Schlagwort: Ubuntu Touch

  • Ubuntu Touch OTA-20: Tester gesucht

    Ubuntu Touch OTA-20: Tester gesucht

    In einer Woche, am 19.November soll Ubuntu Touch OTA-20 stabil veröffentlicht werden. Um die neue Version möglichst fehlerfrei freigeben zu können, sucht die UBports Foundation jetzt nach Testern.

    Wie bereits die Vorgänger ist auch Ubuntu Touch OTA-20 ein Release mit wenigen Neuerungen und hauptsächlich Fehlerbereinigung, während sich die Entwickler darauf konzentrieren, Ubuntu Touch von Ubuntu 16.04 auf 20.04 hochzuziehen.

    Pixel 2 im Installer

    Während das Smartphone Google Pixel 2 bereits seit Längerem unterstützt wird, musste das Flashen bisher manuell vorgenommen werden. Mit Ubuntu Touch OTA-20 lässt sich Ubuntu Touch jetzt per offiziellem UBports Installer von Linux, macOS oder Windows aus auf dem Pixel 2 installieren. Neu ist auch die Unterstützung für Vibration bei Benachrichtigungen für Geräte auf der Basis von Halium 9.0 oder später. Auch die Benachrichtigungs-LED sollte bei Geräten, die mit einer solchen ausgestattet sind, nun funktionieren.

    Eigener Benachrichtigungston

    Mit Ubuntu Touch OTA-20 kann jetzt in den Systemeinstellungen im Bereich Sound ein eigener Benachrichtigungston ausgewählt werden, genau wie bei den Klingeltönen. Im Bereich der Lokalisierung wurden Khmer- und Bengali-Schriften zum Rootfs hinzugefügt, sodass Benutzer in dieser Region den Text in ihrer Sprache lesen können.

    Einfach testen

    Testwillige Anwender finden auf GitHub die Punkte, die die Entwickler breiter getestet wissen möchten. In der QA-Spalte sind Probleme aufgeführt, für die noch keine vollständigen Testergebnisse vorliegen. Die Probleme in der Spalte Done konnten bereits im Vorfeld getestet werden und gelten als erledigt. Vor der Veröffentlichung in einer Woche sollten alle Probleme in der Done-Spalte stehen.

    In den Testmodus gelangt ihr recht einfach:

    • Aktualisiert alle eure Apps über Systemeinstellungen -> Updates oder über Meine Apps in der OpenStore-App
    • In den Systemeinstellungen -> Updates -> Update-Einstellungen -> zum Release Channel wechseln und rc auswählen
    • Nun nur noch zurück zu Updates, um die Aktualisierung vorzunehmen

    Dazu gibt es auch einen Post im Forum, wo Probleme diskutiert werden können. Wer Interesse hat, bei der Portierung auf Ubuntu 20.04 mitzuhelfen, sollte sich zum Einstieg den GitLab-Eintrag dazu von Dalton Durst durchlesen.

  • Ubuntu Touch OTA-19 wird ausgerollt

    Ubuntu Touch OTA-19 wird ausgerollt

    Das nach einer Testphase nun freigegebene Ubuntu Touch OTA-19 wird in den nächsten Tagen an die unterstützten Geräte ausgerollt, wobei PinePhone und PineTab davon unabhängig aktualisiert werden. Das neue Release basiert immer noch auf Ubuntu 16.04 LTS, die Portierung auf Ubuntu 20.04 LTS »Focal Fossa« ist im Gange, aber noch nicht abgeschlossen.

