Schlagwort: Xfce

  • Erster Ausblick auf Xfce 4.18

    Erster Ausblick auf Xfce 4.18

    Nach der Veröffentlichung von Xfce 4.16 als Weihnachtsgeschenk, einigen Patch-Releases und einer verdienten Pause starten die Entwickler von Xfce nun die initiale Planungsphase für den Nachfolger Xfce 4.18. Das berichtet Xfce-Entwickler Simon Steinbeiß in seinem Blog.

    Entwickler-Doku verbessert

    In der Zwischenzeit wurde die Dokumentation für Entwickler um die Seite developer.xfce.org ergänzt, um neuen Beitragenden den Einstieg zu erleichtern. Derzeit findet sich dort bereits die API-Dokumentation der meisten relevanten Kernkomponenten.

    It is not clear yet which Xfce release will target a complete Xfce Wayland transition (or if such a transition will happen at all).

    Ein Fahrplan für Xfce 4.18 ist online, enthält aber noch keine Zeitangaben. Die groben Ziele sind die Erforschung initialer Unterstützung für Wayland bei Anwendungen, die Portierung von möglichst vielen Plugins nach xconf und die Migration weiterer Apps zu CSD (client side decorations). Für die Migration zu Wayland steht eine eigene Roadmap zur Verfügung, die verdeutlicht, dass hier noch viel zu tun ist.

    Noch ein langer Weg

    Diese unterteilt die Entwicklung hin zu Wayland in kurzfristige und langfristige Planung, womit klar wird, dass Wayland nicht komplett für Xfce 4.18 umgesetzt werden wird. Zudem scheint fraglich, ob dies überhaupt jemals umfassend passiert. die Entwickler haben nicht genügend Ressourcen für einen eigenen Compositor, was die Wahl zwischen mutter und wlroots wahrscheinlich macht. Dabei hätte man mit mutter eine Rückwärtskompatibilität mit X11, die bei wlroots als originärer Wayland-Compositor nicht gegeben ist.

    Die Verwendung von wlroots hätte den Vorteil, dass xfdesktop und xfce4-panel als separate Komponenten erhalten blieben. Zudem hat libmutter eine Abhängigkeit auf libgnome-desktop-3-19, die es zu vermeiden gilt. Tests können zwischenzeitlich mit dem Referenz-Compositor Weston und dem mittlerweile eigenständigen Paket XWayland gemacht werden.

  • Xfce 4.16 ist da!

    Xfce 4.16

    Die Entwickler der Desktop-Umgebung Xfce haben mit Version 4.16 ihr Versprechen wahr gemacht, die Folgeversion von Xfce 4.14 noch in diesem Jahr zu veröffentlichen. Die Entwickler betonen, es sei nicht nur wegen Corona ein schwieriger Entwicklungszyklus gewesen. Das Projekt zog unter anderem auf GitLab um, was nicht nur eine Änderung im Entwicklungs-Workflow mit sich brachte, sondern ein großer Schritt sei, um attraktiver für neue Mitwirkende zu werden.

    Optisch aufgewertet

    Die neue Version ist auf den ersten Blick durch einen neuen visuellen Auftritt geprägt. Das neue Icon-Set, das nun der freedesktop.org-Namensspezifikation und einer festen Farbpalette folgt, erschafft einen konsistenten Eindruck gegenüber den bisher oft willkürlich zusammengewürfelt wirkenden Icons. Ein weiterer wichtiger Schritt war nach dem Umstieg auf GTK 3 mit Xfce 4.14 die endgültige Abkehr von der Unterstützung für GTK-2-Code.

    Fractional Scaling und ein Dark-Mode fürs Panel

    Aber auch an den einzelnen Komponenten gab es viele Verbesserungen. Der Fenstermanager xfwm4 wurde besonders in den Bereichen Compositing und GLX aufgewertet. Unterstützung für Fractional Scaling wurde in die Konfigurationsdialog für Displays eingebaut. Das Panel erhält einen Dark-Mode, der es bei Verwendung des Standard-Adwaita-Themes besser davon absetzt. Es wurden verbesserte Such- und Filterfunktionen für den Settings-Manager implementiert sowie Unterstützung für clientseitige Dekorationen für alle Settings-Dialoge. Ein überarbeiteter About Xfce-Dialog, zeigt nun grundlegende Systeminformationen an.

