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  • UCS 5.0 aktualisiert seine Basis

    Der Bremer Linux-Distributor Univention hat mit Univention Corporate Server 5.0 (UCS 5.0) vor wenigen Tagen eine neue Hauptversion seiner Enterprise-Server-Distribution herausgegeben. Dabei wurde neben einem neuen Look, neuen Funktionen und Detailverbesserungen die Basis auf Debian 10 »Buster« und Python 3 angehoben.

    UCS-Portal auf Vue.js umgestellt

    Das UCS-Portal als zentrale Anlaufstelle zum Zugriff auf die IT-Dienste wurde während der Entwicklung von UCS 5.0 auf das Javascript-Framework Vue.js umgestellt und integriert nun auch die Funktionen der Univention Management Console (UMC) zur zentralen Verwaltung von Domänen, Diensten, Benutzeraccounts und Ressourcen. Damit sind künftig alle UMC-Module direkt im UCS-Portal im Zugriff. Um weiterhin eine gute Übersicht zu gewährleisten, lassen sich die Kacheln mehrerer Module gruppieren.

    App Center ausgebaut

    Auch das Univention App Center wurde weiter ausgebaut. Mehrere Apps können jetzt gemeinsam ausgewählt und aktualisiert, installiert oder entfernt werden. Bereits bei der Installation fällt der neue dunkle Look auf, der jetzt als Standard dient. Über Themes oder mit eigenen CSS-Stylesheets und eigenem Branding lässt sich der optische Auftritt von UCS 5.0 an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Ein neues Light-Theme soll in den nächsten Wochen bereitgestellt werden.

    Basis aktualisiert

    Als Basis von UCS 5.0 dient Debian 10.9 »Buster« und damit einhergehend wird auch die Umstellung auf Python 3 vorgenommen. Für den Kern von UCS ist die Migration von Python 2 auf 3 damit abgeschlossen. Auch die Schnittstellen, um andere Anwendungen zu integrieren, sind auf Python 3 umgestellt. Die Struktur der Repositories wurde vereinfacht, indem nun alle Softwarepakete in einem Repository liegen und für jedes Release eine eigene Packages-Datei mit der Liste der verfügbaren Pakete gepflegt wird.

    Qualität vor Quantität

    Mit UCS 5.0 geht auch ein Aufräumen einher, dass im Sinne von Qualität vor Quantität einige Funktionen und Apps entfernt, die wenig genutzt wurden. Dazu zählt beispielsweise der Windows NT-kompatible Domänencontroller, dessen Funktionalität komplett von Samba 4 emuliert wird. Ebenfalls nicht mehr an Bord ist der Univention Virtual Machine Manager (UVMM), dessen Funktion vom in UCS enthaltenen Standard-KVM-Stack und anderen Tools übernommen wird. Die grafische Arbeitsumgebung wurde zugunsten der Webinterfaces deaktiviert. Wer einen Desktop vermisst, kann verschiedene Varianten über die Paketverwaltung nachrüsten.

    Keine Updates für 32-Bit-Systeme

    Nachdem Univention schon länger keine Installationsmedien für 32-Bit mehr ausliefert, lassen sich solche Systeme mit UCS 5.0 auch nicht mehr aktualisieren. Noch sind nicht alle Apps für UCS 5.0 freigegeben. Anwender, die von UCS 4.4.x auf UCS 5.0 aktualisieren möchten, durchlaufen eine Prüfung, ob neue Versionen von installierten Apps vorliegen. Erst wenn diese Versionen freigegeben sind, wird das Update durchgeführt.

    Für die nähere Zukunft ist der Abschied von Nagios als App geplant. Stattdessen wird das auf Prometheus und Grafana basierte UCS Dashboard um Alerting-Funktionen erweitert. Die Konfigurationmöglichkeiten des UCS-Portals sollen erweitert und die Univention Management Console weiter integriert werden. Weitere Informationen zu UCS 5.0 liefern die Release Notes.

  • UCS 4.4-5 verbessert die Nutzerverwaltung

    Univention Logo

    Der Bremer Linux-Distributor Univention hat die fünfte Aktualisierung seiner Unternehmens-Distribution Univention Corporate Server UCS 4.4-5 veröffentlicht. Die neue Version verbessert unter anderem den Single Sign-on auf an UCS angebundenen Applikationen.

    Gruppen anmelden

    Systemadministratoren können in UCS 4.4-5 für Anwendungen, die Single Sign-on via SAML unterstützen, die Nutzungsberechtigung nun auch an komplette Gruppen vergeben. Dadurch wird die Verwaltung von Benutzerzugängen für Organisationen erheblich vereinfacht, da sie nicht mehr für jeden User separat angelegt werden müssen.

    OpenID Connect

    Im Rahmen des User Self Service können sich Anwender nun selbst ein Benutzerkonto anlegen und dieses auch verwalten. Ein neuer Neuer OpenID Connect Provider integriert die Authentifizierung von OpenID Connect und SAML für ein einheitliches Single Sign-on. Damit gelten Authentifizierungen via SAML gleichzeitig auch für OpenID.

    Schnellere LDAP-Anbindung

    Weiterhin konnten für UCS 4.4-5 Performance-Verbesserungen beim LDAP-Verzeichnisdienst erreicht werden. Das gelang durch Bevorzugung lokaler LDAP-Server, etwa auf einem UCS Domain Controller, gegenüber weiteren LDAP-Servern. Damit wird auch die Abfragelast auf die LDAP-Server einer UCS-Umgebung besser verteilt.

    Ausblick auf UCS 5

    UCS 4.4-5 beinhaltet bereits erste Vorbereitungen für UCS 5.0. Dazu wurde für rund 45 Pakete Kompatibilität zu Python 3 hergestellt. Damit soll gewährleistet werden, dass beim Upgrade auf UCS 5.0 die entsprechenden Codeteile sowohl für Python 2 als auch für Python 3 bereitstehen.

    Administratoren können mittels der Univention Portal Preview App bereits jetzt einen Blick auf die Funktionalität des neuen UCS-Portals werfen, das mit dem Release von UCS 5.0 Ende dieses Jahres bereitstehen soll.

    Mit und ohne Support-Vertrag

    Univention Corporate Server ist ein Server-Betriebssystem auf der Basis von Debian, dass die Verwaltung von heterogenen realenm oder virtualisierten IT-Umgebungen ermöglicht. Diese können auf Linux. macOS oder Windows basieren. Das integriertes Identitäts- und Infrastruktur-Managementsystem erleichtert dabei Verwaltung von Benutzern, Anwendungen und Ressourcen.

    Weitere Informationen zu UCS 4.4-5 vermitteln ein Blogeintrag sowie die Release Notes. UCS 4.4-5 kann kostenlos als ISO- oder VM-Abbild bei Univention heruntergeladen werden. Die Nutzung ist wahlweise mit oder ohne Supportvertrag möglich.