    Gyroskop und Sensoren

    Halium 7.1 und 5.1 Geräte haben jetzt Zugang zu Gyroskop und Magnetfeldsensoren. Auch eine initiale grobe Implementierung eines Kompasses ist verfügbar, aber noch nicht stabil. Halium 9- und 10-Geräte nutzen sensorfw anstelle der Legacy-Plattform-Api und unterstützen daher zumindest das Gyroskop bereits. Aus bisher unbekannten Gründen ist der Magnetfeldsensor jedoch derzeit nicht korrekt dargestellt. In der Messaging-App wird die Tastatur nicht mehr automatisch eingeblendet, sodass längere Nachrichten zunächst besser lesbar sind, bevor eine Antwort erstellt wird. Einige kleinere Fehler in der Messaging-App bezüglich der Tastatur konnten ebenfalls behoben werden.

    Das Aushandeln der WLAN-Verbindung soll künftig unnötige Passwort-Dialoge verhindern, wenn die Verbindung nicht sofort hergestellt werden kann. Dies reduziert lästige Pop-ups und auch die Erstellung von mehreren Einträgen mit der Bezeichnung (1) (2) usw. für dieselbe SSID.

    Audio und Media-Hub

    Bei Audio wurde ein Fehler behoben, der verhinderte, dass Musik auf Pause gestellt wurde, wenn das Kopfhörerkabel entfernt wurde, und stattdessen die Wiedergabe fälschlicherweise über den Lautsprecher des Geräts fortgesetzt wurde. Ein Fehler im Media-Hub wurde behoben, der das Gerät nach dem ersten abgespielten Musikstück in den Ruhezustand versetzte, was zu einer sehr abgehackten und unterbrochenen Wiedergabe aller nachfolgenden Musikstücke führte. Außerdem wurde das Display dunkel, wenn Remote-Medien abgespielt wurden, die nur Video-Informationen enthielten. Ein weiterer kritischer Fehler im Media-Hub verhinderte, dass das Gerät in den Ruhezustand ging, wenn zwei Audiostücke in schneller Folge abgespielt wurden oder Systemtöne mit einem Song überlappten.

    Neuer Soundeffekt für Kamera und Screenshot

    Kamera und Screenshot erhielten einen neuen Soundeffekt, da der vorgesehene Sound aus dem Android-Container nicht abgespielt wurde. Das Pixel 3a hat einige wichtige Korrekturen erhalten: Beim Herunterfahren bleibt das Gerät nicht mehr hängen, was zu einer vollständigen Entladung des Akkus führte, und auch der Näherungssensor funktioniert jetzt bei Anrufen korrekt. Auch bei der Videoaufnahme gab es in manchen Situationen Probleme mit der korrekten Tonaufnahme, was zu einem Einfrieren der Kamera-App führte. Der Fix könnte das gleiche Problem auch bei anderen Geräten beheben. Weitere Änderungen können der Ankündigung entnommen werden.

  • Ubuntu Touch plant Unterstützung für VoLTE

    Ubuntu Touch plant Unterstützung für VoLTE

    VoLTE steht für Voice over LTE über das 4G-Netz. Es bringt Vorteile wie schnelleren Verbindungsaufbau, geringeren Stromverbrauch sowie bessere Sprachqualität. Die UBports-Foundation plant die Unterstützung von VoLTE aber nicht nur wegen der genannten Vorteile, sondern weil 2G/3G-Netze besonders in den USA zunehmend abgebaut werden oder es bereits sind und dann mit Ubuntu Touch keine Anrufe mehr möglich sind.

    Untersuchungsergebnisse

    Aus diesem Grund hat UBports eine Untersuchung in Auftrag gegeben, um diese Unterstützung hinzuzufügen, deren Ergebnisse jetzt vorliegen. Um VoLTE-Anrufe tätigen zu können, müssen das Betriebssystem des Telefons, die Modem-Firmware und der Mobilfunkbetreiber dies unterstützen. Die meisten neuen Telefone verfügen über VoLTE-Modems, aber Ubuntu Touch unterstützt es in seinem Fork von ofono noch nicht.

