Schlagwort: Vom Rest das Beste

  • Vom Rest das Beste – Woche 41

    Vom Rest das Beste – Woche 41

    Woche 41 brachte einen Schwung an Distributions-Updates von Projekten wie Debian und Ubuntu samt seinen Varianten sowie Manjaro 21.10.16 und dessen Ableger Mabox 21.10. Aber auch viele kleinere Distributionen legten frische Abbilder vor.

    Distributionen

    Neben Debian Edu, das ebenfalls auf 11.1.0 angehoben wurde erhielt auch Debian »Buster« (oldstable) ein Update auf Debian 10.11. KaOS wurde in Version 2021.10 freigegeben und bringt bereits KDE Plasma 5.23 mit. CloudReady ist ein abgespeckter Fork von Chrome OS, der ältere Rechner wieder flott macht und liegt als 92.4.45 vor.

    Aus der Ecke von Arch gab es Archman Xfce 2021-10, Archcraft 2021.10 und Snal 1.10 zu vermelden, bei BSD sind Dragonfly BSD 6.0.1 und OpenBSD 7.0 mit einem RISC-V 64-Bit Port neu dabei. AcademiX GNU/Linux stammt aus dem Bildungssektor und liegt jetzt in Version 2.7 vor. Fast fertig für eine stabile Veröffentlichung sind Qubes 4.1.0-rc1 und MX-21-rc1. Wer experimentieren möchte, wird vielleicht bei Sculpt OS 21.10 fündig, der Referenz-Distribution des Genode-Frameworks.

    Anwendungen und Tools

    Mit Jörg Schilling ist ein streitbarer Verfechter freier Software gestorben. Er war der Entwickler der früher zum Brennen von CDs häufig verwendeten Cdrtools, über die es heftige und langanhaltende Lizenzstreitigkeiten gab, die Debian dazu veranlassten, einen Fork namens Cdrkit zu veröffentlichen. Ich erinnere mich, dass Jörg 2007 auf dem ersten LinuxTag in Berlin versuchte, mich zu überzeugen, doch von Debian abzulassen. Zudem gab Schilling über viele Jahre die Live-CD SchilliX heraus, die zunächst auf Opensolaris und später auf dessen Fork Illumos basierte. R.I.P Jörg Schilling.

    Desktops und Anwendungen

    Neben KDE Plasma 5.23 erhielt Cinnamon ein kleines Update auf 5.0.6. Kdenlive liegt in Version 21.08.2 vor. Wer tiefer in dieses Werkzeug einsteigen möchte, kann sich das Video How to Get the Most Out of Kdenlive dazu anschauen. Wine und Wine Staging wurden als Entwicklerversion 6.19 freigegeben. LibreOffice 7.2.2 in der Community-Version ist die neueste Version der Office-Suite. Zudem erschienen Systemd 249.5 und Flatpak 1.12.2.

    Zum Schluss noch ein Hinweis in eigener Sache: Am nächsten Sonntag fällt diese Rubrik vermutlich aus. Ab nächsten Donnerstag sind vermutlich auch die News etwas ausgedünnt, da ich noch eine Woche Urlaub mache. Ich wünsche euch einen guten Start in Woche 42.

  • Vom Rest das Beste – Woche 40

    Vom Rest das Beste – Woche 40
    Vom Rest das Beste

    Woche 40 geht zu Ende, der Herbst ist spürbar angekommen. Ich habe mir für die kommende Jahreszeit einen Proxmox-Server gebaut und eingerichtet, mit dem ich in der vergangenen Woche viel freie Zeit verbracht habe. Bisher bin ich von der Leistung sehr angetan. Weniger angetan war ich in Woche 40 von der Veröffentlichung von Apache OpenOffice 4.1.11, wobei meine Meinung nicht von allen Kommentatoren geteilt wurde. Darüber hinaus verlief die Woche in Linux-Land ruhig und produktiv.

    Distributionen

    PureOS 10.0 »Byzantinum«, das sowohl bei den Notebooks als auch dem Librem 5 von Purism Verwendung findet, wurde mit Kernel 5.10 LTS und GNOME 3.38 veröffentlicht. FerenOS 2021.10 »Gallium« bringt die Desktops Cinnamon und KDE Plasma mit. Wie FerenOS basieren auch die Veröffentlichungen des schwedischen Entwicklers Exton auf Ubuntu. Seine neueste Veröffentlichung, ExTIX 21.10 bringt KDE Plasma und Anbox zusammen. Das eher experimentelle EasyOS von Barry Kauler, seines Zeichens Entwickler von PuppyLinux, erscheint als Version 3.0. Tails 4.23 bringt hauptsächlich ein Update auf Tor Browser 10.5.8. IPFire 2.27 wurde auf Core Update 160 aktualisiert.

    Red Hat hat eine Beta zu Red Hat Enterprise Linux 8.5 veröffentlicht, währen MX Linux einen RC für das bevorstehende Release MX-21 bereitstellt. Asahi Linux verfolgt das Ziel, Linux auf Apples M1-Architektur zu portieren. Die Fortschritte sind dem aktuellen Report für September zu entnehmen. Für die deklarative Distribution NixOS ist eine GUI in Arbeit, um die Distribution hauptsächlich bei der Konfiguration zugänglicher für neue Nutzer zu gestalten. Mit Ubuntu Frame will Canonical eine Lösung bieten, die das Erstellen von grafischen Anwendungen für Produkte wie interaktive Kioske, Digital Signage und ähnliche Produkte erleichtert.

