Die Entwickler von UBports haben mit OTA-15 eine neue Version von Ubuntu Touch freigegeben. Damit zieht auch Unterstützung für weitere offizielle Ubuntu Phones ein. Darunter sind Google Pixel 3a, OnePlus 2, F(x)tec Pro1 und F(x)tec Pro1 X, Samsung Galaxy Note 4 sowie Xiaomi Redmi Note 7.
Verbesserungen für das Volla Phone
Besitzer des Volla Phone, die offiziell seit OTA-14 Unterstützung für Ubuntu Touch erhalten, können sich über weitere Stabilisierungen wie verbesserte Audiowiedergabe, automatische Konfiguration der APN-Einstellungen für mobile Daten, die Möglichkeit, mit der Frontkamera aufgenommene Fotos korrekt zu drehen und das Senden von Service- und Steuerbefehlen in Form von USSD-Codes freuen. Von den behobenen Fehlern profitieren auch andere Geräte mit Android 9 HAL (Hardware Abstraction Layer).
Browser und MMS überarbeitet
Der Morph-Webbrowser hat in diesem Update einige neue Tricks und Schnittstellenverfeinerungen sowie ein neues Icon erhalten. Tabs lassen sich jetzt auch durch einen Swipe von unten schließen. Zudem wurden einige Fehler im Browser behoben. Dabei erhielt unter anderem JavaScript Zugriff auf die Zwischenablage von Ubuntu Touch.
Der Empfang von MMS unter Ubuntu Touch ist oft Glückssache, da Nuntium, die Software für Empfang und Versand von MMS, MMS des Öfteren nicht zustellt. Damit der Anwender zumindest weiß, dass eine MMS gesendet wurde, erscheint künftig, bis die Probleme von Nuntium gelöst sind, eine Fehlermeldung, die über die nicht zugestellte MMS informiert.
Anrufe per Bluetooth absetzen
Weitere Verbesserungen sind unter anderem die Möglichkeit, Anrufe von Bluetooth-Geräten aus zu tätigen, Das schließt einige Infotainment-Systeme im Auto ein, die eine Schnittstelle zum Durchsuchen der Kontakte Ihres Telefons bieten. Hier ist allerdings noch weitere Arbeit nötig, um diese Funktionalität für möglichst viele Geräte zu gewährleisten.
Ubuntu Touch OTA-15 wird in den kommenden Tagen an die unterstützten Geräte ausgeliefert. PinePhone und PineTab werden unabhängig vom Rest dieser Geräte aktualisiert. Der stabile Kanal für das PinePhone und das PineTab wird kein Update mit der Bezeichnung »OTA-15« erhalten.
Die nächste Aktualisierung für Ubuntu Touch auf OTA-15 ist nicht mehr weit entfernt und so drehte sich die UBports Q&A 89 vor einigen Tagen um diesbezügliche Neuigkeiten. Eigentlich war geplant, mit der Aktualisierung auf OTA 15 den Sprung zu Qt 5.12 zu vollziehen, und damit auch die Grundlagen für den Aufstieg zu Ubuntu 20.04 zu legen.
Fehlerbeseitigung für Volla Phone
Zwei Gründe ließen die Entwickler von diesem Ziel abweichen. Einmal ist es ein komplexes Update zu Qt 5.12 und eine Verschiebung schafft hier mehr Zeit für einen problemlosen Übergang. Andererseits wird seit einiger Zeit das Volla Phone ausgeliefert, das mit Volla OS oder Ubuntu Touch ausgeliefert wird.
Die Firma Hallo Welt Systeme, die das Volla Phone erstellt, ist Platin-Sponsor bei der UBports Foundation. Da nun vermehrt Volla Phones in den Händen der Unterstützer sind (ich habe leider noch kein Test-Exemplar), tauchen naturgemäß auch verbleibende Fehler bei der Implementierung von Ubuntu Touch auf, die das Team bei UBports nun beheben möchte.
The dialler crash has been mostly fixed. A fix for audio in Volla calls will also fix a similar problem with Xperia X. The change addresses a playback caching issue which caused stuttering. Bluetooth problems when using redial from a headset should also be solved soon. There are 122 open Prs of which 24 relate to Morph browser.
