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  • Ubuntu Touch OTA-5 mit neuem Browser

    Ubuntu Touch OTA-5
    Bild: Ubuntu for Phone | Quelle: antoinemaltey | Lizenz: CC BY 2.0

     

    Nur sechs Wochen nach OTA-4 veröffentlichen die Entwickler des UBports-Teams um Marius Gripsgård eine neue Version des ehemals von Canonical entwickelten mobilen Betriebssystems Ubuntu Touch. Gripsgård und seine Mitstreiter sahen die Veröffentlichung von OTA-4 als den eigentlichen Beginn von Ubuntu Touch unter der Regie von UBports, da alles bisher lediglich eine Aufholjagd gewesen sei, um auf der halbwegs aktuellen und noch für rund 30 Monate unterstützten Plattform Ubuntu 16.04 LTS »Xenial Xerus« aufbauen zu können.

    Neuer Browser

    Die neueste Version von Ubuntu Touch bringt einen neuen Browser mit, der anstatt auf der Oxide-Engine jetzt auf der QtWebEngine basiert. Der Browser hieß während der Entwicklung schlicht browser-ng und hört nun auf den Namen Morph. Einer der Vorteile einer Qt-basierten Anwendung auf Geräten mit unterschiedlichen Formfaktoren ist Qt Automatic Scaling, dass für die korrekte Darstellung unabhängig von der Displaygröße sorgt.

    Automatisches Skalieren

    Das kann künftig auch beim Skalieren von Apps helfen, die unter Zuhilfenahme von  Qt Quick Controls 2 geschrieben werden.  Davon profitiert auch Kirigami 2, eine Sammlung von GUI-Komponenten, die die Qt Quick Controls um viele weitere Elemente erweitert. Die Verwendung des Kirigami-Frameworks bei der App-Erstellung erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Apps für Ubuntu Touch auch auf Plasma Mobile laufen werden.

    Ab jetzt mit Roadmap

    Zum Umstieg auf Ubuntu 16.04 hatten die Macher des UBports-Teams zur User-Beteiligung bei Hintergrundbildern, Klingel- und Benachrichtigungstönen aufgerufen. Die Ergebnisse sind zum Teil in der neuen Version zu sehen und zu hören. Mit OTA-5 erhält die Entwicklung auch erstmals eine offizielle Roadmap. Diese sieht derzeit OTA-6 für den 9. November und OTA-7 für den 4. Januar vor. Mit OTA-9 im Mai soll die Implementierung von Anbox fertiggestellt sein.

    Geräte, auf denen Ubuntu Touch läuft, bekommen das OTA-5-Update angeboten. Sie können über die Systemeinstellungen aktualisieren. Bei einem Upgrade von 15.04 mit OTA-3 oder älter wird zunächst überprüft, ob das Gerät für die Verwendung mit 16.04 geeignet ist. Eine Liste unterstützter Geräte findet sich auf der Projektseite.

     

     

     

  • Ubuntu Touch OTA-4 veröffentlicht

    Ubuntu Touch OTA-4
    Bild: Ubuntu for Phone | Quelle: antoinemaltey | Lizenz: CC BY 2.0

     

    Ubuntu Touch OTA-4 modernisiert den Unterbau des ehemals von Canonical entwickelten mobilen Betriebssystems. Das UBports-Team um Marius Gripsgård kümmert sich um die Weiterentwicklung, seit Canonical diese im April 2017 aufgab. Jetzt hat UBports OTA-4 veröffentlicht, dass Ubuntu 16.04 LTS »Xenial Xerus« als Unterbau nutzt anstatt wie bisher das längst nicht mehr unterstützte Ubuntu 15.04 »Vivid Vervet«

    Neubeginn

    Gripsgård und seine Mitstreiter sehen diese Veröffentlichung als den eigentlichen Beginn von Ubuntu Touch unter der Regie von UBports, da alles bisher lediglich eine Aufholjagd gewesen sei, um auf einer halbwegs aktuellen und noch für rund 30 Monate unterstützten Plattform aufbauen zu können. Die neue Version zeige nun, dass die Gemeinschaft auf einer soliden Basis steht und in der Lage ist,  zu liefern.