    Open-Source-IMS-Implementierung angestrebt

    Das Volla Phone wird eine Vorreiterrolle bei der Einführung von VoLTE für Ubuntu Touch spielen, denn es kann mit Volla OS, das auf Android basiert, VoLTE-Anrufe durchführen und ist somit technisch dafür gerüstet. Mit der Voruntersuchung und Planung hat UBports den Mobilfunkspezialisten sysmocom beauftragt. Die Spezialisten untersuchten dazu den Netzverkehr von VoLTE auf einem Volla Phone mit Wireshark, einem Open-Source-Tool zur Analyse und grafischen Aufbereitung von Netzwerkverkehr.

    Dabei stellten sie fest, dass auf dem Volla Phone das 3GPP- Architektur-Framework IP Multimedia Subsystem (IMS), auf dem VoLTE basiert, in der proprietären Komponente com.mediatek.ims implementiert ist. Für Ubuntu Touch soll eine Open-Source-IMS-Implementierung außerhalb von Halium erstellt werden. Es gab einige Projekte, die dies bereits versucht haben, aber alle wurden aufgegeben. Das am weitesten fortgeschrittene schien das Doubango-Projekt zu sein, dem allerdings ein Linux-Client fehlt.

    Volla Phone als Vorreiter

    Zunächst soll nun auf dieser Basis die Unterstützung für das MediaTek-Modem des Volla Phone erstellt werden, was zu der Hoffnung Anlass gibt, dass es dann auch auf anderen Geräten mit dem gleichen Modem funktioniert. Danach soll die Open-Source-IMS-Implementierung erweitert werden, um mit anderen Modem-Anbietern zu arbeiten. Der Ansatz mit Doubango hat einen weiteren Vorteil, denn er implementiert gleichzeitig auch VoWiFi, was für Voice over Wi-Fi, also Anrufe über ein Wi-Fi-Netzwerk mit der Mobiltelefonnummer steht.

    Zwei Phasen

    sysmocom ist beauftragt, dies so weit umsetzen, dass es mit einem einfachen Kommandozeilen-Client am Telefon demonstriert werden kann. Dann will UBports übernehmen und die VoLTE-Funktionalität in die Dialer-Anwendung von Ubuntu Touch integrieren. Der Report von sysmocom schlägt vor, in zwei Phasen vorzugehen, wobei die erste Phase Forschung und Prototyping umfasst und Phase 2 die eigentliche Implementierung. Die Finanzierung für Phase 1 steht bereits und kann also demnächst beginnen.

  • Ubuntu Touch OTA-18 offiziell freigegeben

    Ubuntu Touch OTA-18 offiziell freigegeben

    Vor einer Woche riefen die Entwickler der Ubports Foundation, unter deren Dach Ubuntu Touch entwickelt wird, zum Test der neuesten Version OTA-18 auf. Jetzt wurde die 18. Version der Distribution für Smartphones und Tablets stabil veröffentlicht, wie der Ankündigung zu entnehmen ist.

    Bis zu 6 Jahre alt

    Ubuntu Touch OTA-18 wird in der kommenden Woche an rund 30 unterstützte Geräte ausgeliefert, die eine Zeitspanne von den sechs Jahre alten BQ Aquaris E4.5 und E5 bis hin zu aktuellen Geräten wie dem Volla Phone und dem F(x)tec Pro1 umfassen. Nicht auf der Liste stehen das PinePhone und das PineTab, die Updates für Ubuntu Touch unabhängig erhalten.

    Speicherentlastung

    Besonders älteren Geräten kommt eine Änderung zugute, die den RAM-Bedarf von Lomiri (ehemals Ubuntu Unity) senkt. Die Ubuntu-Touch-System-UI hat dafür gelernt, Hintergrundbilder zur Laufzeit herunterzuskalieren ohne die Systemperformance zu beeinträchtigen. Bei den unterstützten Geräten hängt die Höhe der Einsparung beim Arbeitsspeicher von der Bildschirmauflösung und der Auflösung des Hintergrundbildes des jeweiligen Geräts ab. Es können aber durchaus 30 – 60 MByte beim Rendern des Wallpapers eingespart werden, was bei Geräten mit nur einem GByte RAM schon ins Gewicht fällt.