    Der Dateimanager Thunar erhielt eine Menge an Korrekturen und einige neue Funktionen, darunter eine Pausefunktion für Kopier- und Verschiebeaktionen, Unterstützung für Dateiübertragungen in Warteschlangen, Speichern von Ansichtseinstellungen pro Verzeichnis und Unterstützung für Transparenz in GTK-Themes. Der Sitzungsmanager bietet nun verbesserte Unterstützung für den GPG-Agent 2.1 und der Einstellungsdialog wurde optisch überarbeitet. Der Desktop erhielt hauptsächlich Bugfixes und kleine Verbesserungen sowie ein neues Standard-Hintergrundbild.

    Kopieren und Verschieben kann nun pausiert werden

    Näher an der Neuzeit

    Mit der Veröffentlichung von Xfce 4.16 haben die Entwickler einerseits den früher oft sehr langen Entwicklungszyklus gestrafft und Xfce mit dem Entfernen letzter GTK-2-Anteile etwas näher in die Neuzeit gerückt. Was nun auf den Zettel der Entwickler gehört, ist der Umstieg auf das gerade veröffentlichte GTK 4 sowie die Unterstützung von Wayland. Die Ankündigung der Pläne für Xfce 4.18 wird im neuen Jahr vermutlich nicht lange auf sich warten lassen.

    Zur Einstimmung auf Xfce 4.16 haben die Entwickler eine kleine Tour erstellt, das Changelog bietet alle Änderungen von Xfce 4.14 zu 4.16 in der Übersicht. Der Code kann als Ganzes oder in einzelnen Komponenten heruntergeladen werden.

  • Was lange währt … GTK 4 ist fertig

    Mehr als vier Jahre wurde an GTK 4 gearbeitet, jetzt haben die Entwickler das GTK-Toolkit in stabiler Version 4.0 freigegeben. GTK ist ein freies Toolkit zur Erstellung grafischer Benutzeroberfläche. Die Entwicklung des in C programmierten Toolkits begann 1998, um eine Oberfläche für das Grafikprogramm GIMP zu erstellen.

    Weit verbreitet

    Ehemals GTK+, ließ man das Pluszeichen letztes Jahr fallen und heißt jetzt nur noch GTK. Das Toolkit ist neben Qt der meistgenutzte Baukasten für Desktop-Umgebungen und Einzelprogramme. So setzt hauptsächlich die Desktop-Umgebung GNOME samt ihren Apps auf GTK. Aber auch Xfce, LXDE, Cinnamon, Pantheon und Budgie nutzen das Toolkit als Grundlage.

    GNOME 40, die nächste Inkarnation der auf GTK basierenden Desktop-Umgebung wird in großen Teilen auf GTK 4 setzen, während Xfce für die Aktualisierung auf Version 4.16 noch bei GTK+ 3 bleibt, um dann in der nächsten Hauptversion GTK 4 zu adaptieren.

    4 Jahre Entwicklung

    GTK 4 war laut Emmanele Bassi im GTK-Blog ein »kolossales, mehrjähriges Entwicklungsprojekt, das im Oktober 2016 begann und im Dezember 2020 endete«. Um GTK 4.0 schlussendlich für die Anwender bereitzustellen, brauchte es 20 Vorabversionen, in denen insgesamt über 18.000 Einreichungen verarbeitet wurden.

    Highlights

    Zu den Highlights von GTK 4.0 gehören eine überarbeitete Medienwiedergabe, verbesserte Drag-and-Drop-Unterstützung, neue Layout-Manager wie unter anderem GtkBoxLayout, GtkCenterLayout und GtkGridLayout sowie Event-Controller, eine neue Infrastruktur für skalierbare Listen und Raster, überarbeitete Shader, ein verbesserter Render-Stack und eine aufgewertete Barrierefreiheit.

    Während GTK+ 3.x noch weiter aktualisiert wird, fällt mit der Veröffentlichung von GTK 4.0 die Unterstützung für GTK+ 2.x weg. Weitere Einzelheiten vermittelt die Ankündigung im Blog von GTK.

