Tuxedo legt das InfinityBook Pro 14 neu auf

Tuxedo InfinityBook 14

Im Mai dieses Jahres stellte Notebookhersteller Tuxedo Computers das ultrakompakte InfinityBook Pro 14 Gen6 vor, das innerhalb kürzester Zeit zu einem der beliebtesten Tuxedo Notebook avancierte. Es konnte unter anderem mit einem auflösungsstarken 3K Omnia-Display punkten, das durch sein 16:10 Format mehr vertikale Bildschirmfläche bietet. Jetzt haben die Augsburger eine Neuauflage vorgelegt, die das Konzept um eine dedizierte Grafikkarte erweitert. Zudem wurde die Auswahl der CPUs um Intels H35-Modelle der Tiger Lake-Architektur erweitert und ein zweiter Lüfter kam hinzu.

Ausstattung aufgewertet

Anstatt der in der ersten Edition verfügbaren Intel Core i5-1135G7 und i7-1165G7 stehen nun zusätzlich die Modelle Core i5-11300H und Core i7-11370H zur Auswahl. Die Tiger Lake H35-Chips wurden für Gaming auf Notebooks konzipiert und bieten eine TDP von 40 Watt, die in Lastzyklen auf 60 TDP hochgehen kann.

Die größte Neuerung betrifft aber die Grafikleistung. Wurden die Bilder bei der ersten Auflage des InfinityBook Pro 14 von Intels Iris Xe GPU gezeichnet, so kommt nun optional Nvidias GeForce RTX 3050 Ti in der Max-Q-Variante zusätzlich ins Spiel. Diese wird Energie-sparsam mit einer TGP von 35 Watt betrieben und wird bei Bedarf auf bis zu 50 Watt gesteigert.

Falls die Leistung für anspruchsvolle Games einmal nicht für 3k-Auflösung ausreicht, kommt DLSS zum Zug, was für Deep Learning Super Sampling steht und von allen RTX-Karten beherrscht wird. Dabei wird das Spiel per KI in einer niedrigeren Auflösung berechnet und auf die native Bildschirmauflösung interpoliert.

Das Kühlsystem wurde erweitert, um die gesteigerte Abwärme durch das Nvidia-Kraftpaket abzuführen. Dazu kommt ein zweiter Lüfter samt Heatpipe zum Einsatz. Aber auch wenn auf die Nvidia-Karte verzichtet wird, ist aufgrund der höheren Taktraten der neuen CPUs der zweite Lüfter Standard.

Zwei Lüfter führen Abwärme besser ab

Mit dem kompakten Magnesiumgehäuse brachte die erste Auflage 1 kg auf die Waage. Durch den zweiten Lüfter wiegt die Neuauflage nun 1,1 kg. Wie beim Vorgänger ist das Notebook mit Full HD-Display oder Omnia-Display mit einer Auflösung von 2.880 x 1.800 Pixeln zu haben. Wird die Option mit der GeForce RTX 3050 Ti gewählt, ist das Omnia-Display Standard.

Bei den Anschlüssen sind, wie gehabt, neben HDMI 2.0 ein USB-C 3.2 Gen2 und zwei USB-A 3.2 Gen1 Ports vorhanden. Wegen der Kompaktheit des Gehäuses fehlt der Ethernet-Port. Genügend Platz ist jedoch für zwei M.2 NVMe SSDs und bis zu 64 GByte RAM (2 x 32).

In der Basiskonfiguration mit Full-HD, Intel Core i5-1135G7, 8 GByte RAM und 250 GB Samsung 970 EVO Plus ist das neue InfinityBook Pro 14 Gen6 für 1180 Euro zu haben. Mit dem 3k Omnia Display und der neuen Core i5-11300H CPU kommen 180 Euro hinzu. Soll es Intel Core i7-11370H und Nvidia GeForce RTX 3050 Ti sein, liegt der Preis bei 1770 Euro. Diese Ausstattung ist ab dem 20.10 lagernd, die Basiskonfiguration ist bereits jetzt verfügbar. Das InfinityBook Pro 14 Gen6 kann ab sofort im Shop von Tuxedo konfiguriert und bestellt werden.

Kommentare

25 Antworten zu „Tuxedo legt das InfinityBook Pro 14 neu auf“

  1. Avatar von Joe
    Joe

    bis zu 64 GByte RAM (3 x 32).

    Das heißt bestimmt 2 x 32?

    1. Avatar von Ferdinand

      Richtig, danke.

  2. Avatar von Ben
    Ben

    Kann man einschätzen, wie Reparierbarkeit und Langlebigkeit aussehen? Bei dem Preis erwarte ich schon einiges.

    Bei meinem letzten Notebook ist im Sommer beim Spielen das Mainboard durchgeschmort. Seit dem bin ich mit skeptisch mit Gaming-Notebooks…

    1. Avatar von Ferdinand

      Für dieses spezielle Modell nicht, da neu. Aber ich weiß, dass Bekannte Tuxedo Notebooks seit 5-7 Jahren nutzen.