    Der Systemdienst Media-Hub, der im Hintergrund für die Wiedergabe von Audio- und Videoinhalten zuständig ist, wurde neu geschrieben. Dadurch ist der Dienst einfacher zu warten und künftig leichter zu erweitern. Dabei denken die Entwickler etwa an Funktionen wie die heute so beliebte Bild-in-Bild-Wiedergabe.

    Kleine Verbesserungen

    Weitere Verbesserungen sind das automatische Öffnen des On-Screen-Keyboards in neuen Tabs beim Standard-Browser Morph sowie einen Navigationsverlauf, der mit den Pfeiltasten der Tastatur durchlaufen werden kann. Per Tastatur kann die Terminal-App mit dem Kürzel Strg+ALT+T geöffnet werden. Zudem wurde die Erweiterung des Keyboards um ein Grad-Symbol (°) implementiert.

    Im Hintergrund arbeiten die Entwickler weiterhin an der Portierung von Ubuntu Touch von der derzeitigen Code-Basis Ubuntu 16.04 auf das zeitgemäßere Ubuntu 20.04. Es ist allerdings nicht bekannt, wann die Arbeiten abgeschlossen sein werden. Weitere technische Details von OTA-18 können dem Changelog entnommen werden.

  • Ubuntu Touch OTA-18 zum Testen bereitgestellt

    Ubuntu Touch OTA-18 zum Testen bereitgestellt

    Die UBports Foundation ruft zum Testen von Ubuntu Touch OTA-18 auf, das am 14. Juli offiziell veröffentlicht werden soll. In der Ankündigung heißt es, dass es trotzt der verlangsamten Entwicklung neuer Funktionen aufgrund des Umstiegs von Ubuntu 16.04 auf Ubuntu 20.04 einige Verbesserungen in OTA-18 gibt.

    Lomiri ist schlanker geworden

    Eine Verbesserung über alle unterstützten Geräte hinweg wird durch eine Verschlankung von Lomiri, ehemals Unity, erreicht. Die Ubuntu-Touch-System-UI hat gelernt, Hintergrundbilder zur Laufzeit herunterzuskalieren ohne die Systemperformance zu beeinträchtigen. Bei den unterstützten Geräten hängt die Höhe der Einsparung beim Arbeitsspeicher von der Bildschirmauflösung und der Auflösung des Hintergrundbildes des jeweiligen Geräts ab.

    Browser Morph erhält Navigationsverlauf

    Die Benachrichtigungs-App erhält Unterstützung für Sticker, die Nachrichtenspeicherung wurde robuster gestaltet. Der Browser Morph öffnet Tabs, die aus einem bestehenden Tab heraus geöffnet werden künftig direkt neben dem Ursprungs-Tab. Es gibt einen Navigationsverlauf, der durch die Pfeiltasten der Tastatur durchlaufen werden kann. Timer und Alarme wurden aufgewertet. Wird ein Alarm verpasst wird, wird er nun zum Schlummern gelegt, anstatt entfernt zu werden.

    Media-Hub neu geschrieben

    Media-Hub, der Systemdienst, der für die Wiedergabe von Audio- und Videoinhalten zuständig ist, wurde neu geschrieben. Dadurch ist der Dienst einfacher zu warten und künftig leichter zu erweitern. Da dies tiefgreifende Änderungen beinhaltet würden sich die Entwickler freuen, wenn Anwendungen, die native Audio- oder Videoinhalte abspielen, besonders intensiv getestet werden.

