Passwort-Manager KeePass 2.48 veröffentlicht

Quelle: KeePass

Der seit 2003 entwickelte Passwort-Manager KeePass Password Safe, kurz KeePass hat eine Aktualisierung auf Version 2.48 erhalten. Hauptmerkmal der aktuellen Version ist eine Aktualisierung des zur Speicherung von Passwörtern verwendeten Dateiformats KBDX 4.1. Damit verbunden sind verschiedene neue Funktionen.

KBDX 4.1 bringt neue Funktionen mit

Zu den neuen Funktionen zählt unter anderem die Unterstützung von Gruppen-Tags. Des Weiteren kann die Überprüfung der Passwortstärke beim Erstellen eines Eintrags oder bei bereits bestehenden Passwörtern abgeschaltet werden. Diese tauchen dann nicht mehr in den Reports zur Passwortsicherheit auf. Beim Verschieben eines Eintrags/einer Gruppe in eine andere Gruppe (z. B. in den Papierkorb) wird nun die vorherige übergeordnete Gruppe beibehalten. KeePass 2.48 bietet für Einträge und Gruppen zudem den Befehl In vorherige übergeordnete Gruppe verschieben.

Benutzerdefinierte Symbole umbenennen

Jedes in der Datenbank gespeicherte benutzerdefinierte Symbol kann nun einen Namen erhalten. Im Icon-Picker-Dialog von KeePass 2.48 können benutzerdefinierte Icons auch umbenannt werden. Der letzte Änderungszeitpunkt eines benutzerdefinierten Symbols wird künftig gespeichert. Außerdem werden jetzt die UUID und der Löschzeitpunkt eines gelöschten benutzerdefinierten Symbols gespeichert. Diese Zeiten und die UUID werden verwendet, um benutzerdefinierte Symbole bei Änderungen und Löschungen zu synchronisieren.

Unter bestimmten Voraussetzungen aktiv

Da noch nicht alle Ports von KeePass KBDX 4.1 unterstützen, wird das neue Dateiformat noch nicht standardmäßig verwendet. Es kommt nur unter bestimmten Bedingungen zum Einsatz, und zwar wenn eine der neuen Funktionen benutzt wird:

  • Wenn ein Gruppen-Tag existiert
  • Wenn ein Eintrag mit deaktivierter Überprüfung der Passwortstärke erstellt wurde
  • Wenn ein benutzerdefiniertes Symbol mit einem Namen oder einer letzten Änderungszeit vorhanden ist
  • Ein benutzerdefiniertes Datenelement mit einem Datum der letzten Änderung vorhanden ist

KeePass 2.48 verbessert zudem den Import von CSV-Dateien vom Passwortmanager LastPass. Auch wenn KeePass das Original ist, so sind unter Linux eher Ableger wie KeePassX und KeePassXC zu finden, da KeePass Mono als Abhängigkeit voraussetzt. Zudem ist die grafische Oberfläche etwas angestaubt. Das Original ist in vielen Distributionen unter den Paketnamen keepass oder keepass2 zu finden.

Kommentare

10 Antworten zu „Passwort-Manager KeePass 2.48 veröffentlicht“

  1. Avatar von Rungenwurtz
    Rungenwurtz

    Wenn ich richtig informiert bin, erhält man mit Keepass eine Mono/.Net bzw. mit KeepassXC eine Qt-Implementieruing, schade für alle, die lieber eine Gtk+ Umsetzung wünschen. Und ohnehin setze ich lieber auf den Password Manager von Bruce Schneier. Denn Kryptographie überlasse ich lieber einem weltweit anerkannten Kryptographen.

    1. Avatar von Kontrolle_ist_besser
      Kontrolle_ist_besser

      Ich setze auf Stift und Papier, weil ich den PW Manager ansonsten nämlich selber schreiben müsste.

    2. Avatar von Hulk Hogan
      Hulk Hogan

      Als GTK-basierte Alternative gibt es ja auch noch „Password Safe“, der hat evtl. das ein oder andere Feature weniger, fügt sich dafür aber perfekt in GNOME ein, und falls mein Librem5 irgendwann mal produziert und geliefert wird sicher auch dort …

      1. Avatar von kamome
        kamome

        Sollte das ein Witz sein?
        „Password Manager von Bruce Schneier“ = Password Safe (pwsafe)
        😉 Oder sollte ich falsch informiert sein?

        1. Avatar von no one
          no one

          Gemeint ist sicherlich das hier: https://gitlab.gnome.org/World/PasswordSafe

          Das ist pykeepass mit einem GTK-Interface.

          1. Avatar von Rungenwurtz
            Rungenwurtz

            Gemeint ist sicherlich das hier: https://gitlab.gnome.org/World/PasswordSafe

            Nein, dieses Projekt war nicht gemeint.

          2. Avatar von Hulk Hogan
            Hulk Hogan

            Jap, genau den habe ich gemeint, für meine Zwecke jedenfalls völlig ausreichend. YMMV.

    3. Avatar von perko
      perko

      Also wenn bei der Passwortmanagerauswahl das zugrunde liegende Toolkit von ganz entscheidender Bedeutung ist, dann…

      1. Avatar von kamome
        kamome

        In der Tat 🙂
        Verstehe ich ohnehin nicht, dass manche Projekte sich an ein Toolkit binden, statt ein CLI oder API verfügbar zu machen, das dann von beliebigen GUIs verwendet werden kann. Aber dann müssen die verschiedenen GUIs eben auch geschrieben werden – da reicht ja zunächst eine, darf ja bei Bedarf jeder erweitern.

        1. Avatar von Alter Sack
          Alter Sack

          Verstehe ich ohnehin nicht, dass manche Projekte sich an ein Toolkit binden, statt ein CLI oder API verfügbar zu machen, das dann von beliebigen GUIs verwendet werden kann.

          Entweder so, oder eben gleich einen PW Manager für das CLI verwendet. Dann muss man sich überhaupt keine Gedanken um irgendwelche grafischen Front Ends machen.

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