  • Xfce 4.16pre1 veröffentlicht

    Xfce 4.16pre1
    Xfce 4.16 erhält neue Icons

    Xfce 4.14 brauchte vier Jahre zeit zum reifen, bevor es veröffentlicht wurde. Die Entwickler versprachen damals, der Sprung zu Xfce 4.16 solle nicht so lange dauern und die neue Version werde in rund einem Jahr erscheinen, dabei aber auf den Umstieg auf Wayland und GTK4 vorerst verzichten. Gerade erschien Xfce 4.16pre1.

    Xfce 4.16 im Zeitplan

    Es deutet sich an, dass das Vorhaben gelingen könnte. Schaut man auf die Roadmap, so hat die am Wochenende erschienene Vorschau Xfce 4.16pre1 gerade einmal zwei Wochen Verspätung. Eine weitere Vorschau ist fest für den September eingeplant, eine weitere optional für Oktober, falls benötigt. Nach den bisherigen Plänen soll Xfce 4.16 im Oktober oder November 2020 erscheinen.

    Was bringt Xfce 4.16?

    Die Liste der Neuerungen ist für die Kürze der Entwicklungszeit ganz schön lang. Allen voran ist zu nennen, dass Xfce künftig darauf verzichtet, eigene Fensterdekorationen zu zeichnen und zu Client-Side Decorations (CSD) übergeht. Dabei zeichnen die Anwendungen ihre Fensterdekorationen selbst, was für eine bessere Integration und visuelle Übereinstimmung sorgt. Die Bedienelemente wandern direkt in das Fenster der Anwendung, anstatt darüber in einer Leiste zu sitzen.

    Xfce 4.16pre1 skaliert besser

    Seit HiDPI-Displays die Runde machen, ist Fractional Scaling ein oft gewünschtes Merkmal bei Desktop-Umgebungen. Nun erhält auch Xfce die Möglichkeit, neben der Standardskalierung auch vorgegebene Werte von 1.5 und 2 zu verwenden. Auch eigene Skalierungen können für die über XRandR realisierte Funktion eingegeben werden. Falsche Konfigurationen werden dabei abgefangen und der Standard von 1 gesetzt.

    Mehr Informationen

    Der About-Dialog wurde überarbeitet und zeigt nun mehr Systeminformationen, die über die Bibliothek libgtop eingesammelt werden. Alle Hauptkomponenten von Xfce haben zudem neue Icons erhalten. Weiterer Code des veralteten GTK2 wurde entfernt. Viele weitere Änderungen können der offiziellen Ankündigung von Xfce 4.16pre1 entnommen werden.

  • Speicherfressende Ungeheuer oder zahme Kätzchen? Desktop-Umgebungen unter Linux

    Desktop-Umgebungen
    Lizenz: LGPL

    Gastbeitrag von Lennart Diener


    Einer der größten Unterschiede zwischen Betriebssystemen wie Windows oder macOS einerseits sowie solchen mit Linux andererseits, liegt auch in der freien Wahl der Desktop-Umgebung. Diese stellt die Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine dar.

    Wer die Wahl hat, hat die Qual

    Sie können vom Fenstermanager bis zum Dateimanager alles mitbringen – oder aber man verzichtet ganz auf die Umgebung. Auch hier gilt: Wer die Wahl hat, hat die Qual. Über zehn verschiedene Umgebungen stehen für die meisten Linuxdistributionen zur Verfügung. Und nicht nur Unerfahrenen fällt die Wahl schwer.

    Nutzungsstatistiken


    Es ist nicht einfach, entsprechende Nutzungsstatistiken zu finden. Die meisten Distributionen sammeln über die Verwendung keine Zahlen. So kann man sich nur an Umfragen bedienen. Monatlich aktualisiert werden die Zahlen der Plattform GamingOnLinux mit knapp 10.000 registrierten Nutzern. Gut 2.000 von ihnen geben die verwendete Distribution an. Da ergibt sich folgendes Bild:

    Methodik – Wie wird gemessen?