    Wer beim Testen mithelfen möchte, kann sein Gerät auf den Release Channel aktualisieren, indem er in Settings | Updates | Update Settings | Release Channel rc auswählt und dann in Updates das heruntergeladene Update installiert. Ein GitHub-Projekt zeigt die Komponenten, die noch getestet werden sollten. In einem Foren-Thread werden Fragen im Kontext der Tests beantwortet

  • Ubuntu Touch OTA-17 steht zum Test bereit

    OTA-17

    Nach OTA-16 von Mitte März erscheint die neueste Ausgabe von Ubuntu Touch am 12. Mai und die UBports Foundation ruft jetzt zum Testen von OTA-17 auf. Glanzstück der neuen Ausgabe ist die Unterstützung für NFC (Near Field Communication) für verschiedene Geräte, unter anderem für das Pixel 3a und das Volla Phone.

    NFC fördert neue Ideen

    Die NFC-Unterstützung gibt App-Entwicklern die Möglichkeit, NFC-Tags zu lesen oder zu schreiben oder sogar mit einem anderen Gerät als Smartphone oder Tablet zu kommunizieren, dass das NFC-Protokoll verwendet. Darüber hinaus werden Ideen entwickelt, wie man NFC-Funktionen nutzen kann, um beispielsweise von passiven medizinischen Monitoren zu lesen.

    Unterstützung für Volla Phone verbessert

    Die Akkulaufzeit und die Reaktionszeit auf Benachrichtigungen wurden beim Pixel 3a verbessert. Probleme mit der automatischen Bildschirmhelligkeit auf dem Volla Phone sollen der Vergangenheit angehören. Kamerablitz, -Zoom, -Drehung und -Fokus wurden auf vielen Geräten verbessert, unter anderem beim OnePlus One und dem Xperia X. Mir, die Bibliothek zur Entwicklung von Shells machte für OTA-17 einen relativ großen Sprung von Version 1.2.0 auf 1.8.1.

    Darüber hinaus gibt es jetzt ein mazedonisches Tastaturlayout. Das Laden der automatischen Wortvorhersage bei schweizerisch-französischen und englischen (Dvorak) Tastaturlayout wurde repariert. Das Umschalten des Overlay zum Editieren der Tastatur zwischen Auswahl- und Bewegungsmodus per Doppeltipp funktioniert jetzt deutlich zuverlässiger.

    Wer sich jetzt wundert, dass es in rund zwei Monaten Entwicklung nicht mehr Neuerungen in OTA-17 geschafft haben, der sollte wissen, dass die Entwickler im Hintergrund seit geraumer Zeit an der Umstellung von Ubuntu 16.04 auf 20.04 arbeiten, weshalb sich die Anzahl der Neuerungen bis zur endgültigen Portierung in einem engeren Rahmen bewegen wird als bisher.

    Zum Testen bereit

    Für Tester wurde auf GitHub ein Projekt für OTA-17 QA vorbereitet, das die Probleme auflistet, zu denen die Entwickler gerne Rückmeldung hätten. Die QA-Spalte listet Probleme auf, für die noch keine vollständigen Testergebnisse vorliegen, die Spalte Erledigt listet Probleme auf, die als behoben gelten. In der Spalte In Progress sind Probleme aufgelistet, die entweder noch nicht behoben sind oder bei denen die Behebung eine Regression hervorbrachte. Ziel ist, vor dem 12. Mai alle Probleme in der Erledigt-Spalte zu haben.

  • Ubuntu Touch aktualisiert den Kernel für das PinePhone

    Ubuntu Touch
    Bild: Ubuntu for Phone | Quelle: antoinemaltey | Lizenz: CC BY 2.0

    Ubuntu Touch hängt derzeit auf dem PinePhone auf dem Pine64-org Kernel 5.6. Das ist bedauerlich, denn gerade an der mobilen Front ist es wichtig, aktuelle Hardwareunterstützung zu haben. Aber es tut sich etwas, denn die Entwickler bügeln gerade letzte Probleme mit den Kerneln 5.10 und 5.11 des postmarketOS-Entwicklers Megi für Ubuntu Touch aus.