Dalton Durst | Ubports
Installer aufgebohrt
Neuigkeiten gibt es auch vom Ubuntu-Touch-Installer zu berichten. Dieser wird für mobile Betriebssysteme auf Android-Basis aufgebohrt. So ist es bereits möglich, LineageOS auf einigen unterstützten Geräten zu installieren. Künftig soll auch Volla OS unterstützt werden. Derzeit ist es noch mit manuellen Klimmzügen verbunden, von Ubuntu Touch auf Volla OS zu wechseln.
Weniger manuelle Eingriffe
Zudem braucht der Ubuntu-Touch-Installer künftig zunehmend weniger manuelle Eingriffe während der Installation eines Systems. So wird Fast-Boot korrekt erkannt und die Geräte werden automatisch entsperrt. Zudem wird nun der Gerätename anstatt wie bei einigen Geräten bisher der Chipset angezeigt. Dies konnte zu Problemen führen, da Chipsets oft in mehreren Geräten verbaut sind.
UBports gibt die sofortige Verfügbarkeit von Ubuntu Touch OTA-14 bekannt. Neben den bereits bisher unterstützten Geräten unterstützt OTA-14 zusätzlich die Smartphones Xiaomi Redmi 4X und Huawei Nexus 6P sowie das Tablet Sony Xperia Z4. OTA-14 wird über die kommenden Tage an die Anwender unterstützter Geräte ausgerollt.
Der Entwicklungszyklus zu OTA-14 dauerte vermutlich wegen der Verspätung von OTA-13 nur 34 Tage und konzentrierte sich auf die Unterstützung von Android 9 und die Einführung des Volla Phone. Für dieses neue Smartphone, das offiziell neben Volla OS auch Ubuntu Touch unterstützt und von dem gerade erste Exemplare ausgeliefert werden, konnte die Unterstützung der Kamera und die Beendigung von Apps verbessert werden.
Screenshots auf dem PinePhone
Darüber hinaus wurde für OTA-14 der Build-Prozess von Ubuntu Touch verbessert und ein Screenshot-Button hinzugefügt, sodass auch Geräte wie das PinePhone Screenshots erstellen können, bei denen das nicht über das gleichzeitige Drücken des Einschalt-Buttons und der Lautstärkewippe gelingt. Die Apps Contacts und Messaging wurden besser bedienbar gestaltet.
Bluetooth-Unterstützung verbessert
Viele Anwender werden sich vermutlich freuen, dass das Routing von Medien zu Bluetooth-Headsets oder entsprechenden Adaptern in Fahrzeugen mit OTA-14 auch nach einem Abbruch der Verbindung wiederaufgenommen wird, sobald das Gerät wieder in den unterstützten Bereich zurückkehrt. Telefonanrufe über Bluetooth funktionieren auf den meisten Geräten weiterhin nicht.
Ausblick auf die nächsten Monate
Mit der nächsten Version, OTA-15 soll der Umstieg von Qt 5.9 auf Qt 5.12 erfolgen. Dies wird die Startzeiten von Anwendungen und die Speichernutzung verbessern und das Projekt besser in Einklang mit der nächsten angestrebten Grundlage Ubuntu 20.04 bringen.
Für die übernächste Version OTA-16, die ab Ende Januar erwartet werden kann, informiert UBports App-Entwickler und Anwender über die Ablösung der veralteten Oxide-Rendering-Engine. Viele Anwendungen aus dem Canonical App-Store verwendeten Oxide direkt. Anwender, die eine dieser sehr alten, meist proprietären Anwendungen verwenden, sollten jetzt den Entwickler der Anwendung aufzufordern, diese zu aktualisieren. Andernfalls werden solche Apps mit OTA-16 nicht mehr funktionieren.
Am Freitag, dem 4. September wollen die Entwickler von UBports OTA-13 freigeben, eine neue Version von Ubuntu Touch für Linux-Smartphones und Tablets. Während der Vorgänger OTA-12 den lange vorbereiteten Umstieg auf Unity 8, das jetzt Lomiri heißt, abschloss, sollte OTA-13 ein eher kleines Release werden, das liegengebliebene Funktionen aus der Entwicklungsphase zu OTA-12 nachreicht. Nach Aussage der Entwickler auf der Webseite wurde OTA-13 am Ende dann doch größer als geplant.