    Obwohl man diese Zahlen nun nicht als allzu repräsentativ werten sollte, ergibt sich doch ein klarer Trend: Die großen Desktop-Umgebungen Plasma und GNOME spazieren vorweg, gefolgt von XFCE, Cinnamon und MATE.
    Insbesondere die großen Desktop-Umgebungen stehen allerdings in der Kritik, viel Ressourcen für sich zu beanspruchen. Das soll im Folgenden etwas genauer unter die Lupe genommen werden.

    Die Methodik ist denkbar einfach. Einer virtuellen Maschine werden 8 GB RAM zugewiesen und mithilfe des Net-Installers von Debian 10 alle verfügbaren Desktop-Umgebungen installiert. Jede wird gestartet und der Speicherverbrauch nach 30 Sekunden im Taskmanager (Lxtasks) gemessen. Ebenso wird die Startzeit – vom Login bis sich die GUI aufgebaut hat – gemessen. Jede Umgebung wird dreimal gemessen, ein Ergebnis gestrichen und aus den Verbleibenden gegebenenfalls gemittelt. Für jeden Test erfolgt ein Neustart der virtuellen Maschine.

    Ergebnisse

    Startzeiten von 2 – 10 Sekunden

    Analyse – groß sind dieUnterschiede nicht

    Die Rechenleistung im Ruhezustand kann man wohl getrost als zu vernachlässigen bezeichnen. Einen spür- und messbaren Effekt hat man allerdings schon bei den Startzeiten für die Desktop-Umgebungen. Bemerkbar machen sich insbesondere die Ladezeiten über 5s wie bei GNOME, aber vor allem auch Cinnamon und Spitzenreiter KDE Plasma. Nicht umsonst scheint die Ladeanimation mitgeliefert zu werden.
    30 Sekunden nach Start liegt der beanspruchte Arbeitsspeicher bei allen Desktop-Umgebungen bei unter einem Gigabyte.


    Auch haben jene Desktop-Umgebungen, die den Ruf haben, leichtgewichtig zu sein, diesen auch bestätigen können. Tatsächlich beanspruchen LXDE, MATE, LXQT und XFCE besonders wenig Arbeitsspeicher und sind auch am schnellsten einsatzbereit. Nicht selten beanspruchen die Prozesse der Desktop-Umgebung auch weniger Speicher als andere wie jene von Evolution oder PulseAudio.

    Diskussion

    Ehrlicherweise hätte ich mit größeren Unterschieden gerechnet. Der Faktor zwischen höchstem und niedrigsten Ressourcenverbrauch beträgt nicht einmal 2. Keine der Desktop-Umgebungen lässt sich so recht als „Speicherungeheuer“ bezeichnen.


    Natürlich muss man aber auch die Methodik kritisch hinterfragen. Gemessen wurde ‚Out of the box‘ ohne weitere Konfiguration auf nur einer Distribution mit lediglich einer Hardwareeinstellung. Da kann man natürlich nicht von einer Objektivität, die auch für andere Hardware oder andere Distributionen gilt, ausgehen. Auch wurde im Versuch nicht analysiert, welchen Einfluss die „eigenen“ Prozesse der Desktop-Umgebungen haben, sondern nur die Gesamtressourcen bei gleicher Distribution gemessen.

    Wie valide sind die Ergebnisse?


    Interessant war außerdem, wenn man die Reliabilität betrachtet, dass bei drei Testwiederholungen pro Umgebung häufig ein Ausreißer gestrichen wurde, weil der Ressourcenverbrauch um einen Faktor von bis zu sieben höher lag. Und wie valide ist das Ergebnis? Hier wäre eine tiefergehende Analyse von Resident Set Size und Virtual Memory Size spannend, also dem Speicherverbrauch der Prozesse nur im Arbeitsspeicher einerseits, aber auch darüber hinausgehenden Speicherverbrauch durch Bibliotheken oder Auslagerungsdateien.

