiges nach Linux zu portieren, um dem Kunden vermeintlich entgegenzukommen?

    1. Avatar von Ferdinand

      Wie überall im Leben gibt es Leute, die lieber »hands on« arbeiten und alles selber machen und andere, die sich gerne an Leitsysteme halten. Ich denke, das hat beides seine Berechtigung. Über die Qualität der Software kann ich nichts sagen, da ich derzeit keine Tuxedo-Hardware hier habe. Sobald wieder ein Notebook eintrudelt, werde ich mir das bestimmt genauer anschauen.

  2. Avatar von 0byte
    0byte

    @Nick: Also sind es Idioten die bei Tuxedo arbeiten?

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