Elf weitere Geräte voll unterstützt
Vor der geplanten offiziellen Freigabe am Freitag dieser Woche rufen die Entwickler um Marius Gripsgård nun zu letzten Tests auf, um ein Release möglichst ohne Fehler zu gewährleisten. Unter anderem soll festgestellt werden, ob die bessere Unterstützung für ARM64 und Halium 7 auf breiter Basis funktioniert. Denn damit wird die volle Unterstützung für 11 weitere Smartphones geboten, die bisher gar nicht oder nur zum Teil unterstützt wurden. Mit dem Update auf QtWebEngine 5.14 gibt es noch ungeklärte Abstürze des Browsers Morph, die weiterer Tests auf breiterer Basis bedürfen.
Update auf den Release-Kandidaten
Unter der Rubrik QT auf der UBports-Präsenz auf GitHub listen die Entwickler weitere Punkte auf, die noch nicht abschließend getestet wurden, sodass das Feedback der Anwender erwünscht ist. Besitzer von Geräten mit Ubuntu Touch müssen dazu ihr Gerät zunächst aktualisieren und dann den Release Channel von Stable auf Release Candidate ändern, um anschließend das Update auf die Vorversion von Ubuntu Touch OTA-13 zu installieren.
Fehler einreichen
Gefundene Fehler können in einem eigens eingerichteten Foren-Thread eingereicht und diskutiert werden. Informationen über die neu unterstützten Geräte sowie weitere Neuerungen folgen zum Wochenende mit der offiziellen Freigabe von Ubuntu Touch OTA-13.
Dies ist der erste von mehreren Tests, in denen ich das PinePhone »Brave Heart Edition« mit verschiedenen mobilen Betriebssystemen versehe und den Stand der Entwicklung festhalte. Das PinePhone ist von der Hardware her sehr nah am endgültigen Produkt, die einzelnen Betriebssysteme sind dagegen in unterschiedlichen Stadien der Entwicklung.
Ubuntu Touch
Ubuntu Touch (UT) wurde zum ersten Testobjekt, da mittlerweile das PinePhone »UBports Community Edition« bestellt werden kann und in diesen Tagen in einer Auflage von rund 4.500 Exemplaren in den Versand geht. Somit kann man erwarten, dass hier die Entwicklung am weitesten fortgeschritten ist. Ob das so ist, erfahren wir am Ende der Testreihe.
Weitere Tests werden unter anderem postmarketOS mit Plasma Mobile und mit Phosh umfassen. Ich werde zudem testen, ob das PinePhone mit Anbox und dem NexDock 2 zusammenarbeitet. Ich vermute aber, es wird für beides noch zu früh sein.
Von SD-Karte booten
Das PinePhone ist, soweit ich weiß, das erste Smartphone, dass das Betriebssystem von einer SD-Karte starten kann. Somit entfällt das fehleranfällige Flashen eines ROM auf das Gerät. Das erleichtert einen solchen Test enorm. Wir haben das Abbild vom 19.05.2020 von der UBports-Webseite verwendet. Mit einem Befehl lässt sich bei Bedarf das Betriebssystem später von der SD-Karte auf den internen eMMC-Speicher übertragen, was der Geschwindigkeit zugutekommt.
Zunächst kurz zur Haptik. Das PinePhone liegt gut in der Hand, vermittelt aber deutlich das Gefühl von Plastik. Dabei darf man natürlich den Preis nicht vergessen und von daher geht der erste Eindruck in Ordnung. Das Gerät verfügt über sechs Kill-Switches, die aber erst nach Abnahme des Deckels über DIP-Schalter (Mäuseklavier) genutzt werden können, womit die Verwendbarkeit meiner Meinung nach stark einschränkt wird.
Einrichtung
Nachdem nach Abnehmen des Rück-Covers die SD-Karte mit UT in den Einschub gesteckt wurde, kann das Gerät gebootet werden. Als erstes durchläuft es die Konfiguration, was Lokalisation, WLAN und anderes angeht. Erster Eindruck: WLAN funktioniert und hat eine gute Signalstärke ohne allzu große Schwankungen. Der Browser Morph ist zufriedenstellend schnell. Beim Blick ins Terminal zeigt sich, dass ein von Mainline abgeleiteter Kernel 5.6 installiert ist.
