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  • Kubuntu 18.10 »Cosmic Cuttlefish«

    Kubuntu 18.10
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    Seit einiger Zeit gibt es zwei konkurrierende KDE-Distributionen, die beide auf Ubuntu aufsetzen. Neben dem unabhängigen Projekt KDE Neon veröffentlicht Canonical im Rahmen der Ubuntu-Famile regelmäßig auch Kubuntu. Gemeinsam ist beiden der KDE-Entwickler Jonathan Riddell, der früher Kubuntu betreute und heute KDE Neon federführend verantwortet.

    Gleiche Basis

    Wir werfen heute einen Blick auf Kubuntu 18.10 »Cosmic Cuttlefish«, das im Rahmen der Veröffentlichung von Ubuntu 18.10 vor wenigen Tagen erschienen ist. Kubuntu teilt sich mit dem mit GNOME ausgelieferten Ubuntu 18.10 neben dem Unterstützungszeitraum von neun Monaten auch die Basis von Kernel 4.18, Systemd 239-7 und einen aktuellen Grafik-Stack mit X.Org 1.20.1 und Mesa 18.2.

    Aktuelle KDE-Komponenten

    Das neue Kubuntu nutzt die aktuelle Plasma-Version 5.13.5 sowie KDE Applications 18.04.3 und KDE Frameworks 5.50, die ihre Basis in Qt 5.11 haben. Als Office-Anwendung wird LibreOffice 6.1.2.1 ausgeliefert, KMail ist im Rahmen der KDE-PIM-Suite für die elektronische Post zuständig. Das Surfen im Netz ist Sache des aktuellen Firefox 63. VLC 3.0.4 und der Musicplayer Cantata besetzen den Multimediabereich.

    KDE Connect und Latte-Dock inklusive

    Kubuntu unterstützt im grafischen Paketmanager Discover Canonicals alternatives Paketformat Snap nun von Hause aus, Unterstützung für Flatpak kann in den Einstellungen von Discover durch Installation des Flatpak-Backends aktiviert werden. KDE Connect 1.3.1 bringt Android-Geräte auf den Desktop. Anwender, die neben der Plasma-Bedienleiste ein Dock wünschen, finden Latte-Dock 0.8.1 im Archiv. Wem die Plasma-Version noch nicht aktuell genug ist, der kann über ein Backports-PPA Plasma 5.14.1 und KDE Frameworks 5.51 installieren.

    Speicherhungrig

    Kubuntu 18.10 wirkt, wie bereits früher, etwas behäbig beim Start und in der Ausführung, verhielt sich aber ansonsten beim Test stabil. Nach dem Start belegt das System etwas über 700 MByte Hauptspeicher. Das ist weniger als Ubuntu mit GNOME mit satten 970 MByte, aber deutlich mehr als etwa Siduction mit Plasma 5.13.5, das mit rund 520 MByte auskommt.

    Wayland inoffiziell

    Eine Wayland-Sitzung ist für Kubuntu 18.10 noch nicht offiziell unterstützt, kann aber durch Installation des Pakets plasma-workspace-wayland vorbereitet und anschließend beim Login ausgewählt werden. Das Update von 18.04 auf 18.10 ist in der Dokumentation beschrieben, ein frisches Image steht auf dem Projektserver in 64-Bit Ausführung zum Download bereit.

  • Lubuntu 18.10 setzt auf LXQt

    Lubuntu 18.10
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    Mit etwas Verspätung ist als letzte Ubuntu-Variante nun auch die insgesamt 15. Veröffentlichung von Lubuntu erschienen. Wichtigste Neuerung von Lubuntu 18.10 ist der endgültige Umstieg von LXDE zu LXQt, der eigentlich bereits mit Lubuntu 15.10 »Wily Werewolf« vollzogen werden sollte. Mit der Umstellung der Desktopumgebung geht auch eine Neudefinition der generellen Ausrichtung des Projekts einher.

    LXQt statt LXDE

    Mit dem Einzug des Lightweight Qt Desktop Environment (LXQt) wird die LXDE-Umgebung künftig nicht mehr unterstützt. LXQt kommt im neuen Release in Version 0.13.0 auf der Basis von Qt 5.11.1 auf die Festplatte. Unter den vorinstallierten Anwendungen finden sich Firefox 62, LibreOffice 6.1.2 mit Qt-Frontend, VLC 3.0.4, das Discover Software Center 5.13.5 und der Texteditor Featherpad. Anstelle des üblicherweise verwendeten E-Mail-Clients Thunderbird hat hier Trojita 0.7 den Zuschlag erhalten.

