Tails 4.18 veröffentlicht

Tails 4.18
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Tails steht für »The Amnesic Incognito Live System« und bedient sich zur Anonymisierung des Tor-Netzwerks, durch dessen Knotenrechner der Netzwerkverkehr geleitet wird. Es ist als Live-System für die Verwendung auf USB-Sticks oder DVDs ausgelegt und spezialisiert sich auf Anonymität und die Wahrung der Privatsphäre seiner Anwender. Als Basis für Tails 4.18 dient Debian 10.9 »Buster«.

Aktualisierte Firmware für neue Hardware

Tails 4.18 verwendet Kernel 5.10 LTS und aktualisiert Tor Browser auf Version 10.0.16 auf Basis von Firefox 78.10 und hebt Thunderbird auf 78.9.0-1 an. Der Intel Microcode wurde auf 3.20210216.1~deb10u1 angehoben und das Paket firmware-linux-nonfree auf 20210315-2 aktualisiert. Das Paket Poedit zur Übersetzung von Dokumentationen und Programmoberflächen wurde entfernt, da Tails künftig für diesen Zweck auf Weblate wechselt.

Eine Benachrichtigung, die während des Herstellens der Verbindung zum Tor Browser darüber unterrichtete, dass die Uhr des Systems synchronisiert wird, wurde entfernt. Sie führte Anwender dazu, anzunehmen, sie müssten etwas tun, während es aber keinerlei Option zum Eingreifen gab.

Stabilere Updates

Ein Wechsel von der .onion-Adresse hin zu APT mit HTTPS soll die Verbindung zu den Repositories stabilisieren. Damit soll auch die Nachinstallation über Zusätzliche Software zuverlässiger funktionieren. Eine neue Fehlermeldung wird angezeigt, falls der Upgrader einen Schlüssel nicht herunterladen kann.

Sicherheitslücken geschlossen

Tails 4.18 schließt laut der Ankündigung einige Sicherheitslücken, die aber dieses Mal nicht näher spezifiziert sind. Meist handelt es sich um von Debian übernommene Security Advisories und um Lücken bei Thunderbird, Firefox, Tor und Tor Browser. Alle weiteren Änderungen hält das Changelog bereit.

Automatische Upgrades auf Tails 4.18 sind ab Tails 4.15 unterstützt, ältere Versionen müssen manuell aktualisiert werden. Die Veröffentlichung von Tails 4.19 ist für den 1. Juni vorgesehen, die Roadmap weist weitere Ziele für die nähere Zukunft aus.

Künftige Entwicklung

Dabei stehen unter anderem Verbesserungen bei der Dokumentation, die Entwicklung robusterer Methoden zur Aktualisierung, der Umstieg auf Wayland, Sandboxing per Flatpak und die Nutzung reproduzierbarer Builds auf dem Zettel der Entwickler. Zudem soll Tails vollständig für sehbehinderte und blinde Menschen zugänglich werden.

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