Schlagwort: Warpinator

  • Warpinator für Android

    Warpinator für Android

    Ich habe bereits mehrfach über das kleine, bei Linux Mint entwickelte Tool Warpinator berichtet. Damit lassen sich Dateien und Verzeichnisse auf verschiedenen Geräten innerhalb eines Netzwerks mit Linux schnell über eine einfache GUI austauschen.

    Google Play oder F-Droid

    Erst jetzt habe ich entdeckt, dass es Warpinator bereits sein Februar in einer inoffiziellen Version auch für Android gibt. Derzeit liegt Version 1.3 vom 24. Juni vor und sie ist vollständig mit dem originalen Protokoll kompatibel. Das Tool lässt sich über Google Play oder bevorzugt über F-Droid installieren. Bei F-Droid muss zuvor das Izzysoft-Repository hinzugefügt werden, bevor die Suche nach Warpinator fündig wird. Das geht entweder händisch oder über das Scannen eines Qr-Code auf der Izzysoft-Webseite. Durch das neue Repo erweitert sich das Archiv von F-Droid nebenbei um 710 weitere Apps.

    Schnell erkannt

    Mit Warpinator für Android lassen sich Dateien und Verzeichnisse zwischen Linux und Android oder zwischen zwei Android-Geräten austauschen. Nach dem ersten Start verlangt Warpinator auf Android zunächst ein Verzeichnis, in dem die übertragenen Daten abgelegt werden. Dann sucht das Tool nach anderen Instanzen im lokalen Netzwerk. Dazu muss die Instanz auf dem Gerät, mit dem Daten ausgetauscht werden sollen, gestartet sein. Ist eine Firewall konfiguriert, muss Port 42000 freigeschaltet sein, was direkt in den Einstellungen von Warpinator am Desktop geschehen kann. Dann erfolgt die Erkennung und der Transfer kann in der gewünschten Richtung beginnen.

    Folgende Funktionen werden unterstützt:

    • Automatisches Auffinden von kompatiblen Diensten im lokalen Netzwerk
    • Funktioniert mit WLAN oder Hotspot, keine Internetverbindung erforderlich
    • Übertragen von Dateien jeglicher Art auf schnellem und einfachem Wege
    • Empfangen von ganzen Verzeichnissen
    • Mehrere Transfers gleichzeitig ausführen
    • Dateien aus anderen Anwendungen heraus teilen
    • Verbindung anhand eines Gruppenschlüssels einschränken und so bestimmen, wer sich verbinden darf
    • Option zum Starten der Anwendung beim Einschalten
    • Erfordert keinen Zugriff auf den Standort oder andere unnötige Berechtigungen

    Freie Alternative

    Die Anwendung ist freie Software, lizenziert unter der GPL v3. Der Quelltext ist auf GitHub einsehbar. Natürlich gibt es bereits das veritable KDEConnect, das als GS Connect auch in GTK-Umgebungen läuft und weit mehr kann als nur Daten übertragen. Aber jede App hat mal einen schlechten Tag und so ist es praktisch, eine ebenfalls freie Alternative zu haben, wenn ein Foto schnell vom Smartphone auf den Desktop muss.

  • Warpinator als Flatpak

    Warpinator als Flatpak

    Es gibt viele Wege, Daten zwischen Linux-Rechnern im lokalen Netz auszutauschen. Recht einfach ist das beispielsweise mit dem Dateimanager Dolphin in der Zwei-Fensteransicht, wenn ein Fenster mittels eines Protokolls wie Fish oder SFTP den anderen Rechner abbildet.

    Warpinator sofort einsatzbereit

    Am anderen Ende des Spektrums gibt es mittels Syncthing automatisierte Möglichkeiten des Austauschs. Hier steckt jedoch eine Menge an Konfiguration drin, bevor es zufriedenstellend läuft. Eine der einfachsten Methoden, die völlig ohne Konfiguration und Vorkenntnisse auskommt, ist die noch relativ junge Anwendung Warpinator. Sie stammt von den Entwicklern von Mint Linux und wurde offiziell mit Mint 20 vorgestellt.

    Jetzt als Flatpak verfügbar

    Nun steht die Anwendung auch als Flatpak bereit und ist für Anwender dieses Paketformats auf anderen Distributionen somit ohne weitere Umstände nutzbar. Die Installation kann über Flathub vorgenommen werden. Ist Flatpak bereits aufgesetzt, reicht dazu ein Klick oder ein Befehl im Terminal.

    Installiert und schon geht’s los

    Nachdem Warpinator auf allen beteiligten Rechnern installiert und gestartet ist, kann es bereits ohne Konfiguration losgehen. Über den Schalter Dateien senden werden zu kopierende Inhalte ausgewählt oder aus dem Dateimanager hereingezogen. Daraufhin wird an der Gegenstelle die Genehmigung eingeholt und anschließend der Transfer durchgeführt.

    Mit oder ohne Genehmigung

    Auf Wunsch kann in den Einstellungen, die sich rechts oben hinter dem Hamburger-Menü verstecken, die Nachfrage der Genehmigung ausgeschaltet werden. Darüber hinaus kann der Gruppencode, mit dem sich die Rechner identifizieren, auf allen beteiligten Rechnern von Warpinator zu einem persönlichen Code geändert werden. Gleiches gilt für den voreingestellten Port.

    Individuelle Einstellungen

    Die übertragenen Dateien werden standardmäßig in dem automatisch im Home erstellten Ordner Warpinator gespeichert. Auch das kann beliebig abgeändert werden. Der Rest der Einstellungen bezieht sich lediglich auf Darstellungsvarianten. Ich habe mit einer 2 GByte großen Datei den Dateidurchsatz ermittelt, der um die 100 MByte schwankte. Wer also eine konfigurationsfreie grafische Möglichkeit zur Datenübertragung im Heimnetz sucht, wird mit Warpinator vermutlich zufrieden sein.