    Desktop-Umgebungen

    Der Lumina-Desktop, der auf der Basis von Qt5 entwickelt und in Linux und BSD zu Hause ist, erschien in Version 1.6.1. Bei KDE gibt es gleich mehrere Aktualisierungen. Neben KDE Frameworks 5.87 erschien auch KDE Gear 21.08.2. Als Nächstes wird in rund einer Woche Plasma 5.23 in Debian Unstable einfließen. Intern wechselt das Projekt gerade von Jenkins zu einer auf GitLab basierten Continuous Integration (CI), um den Arbeitsfluss zu vereinfachen, wie Nate Graham in seiner wöchentlichen Kolumne schreibt.

    Anwendungen

    Die wichtigste Neuerung von Flatpak 1.12 ist die Unterstützung für eine bessere Kontrolle von Sub-Sandboxen, wie sie etwa das Steam-Flatpak verwendet. Thunderbird erfuhr mit 91.1.2 und 91.2.0 zwei neue Versionen, die Fehler und Sicherheitslücken beseitigten. Wichtiger ist hingegen die offizielle Freigabe der automatischen Aktualisierung von Thunderbird 78 auf 91. Der Compiler LLVM erreichte in dieser Woche Version 13.0, während Fwupd 1.7 jetzt weitere Logitech-Produkte und StarBook-Laptops mit Coreboot unterstützt.

    Lesestoff

    Wenig erbaulich, aber informativ ist der Bericht von ESET über eine neuehochentwickelte Malware-Familie namens FontOnLake, die Linux im Visier hat. Linus Torvalds sprach beim Open Source Summit North America beim traditionellen Austausch mit seinem Freund Dirk Hohndel über die Kernel-Community, den 30. Geburtstag von Linux und die Programmiersprache Rust, die in letzter Zeit unüberhörbar an das Burgtor von Linux klopft. Univention berichtet über die manuelle Integration von Nextcloud in den Univention Cloud Server (UCS) im Gegensatz zur bekannten Integration mit Docker. Und wer schon immer wissen wollte, warum Gwenview nicht Kwenview heißt, der wird vom Entwickler des KDE-Bildbetrachters aufgeklärt.

  • Vom Rest das Beste – Woche 39

    Vom Rest das Beste – Woche 39
    Vom Rest das Beste

    Woche 39 liegt hinter uns und zumindest im Linux-Land war es eine ruhige Woche. Lediglich die Beta zu Fedora 35 mit GNOME 41 hob die Spannung etwas an. Auch die Entwicklung von Linux 5.15 kehrte mit rc3 in ruhiges Fahrwasser zurück.

    Distributionen

    Q4OS 4.6, die leichtgewichtige Distribution auf der Basis von Debian 11, bietet neben KDE Plasma 5.20 weiterhin Trinity Desktop Environment 14.0.10 an, also die Fortführung von KDE 3.15. Neu ist auch Kali Linux 2021.3 und verbessert das Zusammenspiel mit Virtuellen Maschinen. Zudem wurden Verschlüsselungsprotokolle wie TLS 1.0 und TLS 1.1 für OpenSSL wieder aktiviert, um die Kompatibilität mit älteren Systemen zu erhalten. Mit dem Tool kali-tweaks kann das rückgängig gemacht werden.

    Linux Kodachi 8.12 ist ein sicheres und anonymisierendes Live-System ähnlich wie Tails auf der Basis von Ubuntu 18.04.5 LTS. Nach dem Booten des Abbilds von einem USB-Stick bietet es ohne Zutun des Anwenders eine aktive VPN- und Tor-Verbindung sowie einen laufenden DNScrypt-Dienst. Eine Distribution, die ich des Öfteren teste, ist Nitrux, das gerade in Version 1.6.1 erschienen ist. Es verzichtet auf Systemd, bietet immer aktuelle Kernel und stets die aktuellste KDE-Software. Deepin 20.2.4 hat eine globale Suche erhalten, das Deepin Desktop Environment wurde überarbeitet.

    Aus dem BSD-Lager ist die Veröffentlichung von GhostBSD 21.09.29 zu vermelden. Auf FreeBSD basiert ein Ansatz, BSD mit dem Design von macOS zu verheiraten. Die Distribution heißt hello System, ist gerade in Version 0.6 erschienen und stammt federführend von Simon Peter (probono), dem Entwickler von AppImage.

    Anwendungen

    Schon ein paar Tage weiter zurück, aber trotzdem erwähnenswert ist die Veröffentlichung der dezentralisierten Web-Plattform MediaGoblin 0.12.0, die zum Hosten von digitalen Median dient und allgemein zu wenig Beachtung findet. Valve hat in dieser Woche sein auf Wine basiertes Proton 6.3.7 freigegeben und unterstützt weitere Spiele wie unter anderem »Life is Strange: True Colors« oder »Quake Champions«. Mit Inkscape 1.1.1 kommt ein Bugfix-Release, das Fehler von Inkscape 1.1 behebt.

    Der bei Debian als Standard verwendete Mail Transport Agent (MTA) Exim, der weltweit auf 60 % aller Mailserver läuft, erschien in Version 4.95. Wichtigste Neuerung ist die TLS-Sitzungswiederaufnahme, die die Wiederaufnahme oder gemeinsame Nutzung derselben ausgehandelten geheimen Schlüsseldaten zwischen mehreren Verbindungen ermöglicht. Mit der Veröffentlichung des Datenbankmanagementsystem PostgreSQL 14.0 wurde ein weiteres Schwergewicht aktualisiert. Während mit Qt 6.2 LTS die Grundlage für Plasma 6 aktualisiert wurde, bereiten die KDE-Entwickler die Veröffentlichung von Plasma 5.23 vor, die am 14. Oktober erwartet wird.

