Debian GNU/Linux 10.10 veröffentlicht

Debian Swirl
Debian 10.10
Vorschlag für Buster-Artwork

Das Debian Release-Team hat mit Debian 10.10 »Buster« in der Folge von Debian 10.9 das letzte Erhaltungs-Release vor der Veröffentlichung von Debian 11 »Bullseye« freigegeben. Debian 11 soll am 31. Juli erscheinen. Erhaltungs-Releases schließen Sicherheitslücken und beheben schwere Fehler in Anwendungen. Sie bieten zudem aktualisierte Abbilder für Neueinsteiger, um Debian mit dem aktuellen Paketbestand zu installieren.

Neben 81 Fehlerbereinigungen haben die Entwickler für Debian 10.10 auch 55 Sicherheitslücken geschlossen. Das Paket sogo-connector wurde entfernt, da es nicht zu aktuellen Thunderbird-Versionen kompatibel ist. Der Debian-Installer wurde aktualisiert, um die Korrekturen einzubeziehen, die mit dem Point-Release in Stable aufgenommen wurden. Der Kernel wurde auf Linux 4.19.194-1 aktualisiert.

Im Blog von Projektleiter Andrew Carter ist zu lesen, dass es eingangs Probleme mit dem Bau der Abbilder gab. Eine komplette Liste der für dieses Release geänderten Dateien bietet das Changelog. Anwender, die häufiger Updates einspielen, werden viele der Änderungen bereits erhalten haben. Ansonsten spielen Bestandsanwender die Updates über die Paketverwaltung per sudo apt update && sudo apt full-upgrade ein. Für Neuinstallationen werden frische Abbilder zeitnah sowohl als Live-Medium zum Testen und als Installer auf Debians Download-Server bereitstehen.

Kommentare

16 Antworten zu „Debian GNU/Linux 10.10 veröffentlicht“

  1. Avatar von Charon
    Charon

    Danke für den tollen Artikel, habe heute Debian 11 RC2 installiert und den ganzen Tag es getestet! Es wird definitiv mein Linux Mint ablösen sobald es final ist!

    Weitaus bessere Paketpflege als unter der Ubuntu Basis, wo sogar Pakete in main nicht gepflegt werden oder einfach nicht mehr funktionieren! Bei Debian 11 mit Gnome und Wayland läuft in der Praxis ganz akzeptabel, lediglich das Paket guake startet bei mir nicht.

    Möchte auch an die Entwickler spenden.

    1. Avatar von Proffet
      Proffet

      Debian 11 nutze ich seit Januar auf mein Laptop…, läuft ohne Problem, absolut stabil und mit aktuellem KDE – perfekt!
      Vorher Kubuntu benutzt….

    2. Avatar von Zeitgeist
      Zeitgeist

      Weitaus bessere Paketpflege als unter der Ubuntu Basis, wo sogar Pakete in main nicht gepflegt werden oder einfach nicht mehr funktionieren!

      Nicht zuletzt deswegen wird »Ubuntu« ja auch häufig überschätzt. Und unabhängig davon wird es auch verklärt. »Debian« gefällt mir zwar auch nicht sonderlich, ist aber nicht einfach mal so die Basis vieler anderer Distributionen.

    3. Avatar von Graf Zahl
      Graf Zahl

      Ich schreibe als Laie, der von Details zu Pakten, etc, keine Ahnung hat.

      Eine Sache allerdings kann ich beurteilen, weil selbst erfahren: Gäbe es Ubuntu nicht, würde ich mich immer noch nach einer Alternative für das ungewollte Windows umsehen. Die Vielfalt, deren positiven Aspekte ich mittlerweile auch zu würdigen weiß (bzw. den Respekt gegenüber den viele Freiwilligen die in ihrer freien Zeit so vieles leisten … Danke!), war gleichzeitig die größte Hürde beim Wechsel. Ich wußte schlicht weg nicht, was ich mir den da nun genau aufsetzen sollte und was zur Hölle eigentlich die Unterschiede sind. Da erschien mir Ubuntu als verlässlicher Anker.

      Danke Ubuntu, dass Du mir den Weg bereitet hast!

      Mittlerweile bediene ich ein Tumbleweed (wegen aktuellem KDE) und es ist mir nun auch gedämmert, warum eine LTS (zuletzt Kubuntu) auch nicht ganz verkehrt ist. 🙂

      Könnte ich mir den Desktop irgendwie gesondert aktuell halten, hätte ich auch nichts gegen ein 10 Jahre altes centos. Gibt es den sowas? NEON hatte ich probiert, aber gleich die ersten zwei Aktualisierung haben mich ins Schwitzen gebraucht, das war mir zuviel.