    Betriebssystem und Toolkit neu

    Mit Ubuntu Touch OTA-4 tauscht das Team nicht nur die Betriebssystemversion, sondern setzt mit Qt 5.9 auch auf eine aktuellere Version des GUI-Toolkits sowie auf QtQuickControls 2.  Es wurden 128 Fehler beseitigt und Tastatur-Layouts für Türkisch, Bulgarisch und Schweizerisch-Französisch hinzugefügt. Neue Funktionen erhielt auch die Option zum Energiesparen. Ein Upgrade-Wizard hilft beim Aktualisieren auf OTA-4.

    QtWebEngine statt Ubuntu Web

    App-Entwickler sollten künftig auf QtWebEngine als Browser-Engine setzen anstatt auf Ubuntu Web.  Alle Apps, die kompilierte Komponenten wie eingebettete Bibliotheken oder C++ Plugins enthalten, müssen für Ubuntu Touch OTA-4 und höher neu gebaut werden. Einige Fehler konnten noch nicht ausgeräumt werden. So ist der vorinstallierte Web-Browser instabil. An seiner Stelle kann der experimentelle, aber für OTA-5 als Standard vorgesehene WebBrowser Next installiert werden.

    Derzeit keine Videoaufnahme

    Mit der Kamera-App können derzeit keine Videos aufgenommen werden.  Zudem friert die Anwendung nach der Aufnahme eines Fotos auf dem Nexus 5 ein. Einige Apps sind noch nicht für OTA-4 verfügbar, das kann von Fall zu Fall im OpenStore überprüft werden. Anwender auf Geräten, die OTA-3 installiert haben, erhalten kein automatisches Upgrade auf OTA-4. Eine Anleitung im Forum beschreibt das manuelle Upgrade.  Auf der Webseite steht eine Liste mit offiziell unterstützten Geräten bereit. Alle weiteren Änderungen sind der Ankündigung im Blog zu entnehmen.

  • Ubuntu Phones sollen Android Apps ausführen

    Ubuntu Phones sollen Android Apps ausführen

    Vor wenigen Tagen veröffentlichte das Projekt UBports mit Ubuntu Touch 15.04 OTA-3 das dritte Release für unterstützte Ubuntu Phones seit Canonical im Frühjahr die Plattform aufgegeben hatte. Jetzt wird auf der Webseite des Projekts Unterstützung für Android-Apps innerhalb von Ubuntu Touch angekündigt. Dazu wurde das Projekt Anbox für Ubuntu Touch nutzbar gemacht.

    Android-Apps in Containern

    Anbox steht für »Android-in-a-Box« und ist eine Gemeinschaftsarbeit, die es erlaubt, Android-Applikationen in einem Container auszuführen, anstatt, wie sonst üblich, einen Android-Emulator zu verwenden, der die Leistung und Benutzerfreundlichkeit beeinträchtigt. In den nächsten Wochen will UBports eine Pre-Alpha-Version von Ubuntu Touch mit Anbox veröffentlichen.

    Guter Kompromiss

    Das Team von Ubuntu Touch ist der Meinung, seinen Benutzern die proprietären Dienste anzubieten, auf die sie angewiesen sind, zumindest bis zu dem Punkt, an dem freie und Open-Source-Alternativen realisierbar sind. Da Ubuntu Touch bis heute viele dieser von den Anwendern oft nachgefragten Apps und Dienste nicht bietet, scheint Anbox ein guter Kompromiss zu sein, um Ubuntu Touch mehr Traktion im Markt zu verschaffen.

    Optionale Funktion

    Anbox soll ein optionales Feature auf Ubuntu Touch bleiben, das dem Anwender die Containerisierung von Android-Apps nach Bedarf ermöglicht. Das soll einerseits dem Anwender maximale Kontrolle bieten, andererseits auch die nötige Sicherheit mitbringen, da diese Anwendungen voneinander und vom Rest des Betriebssystems isoliert bleiben.

    In den nächsten Wochen sollen neben der frühen Entwicklerversion auch weitere Einzelheiten dazu veröffentlicht werden, wie diese Version zum Testen eingesetzt werden kann. Zudem ist noch nicht öffentlich, auf welchen Geräten Ubuntu Touch mit Anbox anfangs lauffähig sein wird, sicher ist lediglich, dass nicht alle Geräte unterstützt werdern können.

    Gerade vor wenigen Tagen wurde eine weitere mobile Plattform angekündigt. Mit eelo sollen allerdings alle Google-Apps und Dienste im Sinne des Schutzes der Privatsphäre vermieden werden.