    Lesestoff

    Zum Lesen empfehle ich diese Woche zwei Artikel, die mir im Wochenverlauf über den Weg liefen. Der erste ist von Ariadna Vigo und heißt What the GNU?, was, glaube ich, selbsterklärend ist. Der zweite stammt von Christian Schaller, der letzte Woche mit seinem Essay zur Vision von Fedora für viel Diskussionsstoff sorgte. Schaller beleuchtet diesmal wenig kontrovers die Hintergründe von PipeWire und dessen fortschreitende Ausweitung auf den Video-Stack.

    Das war der Schnelldurchlauf durch Woche 39 aus meiner Sicht. Bleibt bitte auch in Woche 40 gesund!

  • Vom Rest das Beste – Woche 38

    Vom Rest das Beste – Woche 38

    Wie ihr vielleicht bemerkt habt, ist die Reihe eurer Reisen zu und mit Linux am Ende angekommen. Nochmals vielen Dank für die rege Beteiligung. Falls ihr eure Reise noch publik machen wollt, so werde ich diese auch weiterhin gerne veröffentlichen. Ich hoffe, ich habe alle bisher eingereichten Berichte freigegeben; falls nicht, bitte melden. Nun aber flugs zu Woche 38, die gut mit News zu Linux angefüllt war.

    Distributionen

    Bei den Distributionen drehte sich in dieser Woche fast alles um die Beta zu Ubuntu 21.10 »Impish Indri« für Ubuntu Desktop, Server und Cloud sowie die Varianten Kubuntu, Lubuntu, Ubuntu Budgie, Ubuntu Kylin, Ubuntu MATE, Ubuntu Studio und Xubuntu, deren stabile Version am 14. Oktober freigegeben wird. Dabei kommen Kernel 5.13 und GNOME 40 zum Einsatz.Wie bereits berichtet, wird Firefox in dieser Veröffentlichung als Snap ausgeliefert. Wer Snap nicht mag, findet hier Alternativen für die künftige Nutzung von Firefox mit Ubuntu.

    Im Lager der BSD-Varianten wurde MidnightBSD in Version 2.1.0 freigegeben. Die oft als Router oder Firewall eingesetzte Distribution IPFire 2.27 stellt Core Update 160 zum Test bereit. Das als Drop-in-Alternative zu CentOS gestartete Alma Linux hat vor wenigen Tagen neue Cloud-Images vorgestellt.

    Anwendungen

    Während die Arbeiten zu GIMP 3.0 auf Hochtouren laufen, haben die Entwickler GIMP 2.10.28 als Bugfix-Release freigegeben. Die Werkzeugsammlung GNU Coreutils erschien in Version 9.0. Dabei wird der Befehl cp zum Kopieren von Dateien und Verzeichnissen erweitert. Mit Coreutils 9.0 aktiviert cp nun unter anderem Unterstützung für Copy-On-Write (CoW) und copy-offload. OpenZFS 2.0.6 versorgt Anwender, denen Version 2.1 noch zu frisch ist, mit der Möglichkeit, aktuelle Kernel wie Linux 5.13 und 5.14 zu nutzen.

    Wine-Staging liegt mit mehr als 600 Patches in Version 6.18 vor. Samba 4.15.0 bringt eine Überarbeitung des CLI, eine modernisierte Virtual File System-Schnittstelle (VFS) sowie stabile Multi-Channel-Unterstützung. WayDroid als Alternative zum sehr langsamen Anbox zur Verwendung von Android-Apps auf Linux-Phones macht weitere Fortschritte. Es stehen jetzt auch Pakete für Arch Linux auf dem PinePhone bereit. Zudem lässt sich WayDroid mittlerweile auch am Desktop in einer Wayland-Session installieren.

    Meilenstein für Panfrost

    Fortschritte hat auch der freie Panfrost-Treiber für Mali-GPUs zu verzeichnen, indem er nun als konform mit OpenGL ES 3.1 für die Mali-G52 GPU erklärt wurde. Dieser wichtige Meilenstein ist ein Schritt nach vorne für den Open-Source-Treiber, da er Panfrost nun für den Einsatz in kommerziellen Produkten mit Mali G52 zertifiziert und den Weg für weitere Konformitätsanträge für andere Mali-GPUs ebnet.

    Die Beta zu Plasma 5.23 hat viele Anwender zu Bugreports animiert, die derzeit abgearbeitet werden. LibreOffice 8.0 steckt mitten in der Entwicklung. Ein Verbesserungsvorschlag befasst sich dabei mit einer ähnlich wie im Browser auf Tabs ausgerichteten Benutzeroberfläche, die es erlaubt, schnell zwischen verschiedenen Dokumenten zu wechseln.

    Lesestoff

    Da wir heute hoffentlich alle wählen gehen, hier noch eine Entscheidungshilfe der OSB Alliance, die auf die Programme der Parteien bei der Digitalisierung eingeht. Wer schon entschieden hat, was er wählt, kann sich entspannt zurücklehnen und stattdessen nachlesen, wie der aktuelle Stand bei Btrfs aus der Sicht eines gestandenen Sysadmins eingeschätzt wird. Lennart Poettering hat sich auf seinem Blog mit der Umsetzung der vorhandenen Sicherheitsmechanismen bei Linux-Distributionen auseinandergesetzt und befindet diese als eher schlecht bis gar nicht umgesetzt. Provokant erklärt er:

    Linux unterstützt Full Disk Encryption (FDE) und Technologien wie UEFI SecureBoot und TPMs schon seit Langem. Die Art und Weise, wie sie von den meisten Distributionen eingerichtet werden, ist jedoch nicht so sicher, wie sie sein sollten, und in mancher Hinsicht ehrlich gesagt ziemlich seltsam. Tatsächlich sind Ihre Daten im Moment wahrscheinlich sicherer, wenn sie auf aktuellen ChromeOS, Android-, Windows- oder MacOS-Geräten als auf typischen Linux-Distributionen gespeichert sind.

