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  • SMPlayer 21.8.0 auch als AppImage, Flatpak und Snap

    SMPlayer ist ein vielseitiger Videoplayer und als solcher Frontend für MPV oder MPlayer, dessen Funktionsumfang es weitgehend unterstützt. Der Player, der auf Qt basiert, wurde kürzlich in Version 21.8.0 veröffentlicht. Mit der neuen Version ist SMPlayer nicht nur für Linux und Windows verfügbar, sondern auch für macOS. Die Linux-Version wird neben den Distributionspaketen für unter anderem Arch Linux, Debian, Fedora, openSUSE und Ubuntu nun auch als AppImage, Flatpak und Snap zur Verfügung gestellt.

    Weitere Neuerungen umfassen:

    • Bessere automatische Größenanpassung des Hauptfensters, um schwarze Ränder zu vermeiden
    • Option zum Drehen des Videos um 180 Grad
    • Hinzufügen einiger vordefinierter Geschwindigkeiten (0,25x, 0,5x, 1,25x, 1,5x, 1,75x)
    • Keine Verzögerung von einer Sekunde mehr bei der Verwendung von Play prev/next bei einer Playlist
    • Die Installation der YouTube-Unterstützung ist unter Windows nun optional
    • Deaktivieren des Energiesparens unter Linux mit Wayland während der Wiedergabe
    • Reparatur der Audio-CD-Wiedergabe mit MPV
    • KDE aus den Kategorien in den *.desktop-Dateien entfernt

    SMPlayer hat von jeher einige Funktionen, die es zu meinem favorisierten Videoplayer machen:

    • Filme machen genau dort und mit den gleichen Einstellungen weiter, wo sie abgebrochen wurden
    • Untertitelsuche auf opensubtitles.org
    • Untertitel aus der Datei oder aus dem Netz lassen sich in Font, Größe und Farbe beeinflussen
    • Vorwärts- und Rückwärtssuche im Video per Mausrad
    • Einstellung der Verzögerung von Audio und Untertiteln zur Synchronisation
    • Erweiterte Optionen, wie z. B. die Auswahl eines Demuxers oder von Video- und Audiocodecs
    • Wiedergabe in mehreren Geschwindigkeiten und in Zeitlupe
    • Übertragung zu Chromecast und Smartphone/Tablet
    • YouTube-Videos abspielen und über ein optionales Modul auch suchen
    • …und vieles mehr

    Das Projekt wird auf GitHub gepflegt, dort stehen auch die aktuellen Pakete zur Verfügung.

  • VLC 3.0 unterstützt Chromecast und DASH

    VLC 3.0
    Screenshot: ft

     

    Der beliebte Open-Source-Videoplayer VLC ist in Version 3.0 erschienen und hat damit das größte Update in seiner Geschichte erfahren. Seit der letzten Hauptversion 2.2 sind fast drei Jahre vergangen. Die neue Version setzt die Tradition der Codenamen auf Basis von Romanfiguren von Terry Pratchett fort und gibt VLC 3.0 den Beinamen »Vetinari«

    Langzeitpflege

    Die neue Version genießt den LTS-Status der Langzeitpflege mindestens bis mit VLC 4 eine neue Hauptversion mit einer völlig überholten Oberfläche erscheint. Für einige Systeme ist VLC 3.0  auch die letzte funktionierende Version. Das gilt beispielsweise für Windows XP, Windows Vista, macOS-Versionen vor 10.10, Android vor 4.1 und iOS vor 9.0. Die Entwickler haben zudem mit 3.0 die Versionierung für alle Plattformen angepasst und ihnen den gleichen Unterbau verpasst.

    Verbesserte Hardware-Decodierung

    VLC 3.0 kommt mit standardmäßig eingeschalteter verbesserter Hardware-Decodierung, wobei unter Linux auch ein neuer VA-API-Dekoder mit verbessertem Rendering beiträgt. Die Hardware-beschleunigte Video-Dekodierung ist aber auf allen Plattformen für H264- und H265-Inhalte möglich, sodass HEVC-kodierte 4K-Videos mit 60 fps wiedergegeben werden können ohne die CPU ins Schwitzen zu bringen. Theoretisch soll das gar mit 8k funktionieren. Zudem wird  High Dynamic Range (HDR) unterstützt.

    VLC unterstützt OpenGL schon seit langem, aber erst in VLC 3.0 ist unter Linux und BSD nun OpenGL standardmäßig statt Xvideo als Standard-Videoausgang geschaltet. Darüber hinaus kann die aktuelle Version auf Netzwerkdateisysteme wie  FTP, SFTP SMB oder NFS per Network-Browsing direkt zugreifen.

    DASH streamt über HTTP-Server

    Das Streaming von Videos soll durch die neu unterstützte Technik Dynamic Adaptive Streaming over HTTP (DASH) sanfter werden. Dabei werden die Inhalte in eine Folge kleiner HTTP-basierter Datei-Segmente zerlegt und in einer Auswahl verschiedener Bitraten vorgehalten. Der Client wählt das Segment mit der höchstmöglichen Bitrate aus, das in der verfügbaren Zeit bis zur Wiedergabe übertragen werden kann, ohne dass die Wiedergabe stockt und erst wieder gepuffert werden muss.

    VLC 3.0 unterstützt endlich Chromecast

    Obwohl seit Jahren in Arbeit, bietet VLC 3.0 erstmals offiziell Chromecast-Unterstützung. Dazu wurde unter dem Menüpunkt Playback der neue Eintrag Renderer hinzugefügt. Hier werden im Netzwerk Geräte, die Chromecast beherrschen, angezeigt. Viele weitere Neuerungen und Verbesserungen sind in der Ankündigung des VideoLan-Projekts und im Changelog aufgelistet. Der Videoplayer kann für Linux, macOS, Windows, ChromeOS, BSD, Solaris, OS/2, Android und iOS von der Projektseite heruntergeladen werden. Allein für Linux wurde VLC 3.0 in den letzten vier Tagen bereits rund 1,3 Millionen mal heruntergeladen.