KDE bereitet die nächste Generation des Desktops vor

KDE Frameworks 6

Auf der diesjährigen KDE-Entwicklerkonferenz Akademy in Mailand stellte Qt-Chefentwickler Lars Knoll in seiner Keynote die Pläne für die kommende Hauptversion Qt 6 vor. Qt ist das GUI-Toolkit, auf dem die KDE Software basiert.

Naturgemäß machen sich die KDE-Entwickler bereits jetzt erste Gedanken über die auf Qt 6 basierende nächste Version des Plasma Desktops und seiner Komponenten wie den KDE Frameworks 6. Entwickler Volker Krause fasst den bisherigen Stand auf seiner Webseite zusammen.

KDE Frameworks 6

KDEs Software besteht aus den sichtbaren Teilen Plasma Desktop und KDE Applications. Darunter arbeiten als Grundlage die KDE Frameworks. Wenn eine neue Iteration des Desktops ansteht, sind die Frameworks die erste Komponente, die angefasst wird. KDE Frameworks ist eine Sammlung von rund 70 Bibliotheken und Software-Frameworks von KDE, die für alle Qt-basierten Software-Stacks oder Anwendungen auch auf anderen Betriebssystemen als Linux verfügbar sind.

Zwei Jahre Arbeit

Qt 6 soll im November 2020 veröffentlicht werden, Version 6 der KDE-Software ist für 2021 angedacht. So trafen sich dann bereits während der Akademy 2019 Entwickler zu ersten Gesprächen, eine Arbeitsumgebung wurde angelegt und ein erstes Arbeitstreffen zum Jahresende angedacht.

Zunächst geht es darum, Methoden und Module zur Entfernung vorzubereiten, die von Qt 6 nicht mehr unterstützt werden. Das kann bereits jetzt geschehen. Änderungen, die ABIs brechen, müssen aber bis später im eigentlichen Entwicklungsprozess warten.

Sanfter Übergang

Die Entwickler sind um einen möglichst sanften Übergang bemüht, wie dies im Gegensatz zu KDE 4 mit Plasma 5 bereits gut gelang. Seit der Veröffentlichung von Plasma 5 hat die Software von KDE sich enorm positiv weiterentwickelt. Wenn bis zu Plasma 6 auch die Wayland-Integration so weit verbessert werden kann, dass man produktiv damit arbeiten kann, wird Plasma weiterhin alte Fans begeistern und neue Freunde hinzugewinnen. Zunächst wird aber in wenigen Tagen mit Plasma 5.17 eine neue Version des Desktops erscheinen. Auf gutes Gelingen!

Kommentare

9 Antworten zu „KDE bereitet die nächste Generation des Desktops vor“

  1. Avatar von putzerstammer
    putzerstammer

    nutze schon sehr lange KDE und hatte bis jetzt keine Probleme,für mich immer noch eine Augenweide

  2. Avatar von Klaus Meier
    Klaus Meier

    Ich war da ja mal lange Fan von, aber jetzt muss ich sagen, stecht es euch sonst wo hin. Ist ja nicht Plasma, aber Kmail. Mein Bugreport vom April. https://bugs.kde.org/show_bug.cgi?id=406803

    Reaktion: Null. Aktuell kann ich nicht mal mehr ein Google Konto anmelden. Irgendwas mit diese Anwendung ist irgendwas nicht, ach egal, geht mir auch am Arsch vorbei.

    Plasma so weit so gut. Aber wer jemals Kmail genutzt hat, never ever.

    Gnome ist voll minderwertig. Aber wenn auf einen Bugreport 6 Monate nicht reagiert wird, dann sollen die sich ihren Scheißn sonst wo hin stecken.

    1. Avatar von Ferdinand

      Ich nutze ausschließlich KDE/Plasma seit KDE 2 und habe auch mal kurz Kmail genutzt. Da E-Mail aber funktionieren muss, hab ich das schnell wieder aufgegeben.

