Vivaldi 4.1 bringt Akkordeon-Tabs und Befehlsketten

Quelle: Vivaldi

Nach Vivaldi 4.0 mit Übersetzer, E-Mail-Client, Kalender und Feed-Reader wenden sich die Entwickler des norwegischen Unternehmens Vivaldi Technologies beim jetzt freigegebenen Vivaldi 4.1 unter anderem wieder der Verbesserung des Tab-Handling zu. Zudem führt der Browser Befehlsketten ein, die Browser-Befehle verkettet ausführen können.

Tab-Handling erweitert

Aber zunächst zu den Tabs: Benutzer können jetzt aus drei verschiedenen Tab-Stack-Stilen wählen: Kompakt, Zweistufig oder nun neu hinzugekommen Akkordeon. Mit Akkordeon-Tabs können Tab-Gruppen erweitert oder minimiert werden, wenn sie aktiv sind, sodass Tabs griffbereit bleiben, ohne die Tab-Leiste zu überfüllen. Damit erweitert Vivaldi das Konzept der Tab-Gruppen weiter, mit dem Ziel Tab-Beschriftungen auch bei vielen Tabs lesbar zu halten.

Die neue Funktion kann in Einstellungen | Registerkarten aktiviert werden. Um ein Akkordeon zu öffnen, kann die darauf angezeigte Pfeiltaste verwendet werden. Für die volle Kontrolle kann Auto-Expand in den Einstellungen deaktiviert werden. Normalerweise werden inaktive Akkordeons komprimiert, wenn andere Tabs aktiv sind. Wird auf ein Akkordeon, zu erkennen am kleinen Pfeil rechts im Tab geklickt, wird es nach rechts erweitert, anstatt sich nach unten in Stapel mit zwei Ebenen zu erweitern. Wenn Sie außerhalb der Akkordeongruppe klicken, wird es wieder zusammengeschoben. Ein Doppelklick auf ein Akkordeon lässt es aufgeklappt, auch wenn ein anderer Tab aktiv ist.

Selbst definierte Befehlsketten

Eine weitere neue Funktion sind Befehlsketten mit dem Ziel, das Arbeitstempo zu erhöhen. Darunter sind benutzerdefinierte Befehlsfolgen zu verstehen, die mit einem Tastendruck mehrere Aktionen ausführen. Dabei kann der Anwender aus über 200 Browser-Befehlen auswählen. Die Ketten lassen sich durch Schnellwahl, ein definiertes Tastaturkürzel oder eine Mausgeste auslösen.

Die Befehlsfelder in den Einstellungen unter Schnellwahl | Befehlsketten unterstützen das Filtern und ermöglichen das Durchsuchen der gesamten Liste, ohne dass Benutzer etwas eingeben müssen. Abhängig von der Art der erstellten Ketten besteht auch die Möglichkeit, Verzögerungen mit einer festgelegten Zeit in Millisekunden hinzuzufügen.

Des Weiteren wurde der Reader View, der für ein ablenkungsfreies Leseerlebnis sorgen soll, um die Anzeige der ungefähren Lesezeit für einen Artikel ergänzt. Für Windows-Anwender wurden stille Updates aktiviert.

Kommentare

13 Antworten zu „Vivaldi 4.1 bringt Akkordeon-Tabs und Befehlsketten“

  1. Avatar von MaximilianMustermann
    MaximilianMustermann

    > Für Windows-Anwender wurden stille Updates aktiviert.

    Super, jetzt ist vivaldi auch so eine Wurst die unbemerkt irgendwas unterschiebt. Nicht, dass ich Windows benutzen würde, aber Vivaldi hat sich mit so einem Verhalten grundsätzlich disqualifiziert.

    1. Avatar von Christopher
      Christopher

      Auf meinem Debian System bestimme immer noch ich wann und was ich updaten möchte.
      Ehrlich gesagt ist mir das herzlich egal was unter Windows passiert.
      Wobei wenn es so wäre, dann würde ich das nicht gut finden.
      Vielleicht ist es aber auch System bedingt???
      Allerdings erhältst du nach jedem Update von Vivaldi in Form einer Website eine deutliche Info zum Update.
      Also kann von klamm heimlich ja nicht die Rede sein …oder ist das unter Win auch anders?

    2. Avatar von Ferdinand

      Du kannst das natürlich abschalten.