    Abschließend stellt sich natürlich auch die Frage, inwieweit der Speicherverbrauch überhaupt ein Auswahlkriterium für die Desktop-Umgebung ist. Für viele dürfte Look-and-Feel, präferierte Funktionen und die Konfigurierbarkeit entscheidender sein. Wie der Test zeigt, auch nicht zu Unrecht: Denn Ressourcen einzusparen gelingt wohl vor allem durch eine gute Konfiguration des Betriebssystems samt Paketauswahl.

    Dank an Lennart Diener für diesen Community-Beitrag!

  • Xfce 4.16 soll in einem Jahr erscheinen

    XFCE-4.14-Desktop
    Quelle: Xfce-Screenshot by: Martin Wagner Lizenz: CC-By-SA-3.0

    Xfce hat sich vor langer Zeit ein Veröffentlichungsmodell verpasst, dem es in den letzten Jahren aber nie folgen konnte. Am nächsten kam man der Vorgabe mit dem Entwicklungszyklus zu Xfce 4.10, das 15 Monate nach Version 4.8 erschien. Von 4.12 zum aktuellen 4.14 dauerte es dagegen rund viereinhalb Jahre.

    Xfce 4.16 in einem Jahr angestrebt

    Das soll jetzt anders werden. Kurz nach der Veröffentlichung des lange erwarteten Xfce 4.14 sind die Entwickler in der Planungsphase für die nächste Version. Der Xfce 4.16 Desktop soll bereits in rund einem Jahr erscheinen. Dafür wird auf Wayland und GTK4 vorerst verzichtet.

    Die Entwickler wollen sich dem eigentlich propagierten 6-monatigen Veröffentlichungszyklus zumindest annähern. Simon Steinbeiß, Release-Manager von Xfce strebt für die nächste Version 4.16 eine Veröffentlichung in rund einem Jahr an, wie er in seinem Blog schreibt. Die Entwicklung von 4.16 sei nicht so zeitaufwendig, da sie nicht, wie 4.14, einen aufwendigen Technologiesprung beinhalte.

    Während der Entwicklung zu Xfce 4.14 wurde die Codebasis komplett auf GTK3 umgestellt, was sehr zeitintensiv war und nicht unmaßgeblich zu dem langen Entwicklungszyklus beitrug.

    GTK4 und Wayland erst später

    Das bedeutet, dass Xfce 4.16 auf den Umstieg auf Wayland und das fast fertige GTK4 weitgehend verzichtet und sich stattdessen darauf konzentrieren, die Arbeitsumgebung für potenzielle Entwickler zu verbessern. Dazu gehören Überlegungen, die Entwicklung nach Gitlab zu verlagern, wie es bereits GNOME und freedesktop.org vorgemacht haben.

    Neue Entwickler anlocken

    Das erleichtert neuen Beitragenden den Einstieg erheblich, wie Steinbeiß weiter schreibt. So dauere mit dem derzeitigen Modell die Fehlermeldung und -beseitigung per Bugzilla viel zu lange. Wenn die Umstellung beschlossen werden sollte, so ist neben Git selbst die Behandlung von Fehlermeldungen ein erster Kandidat für die Umstellung.

    Der relativ leichtgewichtige Xfce-Desktop erfreut sich zunehmender Attraktivität bei den Anwendern. Die Beliebtheit ließe sich mit kürzeren Release-Zyklen bestimmt noch erhöhen. Zudem würde ein Zuwachs bei den Entwicklern dem Projekt zusätzlichen Auftrieb bescheren.

  • Xfce 4.14 steigt auf GTK 3 um

    xfce 4.14
    Quelle: Xfce Lizenz: LGPL

    Wir hatten uns vor über einem Jahr gefragt, wo Xfce 4.14 bleibt. Der Vorgänger erschien im März 2015. Seit einiger Zeit war die lange erwartete Aktualisierung der Desktop-Umgebung in Version 4.14 für den 11. August vorgesehen. Jetzt ist es soweit und Xfce 4.14 ist veröffentlicht.

    Stabiler Desktop mit vielen kleinen Verbesserungen

    Xfce ist eine beliebte Linux-Desktop-Umgebung, die einem eher langsamen Entwicklungszyklus folgt. Das liegt maßgeblich am stets zu kleinen Entwicklerteam, ergibt andererseits aber auch einen stabile Desktop ohne viele Änderungen. Das Problem der verspäteten Veröffentlichungen ist noch von der derzeit stabilen Version 4.12 in Erinnerung. Diese war für März 2013 geplant, erschien dann aber erst zwei Jahre später.