    Aktuelle Grundlage

    Als Grundlage dient, wie auch bei Ubuntu »Cosmic Cuttlefish« 18.10, Kernel 4.18 und ein aktueller Grafikstack mit X.Org 1.20.1 und Mesa 18.2. Zusammen mit dem LXQt-Desktop ergibt das ein leichtgewichtiges System. Der RAM-Verbrauch gleich nach dem Start liegt bei knapp unter 300 MByte, während dieser bei Ubuntu selbst bei rund 970 MByte liegt. Damit unterstreicht Lubuntu seinen Anspruch, performant auf Rechnern der letzten zehn Jahre zu laufen.

    Calamares Installer

    Anstelle des Ubiquity-Installers von Ubuntu kommt hier ein Installer auf der Basis des Calamares-Installer-Frameworks zum Zug. Es wird allerdings noch bis Lubuntu 19.04 dauern, bis Calamares alle Funktionen beinhaltet. Derzeit ist beispielsweise die »Minimal Install«-Option, die Ubuntu seit 18.04 anbietet, nicht verfügbar. Zudem beschreibt die Ankündigung Probleme mit UEFI und LUKS-Verschlüsselung. Bei einer Standard-Installation war davon nichts zu bemerken.

    In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass wegen des Wechsels der Desktop-Umgebung Updates von 18.04 schwierig sind und von daher offiziell nicht  unterstützt werden. Wagemutige Anwender finden Unterstützung bei Problemen auf einer eigens eingerichteten Webseite.

    Dokumentation

    Besondere Aufmerksamkeit bei Lubuntu 18.10 wurde auf die Dokumentation in Form eines Handbuchs gelegt, das im Verlauf der folgenden Veröffentlichungen weiter ausgebaut und schließlich auf dem Image ausgeliefert werden soll. Zu den bekannten Problemen zählt ein Fehler beim Multi-Monitor-Betrieb, wo sich das Wallpaper über alle Monitore erstreckt Hier wird derzeit als Workaround ein Skript angeboten.

    Messlatte 19.04

    Lubuntu scheint derzeit auf gutem Weg, wird sich aber an der Veröffentlichung zu 19.04 messen lassen müssen. In letzter Zeit gab es neben technischen Problemen auch interne Diskussionen, um den künftigen Weg der Distribution zu bestimmen. Dabei stand unter anderem die Frage im Raum, wie mit der 32-Bit Prozessorarchitektur weiter verfahren werden soll, wenn sich fast alle anderen Ubuntu-Derivate davon abwenden.

    Quo vadis?

    Die neue Definition von Lubuntu fasst sich in der Aussage zusammen, das sich das »Hauptaugenmerk von der Bereitstellung einer Distribution für alte Hardware zu einer funktionalen und dennoch modularen Distribution wandelt, die sich darauf konzentriert, dem Benutzer nicht im Weg zu stehen und sie ihren Computer nutzen zu lassen«. Dazu will Lubuntu moderne, Qt-basierte Technologien und Programme nutzen, um den Anwendern ein funktionales und dennoch modulares Erlebnis zu bieten.

  • Ubuntu 18.10 »Cosmic Cuttlefish« unaufgeregt stimmig

    Ubuntu 18.10 Cosmic Cuttlefish
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    Pünktlich wie immer hat Canonical mit Ubuntu 18.10 »Cosmic Cuttlefish« ein weiteres Release der Distribution auf den Weg gebracht. Und eins muss man den Entwicklern auf den ersten Blick zugestehen: Das neue Release erscheint optisch aus einem Guss und sieht mit seiner leicht angepassten GNOME Shell  sogar besser aus als das Original.

    Optisch gelungen

    Das ist zum großen Teil dem neuen Theme geschuldet, das auf den Namen Yaru hört und aus dem ehemaligen »Communitiheme« entwickelt wurde. Unter diesem Namen kann das Paket auch unter Ubuntu 18.04 installiert werden. Es tauscht die zuletzt verwendeten Brauntöne gegen einen etwas dunkleren Auftritt mit einem Verlauf von dunklem Orange zu violetten Tönen aus.

    Auch die Icons entstammen einem frisch überarbeiteten, von Ubuntu Phone inspirierten Icon-Satz namens Suru, der einst für Unity 8 entwickelt wurde. Leider stehen die neuen Icons nicht für alle Anwendungen bereit, sodass einige Apps aus dem Rahmen fallen.