    Im Update für April des Pine-64-Newsletters erläutert Ubuntu-Touch-Entwickler Dalton Durst die noch zu beseitigenden Fehler sowie die Vorteile der aktualisierten Kernel. Auf der Habenseite wird fast die gesamte Hardware des PinePhone mittlerweile mindestens so gut oder besser als mit Linux 5.6 unterstützt. Die Zuverlässigkeit des Netzwerks erhöht sich mit den neuen Kerneln. Der Sucher der Kamera wird damit durch die Hardware beschleunigt. Auch die Audio-Qualität bei Anrufen wird verbessert. Noch gearbeitet wird unter anderem an einem seltenen Problem, bei dem das Gerät nur bis zum Splash-Screen booted.

    Wer die neuen Kernel vorab testen möchte und derzeit im stabilen Channel ist, kann bei abnehmender Stabilität in die Channel Development, Release-Candidate oder Kernel-Upgrade wechseln. Das gelingt über das Einstellungsmenü | Updates | Update Settings.

  • Ubuntu Touch OTA-16 setzt auf QT 5.12

    OTA-16

    UBports verkündet die sofortige Verfügbarkeit der 16. Veröffentlichung von Ubuntu Touch (UT) durch die gemeinnützige Stiftung, die nach der Einstellung der Entwicklung seitens Canonical ab 2017 die Geschicke des mobilen Betriebssystems übernommen hatte. Die neue Version folgt auf OTA-15 vom Dezember 2020.

    QT auf 5.12 angehoben

    OTA-16 ist nach OTA-4 das zweitgrößte Release von UT. Aufseiten der unterstützten Geräte kommt mit dem Samsung Galaxy S3 Neo+ (GT-I930I) jedoch nur ein neues Gerät hinzu, das künftig über einen stabilen Update-Kanal verfügt. Das Hauptaugenmerk von OTA-16 lag darauf, die installierte Version des Qt-Frameworks von 5.9.5 auf 5.12.9 zu aktualisieren. Mit diesem Upgrade ist UT wieder in den Langzeit-Support-Zyklus von Qt eingestiegen und erhielt eine Reihe neuer Funktionen, die in UT und dem Lomiri-Desktop künftig nützlich sein könnten.

    Dieses Update führte auch dazu, dass mehr als ein Drittel der in UT enthaltenen Binärpakete erneuert werden musste und dadurch auch die Vorbereitungen für den Umstieg von Ubuntu 16.04 auf 20.04 vorangebracht wurden. Daneben werden aber auch weitere Verbesserungen ausgeliefert.

    Browser Morph aufgewertet

    Diese betreffen unter anderem den Browser Morph. Störte bisher bei Downloads eine vollflächige Anzeige den Beginn und das Ende der Aktion, so wird der Zustand nun von einem Icon angezeigt. Zudem können nun alle Downloads der derzeitigen Sitzung angezeigt werden. Bei den Tabs kann der zuletzt geschlossene Tab wieder geöffnet werden. Die Nutzung von Morph auf Tablet oder Desktop wurde verbessert, die Tabs sind größer und leichter zu treffen, und der Browser ändert nicht mehr die Orientierung, wenn sein Fenster höher als breit ist.

    Render-Engine Oxide entfernt

    Auf dem Sony Xperia X sind nun Videoaufnahmen möglich, das Problem des zu lauten Anruftons auf OnePlus 3 und Xperia X wurde behoben. Im Hintergrund wurde die Web-Rendering-Engine Oxide entfernt. Oxide ist eine Chromium-basierte Web-Rendering-Engine, die bei Canonical für das Projekt Ubuntu for Devices entwickelt worden war und deren Pflege die Möglichkeiten von UBports übersteigt. Bei UT kommt bereits seit OTA-5 mit der Einführung von Morph QtWebEngine zum Einsatz. Apps, die noch Oxide verwenden, müssen von den Entwicklern nun umgestellt werden.