    2. Avatar von Art
      Art

      Tuxedos basieren auf den gleichen chinesischen Barebones (meist Clevo) wie viele andere Notebooks (Schenker, Slimbook, System76, etc.) -> die mögen alle zusammen nicht die Verkaufszahlen eines Lenovo T-Modells erreichen, aber immer noch genug, um über Jahre Ersatzteile kaufen zu können.

      Durch das Barebone/BTO System der Händler sind sie meistens sehr modular aufgebaut und man findet Anleitungen/Videos, wie man selbst Module austauschen kann – und es sind alles Standardkomponenten.

      Ich würde allerdings nicht auf einen Ethernet Port verzichten wollen und würde ein AMD Modell vorziehen.

    3. Avatar von ascotlx
      ascotlx

      Da Du das Notebook mit bis zu 5 Jahren Garantie kaufen kannst, ist der Hersteller von seinem Produkt wohl überzeugt.

  3. Avatar von Egon
    Egon

    Ich verwende das Pulse 15 Gen1 und bin absolut zufrieden. Einzig und allein die CPU musste ich ein wenig runterregeln, weil der Lüfter leider immer wieder etwas lauter (nicht laut) wurde. Wenn man sich aber konzentrieren will und absolute Ruhe braucht, kann ein startender Lüfter schon nervig genug sein.
    https://www.tuxedocomputers.com/de/Linux-Hardware/Linux-Notebooks/15-16-Zoll/TUXEDO-Book-Pulse-15-Gen1.tuxedo

    Und zum Infinity: Eine absolute Schönheit.

    1. Avatar von Ferdinand

      Dafür bietet das Tuxedo Control Center ja verschiedene Profile und die Möglichkeit, auch eigene zu definieren.

  4. Avatar von MaximilianMustermann
    MaximilianMustermann

    Tuxedo verkauft die Rechner ja nur mit Ubuntu. Deren Repositories gibt es auch nur für Ubuntu. Wie sieht es mit der Debian (Bullseye) oder Fedora Unterstützung aus? Die Hardware ist ja recht neu und das Tomte soll eigene Treiber einbinden.

    Dann ist ja Tuxedo die ersten Jahre ein Vendor Lock in? Ist vielleicht ein Thinkpad die bessere Wahl wenn ich ein grundsätzlich linuxkompatiblen Laptop kaufen will?

    https://www.tuxedocomputers.com/de/Infos/Hilfe-und-Support/Anleitungen/TUXEDO-Software-Paketquellen-hinzufuegen.tuxedo

    https://www.tuxedocomputers.com/de/Infos/Hilfe-Support/Haeufig-gestellte-Fragen/Was-ist-eigentlich-TUXEDO-Tomte-.tuxedo

    1. Avatar von Ferdinand

      Die Unterstützung für Tuxedo Notebooks mit inoffiziellen Distributionen ist nicht besser oder schlechter als etwa bei ThinkPads. Bei mir läuft siduction auf einem Aura 15 mit allen Funktionen und installiertem Tuxedo Control Center (TCC). Kollegen fahren Arch oder Manjaro in gleicher Manier.

      1. Avatar von Bogus
        Bogus

        Da würde ich nicht die Hand ins Feuer legen. TCC braucht systemd, weswegen VoidLinux, Devuan und Co. ohne TCC laufen müssten. Ansonsten hat man die Wahl zwischen auf elogind ausweichen, manuell tweaken oder ein anderes Laptop wie ein TP holen.

        1. Avatar von Ferdinand

          Die Notebooks laufen ja auch ohne TCC, wenn man kein Systemd verwenden möchte. Die Ergebnisse können dann halt unterschiedlich sein und das Lüfterverhalten muss anders gesteuert werden.

          1. Avatar von Bogus
            Bogus

            Danke für die rasche Antwort. Genau das Erlebnis hatte ich mit Arch, welches ich auf mein erstes Tuxedo in 2014 aufsetzte. Das TCC habe ich erst viel später (so um 2017) installiert. Ich dachte, weil mein Laptop manchmal sehr warm wurde ohne dass die Lüftung anging, dass durch TCC alles einfacher und besser zu steuern sein wird, doch die Fans fingen an rumzuschwirren ohne aufzuhören. Nach ein bisschen Spielen verstummten sie komplett. Sofern ich mich erinnere, war es am Ende eine Frickelarbeit zwischen TCC, thermald, cpupower und den laptop-mode-tools. Ich vermisse diese Zeiten nicht.

          2. Avatar von Ferdinand

            Das funktioniert heutzutage wesentlich besser. Mein Aura 15 ist unter siduction (Debian Sid) mit TCC und dem Profil »Cool and Breezy« leise und wird nicht zu warm.