    Ansonsten ist Ubuntu 18.10 »Cosmic Cuttlefish«, das von Canonical neun Monate Unterstützung erhält, ein Release, das spektakuläre Änderungen vermissen lässt und dafür auf kleine Verbesserungen an vielen Stellen setzt. Für ein Release, das kein LTS im Namen führt, wurde diesmal wenig gewagt.

    Aktuelle Pakete

    Beim Kernel setzte Ubuntu 18.10 auf Linux Ubuntu 4.18, der eine bessere Unterstützung für AMD, Nvidia, USB Type-C und Thunderbolt bringt. Bei Systemd kommt Version 239-7 zum Einsatz und X.Org stellt den Standard-Display-Server in Version  1.20.1, während mit Ubuntu 17.10 noch Wayland als Standard diente. Ansonsten tritt GCC8 an die Stelle von GCC7 und im Grafik-Stack kommt ein aktuelles Mesa 18.2 auf die Platte. Die Aktualität dieser Pakete kommt aktuellen Grafikkarten und einem besseren Gaming-Erlebnis entgegen.

    Vorwiegend GNOME 3.30

    Beim leicht angepassten GNOME-Desktop handelt es sich überwiegend um die aktuelle Version 3.30 mit einigen Paketen des Vorgängers 3.28. Lediglich der Dateimanager Nautilus kommt noch in Version 3.26 auf die Platte. Das war die letzte Ausgabe, die noch Icons auf dem Desktop darstellen konnte. Neu ist die Verwendung des erstmals offiziell eingesetzten Kompressionsalgorithmus Zstandard (zstd), der bei Facebook entwickelt wurde und Vorteile vor Xz und Gzip bietet. Er beschleunigt die Installation spürbar durch schnelleres Auspacken der Pakete aus dem Image. Ubuntu 18.10 unterstützt zudem künftig Fingerabdruck-Scanner zum Einloggen in das System

    Snaps jetzt auskunftsfreudiger

    Zu den weiteren Standard-Anwendungen zählen LibreOffice 6.1.2.1, Firefox 63 und Thunderbird 60.2. GNOME-Software lässt immer noch einen
    Schalter vermissen, der Snaps von DEB-Paketen auf einen Blick unterscheidet. Allerdings ist, wenn man die Infoseite einer Anwendung öffnet, nun leichter zu erkennen, um welches Format es sich handelt, wer im Fall von Snaps der Hersteller des Pakets ist und unter welcher Lizenz es verteilt wird. Zudem können Anwender zwischen verschiedenen Channels wechseln und so übergangslos zu einer Beta- oder noch früheren Version wechseln.

    Kein GSConnect

    Angekündigt, jedoch nicht realisiert wurde die Integration des Productivity-Tools GSConnect, das die Fähigkeiten von KDE Connect für die GNOME Shell abbildet. Leider ist das Paket auch nicht einfach über das Archiv nachinstallierbar. So bleibt zum Ausprobieren wie bisher nur der Weg über die GNOME Extensions. Was bisher ebenfalls fehlt, sind die angekündigten detaillierten Zahlen zu Canonicals Erhebung von Informationen zu Hardware und Installationen im Installer von Ubuntu 18.04.

    Updates nur mit 64-Bit

    Ein Update von Ubuntu 18.04 LTS auf Ubuntu 18.10 »Cosmic Cuttlefish« wird nur gelingen, wenn eine 64-Bit Installation vorliegt. Die Aktualisierung bestehender 32-Bit Installationen wird nicht mehr unterstützt, da Canonical diese Architektur fallen lassen will und verhindern möchte, dass Anwender nach 9 Monaten den Support verlieren, wo 18.04 auch mit 32-Bit noch bis 2023 unterstützt wird. Bereits jetzt steht fest, dass es Ubuntu Mate, Kubuntu und Ubuntu Budgie nicht mehr in 32-Bit geben wird.

    Die Images zu Ubuntu 18.10 »Cosmic Cuttlefish« und allen Varianten der Ubuntu-Familie stehen wie immer auf dem Downloadserver von Canonical bereit.  Zusätzlich zum neuen Ubuntu selbst wurde Cosmic Cuttlefish als Kubuntu, Xubuntu, Lubuntu,  Ubuntu Mate, Ubuntu Budgie, Ubuntu Kylin und Ubuntu Studio veröffentlicht. Darüber hinaus gibt es Abbilder für Server und Cloud.