    Auch Kyle Rankin, Security-Officer bei Purism, befasst sich mit dem Thema Sicherheit. Bei ihm geht es um Passwörter und deren Zukunft. Gestern hat zudem Red Hat-Entwickler Christian Schaller ein Essay über Fedoras Vision für den Linux Desktop veröffentlicht, auf das ich noch näher eingehen werde. Ich wünsche euch eine erfolgreiche neue Woche und bleibt gesund.

  • Vom Rest das Beste – Woche 36

    Vom Rest das Beste – Woche 36

    Mich persönlich begeistert Woche 36, da an ihrem Ende für mich etwas Urlaub beginnt. Das bedeutet für euch, dass es in der nächsten Woche weniger News und Artikel gibt und vielleicht auch mal einen Tag oder zwei gar keine, wir werden sehen. Bedanken möchte ich mich nochmals für die vielen interessanten Berichte über eure Reise zu und mit Linux. Davon habe ich noch einige auf Lager, wovon ich täglich einen veröffentlichen werde. Aber nun ein Blick auf das, was sonst so los war in Linux-Land in dieser Woche.

    Kernel & Distributionen

    Kernel 5.15 wird Paragons NTFS3-Treiber beinhalten. Der ebenfalls verfügbare NTFS-3G-Treiber, der im Userland mit FUSE arbeitet, erhielt nach 4 Jahren ein Update auf Version 2021.8.22, das unter anderem 21 Sicherheitslücken schließt. Konkurrenz scheint auch hier das Geschäft zu beleben.

    Bei den Distributionen wurden diese Woche unter anderem Manjaro 21.1.2, Mabox 21.09 und GhostBSD 21.09.08 veröffentlicht. Bunsenlabs, der Nachfolger von CrunchBang Linux hat mit Lithium 3 neue Abbilder vorgelegt. Finnix ist ein Debian-basiertes Live-CD-Betriebssystem für Systemadministratoren, das gerade in Version 123 erschienen ist. Linux Kodachi aus Oman ist ebenfalls Debian-basiert und ist wie Finnix dazu ausgelegt, von einer DVD oder einem USB-Stick gestartet zu werden. Die Distribution filtert den gesamten Netzwerkverkehr durch ein VPN und das Tor-Netzwerk und verschleiert so den Netzwerkstandort des Benutzers.

    Noch nie gehört hatte ich von Omarine, einer Distribution aus Vietnam, die ursprünglich auf Slackware basierte, jetzt aber unabhängig entwickelt wird und hauptsächlich für Server ausgelegt ist. Lakka ist eine leichtgewichtige, auf LibreELEC basierende Linux-Distribution, die auch schmalbrüstige Computer mithilfe des RetroArch-Konsolenemulators in vollwertige Spielkonsolen verwandelt. Zudem erschienen in dieser Woche Beta-Versionen für MX 21 und antiX 21. Microsoft stellt auf GitHub WSLg vor, was für Windows Subsystem for Linux GUI steht und unter Windows 11 für X11 und Wayland zur Verfügung stehen soll. Getestet werden kann unter Windows 10 Insider Preview build 21362+.

    Anwendungen

    Nach drei Jahren Entwicklung wurde OpenSSL 3.0 freigegeben. Neben viel Aufräumen bei Code und APIs wechselte die Lizenz von einer angepassten BSD- zu einer Apache-2-Lizenz. Nextcloud kündigte an, die Geschwindigkeit bei der Synchronisation vieler kleiner Dateien demnächst massiv steigern zu können. Nextcloud Sync 2.0 soll noch in diesem Jahr als Teil einer neuen Version des Desktop-Clients zusammen mit Nextcloud 23 zu den Anwendern gelangen. GStreamer erhielt ein Bugfix-Release auf Version 1.18.5, während Calibre auf 5.27 angehoben wurde. Vivaldi ist der neue Standard-Browser bei Manjaro Cinnamon und löst dort Firefox ab.

    Und sonst noch…

    Freunde des bereits 2009 eingestellten PalmOS werden sich freuen zu hören, dass das Projekt Pumpkin OS beabsichtigt, die PalmOS-Umgebung auf einem modernen Betriebssystem für die x86_64-Architektur nachzubilden. Als Ausgangsbasis dient PalmOS SDK 5r3. Ein wenig Lesestoff gibt es auch noch. So fragt sich Golem.de, ob die Cloud-Initiative GAIA-X angesichts der Unterwanderung seiner Souveränität durch Unternehmen wie unter anderem Palantir überhaupt eine Zukunft hat. Wer zudem schon immer wissen wollte, warum KDE Connect so beliebt ist, der findet hier Anleitung, es selbst herauszufinden. Und nun bleibt gesund bis nächste Woche, wo diese Kolumne erst am Montag erscheint.

  • Vom Rest das Beste – Woche 35

    Vom Rest das Beste – Woche 35

    Die Woche hier im Blog war bestimmt von euren Geschichten, wie ihr zu Linux gefunden habt und wie euer Weg mit Linux verlief. Nochmals vielen herzlichen Dank für die vielen tollen Geschichten! Ich habe noch rund 20 auf Lager, aber ihr dürft gerne weiterhin welche einsenden. Aber nun zu den Ereignissen da draußen in dieser Woche.

    Distributionen

    Bei den Rolling Release Distributionen wurden neue Abbilder für Arch Linux und dessen Ableger Obarun veröffentlicht, wobei Letzteres auf Systemd verzichtet. Ebenfalls rollend kommt EndeavourOS daher. Barry Kauler, seines Zeichens Erfinder von Puppy Linux, hat neue Abbilder seiner minimalistischen Distribution EasyOS freigegeben. Ebenfalls minimalistisch ist Alpine ausgelegt, das in Version 3.13.6 erschienen ist und unter anderem die Grundlage von postmarketOS bildet.

