Was wir über GNOME 41 wissen

GNOME Software

Über das Wie und Wann von GNOME 41 habe ich bereits im April berichtet. Jetzt sind erste Anhaltspunkte für inhaltliche Updates bekannt, wie die Webseite Debugpoint berichtet. Es ist üblich, dass auf ein Release wie GNOME 40 mit seinen einschneidenden Veränderungen eine Veröffentlichung folgt, die es ruhiger angehen lässt. Das scheint auch auf GNOME 41 zuzutreffen, wenn man die bisher bekannten Entwicklungen als Grundlage nimmt.

Libadwaita

Eine wichtige Rolle bei der künftigen App-Entwicklung bei GNOME wird die Integration von libadwaita als auf GTK4 basierender Nachfolger von libhandy spielen. Das Aussehen des Adwaita-Themes wird ebenfalls überarbeitet, wie OMG Ubuntu kürzlich berichtet hat. Ob diese Änderungen aber bereits bei GNOME 41 aufschlagen ist eher fraglich.

GNOME Software

Das Software-Center GNOME Software erhält mit GNOME 41 eine Überarbeitung, die die Kategorie-Ansicht vom Kopf der Anwendung in eine linksseitige Leiste verschiebt. Die Anwendung passt sich responsiv an und versteckt die Seitenleiste, wenn das Fenster verkleinert wird. Die Menüs in der Kopfleiste werden bei der Mobilvariante der App zusammengelegt. Screenshots von Anwendungen in der Einzelansicht sind künftig als Karussell organisiert und nicht mehr als Liste.

Kleinere Änderungen

Der Dateimanager Files, der früher Nautilus hieß, erfuhr kleine Verbesserungen. Die sollen etwa eine versehentliche Änderung von Dateinamen verhindern. Der Dialog Datei nicht gefunden zeigt jetzt korrekt den Dateinamen an. Der Taschenrechner GNOME Calculator erhielt bei einer Überarbeitung eine bessere Übersichtlichkeit.

Zeitplan

Vermutlich wird es vor der Veröffentlichung im September noch weitere Änderungen vor allem bei den Apps geben. Der Zeitplan für GNOME 41 sieht eine Alpha-Version für den 10. Juli vor, die Beta-Version soll am 14. August erscheinen, nicht lange nach der GNOME-Entwickler-Konferenz GUADEC, die vom 21. bis 25. Juli abgehalten wird. Der Release-Kandidat ist für den 4. September geplant, die stabile Veröffentlichung soll am 22. September erscheinen.

Kommentare

8 Antworten zu „Was wir über GNOME 41 wissen“

  1. Avatar von Gerrit

    Ich finde diese responsiven Desktop-Programme furchtbar. GNOME löst das noch ein bisschen besser als KDE mit diesem schrecklichen Kirigami aber im Grunde genommen ist beides von der Bedienung bescheiden. Es wird einfach den Möglichkeiten eines Desktops nicht gerecht.

    Aber schön, dass die 5 Leute mit GNOME auf dem Smartphone nun den Store besser nutzen können.

    1. Avatar von Zeitgeist
      Zeitgeist

      Und die ach soviel besseren Alternativen sind …? m(

      1. Avatar von Gerrit

        Was für Alternativen meinst du? Ich verstehe einfach nicht, warum ein Programm gleichermaßen auf einem 5″ wie auf einem 34″ Bildschirm laufen können muss. Irgendeinem Format wird man zwangsläufig nicht gerecht werden.

        Den Apps liegen doch schon lange Bibliotheken & Co zugrunde, die man übertragen kann. PackageKit, AppStream und wie das alles heißt. Warum muss das gleich die Oberfläche einschließen?

        1. Avatar von thoys
          thoys

          Hi,

          also ich bin ganz bei Gerrit. Gnome fühlt sich langsam wie eine Tablet-Oberfläche an und nicht, wie eine für Desktop-Computer. Ich fände eine klare Trennung auch besser. Also grafische Oberflächen spezifisch für Smartphones und Desktop-Computer zu konzipieren. Kann ja ein Fork sein, der eben nur die Dinge ändert, die anders sind – es muss das Rad ja nicht immer neu erfunden werden.

          Ich persönlich finde die Programmübersicht in Gnome schrecklich. Da sieht man einfach, dass es für Smarthpones oder Tablets gemacht wurde.

          KDE ist da noch ein bisschen mehr Desktop, aber die Philosophie (jede Schraube will und muss ich selbst drehen) ist zwar sehr gut, aber nicht passend für mich. Cinnamon kommt hier noch am nächsten, aber als alter Unity-User fällt es mir schwer, mich von der Seitenleiste und der Leiste oben zu trennen.

          Grüße

          1. Avatar von kamome
            kamome

            > KDE […] jede Schraube will und muss ich selbst drehen
            _Musst_ Du doch nicht …

          2. Avatar von tuxnix
            tuxnix

            KDE ist da noch ein bisschen mehr Desktop

            Ich wüsste nicht, wo Plasma da nachgelassen haben sollte.

            Plasma geht auch mit Bedienleiste links und es gibt plasma im Unity-Look als:

            • Unity-Ambianze
            • Unity-Radiance
            • Unity-Plasma
            • DarkUnity
            • WhiteUnity

            Für Anhänger des einzig wahren Desktop gibt es sogar Plasma im Win95 Look.
            Einen Schraubendreher braucht man dazu nicht es funzt alles schon mit Mausbedinung.

            Plasma ist eigentlich sehr traditionell. Da muss sich niemand groß umgewöhnen.
            Dabei ist es auch sehr flexibel anpassbar, wenn man das denn will.

        2. Avatar von Zeitgeist
          Zeitgeist

          Was für Alternativen meinst du? […]

          Das ist jetzt eine rhetorische Frage, oder? Wenn nicht, hier ein kleiner Tipp: Ich meine keine Alternative zu GNU/Linux! Folglich meine ich, wenn auch nur für das geübte Auge erkennbar, eine alternative grafische Benutzeroberfläche (GUI).

    2. Avatar von Pete
      Pete

      Ich persönlich finde es auch auf dem Desktop ganz nett, wenn ich ein Fenster zusammenschiebe und sich dann das Layout anpasst.

      Dazu ist diese Idee fantastisch für die Nutzung auf Tablets und Smartphones.

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