    3. Avatar von kamome
      kamome

      In dem Fall (mit Opt-Out) ist das vermutlich besser als viele ewig nicht aktualisierte Browser. Läuft das bei FF nicht auch so (unter Windows)?

    4. Avatar von tuxnix
      tuxnix

      Auf Windows macht das doch Sinn.
      Der User denkt dort doch gar nicht mehr selbständig an ein Browser update.
      Selbst ein aufpoppendes Fenster mit der Nachricht „Bitte Browser updaten“ würde viele nur stören, irritieren oder gar in Hilflosigkeit stürzen.

      Und auf Linux brauchen wir so etwas wie ein autoupdate einzelner Anwendungen auch nur deshalb nicht, weil wir mit den Maintainern der jeweiligen Distribution eine unabhängige Instanz unseres Vertrauens haben.

      1. Avatar von Christopher
        Christopher

        Stimmt schon was du sagst, aber ich würde da nicht alle Win User über einen Kamm scheren wollen. Auf die Masse trifft das aber wahrscheinlich zu und deswegen wäre die default Einstellung sinnvoll das die Updates installiert werden.
        Eine Option zum Abschalten finde ich aber durchaus gut und richtig.

        1. Avatar von tuxnix
          tuxnix

          Nein, die Windoof-User 😉 werden von mir nicht über einen Kamm geschehrt.
          Dort gibt es genau so schlaue Leute wie bei Linux.
          Es ging mir eher darum zu beschreiben, das das systemische Gründe hat, weshalb die Dinge dort anders laufen.
          Wenn du ohnehin 80% closed source von einem einzigen Anbieter auf dem Rechner hast, der auch noch ferngewartet wird, dann muss man nicht ausgerechnet Vivaldi beim update misstrauen. Zumal man dort auch immer noch den Code einsehen könnte.

          Auf der anderen Seite sind wir bei Linux gut verwöhnt mit Strukturen die offen, jederzeit einsehbar sind und sich gegenseitig auch noch kontrollieren.
          Und eben da noch oben drauf kann dann jeder User auch noch selbst bestimmen, was er will und was nicht. Toll.

  2. Avatar von max
    max

    Ist nicht OpenSource. Warum sollte ich den übehaubt benutzen, wenn es doch ebenbürtige OpenSource Programme gibt.

    1. Avatar von Jan-Uwe Koegel
      Jan-Uwe Koegel

      Vielleicht, weil der gleich als ebenbürtig Browser genannte an einem ausgeprägtes E.T-Syndrom (…nach Hause telefonieren…) leidet? Genau das will ich für meinen Teil nicht hin nehmen.

    2. Avatar von Christopher
      Christopher

      Ich würde sagen: Beschäftige dich erst ein mal mit dem Browser und dann irgendwann kannst du dir eine Meinung bilden und versteht es vielleicht.
      Ich habe mich auch lange gewehrt und jetzt ist er der Standard Browser bei mir und ich mag ihn mittlerweile genauso sehr wie seiner Zeit den FF.
      Der FF beherrscht leider nicht das notwendige Protokoll bzw. fehlt die Unterstützung für diverse Video Chat Tools die meine Kinder für die Schule benötigen.
      Das zwang mich zum Chromium. Nun kannst dir das kleinere Übel aussuchen :-).
      Eine Rückkehr ist ja nicht ausgeschlossenen und ich habe auch den FF noch installiert.

    3. Avatar von Max
      Max

      Chromium ist OpenSource und „telefoniert nach Hause“…

      1. Avatar von Jan-Uwe Koegel
        Jan-Uwe Koegel

        Vivaldi ist jedenfalls damit sehr zurückhaltend. 6 Aufrufe von downloads.vivaldi.com (wohl um nach neuen Updates zu schen) in 24 h ist aus meiner Sicht zu verantworten.
        Woher ich das so genau sagen kann?
        Mein Netzwerkverkehr läuft schon seit Jahren durch einen Pi-hole und mit ein wenig Erfahrung damit kann man da ziemlich viel in den Logs erkennen.

        1. Avatar von D.R.
          D.R.

          dazu gibt’s hier was zum Lesen…
          Mit den Grundeinstellungen telefoniert Vivaldi sehr wohl öfters nach Hause und mit Google. Erst nach dem Setzen der richtigen Einstellungen läuft es etwas entspannter.

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