Geschmeidiges Touch-Erlebnis
Die Touch-Oberfläche reagiert gut auf Swipes und Klicks, selten muss man ein zweites Mal nachsetzen. Ein Swipe von links öffnet den App-Drawer, von rechts werden geöffnete Apps angezeigt. Von oben gibt es Zugriff auf Einstellungen wie von Android gewohnt. Dass dies alles so geschmeidig läuft, ist dem kürzlichen Update auf Unity 8 zu verdanken.
Die Telefonie kann ich noch nicht testen, meine SIM-Karte ist noch in der Post und kommt erst mit der Installation von postmarketOS in den nächsten Tagen zum Einsatz. Sie soll aber mittlerweile mit UT weitgehend problemlos funktionieren. Seit Kurzem ist UT auf dem PinePhone in der Lage, Updates per OTA zu installieren, was viel Arbeit beim erneuten Aufspielen eines neuen Image erspart.
Der neue App-Drawer hielt mit OTA 12 Einzug bei Ubuntu Touch
Der Dateimanager von UT ist einfach gehalten, tut aber, was er soll.
Einiges geht noch nicht
Was noch nicht funktioniert, sind Kamera und GPS, auch zum freien Ubuntu-Touch-App-Store OpenStore kann nicht immer eine Verbindung aufgebaut werden. Die Verbindung mit Online-Diensten wie Nextcloud scheitert bisher völlig. Was mich beim Arbeiten sehr stört ist, das Screenshots nicht funktionieren. Deshalb schon mal sorry für die schlechte Qualität der Bilder. Unter anderem aus diesen Gründen scheidet UT auf dem PinePhone für mich derzeit als alleiniger täglicher Begleiter aus. Das habe ich aber auch zu diesem Zeitpunkt nicht anders erwartet.
Umständlicher Einstieg
Was das PinePhone mit UT aber klar als Entwicklerspielzeug prädestiniert ist die Tatsache, dass das Dateisystem ziemlich verrammelt ist. Nachdem einige Aktionen wie ein Update per APT oder der Versuch, auf das Gerät per SSH zu verbinden, gescheitert sind, habe ich mir das Dateisystem näher angesehen.
Zunächst einmal ist das System generell im Lesemodus gebootet (ro). Einzige Ausnahme ist der Ordner userdata, in dem sich alle persönlichen Daten und Einstellungen befinden. Der Zugriff auf SSH per Passwort ist unterbunden. Also gilt es zunächst, entweder einen public-key auf das Phone zu bekommen oder einen auf dem Phone zu erstellen und auf den Rechner zu kopieren.
Alles in allem recht umständlich, erinnert an Catch 22. Am einfachsten fand ich, die Passwortfunktion für SSH auf der SD-Karte im Notebook freizuschalten und dann zu booten. Wer also mit dem Terminal arbeiten und Werkzeuge wie APT oder Nano nutzen will, kann administrative Aufgaben per SSH erledigen, sobald die Anfangshürden überwunden sind.
Der UT OpenStore bietet derzeit 528 Apps an.
uNav ist ein interessantes Navigations-Tool, dass aber ohne GPS zu ungenau ist.
Upstart und Mir
Ubuntu Touch verwendet Upstart als Init und Mir als Display-Server. aus letzterem resultiert, dass Desktop-Anwendungen, die unter X.org laufen, hier nicht kompatibel sind. Um das zu umgehen, verwendet UT Container auf der Basis von LXC, die von der Erweiterung Libertine erstellt und verwaltet werden.
Auf dem PinePhone funktioniert das wegen eines Fehlers derzeit nur auf Umwegen. Dringend davon abzuraten ist, Anwendungen per APT im Terminal zu installieren. Damit kann man das System sehr schnell zerschießen. Das Problem ist hier prinzipbedingt. Ubuntu Touch wird vermutlich nie ein vollwertiger Linux-PC für die Hosentasche.
We do not see things such as GCC as ‘essential’ in phone use. We are not aiming to provide a pocket version of ArchLinux.