    Anbox-Installer mit an Bord

    Der Anbox-Installer wird jetzt mit UT zusammen ausgeliefert. Dies ermöglicht es Benutzern von unterstützten Anbox-Geräten, Anbox zu verwenden, ohne das Ubuntu Touch-Root-Dateisystem zu verändern. Es wird auch verhindern, dass Anbox-Installationen bei jedem Update kaputtgehen. Anbox selbst ist nicht vorinstalliert, eine Installationsanleitung findet sich in der UT-Dokumentation.

    UBports wird weiterhin alle 6 – 8 Wochen eine Veröffentlichung herausgeben, die Zahl der Neuerungen wird sich aber bis zum Umstieg auf Ubuntu 20.04 in einem engeren Rahmen als bisher bewegen. OTA-16 wird ab sofort bis zum 22. März an die Nutzer des Stable-Channel auf den unterstützten Geräten ausgerollt. Alle Änderungen zu OTA-16 listet das Changelog auf.

  • Ubuntu Touch Q&A 92 – Pläne für 2021

    Ubuntu Touch Q&A 92
    Bild: Ubuntu for Phone | Quelle: antoinemaltey | Lizenz: CC BY 2.0

    Letzte Woche haben Entwickler von Ubuntu Touch eine weitere Q&A-Session abgehalten und über die geplanten Entwicklungen für das neue Jahr gesprochen. Ubuntu Touch wird seit der Einstellung der Entwicklung durch Canonical im April 2017 von der mittlerweile eingerichteten UBports-Foundation weiterentwickelt.

    Umstieg auf Ubuntu 20.04 LTS

    Die wichtigste Aufgabe in diesem Jahr ist der Umstieg der Paketbasis von Ubuntu 16.04 LTS auf Ubuntu 20.04 LTS und damit auf Qt 5.12. Dabei wird 18.04 LTS übersprungen. Dieser Übergang wird nicht über Nacht passieren, hier ist die Geduld der Anwender gefragt. Lomiri, das von Unity 8 umbenannte Projekt macht auf dem Desktop langsam Fortschritte, was auch der Zusammenarbeit mit den Manjaro-Entwicklern zu danken ist. Allerdings steht das Projekt noch am Anfang, wird aber intensiv entwickelt. Ubuntu 20.04-Pakete für Lomiri sind bereits in Vorbereitung.

    Installer erweitert

    Auch zur weiteren Entwicklung des Installers nahmen die Entwickler Stellung. Dabei soll ein »Swiss Army Knife«-Ansatz verfolgt werden, anstatt nur auf Ubuntu Touch zu setzen. In diesem Sinn werden derzeit Schritte für die Installation des Smartwatch-Betriebssystems Asteroid OS unternommen. Bereits im Installer implementiert ist die Möglichkeit, den Bootloader einiger Geräte im Fastboot-Modus automatisch zu entsperren. Während der Sitzung wurde auch über das PinePhone, Infrastruktur-Upgrades sowie Mir und Wayland gesprochen.

  • Erfahrungsbericht: Ubuntu Touch auf dem Nexus 5

    Ubuntu Touch von Nguyen Hung Vu | Lizenz: CC BY 2.0

    Gastbeitrag von Manfred Ramme

    Vor zwei Jahren bin ich von Windows auf Ubuntu umgestiegen und wollte nun auch auf von meinem greisen Android-Handy den Schritt zu freier Software machen. Um auf das Librem 5 zu warten, fehlte mir die Geduld und auch das Vertrauen in die Alltagstauglichkeit des gesamten Pakets, insbesondere der Hardware. Ein Anwenderbericht ist mir bis heute nicht bekannt.

    Deshalb habe ich mir laut Geräteliste ein Nexus 5 besorgt es mit dem UBports Installer mit Ubuntu Touch geflasht. Das funktionierte erst beim zweiten oder dritten Versuch, weil ich nicht alle Abfragen richtig interpretieren konnte. Aber dann klappte es und es konnte losgehen.