    Nitrux 1.6.0 kommt wie gehabt mit dem NX Desktop-Aufsatz für KDE-Plasma. Neu bei der mexikanischen Distribution ist zudem ein eigener AppImage-Store. Als weitere KDE-zentrierte Distribution hat KDE neon frische Abbilder bereitgestellt. LibreELEC erreicht Version 10 und setzt auf das Mediencenter Kodi 19 »Matrix« auf. Das unabhängige 4M Linux 38.0 Beta bietet sich für leistungsschwache Rechner an. Der Buchstabe M steht für verschiedene Ausgaben der Distribution, die Maintenance, Multimedia, Miniserver und Mystery (Gaming) abdecken. Das Genode OS-Framework erreicht Version 21.08. Der Ansatz basiert auf keiner bestehenden Betriebssystem-Architektur und kann als Basis für Betriebssysteme für Desktop, Tablets, Smartphones oder Virtuelle Maschinen dienen.

    Anwendungen, Desktops und Frameworks

    Der Plasma Desktop erreichte mit 5.22.5 das letzte Bugfix-Release, bevor am 7. Oktober Plasma 5.23 erscheint. Das kurz bevorstehende Qt 6.2 LTS, das vermutlich im nächsten Jahr die Grundlage von Plasma 6 darstellt, soll in etwa Funktionsgleichstand mit Qt 5.15 LTS bieten. Systemd 249.4 und Flatpak 1.10.3 erblickten in dieser Woche das Licht der Linuxwelt ebenso wie Python 3.9.7, Blender 2.93.5 und Qbittorrent 4.3.8. Podman, eine Docker-Alternative von Red Hat steht in Version 3.3 für Container-basierte Arbeitsabläufe bereit. Einer der gravierenden Unterschiede ist, das Podman keinen Rootzugang benötigt. In Version 3.x hat Podman zudem gelernt, Docker Compose-Dateien zu verwenden.

    CloudLinux bietet über seinen TuxCare Extended Lifecycle Service jetzt neben CentOS 6, Oracle Linux 6, und Ubuntu 16.04 auch Unterstützung für CentOS 8 bis Ende 2025 an. Die Bugfixes für KDE für diese Woche beseitigen viele Fehler für die Wayland Session und Entwickler Nate Graham ist der Meinung, Wayland habe ausreichend Stabilität für Plasma-Sitzungen erreicht, solange es nicht um Anwendungen aus dritter Hand geht.

    Und sonst noch…

    Letztens erklärte ein Kommentator dieses Blog als KDE-lastig. Dem möchte ich entgegentreten, auch wenn ich seit Langem begeisterter Anwender von KDE-Software bin. Der Grund, der einen solchen Eindruck entstehen lässt ist, dass bei KDE einfach mehr Futter für Nachrichten zugänglich ist. Deshalb für die Gnomies hier ein Trostpflaster: 20 GNOME Erweiterungen für GNOME 40.

    Die LibreOffice Conference 2021 läuft vom 23. bis 25. September. Mozilla hat seinen VPN-Dienst einem unabhängigen Audit durch Cure53 unterzogen und dessen Ergebnisse jetzt veröffentlicht. Das Blog My-IT-Brain beschäftigt sich mit der Frage, warum man Linux-Container einsetzen sollte oder auch nicht. Und schließlich geht es noch um die Frage, wie es heutzutage um Unix steht.

    Das war’s von mir für diese Woche. Noch ein kleiner Hinweis in eigener Sache: Ab dem 13. September tausche ich für 10 Tage den Schreibtischsessel gegen den Fahrradsattel. Das bedeutet weniger News und an manchen Tagen auch mal gar keine. Wir werden sehen. Ansonsten, bitte bleibt gesund!

  • Vom Rest das Beste – Woche 34

    Vom Rest das Beste – Woche 34

    Zunächst einmal herzlichen Dank für die vielen Einsendungen zur »Reise zu Linux«. Alle werden veröffentlicht, immer 2 oder 3 pro Tag, je nach dem sonstigen News-Aufkommen. Ihr könnt auch weiterhin gerne eure Geschichte einsenden. Zwei Dinge fielen mir bisher auf: Ganz viele von euch haben mit Suse angefangen, was vor 20 Jahren wohl auch das am ehesten zugängliche Linux war. Zum Zweiten ist es wohl eine gute Idee, den Umstieg, wenn möglich, gleich ganz zu vollziehen und nicht als Dual-Boot. Aber nun zu den erwähnenswerten Ereignissen der vergangenen Woche.

    Distributionen

    Canonical hat mit Ubuntu 20.04.3 LTS das dritte Point-Release zum derzeit aktuellen LTS-Release herausgegeben und bringt HWE-Unterstützung mit Kernel 5.11 und einem aktuellen Grafik-Stack inklusive Mesa 21 auch für die Derivate Kubuntu, Xubuntu, Lubuntu, Ubuntu Budgie, Kylin, MATE und Ubuntu Studio. Für das heimische NAS bietet sich Openmediavault 5.6.14 auf Debian-Basis an. LibreELEC 10 baut auf Kodi 19.1 »Matrix« auf. Aufgrund des Umstiegs auf Python 3 bei Kodi 19 gibt es trotzt langer Entwicklungszeit von LibreELEC 10 noch einige Bugs sowie einige noch zurückgehaltene Abbilder. Alpine Linux wurde auf Version 3.14.2 aktualisiert. Arch Linux mit KDE Plasma und Calamares-Installer aus der Türkei bietet Archman Linux Xfce 2021-08-26. Der Haiku Activity Report Summer 2021 belegt, dass die Entwickler seit Haiku R1/Beta 3 nicht untätig waren. Es wird unter anderem verbesserter TRIM-Support für SSDs und mehr RISC-V Unterstützung vermeldet.