Dalton Durst, Ubuntu Touch-Entwickler
Limitiert
Die Entwickler streben dies auch nicht an und werden das nur lesbare Dateisystem beibehalten. GCC wird es ebenso wenig geben wie die Möglichkeit, das System per APT zu aktualisieren. Ubuntu Touch auf dem PinePhone leidet nicht nur unter nicht nutzbaren Funktionen, es ist auch prinzipbedingt als Linux-Phone eingeschränkt.
Noch kein täglicher Begleiter
Abschließend bleibt zu sagen, dass Ubuntu Touch noch nicht alle Grundbedürfnisse eines täglichen Begleiters erfüllt. Fehlendes GPS verhindert Funktionalität, an die wir gewohnt sind. Wer alleine mit der Telefonfunktion und dem Webbrowser auskommt, sollte in jedem Fall eine Powerbank mitnehmen, denn der Akku hält derzeit bestenfalls 3 – 4 Stunden durch. Das ist allerdings kein Problem von UT.
Noch ein Jahr…
Der Einsatz als Linux-Rechner für die Hosentasche wird bei UT durch ein zu sehr vernageltes System und noch fehlende Funktionalität behindert. Hier stellt sich beim Experimentieren mit der neuen Gerätegattung Linux-Phone nicht die rechte Freude ein. Die Probleme sind bekannt, es wird an vielen Stellen daran gearbeitet, wie im letzten Q&A-Video zu erfahren ist.
Hier wird schätzungsweise noch ein Jahr ins Land gehen, bevor das System für einen Tag außer Haus gerüstet ist. Aber selbst dann ist es kein vollwertiges Linux-Phone wie ich es mir wünsche. Als Nächstes werde ich postmarketOS mit Phosh als Oberfläche testen.
Die Entwickler von UBports geben die Veröffentlichung von Ubuntu Touch OTA-12 bekannt. Damit wird unter anderem der seit einem Jahr vorbereitete Umstieg auf Unity 8, das jetzt Lomiri heißt, abgeschlossen. Ubuntu Touch OTA-12 ist laut der Ankündigung die bisher umfangreichste Veröffentlichung des Teams, das die Weiterentwicklung von Ubuntu Touch im Juni 2017 übernommen hatte, nachdem Canonical im April Unity und Ubuntu Touch aufgegeben hatte.
Lomiri 8.20 und Mir 1.2
Das Grundgerüst von Ubuntu Touch OTA-12 bilden Lomiri 8.20 und das ebenfalls aktualisierte Mir 1.2, das jetzt auch Wayland-Clients unterstützt. Diese Unterstützung ist derzeit für die Android-basierten Geräte aufgrund einer fehlenden Implementierung allerdings noch nicht verfügbar, aber Geräte wie das PinePhone und der Raspberry Pi verwenden bereits Wayland. Als Nächstes steht dann das Upgrade von Mir 1.2 auf 1.8, veröffentlicht im April 2020, an, das viel einfacher sein dürfte als der jetzige Wechsel von 0.24 auf 1.2.
Neue Optik
Der optische Auftritt von OTA-12 lässt keinen Zweifel daran, dass hier viele Veränderungen stattgefunden haben. Die noch aus Canonical-Zeiten übrig gebliebenen Dash und Scopes sind nicht mehr verfügbar, wodurch Nutzer von Ubuntu Touch einen ganz neuen Startbildschirm erhalten. Der Unity8- Dash wurde durch einen leeren Hintergrund ersetzt, der App-Drawer dient als neue App-Liste.
Bessere Lesbarkeit
Einige der Grundfarben von Ubuntu Touch wurden über die letzten Monate hinweg verändert, um Kontrast und Lesbarkeit gemäß den Web Content Accessibility Guidelines des World Wide Web Consortium (W3C) zu verbessern. Auch die Touch-Tastatur erhielt eine Aufwertung. In diesem Update wurde eine Geste hinzugefügt, mit der der Anwender von der Tastatur zum Bearbeitungs-Overlay wechseln kann. Dies bedeutet, dass nun alle Layouts auf das Bearbeitungs-Overlay zugreifen können, wobei zuvor diejenigen, die keine Leertaste hatten, ausgeschlossen waren.
Morph und Anbox
Morph, der Browser von Ubuntu Touch löscht jetzt nur noch die Daten privaten Browser-Sitzung und nicht die aller Sitzungen. Er erhielt eine neue Option, zum Löschen von Cookies. Apps, die mit dem Webapp-Container erstellt wurden, können nun Dateien herunterladen.