      1. Avatar von tuxnix
        tuxnix

        Die Wiki von Ubuntu ist schon prima. Aber was du nicht wissen kannst ist, dass S.u.S.E. schon 1996 so leicht zu installieren war wie Ubuntu 2006.
        Nun, alle Distributionen haben etwas für sich.
        Dazu gehört wie die Software vom Kernel bis zu den Anwendungen erneuert wird. Das was für den Privatanwender wünschenswert ist, ist in einem Unternehmensumfeld oder auf Servern oft von Nachteil.
        Ähnlich verschieden ist die Anschauung darüber, was als stable zu bezeichnen ist. Deshalb gibt es auch so unterschiedliche Strategien auf Distributionsseite.
        Der Wunsch von allen Welten nur das Beste zu bekommen geht ein wenig an den Möglichkeiten vorbei. Ein 10 Jahre altes CentOS könnte wohl kaum als Basis für ein aktuelles Plasma herhalten.
        Rolling Realeises sind schon eine sehr komfortable Methode für den Privatanwender den Wunsch nach neuen Features zu befriedigen ohne immer wieder das ganze System neu aufsetzen zu müssen oder auf die nächste etwas veraltete Ubuntu Version warten zu müssen.
        Software wird durch das Lagern allein nicht besser und viele Fehler werden auch nur upstream gefixt.

        1. Avatar von Graf Zahl
          Graf Zahl

          Das was für den Privatanwender wünschenswert ist, ist in einem Unternehmensumfeld oder auf Servern oft von Nachteil.

          Ist das vielleicht der Punkt, der AppImage, snap, flatpak, etc, erst einen Sinn verleiht?

          Ein System, dass über Jahre einen Server konserviert und am laufen hält, kann nicht gleichzeitig die Basis für ein Desktop sein, auf dem mit aktuellen Anwendungsprogrammen gearbeitet werden können soll?

          Software wird durch das Lagern allein nicht besser […]

          🙂

        2. Avatar von kamome
          kamome

          S.u.S.E. schon 1996 so leicht zu installieren war wie Ubuntu 2006

          Das ist dann doch etwas verklärt – damals war es schon spannender (auch mit S.u.S.E.), ob man X, Audio und Internet zum Laufen bekam.

      2. Avatar von Charon
        Charon

        Unter Leap 15.3 mit Konservativen Paketen ist es über ein Repo möglich ein aktuelles Plasma (5.22.0) zu beziehen! Verfehlt für mich aber denn Sinn.

        Bin auch kein Experte, seit 3 Jahren LM und Ubuntu. Mit bisschen Erfahrungen von anderen Distributionen. Fedora 34 fand ich auch ganz gut. Aber subjektiv.

        Lieben Gruß Charon

        1. Avatar von Graf Zahl
          Graf Zahl

          Unter Leap 15.3 mit Konservativen Paketen ist es über ein Repo möglich ein aktuelles Plasma (5.22.0) zu beziehen!

          Ah! Danke. Wusste ich nicht, hört sich interessant an. Du meinst das, oder? https://en.opensuse.org/SDB:KDE_repositories

          Das muss ich mir unbedingt näher betrachten. Sieht so aus, als wäre das genau die Konstellation die NEON mit Ubuntu versucht und es der Preining wahrscheinlich mit Debian hinbekommen würde.

          Verfehlt für mich aber denn Sinn.

          Verstehe. Grade erst sammle ich die Erfahrung um besser zu verstehen, wie das alles genau zusammengesteckt ist, was ich eigentlich genau will, brauche, oder was die Folgen und Konsequenzen davon sind. Bei dem Thema Software und Pakete für die eigene Distribution, habe ich schon öfter an Windows zurückdenken müssen, weil es da immer möglich war Anwendungssoftware zu installieren die man sich selbst rausgesucht hat. Jetzt bin ich in einer Welt, in der das komplette System entweder per LTS auf älteren Version festgeschrieben ist, oder im Gegenteil wie jetzt mit Tumbleweed immer der allerletzten Version folgt. Beides ist nicht unbedingt immer gewollt, da muss man sich erst mal dran gewöhnen.

          Danke für den Tipp,
          Schönen Tag noch.

      3. Avatar von Klaus Behringer
        Klaus Behringer

        den Respekt gegenüber den viele Freiwilligen die in ihrer freien Zeit so vieles leisten

        Von welchen Freiwilligen sprichst du? Hinter Ubuntu steht eine Firma, die es ohne das Debian Projekt überhaupt nicht gäbe.

        Danke Ubuntu, dass Du mir den Weg bereitet hast!

        Nee, lass mal stecken …

        1. Avatar von Graf Zahl
          Graf Zahl

          Von welchen Freiwilligen sprichst du?

          Von den Verantwortlichen der großen Vielfalt, welche mir als Hürde erschien … bevor ich mir dann die über jeden Zweifel erhabene und unumstößlich weltbeste Distribution ever installiert habe 😉

          1. Avatar von Ferdinand

            Da lehnst Du Dich aber sehr weit aus dem Fenster 🙂

          2. Avatar von Graf Zahl
            Graf Zahl

            🙂 Ich wohne im Keller.

          3. Avatar von Klaus Behringer
            Klaus Behringer

            Ich wohne im Keller.

            Bei dir hat der Keller also keine Fenster, dass erklärt so einiges.

          4. Avatar von Graf Zahl
            Graf Zahl

            Das war ein Witz und bezog sich auf die Fallhöhe … Aufgeschlagen 🙂

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