  3. Avatar von Uwe
    Uwe

    KaOS Livedistri habe ich ausprobiert. Ja es funktioniert. Ist aber nichts für mich.
    Ich pers. empfinde es als überladen und unhandlich.

  4. Avatar von Alex L.
    Alex L.

    KMail ist schon ’ne Zumutung. Habe ihm seit KDE2 immer wieder eine Chance gegeben, aber bin dann zu Thunderbird gewechselt.

    BTW: Wie muss man bei KDE die Default Applications einstellen, damit als Email-Client standartmäßig Thunderbird genommen wird? Ich habe dort thunderbird %u eingegeben, aber wenn ich im Dolphin eine Datei per Mail verschicken will, poppt fröhlich KMail auf. System Debian Buster KDE

    1. Avatar von Ferdinand

      Hast du denn gleichzeitig auch Thunderbird selbst als Standard-Mail-App definiert? Ich nutze die Funktion in Dolphin nicht.

  5. Avatar von tuxnix
    tuxnix

    Beim „Kool Desktop Environment“ hat sich auch organisatorisch viel getan. Mit den Plasma LTS releases, gibt es mehr Möglichkeiten den besten Zeitpunkt für eine Umstellung zu wählen. Mal sehen wie die Distributionen das nutzen werden. Theoretisch gäbe es auch die Möglichkeit den user das selbst entscheiden zu lassen.
    Ein bekennender Plasma und Kmail user.

  6. Avatar von Klaus Meier
    Klaus Meier

    Dann bin ich wohl nicht der Einzige mit ohne Kmail… Ja, ich kann mich erinnern, ganz am Anfang war es schon sehr klapperig, nervig war es immer. Aber es hatte nette Features und die Integration ins System war sehr gut. Aber aktuell haben sie es total zerschossen. Es ist mein zweiter Bugreport direkt bei KDE. Der erste führte auch nicht zum Erfolg. Ich glaube, es hat geholfen, diesen Bug öfters mal in diversen Foren zu erwähnen weil der Martin damals jedenfalls noch mitgelesen hat.

    Aber 6 Monate lang nicht mal drauf zu reagieren, dass ist schon ein starkes Stück. Und da macht man sich echt Gedanken. Zum einen, weil sie immer wieder alles zerschießen, nachdem es gut funktioniert. War bei KDE4 auch nicht anders. Die letzte Version sollte es eigentlich nur noch stabilisieren, bis Plasma fertig ist. Und es hat jede Menge Bugs gebracht. Und es kann ja auch mal etwas Wichtiges sein, was man dringend braucht und nicht so einfach ersetzen kann und dann gibt es keine Reaktion-

  7. Avatar von tuxnix
    tuxnix

    @Klaus Meier
    Ich habe ganz andere Erfahrungen mit dem KDE bugreport gemacht. Einmal war nach wenigen Stunden sogar schon der patch draußen. Ich nehme an, dass es sehr unterschiedlich läuft. Welche Möglichkeiten hat die KDE community die Entwickler von Anwendung (k)xy zum regelmäßigen bugreport support zu verpflichten?
    Während die einen dies sehr gewissenhaft tun, kann ich mir vorstellen, dass bei einer anderen Anwendung dieser support gelegentlich auch mal schlicht verweist.
    Das dann gar nicht reagiert wird, geht eigentlich gar nicht und dass bei kmail die Anmeldung bei google mail nicht funzt erst recht nicht. (Auch wenn der bug höchstwahrscheinlich an Google liegt, die hinterrücks ihr Authentifizierungsverfahren geändert haben.)
    Daher, weil es nunmehr gerade mal so ist wie es ist, schlage ich dir ein Selbsthilfe Programm vor:
    1. Leite den Empfang von google-mail auf ein anders Konto um und ruf die mails von dort ab.
    2. de-google your live. Tu es bitte für uns alle!

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