Der für Anbox erforderliche Kernel-Treiber wurde den Standard-Kerneln für Nexus 5, OnePlus One und Fairphone 2 hinzugefügt. Benutzer dieser Geräte müssen nicht mehr einen anderen Kernel aufspielen, um mit Anbox zu experimentieren.
PinePhone und Volla Phone
Ein Update auf QtWebEngine 5.14 wird erst mit OTA-13 stattfinden und das Surf-Erlebnis um einiges angenehmer machen. Auf das Team wartet die weitere Anpassung an das PinePhone und das aus deutschen Landen stammende Volla-Phone. Zudem sind noch 99 Pull-Request aus der Entwicklung zu OTA-12 zu bearbeiten.
Die »PinePhone UBports Community Edition«, so der Name des ersten PinePhone, das mit einem Betriebssystem ausgeliefert wird, kann ab sofort vorbestellt werden. Das gab die Ubuntu Touch Foundation gestern in ihrem Blog bekannt.
PinePhone mit Ubuntu Touch
Damit ist diese Edition das erste neue Smartphone mit Ubuntu Touch, seit UBports das Projekt von Canonical übernommen hat. Im Unterschied zur PinePhone Braveheart Edition hat die »UBports Community Edition« nicht nur ein vorinstalliertes Betriebssystem, sondern trägt auch das UBports-Logo auf der Rückseite des Gehäuses.
Für Entwickler und Enthusiasten
Die Ankündigung macht aber klar, dass dies noch kein Seriengerät sei, sondern immer noch als Entwicklerversion zu sehen ist, was die Software angeht. Das Ubuntu-Touch-Image, das auf diesem PinePhone ausgeliefert wird, ist, je nach den Anforderungen des Nutzers, noch nicht völlig alltagstauglich.
Was geht, was nicht geht
Die Software unterstützt alle Kernfunktionen des Telefons. Ausgehende und eingehende Sprachanrufe funktionieren ebenso wie SMS, GPS-Ortung und GPU-Hardwarebeschleunigung. An anderen Funktionen wie der Unterstützung der Kameras oder der Verlängerung der Akkulaufzeit wird weiterhin intensiv gearbeitet und die Fortschritte per Software-Update ausgeliefert. Nähere Informationen zum jeweiligen Stand bietet eine Seite auf GitLab.
Hardware unverändert
Hardwareseitig gelten die bereits bekannten Fakten. Das PinePhone verfügt über ein 5,95-Zoll-Display mit 1440 × 720 Bildpunkten, einer 5-Megapixel-Kamera sowie einer 2-Megapixel-Selfie-Kamera. Ein USB-Type-C-Anschluss steht für den Strom-, Daten- und Videoausgang bereit. Über eine microSD-Karte kann das Betriebssystem gewechselt werden.
Als Prozessor dient ein Quad-Core Allwinner A64 SoC mit einer Mali 400-MP2-GPU, 2 GByte RAM und 16 GByte interner Speicher. Für die Netzwerkkommunikation wird ein 2,4 GHz WLAN-Adapter nach Standard 802.11-b/g/n verwendet. Es verfügt über Bluetooth 4.0, LTE wird über das breit unterstützte Modem Quectel EG-25G bereitgestellt.
Preis bleibt gleich
Der Preis für das im Pine64-Shop ab sofort vorbestellbare Gerät liegt immer noch bei 149 US-Dollar. Im Shop findet ihr auch die gesamte Spezifikation des Geräts. Für jedes verkaufte Gerät spendet PINE64 10 US-Dollar an die UBports Foundation, um die weitere Entwicklung des mobilen Betriebssystems Ubuntu Touch zu unterstützen. Die Vorbestellungen sollen ab Ende Mai ausgeliefert werden. Leider warten die deutschen Vorbesteller der »Brave Heart Edition« derzeit immer noch auf ihre Geräte. Kurz nach der Veröffentlichung der News erhielt ich die Mitteilung, das Paket liege beim Zoll.
Im Anschluss an die Entwicklerkonferenz FOSDEM vom vergangenen Wochenende fand in dieser Woche ein gemeinsamer Sprint der Projekte UBports und Plasma Mobile statt, zu dem sich Mitglieder einiger anderer Projekte gesellten. Dabei ging es vor allem um die Möglichkeiten der Zusammenarbeit der verschiedenen mobilen Plattformen.
