Schlagwort: Video-Editor

  • Handbrake 1.4.0: Video-Transcoder mit vielen Verbesserungen

    Der beliebte Video-Transcoder HandBrake 1.4.0 ist für Linux, macOS und Windows freigegeben worden. Handbrake unterstützt die Transkodierung von Videodateien in vielen populären Containerformaten wie AVI, Matroska oder MP4 in eine große Anzahl Ausgabeformate.

    Unterstützung für 10 und 12 Bit

    HandBrake 1.4.0 kommt mit einer Menge Verbesserungen im Gepäck. Neben vielen aktualisierten Bibliotheken aus dritter Hand wie unter anderem ffmpeg 4.4, harfbuzz 2.8.1, dav1d 0.9.0, x264 161 r3043 und x265 3.5 unterstützt die HandBrake-Engine jetzt 10 und 12 Bit, was aber noch nicht alle Filter beherrschen. HDR10-Metadaten werden jetzt, sofern vorhanden, von der Quelldatei durchgereicht. Statische Vorschauen, die bei Datei-Scans erzeugt werden, werden unter Verwendung von libjpeg-turbo im komprimierten .jpeg-Format gespeichert (vorher als YUV420). Der temporäre Speicherplatzbedarf und die Schreibvorgänge auf der Festplatte werden dadurch massiv reduziert.

    Neue Filter

    Bei den Filtern sind Chroma Smooth und Colourspace Selection hinzugekommen. Zusätzlich ist Unterstützung für Hardware-beschleunigtes Schneiden und Skalieren per Intels QuickSync-Encoder bei Verwendung des vollen Pfades möglich. Beim Hardware-Encoding kann jetzt unter Windows Media Foundation als neuer Encoder für Geräte auf der Basis von arm64 verwendet werden. Auch die Funktion für Untertitel erhielt einen neuen Decoder. Dieser bietet Unterstützung für DVB-Untertitel. Die aktuellen Decoder für PGS, SRT und SSA wurden durch diejenigen in ffmpeg ersetzt. Dies sollte eine Reihe von Rendering-Problemen bei Burn-In-Untertiteln beheben.

    GUI aufgewertet

    Die GUI erhielt Verbesserungen auf allen unterstützten Plattformen. Unter Microsoft benötigt die GUI mindestens Microsoft .NET 5 Desktop Runtime. Zudem ist Windows 10 nun die minimale unterstützte Version. Die Anwendung läuft derzeit , abgesehen von einer Warnung, auch weiterhin unter Windows 7 und 8.1. Es kann aber sein, dass einige Funktionen auf diesen älteren Betriebssystemen nicht mehr korrekt funktionieren.

    Das komplette Changelog ist auf GitHub einsehbar, wo auch Pakete für verschiedene Plattformen sowie ein Flatpak verfügbar sind.

  • Video-Editor OpenShot 2.4 verbessert die Stabilität

    Video-Editor OpenShot 2.4
    Screenshot: F. Thommes

    Open-Shot ist ein nichtlinearer Video-Editor aus dem Open-Source-Bereich, der sich auch an Anfänger und mit der Materie weniger vertraute Anwender richtet. Die jetzt veröffentlichte Version OpenShot 2.4 soll eine verbesserte Stabilität und somit weniger Abstürze aufweisen, die in der Vergangenheit recht häufig auftraten. Neben zahlreichen Fehlerbereinigungen und der Stabilisierung können sich Anwender aber auch über verbesserte Funktionalität freuen.

    Video-Editor für Anfänger

    Seit Version 2.0 des 2008 von Entwickler Jonathan Thomas gestarteten Projekts ist OpenShot in C++ geschrieben, verfügt über eine Python-API und bietet eine Qt-basierte Oberfläche. Unter der Haube kommen zur Manipulation von Videos Funktionen der FFmpeg-Bibliothek zum Einsatz, die jetzt voll unterstützt wird. Die Oberfläche ist, gemessen an der Komplexität der zu erledigenden Aufgabe recht übersichtlich geraten. Das Editieren von Videomaterial kann in weiten Teilen per Drag&Drop in mehreren parallelen Spuren unter Einbeziehen von Effekten und Animationen erledigt werden. 

    Absturzursache beseitigt

    Für OpenShot 2.4 lag der Schwerpunkt neben der bereits genannten Stabilisierung auf der weiteren Verbesserung der Benutzerführung. Bei der Stabilisierung ging es darum, eine Absturzursache in Version 2.x zu isolieren, die während des Editieren oder des Verarbeitens die Bibliothek libopenshot zum Absturz bringen konnte. Nach monatelangen Testläufen fanden die Entwickler heraus, dass unter bestimmten Bedingungen bei vielen Threads Speicherbereiche geleert wurden, die noch in Benutzung waren und so den Absturz herbeiführten. Diese Ursache ist nun abgestellt.

    Besseres Undo/Redo

    Bei der Arbeit an der besseren Benutzerführung wurde die Funktion Undo/Redo weiter ausgebaut. Die letzten Undo/Redo-Aktionen speichert die Anwendung automatisch in der jeweiligen Projektdatei. Die gewünschte Anzahl kann der Anwender selbst festlegen. Der Export von Einzelbildern unterstützt weitere Formate wie unter anderem PNG, JPG, PPM und BMP. Hinzu kamen die Export-Optionen Audio Only und Video Only. Die Funktionen Freeze und Freeze & Zoom erlauben die Auswahl neuer Voreinstellungen. Alle Änderungen können im Blog von OpenShot nachgelesen werden.

    OpenShot 2.4 steht für Linux, macOS und Windows sowie als Quellcode auf der Projektseite zum Download bereit. Für Linux steht zum jetzigen Zeitpunkt nur ein AppImage der Anwendung bereit. Diese 140 MByte große, distributions-unabhängige Paket kann nach dem Download und dem Setzen der Rechte als ausführbares Programm mittels des Befehls chmod +x OpenShot-v2.4.0-x86_64.AppImage durch Doppelklick oder in der Konsole per  ./OpenShot-v2.4.0-x86_64.AppImage gestartet werden.