    Xfce 4.14 steigt auf GTK 3 um

    Schaut man sich den aktuellen Status an, ist der größte Teil der mit Xfce herausgegebenen Komponenten auf GTK 3 umgestellt. Die Core-Module und Plug-ins sind komplett portiert, bei den Applikationen klaffen noch kleinere Lücken, aber auch diese sind zu rund 90 Prozent portiert. Die Migration von  Dbus-Glibc zu GDbus  ist abgeschlossen.

    GTK 4 nicht mehr weit

    Mit GTK 3.96.0 liegt bereits die dritte Vorabversion zu GTK 4 vor. Es wurde also für Xfce höchste Zeit, den Umstieg auf GTK 3 zu schaffen. Wer sich jetzt wundert, wo das Pluszeichen von GTK+ geblieben ist: Das wurde im Februar im Zuge der Vereinfachung abgeschafft.

    Neben der Umstellung auf GTK 3 wurde zudem das Benutzererlebnis verbessert, einige neue Funktionen und Verbesserungen eingeführt sowie eine Menge Fehler behoben. Der Fenstermanager erhielt eine Reihe von Updates und neuen Funktionen, darunter Unterstützung für VSync zum Verringern oder Entfernen von Anzeigeflackern, HiDPI-Unterstützung, verbesserte GLX-Unterstützung mit proprietären NVIDIA-Treibern sowie Unterstützung für XInput2, Verbesserungen am Compositor und ein neues Standardthema.

    Ein völlig neuer Einstellungsdialog zum Verwalten von Farbprofilen wurde erstellt. Der Dateimanager Thunar erhielt neben der Fehlerbereinigung ebenfalls einige neue Funktionen. Zu den sichtbaren Änderungen zählen die vollständig überarbeitete Pfadleiste und die Unterstützung für größere Miniaturansichten.

    Der Media Player Parole erhielt eine verbesserte Unterstützung für Netzwerk-Streams und Podcasts. Der Bildbetrachter Ristretto hat verschiedene Verbesserungen an der Benutzeroberfläche und der Unterstützung für das Festlegen des Desktop-Hintergrunds erhalten. Vor kurzem wurde auch die erste auf Gtk 3 basierende Entwicklungsversion von Ristretto veröffentlicht. Mit dem Screenshooter können Benutzer nun das Auswahlrechteck verschieben und gleichzeitig dessen Breite und Höhe anzeigen. Der Imgur-Upload-Dialog wurde überarbeitet und die Kommandozeile bietet jetzt mehr Flexibilität.

    Weitere Änderungen bieten die Xfce-News und detailliert das Changelog. Die Pakete für Xfce 4.14 stehen auf dem Projektserver zum Download bereit, Pakete für die verschiedenen Distributionen werden in absehbarer Zeit ausgeliefert werden.

  • Xfce 4.14 für August geplant

    Xfce 4.14
    Quelle: Xfce Lizenz: LGPL

    Wir hatten uns vor über einem Jahr gefragt, wo Xfce 4.14 bleibt. Jetzt sind wir einer Antwort ein wenig näher. Wenn es nach den Plänen der Xfce-Entwickler geht, soll die lange erwartete Aktualisierung der Desktop-Umgebung in Version 4.14 am 11. August erscheinen.

    Behäbig, aber stabil

    Xfce ist eine beliebte Desktop-Umgebung, die einem behäbigen Entwicklungszyklus unterliegt. Das liegt maßgeblich am stets zu kleinen Entwicklerteam, bietet andererseits aber auch eine stabile Software ohne viele Änderungen.

    Das Problem der verspäteten Veröffentlichungen ist noch von der derzeit stabilen Version 4.12 in Erinnerung. Diese war für März 2013 geplant, erschien dann aber erst zwei Jahre später.