Die Fragestellung war: Wie können die Projekte zusammenarbeiten, um einerseits doppelte Entwicklungen zu vermeiden und andererseits Apps der eigenen Plattform auch auf anderen Plattformen lauffähig zu machen.
Warten auf das PinePhone
Während deutsche Vorbesteller immer noch auf den Postboten warten, der ihr PinePhone bringt, haben Anwender im Rest der Welt es in den vergangenen Tagen bereits erhalten. Wir müssen uns noch gedulden, da zunächst die Auslieferung nach Deutschland wegen der strengen Einfuhrbestimmungen gestoppt wurde. Der Ausbruch des Corona-Virus legte dann jede weitere Auslieferung vorerst lahm, sodass das PinePhone hier vermutlich nicht vor März eintrifft. Wenn man es positiv betrachtet, so hat die Software dadurch zusätzliche Zeit zu reifen.
Mobile Sprint
Um unter anderem diesem Reifeprozess nachzuhelfen, verbrachten rund ein Dutzend Entwickler in dieser Woche Zeit beim gemeinsamen Hacken in Berlin. Der Sprint wurde von der Qt-Consulting Firma KDAB gesponsert und fand auch in deren Räumen statt. Bereits im Wochenverlauf vermeldeten Nutzer des PinePhone im Matrix-Channel eine wesentliche Beschleunigung für Ubuntu Touch auf dem günstigen Linux-Phone als Ergebnis des Sprints.
Ubuntu Touch Q&A 69
Als Abschluss des Sprints wurde am Samstag die Ubuntu Touch Q&A 69 Session aus den Räumen von KDAB live übertragen. Außer UBports und KDE Plasma nahmen auch Entwickler von KDE Itinerary, KDE Connect und anderen Projekten am Sprint teil. Für das Pinephone ist Ubuntu Touch derzeit die am weitesten entwickelte Distribution, gefolgt von KDE Neon mit Plasma Mobile.
Nur vier Wochen nach OTA-6 rollt das UBports-Team in den nächsten Tagen bis zum Sonntag, 13.1. die Folgeversion OTA-7 automatisch an die Anwender aus.
Ordnung schaffen
Seit der Umstellung der Basis auf Ubuntu 16.04 LTS »Xenial Xerus« konnte das Team, wie geplant, die Schlagzahl der Veröffentlichungen deutlich erhöhen. OTA-7 bezeichnen sie als Erhaltungsrelease, das mehr Ordnung in den Release-Zyklus bringen soll. Es wurden nur Fehler bereinigt, die entweder explizit einem Entwickler zugeordnet waren oder einen Pull-Request hatten.
Das heißt aber nicht, dass OTA-7 keine Neuerungen für die Besitzer unterstützter Geräte bringt. Sowohl bei Themen für die Tastatur als auch beim Browser Morph wurde Hand angelegt.
Bunte Tastatur
Erstmals verfügt Ubuntu Touch über ein eigenes Theming für die On-Screen-Tastatur. Dies ermöglicht es dem Benutzer, das Farbschema der Tastatur zu ändern. Neun Voreinstellungen sind derzeit verfügbar, die helle, dunkle, gerahmte oder flache Tastaturdesigns anbieten. Die Themen können unter Einstellungen | Sprache & Text | Tastaturthema ausgewählt werden. Alternativ kann die Taste zur Sprachauswahl lange gedrückt werden, um von dort in die Einstellungen zu gelangen.
Browser aufgewertet
Beim relativ neuen Browser Morph wurde eine Reihe an Fehlern behoben. So schließt der Browser nun nicht mehr insgesamt, wenn ein einzelnes Fenster geschlossen wird. Ebenso werden geschlossene Fenster nach einem Browser-Neustart nicht wieder geöffnet. Ein weiterer Fix verhindert, dass das Gerät in den Schlafmodus fährt während ein Video abgespielt wird.
