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Wie einer aktuellen Ankündigung auf Ubuntu Discourse zu entnehmen ist, wird das am 22. April zur Veröffentlichung anstehende Ubuntu 21.04 »Hirsute Hippo« mit GNOME 3.38 ausgeliefert und nicht mit dem für Ende März erwarteten GNOME 40.
GNOME 40 und GTK 4
Üblicherweise erscheint Ubuntu im April und Oktober mit der meist einen Monat zuvor veröffentlichten neuesten GNOME-Version. Beim Ende März erwarteten GNOME 40 ändert sich aber nicht nur das Versionsschema, sondern auch das Design. Ein Teil der Pakete in GNOME 40 wird zudem bereits auf dem neuen GTK 4 basieren.
Tiefgreifende Änderungen
Wegen dieser tiefgreifenden Änderungen haben die Ubuntu-Entwickler beschlossen, dass nicht genügend Zeit bleibt, um GNOME für Ubuntu 21.04 an die tiefgreifenden Änderungen anzupassen. Auch GTK 4 wird bei Ubuntu 21.04 außen vor bleiben, da die Verantwortlichen Probleme mit dem auf GTK basierenden hauseigenen Yaru-Theme nicht ausschließen können. Auch negative Auswirkungen auf die mit Ubuntu ausgelieferten GNOME-Erweiterungen können die Entwickler nicht ausschließen.
Probleme mit dem Ubuntu-Dock-Panel
Beispielsweise verwendet der Ubuntu-Desktop ein vertikales Dock-Panel auf der linken Seite. GNOME 40 setzt dagegen auf eine horizontale Leiste, wobei bis heute nicht klar ist, ob diese Leiste an die linke Seite verschoben werden kann, da dies eigentlich der geplanten Designänderung auf ein horizontal ausgerichtetes Bedienkonzept bei GNOME 40 zuwiderläuft.
Alles bleibt beim Alten
Somit wird Ubuntu 21.04 »Hirsute Hippo« mit dem letzten Point-Release von GNOME 3.38 sowie mit GTK 3 und dem darauf basierten Yaru-Theme veröffentlicht werden. Ausnahme könnten einige integrierte GNOME-40-Apps sein. Bei Debian wird GTK 4 zwar derzeit für das Unstable-Archiv vorbereitet. Da sich Debian aber seit dem 12. Januar in den Vorbereitungen der Veröffentlichung von Debian 11 »Bullseye« befindet, erwarten die Ubuntu-Entwickler hier keine Probleme mit der automatischen Synchronisation zwischen den Projekten.
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