    Erste Vorabversion zu Xfce 4.14

    Jetzt soll es aber bald soweit sein, denn am heutigen Sonntag soll eine erste Vorabversion erscheinen, eine zweite ist für den 30. Juni geplant. Ob eine dritte Beta notwendig ist, soll ad hoc entschieden werden.

    Hauptziele erreicht

    Schaut man sich Zeitplan und Status an, so scheint der größte Teil der Software in gutem Zustand zu sein. Lediglich bei den Applikationen klaffen noch Lücken. Zum Release sollen alle Kernelemente auf GTK 3 umgestellt und dbus-glibc gegen GDbus ausgetauscht sein.

    GTK 4 nicht mehr weit

    Mit GTK 3.96.0 liegt bereits die dritte Vorabversion zu GTK 4 vor. Somit ist es immer noch möglich, dass GTK 4 vor dem auf GTK 3 umgestellten Xfce 4.14 erscheint. Wer sich wundert, wo das Pluszeichen von GTK+ geblieben ist: Das wurde im Februar im Zuge der Vereinfachung abgeschafft.

    Aktualisierte Komponenten

    Bereits vor wenigen Tagen wurde mit Xfdesktop 4.13.4 eine wichtige Komponente des Desktops in aktueller Form veröffentlicht. Auch weitere Module sowie der Dateimanager Thunar wurden im Wochenverlauf aktualisiert.

    Mit Docker oder Fedora testen

    Sollte heute Xfce 4.14pre1 veröffentlicht werden, so wäre das ein erster Hinweis, dass die finale Version wirklich im August erscheinen kann. Wer bereits einen quasi virtuellen Blick auf Xfce 4.14 werfen will, kann dies auf GitHub mit Docker tun. Wer Fedora Rawhide fährt, findet dort bereits die neuesten Pakete der vergangenen Woche.

  • Xfce 4.13 für Fedora 29 in Erwägung

    Xfce 4.13 für Fedora 29
    Quelle: Xfce Lizenz: LGPL

    Anhänger der Desktop-Umgebung Xfce wird es freuen zu hören, dass für Fedora 29 ein Vorschlag vorliegt, anstatt von Xfce 4.12.4 die Entwicklerversion 4.13. auszuliefern. Xfce 4.12 wurde bereits Anfang 2015 veröffentlicht und wirkt mit seinem GTK-2-Unterbau etwas altbacken. Bleibt abzuwarten, ob das Fedora-Steuerungsgremium der Änderung zu Xfce 4.13 für Fedora 29 zustimmt.

    Kein Termin für 4.14

    Xfce hält es mit Aktualisierungen wie die große Schwester GNOME: Veröffentlichungen mit geraden Zahlen wie 4.12 sind als stabil gekennzeichnet, während solche mit ungeraden Zahlen wie 4.13 Entwicklerversionen darstellen. Derzeit ist keine Veröffentlichung für 4.14 terminlich festgelegt, man hört allerdings vereinzelt Gerüchte, 2019 soll es soweit sein, Xfce 4.14 wird den Wechsel auf die modernere Basis GTK-3 vollziehen.

    Migration zu GTK-3 fast fertig

    In der Tat ist der Übergang hin zu GTK-3 bereits zum größten Teil in der Entwicklungsreihe 4.13 vollzogen. Von daher ist das Ansinnen, den Fedora-Spin für Xfce mit den vorhandenen Paketen mit diesen Paketen zu veröffentlichen so abwegig nicht. Andere GTK-basierte Umgebungen wie Cinnamon und MATE sind bereits auf die GTK-3-Bibliotheken umgestiegen. GTK-3 wurde 2011 veröffentlicht. Viele als veraltet eingestufte Funktionen wurden damals entfernt sowie existierende Schnittstellen verbessert. GTK-3 ist nicht abwärtskompatibel zu GTK-2. Bibliotheken beider Versionen sind jedoch parallel installierbar.

    Behäbige Entwicklung

    Die Entwicklerpakete zu Xfce 4.13 werden allgemein als sehr stabil und benutzbar eingestuft. Sollte Fedora davon Gebrauch machen, würde dies auch den Xfce-Entwicklern helfen, den Zyklus 4.14 in einen Zustand zu bringen, der eine stabile Veröffentlichung rechtfertigt. Eines der Hauptprobleme von Xfce, wenn man es als ein solches sehen will, ist die Behäbigkeit der Entwicklung, bedingt durch zu wenig aktive Entwickler.