Fixes für Nexus 4 und 7
Diese und weitere Fehlerbereinigungen heben die Alltagstauglichkeit erheblich an, so die Ankündigung von Ubuntu Touch OTA-7. Zudem wurde die Installation auf einer Teilmenge der verkauften Nexus-7-Modelle von 2013 wieder ermöglicht. Die Geräte, die bei der Installation Probleme zeigten hatten im Lauf der Zeit einen neuen Speicherchip erhalten, der jetzt von Ubuntu Touch OTA-7 unterstützt wird. Das Nexus 4 erhielt einen Fix, um Kernelmodule zu aktivieren, die nicht in OTA-5 und 6 enthalten waren.
Wichtig für die Entwickler, wenn es um die Kompatibilität von Android-Treibern und den GNU-Bibliotheken ist eine neue Version von Libhybris, die mit OTA-7 eingeführt wurde. OTA-8 soll in 6-8 Wochen folgen und unter anderem Mir 1.1 und die neueste Version von Unity8 integrieren.
Das Team von UBports hat die Verfügbarkeit von Ubuntu Touch OTA-6 bekannt gegeben. Das Update wird ab sofort bis zum 12.12 automatisch an Anwender von Ubuntu Touch ausgerollt.
Releases alle 6 – 8 Wochen
Das Team hat seit dem Update auf Ubuntu 16.04 LTS »Xenial Xerus« als Basis wie versprochen den Release-Zyklus gestrafft. OTA-4 erschien am 27.8, OTA-5 vor knapp zwei Monaten. Chef-Entwickler Marius Gripsgård und seine Mitstreiter sahen die Veröffentlichung von OTA-4 als den eigentlichen Beginn von Ubuntu Touch unter der Regie von UBports, da alles bis dahin lediglich eine Aufholjagd gewesen sei, um auf das noch bis 2021 unterstützte 16.04 als Grundlage aktualisieren zu können.
OTA-6 bringt eine Reihe von Korrekturen und Verbesserungen für Ubuntu Touch. In dieser Version haben sich die Entwickler von Canonicals ehemaligem Mobil-Betriebssystem in erster Linie auf Bugfixes und Stabilitätsverbesserungen konzentriert.
Morph-Browser
Die Hälfte der bestätigten geschlossenen Tickets für OTA-6 betraf den mit OTA-5 neu eingeführten Morph-Browser. Dieser basiert anstatt auf der Oxide-Engine jetzt auf der QtWebEngine. Der neue Browser hieß während der Entwicklung schlicht browser-ng und hört nun auf den Namen Morph. Einer der Vorteile einer Qt-basierten Anwendung auf Geräten mit unterschiedlichen Formfaktoren ist das »Qt Automatic Scaling«, das für die korrekte Darstellung unabhängig von der Displaygröße sorgt.
Das ist für das Projekt wichtig, da Ubuntu Touch sowohl auf Smartphones als auch auf Tablets läuft. Qt Automatic Scaling ermöglicht es Entwicklern, Anwendungen mit den Qt Quick Controls 2 zu schreiben, diese werden in einer für den Formfaktor optimalen Größe angezeigt. Auch Kirigami 2 Widgets werden in der Lage sein, diese Funktion zu nutzen.
Oneplus One besser unterstützt
Neben den Reparaturen am noch jungen Browser wurde das Erlebnis für das Oneplus One verbessert. So wurde bei Anrufen ein Echo auf der Gegenseite beseitigt. Zudem wurde ein Problem mit der Lautstärkenregelung behoben, dass bei Verwendung eines kabelgebundenen Headsets auftrat.
Neuer Entwicklungskanal
Geräte mit Ubuntu Touch sind nun in der Lage, Benachrichtigungen von Matrix zu empfangen. Zudem wurden weitere Pakete nach GitLab verschoben. Parallel dazu wurde der neue Edge-Kanal eingerichtet, der tägliche Builds erfährt und dazu dienen soll, größere Änderungen auf allen Geräten zu testen.
Als erstes wurde dort die neueste Upstream-Version von Libhybris einem Testlauf unterzogen. Dies ist ein wesentlicher Schritt vor dem Upgrade auf die neueste Upstream-Version von Mir, die eine Reihe von Problemen beheben sollte, die derzeit auf eine Lösung warten. Die neue Version von Libhybris wird auch die Portierung auf Geräte mit Android 7.1 wesentlich erleichtern. Diese könnte mit OTA-7 turnusmäßig in sechs bis acht Wochen erscheinen.