          3. Avatar von Bogus
            Bogus

            Das stimmt. Ich habe mir dieses Jahr das Pulse 15 geholt. TCC macht seine Arbeit auf Tuxedo OS einwandfrei. Jedoch kann ich meinen Wunsch, ein systemd-freie Distro zu nutzen und keine Frickelei mit TCC, der Lüftung und Temperatur zu haben, aktuell anscheinend nur in der VM realisieren. Ich konnte ansonsten hierzu nichts im Netz finden. Sniff! Hoffentlich erbarmt sich jemand bei Tuxedo und bringt vielleicht ein TCC-Version ohne systemd-Abhängigkeit heraus. Träum, träum.

    2. Avatar von Egon
      Egon

      Die Pakete in den Repos von Tuxedo laufen auf jedem Debian-basierten System mit APT-Paketverwaltung. Fedora habe ich noch nicht ausprobiert, aber ich tippe mal drauf, dass es nicht gehen wird.

      1. Avatar von MaximilianMustermann
        MaximilianMustermann

        Dann also einfach in Bullseye „focal“ in die /etc/apt/sources.list eintragen?

        Ich will mir zu Weihnachten mal einen neuen Laptop gönnen. Daher frage ich so genau.

        1. Avatar von Ferdinand

          Nein, zusätzlich zu den vorhandenen Bullseye-Repos die von Tuxedo (also vorher kopieren). Dann nach apt update TCC, Keyboard-Treiber und was sonst noch gebraucht wird, installieren.

          1. Avatar von Klaus Behringer
            Klaus Behringer

            Tuxedo Computers bietet ein Debian Repository an, wo findet man das?
            Meine LG besitzt einen Tuxedo Minirechner und hat Debian installiert.

          2. Avatar von Egon
            Egon

            Ich bin grad nicht daheim, aber ich meine, bei mir mit Bullseye hat es tatsächlich funktioniert, indem ich einfach die Ubuntu Repos zu den Quellen hinzugefügt habe. Also schlicht copy&paste in /etc/apt/sources.list

          3. Avatar von tuxnix
            tuxnix

            Etwas unsauber, aber jo mein Gott, wenn es läuft?
            Nein, so ist das natürlich nicht der wahre Jacob.

            Wenn ich jetzt nicht zufällig auf Arch getrimmt wäre, dann könnte ich euch spontan sagen wie es richtig geht. Aber wenn der Minirechner etwas älter ist , dann funzt wahrscheinlich auch alles, wenn man schlicht Debian aufspielt.

            Für die die nicht lange eine Anleituzng lesen wollen, gibt es auch eine Live-CD.
            Damit probiert man aus ob alles funzt und dann klickt einmal auf Installieren und Calamares macht dann den Rest wenn man auf weiter klickt.

            So ein Minirechner hat doch meistens Standardhardware.
            Da gibt es keine Sondertasten wie bei Notebooks.

          4. Avatar von MaximilianMustermann
            MaximilianMustermann

            Hast du mal nachgeschaut, ist das wirklich so?

  5. Avatar von ascotlx
    ascotlx

    Ich finde das Notebook schon ziemlich klasse und bin hin-, und her gerissen. Gerade auch wegen der Auflösung des Bildschirms.
    Einerseits verwende ich Linux täglich, aber nicht als Arbeitsplatzrechner (aber auch kein Windows). Zuhause habe ich RaspPi’s und einen Intel Nuc mit Linux laufen. Irgendwie würde ich gerne mit einem Linux Notebook weitermachen, zumindest parallel …
    Dann habe ich aber gesehen, dass die Stromversorgung über so einen „Stecker“ realisiert wurde und ich frage mich warum ?? Es wurden doch auch USB-C Schnittstellen verbaut. Warum nicht darüber ??
    Als ich heute den Artikel gesehen habe, dass es neu aufgelegt wurde .. hatte ich mich schon gefreut .. leider ein wenig zu früh. Schade .. aber ich bleibe dran und werde es beobachten.

  6. Avatar von Mike
    Mike

    Weiß jemand, ob das TCC unter openSUSE funktioniert? Früher hat Tuxedo teilweise openSUSE vorinstalliert ausgeliefert, aber die Option scheint es nicht mehr zu geben.

    Noch was anderes: Wie steht’s denn mit dem angekündigten Testbericht zum InfinityBook S 15?

    1. Avatar von Ferdinand

      Ob das TCC in openSUSE noch läuft, müsste man ausprobieren. Dazu müsstest du tcc und tuxedo-keyboard aus dem Code bauen. Was den Artikel zum InfinityBook S 15 angeht, so muss ich mich entschuldigen, den hab ich hier fürs Blog total verschwitzt. Ich habe für den LinuxUser dazu einen Artikel geschrieben, der allerdings noch hinter der Paywall für €0,99 liegt.

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