    Xfce 4.13 für Fedora 29

    Der Vorschlag der Fedora-Entwickler kommt allerdings relativ spät im Entwicklungszyklus zu Fedora 29. Es ist fraglich, ob genug Zeit bleibt, um alle nötigen Pakete in einem release-fähigen Zustand zu paketieren. Bereits am 28. August ist der Termin für den Beta-Freeze, gefolgt von der geplanten Veröffentlichung der Beta-Version am 18. September und der allgemeinen Verfügbarkeit von Fedora 29 für den 23. Oktober.

     

  • Wo bleibt Xfce 4.14?

     

    Xfce 4.14
    Quelle: Xfce Lizenz: LGPL

     

    Xfce ist eine beliebte, vollwertige und freie Desktop-Umgebung unter Linux und unixoiden Betriebssystemen. Es ist vergleichsweise leichtgewichtig, modular aufgebaut und erledigt anstehende Aufgaben zügig und zuverlässig. Wie die Mitstreiter GNOME, MATE und Lxde basiert auch Xfce auf dem GUI-Toolkit GTK+. Die aktuelle Hauptversion Xfce 4.12 ist fast auf den Tag genau drei Jahre alt, erschien sie doch am 27. Februar 2015. Kurz danach veröffentlichten die Entwickler die Roadmap zu Xfce 4.14.  In der Zwischenzeit sind zwar vier Unterversionen zu 4.12 erschienen, aber von Xfce 4.14 ist offiziell noch nichts zu sehen und außer im Projekt-Blog wenig zu hören.

    Gemächliche Entwicklung

    Xfce hatte schon immer einen langsamen Entwicklungszyklus, der auch nie sonderlich gestört hat, da der Desktop mit der Maus im Logo stets stabil funktioniert. Mittlerweile droht Xfce allerdings etwas ins Hintertreffen zu geraten, was aktuelle Entwicklungen angeht. Während das rund 15 Mann starke Entwickler-Team noch an der Portierung von GTK+ 2 auf GTK+ 3 und auf GDBus arbeitet, ist GTK+ 4  (PDF) nicht mehr allzu weit entfernt und könnte bereits verfügbar sein bevor Xfce 4.14 erscheint. Der zweite Punkt, der Sorgen bereiten könnte ist die Anpassung an den künftigen Anzeige-Server Wayland. Zwar wird uns Xorg noch lange begleiten, aber die Anpassung an Wayland ist bei Xfce noch nicht einmal begonnen worden. Somit ist Wayland-Support nicht vor Xfce 4.16 zu erwarten. Immerhin wird Wayland bis dahin wesentlich stabiler sein als zum jetzigen Zeitpunkt. Die Anwender von Xfce waren zudem noch nie besorgt, wenn ihr Desktop den neuesten Entwicklungen hinterherlief.

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    Migration zu GTK+ 3 schwierig

    Die Portierung von Xfce auf GTK+ 3 ist bei den Modulen mittlerweile zu 95 Prozent abgeschlossen. Bei Applikationen und Plugins sieht es deutlich schlechter aus, hier ist vieles mangels Entwicklerzeit bisher nicht einmal begonnen. Somit steht zu vermuten, dass die Portierung auf  GTK+ 3 beim Erscheinen von Xfce 4.14 bei den Hauptkomponenten zwar fertig, ansonsten aber nicht komplett sein wird. Die abschließende Release-Phase zu 4.14 ist in der Roadmap noch nicht mit einem Datum versehen, sodass hier noch Unklarheit über die Pläne des Teams herrscht.

    Get Involved!

    Freunde von Xfce, die ihren Desktop unterstützen wollen, beginnen am besten auf der Webseite Get Involved. Um aushelfen zu können muss man nicht zwingend programmieren können, es gibt viele weitere Aufgaben in Bereichen wie Web, Öffentlichkeit,  Dokumentation und Übersetzungen. Auch das Schreiben von Bugreports und der Test von frühen Versionen helfen weiter.