    Anwendungen

    Die E-Book-Verwaltung Calibre bringt in Version 5.26 ein überarbeitetes Dark Theme und beseitigt Fehler der Vorversion. Die Internet Applications Suite Seamonkey 2.53.9 bringt Verbesserungen am Browser und den Erweiterungen wie ChatZilla und Lightning. Die Virtualisierungs-Software QEMU 6.1.0 verbessert die Unterstützung der Virtualisierung unter anderem auf Plattformen wie AMD, RISC-V und Power10. Der Qt- und QML-basierte Videoplayer Haruna gehört seit Kurzem zu KDE Gear und erhielt mit Ausgabe 0.7.0 unter anderem die Möglichkeit benutzerdefinierter Befehle, die es ermöglichen, in Haruna nicht vorhandene Befehle von MPV umzusetzen. Nate Graham präsentiert die KDE-Entwicklungen der vergangenen Woche, unter anderem Akzentfarben in den Systemeinstellungen. Während das Zeichenprogramm Krita 5.0 als Beta-Version verfügbar ist, schoben die Entwickler mit Krita 4.4.8 ein reines Bugfix-Release nach. Und da wir schon bei KDE sind, habe ich in der vergangenen Woche noch einige Tricks und Kniffe für den Plasma Desktop gelernt:

    Und sonst noch…

    Purism hat in einer selbst ausgerichteten Finanzierungsrunde in knapp sechs Wochen fast 10 MIO USD eingenommen. Wenn es jetzt noch alle Komponenten für das Librem 5 zu kaufen gäbe… In der Zwischenzeit klärt uns ein Video auf, wie das Librem 5 mit der Zeit schneller wird. Vielleicht liegt meins ja in diesem Jahr unter dem Weihnachtsbaum. Aber zunächst mal auf in eine neue Woche. Und gesund bleiben bitte!

  • Vom Rest das Beste – Woche 33

    Vom Rest das Beste – Woche 33

    Neben vielen Distributionen und den neuen Kerneln Linux 5.13.12 und Linux 5.14-rc6 wurden in dieser Woche auch einige wichtige Tools in neuen Versionen vorgestellt.

    Distributionen

    Nicht nur Debian 11 wurde in dieser Woche veröffentlicht, auch ein weiteres Urgestein meldete sich mit frischen Bits zurück. Slackware 15 RC1 erscheint fast 10 Jahre nach Version 14. Über das in dieser Woche ebenfalls freigegebene Manjaro 21.1.0 »Pahvo« hatte ich bereits im Vorfeld berichtet. Das leichtgewichtige Sparky Linux 6.0 basiert bereits auf Debian 11. Ebenfalls auf den Bullseye-Zug springt MX-21 Fluxbox Beta 1, die erste Ausgabe der Distribution mit dem ressourcenschonenden Fenstermanager.

    Nachzügler

    Vorerst noch bei Debian 10 bleiben die Entwickler von Tails, die gerade zum Testen von v4.22~rc1 aufrufen. Der Umstieg auf Debian 11 soll im Juni 2022 mit Tails 5.0 erfolgen. . Deepin will auch erst im nächsten Jahr auf Debian 11 umsteigen und lieferte in dieser Woche erst mal Deepin 20.2.3 ab. Zorin OS 16 möchte immer noch Windows-Umsteiger abholen und ihnen ein Heim bieten. Die Veröffentlichung der für Router und Firewalls destinierten Distribution IPFire 2.27 – Core Update 159 steigt auf Kernel 5.10 LTS um. Die Pentesting-Distribution BlackArch schnallt sich mit Version 2021.09.01 einen weiteren Werkzeuggürtel um und bietet darin mehr als 130 weitere Tools, was die Gesamtzahl auf über 2.700 hebt. Zudem wurde auf Kernel 5.13.10 aktualisiert.

    Gleich zwei Geburtstage sind für die vergangene Woche zu vermelden: Debian wurde in dieser Woche 28 Jahre alt, Ian Murdock hatte es im September 1993 vorgestellt. Mit 20 Jahren schon mehr als volljährig ist das noch in der Entwicklung befindliche Haiku. Das damals noch als OpenBeOS auftretende Projekt nahm seinen Anfang im August 2001.

    Anwendungen

    Bei den kreativen Anwendungen aus dem KDE-Umfeld erschien in den letzten Tagen die Videoschnittsoftware Kdenlive 21.08 sowie das Zeichenprogramm Krita als Beta für das große Update auf Version 5.0. Nate Graham gibt mit der Vorstellung eines neuen, in QML realisierten Überblicks über offene Apps einen Vorgeschmack auf Plasma 5.23. Das neue Tool soll den Überblick über die mit [Strg]+[F9] zu sehenden offenen Fenster, virtuelle Desktops und eventuell auch die Activities vereinen. Aus dem Umfeld von KDE wurde die Freigabe von MauiKit Framework und Maui Apps jeweils in Version 2 bekannt gegeben.

    Tools

    Einige wichtige Tools aus dem Linux-Werkzeugkasten erschienen ebenfalls in neuen Versionen. Neben Git 2.33.0 mit der neuen Merge-Strategie merge-ort gab es auch eine Neuauflage von Grep in Version 3.7, das die mit den letzten Versionen verlorene Performance wieder wettmachen soll. Netfilter gab Nftables 1.0 frei. Das Kernel-Subsystem zum Filtern von Netzwerkpaketen erreicht nach fast 10 Jahren Entwicklung die erste stabile Version und damit einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zur Ablösung von Iptables.

