
Wer gerne Experimente mit seinen Android-Geräten betreibt, kennt das bestimmt: Ein gerootetes Gerät verwandelt sich gerne mal in einen nutzlosen Backstein. Dann ist die Frustration groß, denn ein mühsam eingerichtetes System ist dahin. Abhilfe verspricht Magisk.
Rooten immer schwieriger
Traditionell wurden Android-Geräte gerootet, indem, vereinfacht gesagt, der Bootloader entsperrt, ein Recovery-System wie TWRP und SuperSU installiert wurden. Mit Android 6 Marshmallow erhöhte Google die Sicherheit und verhinderte diese Methode, indem der su daemon
in die Partition /system
verschoben wurde. Dadurch wurde die Methode Systemless Root geboren, die ohne Änderungen an der System-Partition auskommt.
Mehr Sicherheit – weniger Freiheit
Mit einem weiteren Anziehen der Sicherheit durch Google SafetyNet arbeiteten viele Apps für Banking, sowie Netflix, PokemonGo und andere nicht mehr auf gerooteten Geräten. Einen ausführlichen technischen Hintergrund dieser Technik liefert ein Artikel von John Kozyrakis.
Hier setzt Magisk an. Es lässt beim Rooten des Geräts die System-Partition unangetastet und verhindert dadurch, dass SafetyNet erkennt, dass das Gerät gerooted ist. Somit funktionieren weiterhin alle Apps. Magisk erreicht dies, indem es alle Modifikationen virtuell maskiert und in den Bootloader schreibt.
Xposed Framework
Magisk erlaubt die Installation des Xposed Framework und seiner Module. Dieses Framework ist ein Grund warum Anwender heute noch ihre Geräte rooten möchten. Es erlaubt weitgehende Modifikationen am Android-Betriebssystem ohne dass ein CustomROM aufgespielt werden muss. Beliebte Module des Xposed Framework sind etwa GravityBox oder App Settings. Während sich mit GravityBox tiefgreifende Änderungen am Betriebssystem vornehmen lassen, dient App Settings zur Anpassung von Sprache, Schriftart und Auflösung bei installierten Apps und deren Widgets. Das Xposed Framework ist bis zu Android 7 Nougat verfügbar, eine Version für Android 8 Oreo ist in Arbeit.
Ausführliche Anleitung
Magisk kann aber noch mehr. So kann es beispielsweise den gerooteten Zustand eines Geräts maskieren und dieses so auch nach Außen als ungerooted erscheinen lassen. Sollte einmal etwas schief gehen, ist ein Magisk-Unistaller verfügbar, der das Gerät so hinterlässt wie es vor der Installation war. Eine ausführliche Anleitung zur Installation von Magisk hält die Webseite How-To Geek bereit.
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