    Vorinstallierte Apps + OpenStore

    Ubuntu Touch stellt einige Apps bereit, andere kann man sich im OpenStore ansehen und herunterladen. Die Installation und Deinstallation funktionieren problemlos. Die vorinstallierten Apps: Kalender, Kontakte, Telefon, Mail, Browser, Kamera, Galerie, Musik-Player, Taschenrechner, Uhr/Timer, Notizen, Recorder und QR-Code-Leser konnte ich nach ein paar Tagen Eingewöhnung flüssig bedienen.

    An ein paar Ecken ruckelt es noch: So hängt der Morph Browser (kann am Nexus 5 liegen) gelegentlich, das Navi-Programm Pure Maps konnte ich wegen des nicht erkannten GPS-Signals nicht nutzen, aber die Alternative uNav funktioniert. Der Import meiner Kontakte vom Android-Handy per vcf-Datei funktionierte prinzipiell gut, allerdings wurden einige Adress-Felder nicht getrennt.

    Zielführung mit uNav

    OpenStore: Übersichtliches Angebot

    Das App-Angebot im OpenStore ist – im Vergleich zu den beiden Marktführern – natürlich nicht besonders umfangreich, aber es scheint zu wachsen und ein paar für meine Bedürfnisse nützliche Anwendungen habe ich gefunden: Podbird für die Suche und Verwaltung von Podcasts ist super (obwohl der Download der Audiodateien nicht funktionierte) und die Fahrplan-App hat mich auch überzeugt.

    Man muss sich allerdings darüber im Klaren sein, dass viele Anwendungen, wie etwa Apps zum Carsharing oder Ähnliches für mobile Linux-Systeme kaum existieren. Da ich kein Freund von Mark Zuckerberg bin, halte ich mich seinen und anderen sozialen Medien fern und habe die einschlägigen Apps auch nicht getestet.

    Die Systemfunktionen sind übersichtlich dargestellt und editierbar. Die Zugriffsrechte der Apps auf Mikrofon, Kamera usw. lassen sich individuell ändern. Die Aktualisierungen des Betriebssystems und der Apps sind gut dargestellt. Bluetooth zur Ansteuerung von Lautsprechern funktioniert ebenfalls.

    App Übersicht
    Systemeinstellungen

    Gestensteuerung

    Die Gestensteuerung von Ubuntu Touch war für mich zunächst gewöhnungsbedürftig, hat mich dann aber voll überzeugt. Nicht alle Apps halten die Systematik durch, aber nach ein, zwei Wischern ist klar, wie sie funktionieren. Als Ergänzung zur Systemsteuerung empfiehlt sich das UT Tweak Tool, mit dem sich viele weitere Parameter einstellen lassen, die über die Systemsteuerung nicht zugänglich sind (z.B. Skalierung der Textgröße, Änderung der Kantenempfindlichkeit usw.).

    Mit weiteren Themen, wie z.B. der Datensicherung, habe ich mich bisher noch nicht beschäftigt. Auf die Daten im Home-Verzeichnis des Nexus 5 (Dokumente, Musik, Bilder, Downloads usw.) hatte ich jedenfalls nach USB-Verbindung mit meinem PC direkten Zugriff.

    Openstore
    Software-Aktualisierung

    Alltagstauglich

    Für mich ist Ubuntu Touch alltagstauglich. Das Nexus 5 ist es für die meisten User wohl nicht mehr. Deswegen würde ich ein leistungsfähigeres Gerät wählen, vor allem wegen CPU, Kamera und Speicherplatz incl. SD-Karte. Für mich würde etwa das Volla Phone infrage kommen.

    Wer sich mit dem Umstieg auf freie Software im mobilen Bereich beschäftigt und in etwa die oben beschriebenen Anforderungen an ein Handy hat, kann meines Erachtens auf Ubuntu Touch setzen. Allerdings sollte er oder sie sich vorab darüber informieren, ob die unbedingt benötigten Apps in der Linux-Welt existieren.