    OpenSSH 8.7 bereitet die Abschaltung des unsicheren Algorithmus RSA-SHA1 und die Abschaffung von scp vor. Stattdessen wird die Verwendung des dafür aufgebohrten SFTP-Protokolls für Dateiübertragungen vorgeschlagen. Die unter dem Paketnamen util-linux gesammelten Werkzeuge wurden in v2.37.2-1 freigegeben

    Proton, Valves auf WINE basierende Software zum Spielen von Windows-Games unter Linux erschien in Version 6.3-6 und unterstützt neun weitere Spiele. Der Raspberry Pi in Version 3 und 4 erhält mit einem neuen Real-Time-HAT Unterstützung für das Precision Time Protocol (PTP).

    Webseiten

    Zwei neue Webseiten sind in der Entwicklung. LinuxPhoneApps.org soll ein App-Verzeichnis werden, das Apps für Linux-Smartphones wie das PinePhone oder Librem 5 auflistet, für die es noch keinen eigenen App-Store gibt. Derzeit liegt der App-Katalog noch bei LINMOB. Etwas weiter ist Apps for GNOME, das nicht nur die Core-Apps, sondern auch das erweiterte GNOME-Apps-Universum optisch aufbereitet.

    Zu guter Letzt noch der Hinweis auf eine sehr ausführliche Anleitung zur Installation von Debian 11 für Ersttäter, denn bekanntlich ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Und leibt bitte weiterhin gesund!

  • Vom Rest das Beste – Woche 32

    Vom Rest das Beste – Woche 32
    Vom Rest das Beste

    Gestern wurde Debian GNU/Linux 11 »Bullseye« veröffentlicht, aber nicht nur das, auch das seit 31 Jahren in Entwicklung befindliche Debian GNU/Hurd 2021 als die inoffizielle Portierung von Debian auf den GNU Hurd-Mikrokernel wurde freigegeben. Das dürfte ein Rekord sein, was Software-Entwicklung ohne ein stabiles Release angeht. Hut ab vor so viel Enthusiasmus! Wir backen lieber kleine Brötchen und kümmern uns erst mal nur um die vergangene Woche.

    Distributionen

    Neben Debian 11 und Elementary OS 6.0 haben weitere Projekte neue Versionen ihrer Distribution vorgelegt. Dazu zählt Tails 4.21, hier steht demnächst Tails 5.0 auf Basis von Debian 11 an. Weiterhin gab es Mabox Linux 21.08, einen Manjaro-Klon mit Openbox als Fenstermanager, das auf Arch aufsetzende ArcoLinux 21.09.8 sowie das aus Japan stammende Live-System Fugulta 6.9, das auf OpenBSD 6.9 basiert und bei i386 nur 64 MByte RAM zum Booten braucht. Wer auf Enlightenment als Desktop steht, wird sich vermutlich über Elive 3.8.22 Beta zum Testen freuen, das E16 als Grundlage nutzt. Neu in der Pen-Testing-Szene ist Predator OS. Der Universal Media Server erschien in Version 10.9, das Network Security Toolkit als NST 34.

    Anwendungen

    Wer gerne mit Kerneln experimentiert mag Gefallen an Tilck finden, einem monolithischen x86-Kernel für den Bildungsbereich, der auf Binärebene Linux-kompatibel ist. Langfristig könnte das noch recht junge Projekt Tilck für eingebettete Systeme geeignet sein, für die ein vollständig deterministisches System mit extrem niedriger Latenz erforderlich ist.

    Die E-Book-Verwaltung Calibre ist als 5.25 erschienen, die Digital Audio Workstation Ardour in Version 6.9. Wenn es des Öfteren vorkommt, dass ihr irgendwo einen Song hört und wissen möchtet, wie er heißt oder wer der Interpret ist, dem hilft Mousai vielleicht künftig beim Identifizieren. Es setzt das Konzept von Shazam für Linux um. NetworkManager 1.32.8 behebt einige Fehler des Vorgängers. Der Logical Volume Manager LVM erhielt ein Update auf Version 2.03.13, das einige interne Systemaufrufe vereinfacht.

    Bei KDE wurde neben KDE Gear 21.08 auch KDE Frameworks 5.85 freigegeben. KDE-Frameworks besteht aus derzeit 83 Zusatzbibliotheken zu Qt, die eine Vielzahl von häufig benötigten Funktionen bieten. In der KDE-Kolumne von Nate Graham geht es in dieser Woche um Bugfixing und Verbesserungen für Geräte mit Touchscreen. Der Berkeley Packet Filter (BPF) wurde 1992 für Unix vorgestellt und zog 2014 als extended BPF (eBPF) in den Linux Kernel ein und hat sich mittlerweile auf den Weg zu Windows gemacht. Um diesem wichtigen Tool eine adäquate Entwicklung zu gewährleisten, wird es künftig in einer eigenen Stiftung gepflegt.

    Lesestoff

    Martin Kepplinger, bei Purism mit Kernentwicklung befasst, skizziert in einem kurzen Report den aktuellen Stand der Unterstützung für das Librem 5 im Mainline-Kernel. Um Linux-Phones geht es auch im nächsten Tipp, der beschreibt, wie man ein PinePhone in einen mobilen Hotspot verwandelt. wieder einmal plädiert ein Artikel dafür, das Ubuntu die jeweils drei Veröffentlichungen zwischen zwei LTS-Ausgaben als Rolling Release gestalten sollte. Zu guter Letzt noch zwei Artikel mit eher historischem Anspruch: Richard Stallman and The History of Free Software and Open Source, das als Text und Podcast vorliegt und Why I Wrote PGP, das erzählt, was Phil Zimmerman zu PGP bewegte. Bleibt gesund!