  • Ubuntu 18.10 Beta »Cosmic Cuttlefish« ist da

    Ubuntu 18.10
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    Ubuntu 18.10 Beta »Cosmic Cuttlefish« steht als Vorabversion für Neugierige zum Testen bereit. Neben Ubuntu für den Desktop nehmen Ausgaben für Server und Cloud sowie die Desktop-Varianten Kubuntu, Lubuntu, Ubuntu Budgie, UbuntuKylin, Ubuntu MATE, Ubuntu Studio und Xubuntu am Beta-Test teil, wie in der Ankündigung zu lesen ist.

    Es ist in diesem Release-Zyklus für alle Beteiligten der einzige offizielle Vorabtest, keine der Desktop-Varianten hat diesmal im Vorfeld eine Beta veröffentlicht, sieht man von den Daily Builds von Ubuntu selbst ab.

    Beschleunigte Installation

    Verbindendes Merkmal der Desktop-Varianten ist Kernel 4.18 und der erstmals offiziell eingesetzte Kompressionsalgorithmus Zstandard (zstd), der bei Facebook entwickelt wurde und Vorteile vor Xz und Gzip bietet. Er beschleunigt fühlbar die Installation durch schnelleres Auspacken der Pakete auf dem Image. Neben dem neuen »Yaru«-Theme kommt der ebenfalls neue, von Ubuntu Phone inspirierte Icon-Satz »Suru« sowie ein neues Wallpaper zum Einsatz.

    Angepasste Gnome

    Ubuntu 18.10 ist die zweite Distribution, die das aktuelle GNOME 3.30 offiziell einsetzt, den Anfang machte vor wenigen Tagen die Beta zu Fedora 29. Allerdings ist die GNOME-Version von Ubuntu in einigen Punkten leicht angepasst. So wird immer noch, wie bereits bei 18.04 der Dateimanager Nautilus in Version 3.26 ausgeliefert, da dies die letzte Version ist, die noch Desktop-Icons darstellen kann.

    Diese Funktionalität wurde aus dem Dateimanager entfernt noch bevor eine neue Erweiterung der GNOME-Shell diese Aufgabe übernimmt. Diese Erweiterung befindet sich noch in der Testphase und steht vermutlich für die nächste GNOME-Veröffentlichung bereit.

    Schnellere Snaps

    Des Weiteren wurde das hauseigene Paketsystem Snap weiter ausgebaut. Vorinstallierte Snaps wie etwa die Calculator-App sollen nun schneller starten. Auch Beta-Versionen oder Daily Builds von Snaps zeigen nun genauere Informationen über den Herausgeber an. Nicht zuletzt wurden die Snap-Mounts von der Anzeige im Systemmonitor ausgeblendet. In der Konsole kann man sie etwa mit df -h noch sehen.

    Fehlendes GSConnect

    Die Softwareauswahl bietet kaum Überraschungen. Warum allerdings neben Firefox 61 und Libre Office 6.1.1 der E-Mail-Client Thunderbird  in der veralteten Version 52.7 vorinstalliert wurde erschließt sich nich, wenn doch Thunderbird 60.x  bereits seit Monaten allgemein zur Verfügung steht. Eine neuere Version ist allerdings derzeit auch aus aus dem Archiv nicht installierbar. Die vorgesehene Integration der  GNOME-Shell-Erweiterung GSConnect, die KDE Connect für die GNOME-Shell abbildet, hat nicht geklappt. Entgegen anderslautender Meldungen ist sie auch derzeit nicht über das Ubuntu-Archiv nachinstallierbar.

    Bugs gefällig?

    Bei einem ersten schnellen Test fielen mir gleich ein paar Ungereimtheiten auf. Zunächst war das Image für Ubuntu 18.10 nicht dazu zu überreden, in einer virtuellen Maschine von VirtualBox zu starten, das Fenster blieb schwarz. Auf einen USB-Stick gelegt, ließ es sich dann starten, zeigte aber nicht das neue Hintergrundbild sondern das alte vom Vorgänger »Bionic Beaver« sowie auch dessen Willkommensbildschirm. Schmerzlich vermisst wird immer noch eine vorinstallierte Bash-Completion.

    Images für Ubuntu 18.10 Beta »Cosmic Cuttlefish« stehen auf Canonicals Downloadserver bereit. Frische Abbilder für Kubuntu, Xubuntu, Ubuntu MATE, Ubuntu Budgie, Ubuntu Studio und Ubuntu Kylin stehen ebenfalls bereit.