  • Vom Rest das Beste – Woche 31

    Vom Rest das Beste – Woche 31
    Vom Rest das Beste

    Berlin in sonntäglicher Ruhe. Damit ist es morgen mit dem Ende der Sommerferien in der Hauptstadt wieder vorbei. Die Sommerferien machen sich natürlich auch bei den berichtenswerten Linux-Neueigkeiten bemerkbar.

    Distributionen

    Bei den Distributionen war es dementsprechend ruhig in dieser Woche. Der auf LibreELEC und RetroArch beruhende Konsolen-Emulator Lakka erschien in Version 3.3. Snal Linux 1.6 basiert auf Arch und dem i3 Fenstermanager und ist als Live-Image gedacht, um die Fehlersuche bei Festplatten-, System- und Netzwerkproblemen zu unterstützen. Ebenfalls an IT-Fachleute wendet sich das auf Debian basierte Rolling Release Kaisen 1.8, das eine Reihe von Werkzeugen für Systemverwaltung, Diagnose und Behandlung von Fehlern oder Ausfällen eines installierten Systems mitbringt.

    Ein weiterer in dieser Woche neu veröffentlichter Arch-Epigone ist Bluestar Linux 5.13.8. Alpine Linux, auf dem unter anderem postmarketOS basiert, erschien derweil in Version 3.14.1. Die Open Gaming Plattform Lutris 0.5.9 erschien als Beta-Version. Das für Router und Firewalls sowie als Intrusion-Detection-System ausgelegte IPFire 2.27 steht zum Testen bereit. Der auf Media Tomb aufsetzende Gerbera Media Server steht als 1.9.0 zur Verfügung und bietet sich für In-Home-Streaming an. Auf meine Liste der zu beobachtenden Distributionen hat es in dieser Woche airyx geschafft. Dabei handelt es sich um Ein BSD-basiertes Projekt, dass ein Nutzererlebnis wie und teilweise Kompatibilität mit macOS erreichen möchte.

    Desktop-Umgebungen

    Mit der Zuverlässigkeit eines Uhrwerks lässt uns Nate Graham wöchentlich an den Entwicklungen der Woche bei KDE teilhaben. Diesmal geht es um mehr Stabilität. Seit Monaten wurden bei GNOME die Human Interface Guidelines (HIG) überarbeitet. Jetzt liegt die neue Fassung vor. Die Gründe für die Überarbeitung erläutert das Blog von Allan Day. Die Distribution Ubuntu Unity Remix führt Unity 7 fort und arbeitet daran unter dem Namen UnityX 10 Desktop Environment, das mit im Herbst zeitgleich mit Ubuntu 21.10 veröffentlicht werden soll.

    Anwendungen

    LibreOffice 7.2 steht vor der Tür, Interessierte können nun Release Candidate 2 testen, am morgigen 9. August soll RC3 folgen, stabil soll LibreOffice 7.2 am 16. August werden. Mit WireGuardNT ist eine Implementierung des VPN-Protokolls WireGuard für den Windows-Kernel freigegeben worden, wie Entwickler Jason A. Donenfeld bekannt gab. Sören Hentzschel berichtet über die Veröffentlichung von Mozilla VPN 2.4. Ein weiterer Fork für Audacity wurde mit AudMonkey v1.0.1 vorgestellt. Im Gegensatz zu Tenacity erleichtert AudMonkey den Einstieg neben dem Quellcode durch fertige Pakete für Windows, macOS und ein AppImage für Linux.

    Mesa 21.2 bietet bessere Unterstützung für einige Games. Zudem wurden Absturzursachen bei Firefox unter Wayland sowie Probleme beim Rendering unter KDE beseitigt. FWUPD erfuhr in 10 Tagen gleich zwei Updates. Auf FWUPD 1.5.12 folgte vor wenigen Tagen FWUPD 1.6.2. Auch bei PipeWire stehen die Räder nicht still, wie die neue Version 0.3.33 belegt. In wenigen Tagen erscheint Debian 11 »Bullseye« und Google hat in dieser Woche die Weichen gestellt, um den Standard-Linux-Container für Chromebooks auf das neue Release anzuheben.

    Aus der Ecke von KDE kommt mit vielen Highlights die Veröffentlichung von Latte Dock 0.10, welches das Standard-Panel des Plasma Desktops entweder ergänzen oder ersetzen kann. Ein reines Bugfix-Release haben die Entwickler des freien Zeichenprogramms mit Krita 4.4.7 hingelegt. Das Simple Directmedia Layer (SDL) für die Entwicklung plattformübergreifender Spiele und Anwendungen hat mit SDL 2.0.16 ein umfangreiches Update erhalten, das den Wayland-Support und die PipeWire-Integration verbessert.

    Im mobilen Bereich gibt es neben der Veröffentlichung des bereits erwähnten ersten Service Packs für postmarketOS 21.06 die Wiederkehr der mobilen E-Mail-App K-9 Mail zu vermelden. Zudem zählt das Samsung Galaxy S10 nun als bei LineageOS offiziell unterstützt.

    Lesestoff

    In dieser Woche hat sich die Free Software Foundation offiziell zu philosophischen und rechtlichen Fragen über GitHubs Copilot geäußert. Amüsanter zu lesen fand ich den Bericht eines Software-Entwicklers, der seinen Weg zum Geldverdienen im Paradies beschreibt. Das ist schon seit Langem auch mein Bestreben. Mal schauen, ob es in der nächsten Woche klappt 🙂 Bis dahin bleibt gesund!