Tuxedo, Ausrüster von Linux-Notebooks aus dem bayrischen Augsburg, stellt mit Polaris 15 und Polaris 17 zwei Gamer-Notebooks mit CPUS wahlweise aus AMDs Ryzen 4000 Reihe oder Intels Core i7 aus der 10. Generation vor.
AMD oder Intel
Die bei beiden Notebooks zur Auswahl stehenden Prozessoren sind ein Core i7 10750H mit 6 Kernen und 12 Threads, der bis zu 5 GHz takten kann oder AMDs Ryzen 5 4600H mit ebenfalls 6 Kernen und 12 Threads mit bis zu 4 GHz Takt. Entscheidet sich der Kunde zu AMD, kann er hier noch höher ins Regal greifen und sich für einen Ryzen 7 4800H mit 8 Kernen und 16 Threads entscheiden, der bis zu 4,2 GHz taktet.
Bis zu 64 GByte RAM
Beim Arbeitsspeicher bieten beide Geräte Optionen von 8 bis 64 GByte RAM mit 2.666 oder 3.200 MHz von Samsung oder Kingston. Jeweils 2 M.2-Slots nehmen neben der standardmäßig verbauten 250 GByte fassenden Samsung 860 EVO auf SATA III-Basis SSDs mit bis zu 2 TByte als SATA III oder NVMe PCIe auf.
GTX 1650 Ti oder RTX 2060 Refresh
Bei einem Gamer-Notebook ist aber die GPU die Komponente, die bestimmt, welche Spiele in ansprechender Geschwindigkeit und Detailtiefe laufen und welche nicht. Bei Polaris 15 und Polaris 17 besteht die Wahl zwischen einer NVIDIA GeForce GTX 1650 Ti mit 4 GByte RAM oder der NVIDIA GeForce RTX 2060 Refresh mit 6 GByte RAM. Die GPUs sollen sich dank potenter Cuda-Kerne auch zum Rendern von Prozessen für Produktivitäts- und Kreativsoftware eignen.
Display mit 144 Hz
Die Eignung zum Gamer-Notebook hängt aber auch vom Display ab. Deshalb hat Tuxedo seinen beiden Neuzugängen ein schnelles 144 Hz Display spendiert, das zudem den sRGB-Farbraum zu 100 Prozent abdeckt und 300 cd/m2 Leuchtdichte bietet.
ALU oder Kunstharz
Während das Gehäuse beim Polaris 15 aus schwarzem Aluminium besteht und 1,9 kg auf die Waage bringt, ist der größere Bruder mit 2,5 kg in einem robusten Gehäuse aus Kunstharz zu Hause, das mit einem Soft-Touch-Finish für Griffigkeit und guten Halt sorgen soll.
Wi-Fi 6 wird unterstützt
Bei den Verbindungen bieten beide Notebooks 4 USB-Ports, darunter einen, der USB-C 3.2 Gen2 entspricht. Dazu gesellen sich ein HDMI 2.0 Port, 2 x Mini Displayport 1.4 und ein Kartenleser, der SD, SDHC und SDXC unterstützt. Verbindung nach außen nehmen beide Geräte per Intel Wi-Fi 6 AX200 mit Bluetooth 5.1 auf.
Ubuntu oder openSUSE
Als Software kommt wie bei Tuxedo üblich deren TUXEDO_OS 20.04 LTS zum Einsatz. Alternativ stehen Ubuntu 20.04 LTS oder openSUSE 15.1 mit Plasma, GNOME oder Xfce bereit. Alle Optionen werden auf Wunsch auch verschlüsselt ausgeliefert. Gegen Aufpreis ist Windows als VirtualBox-Instanz oder im Dual-Boot erhältlich.
Beide Geräte verfügen über einen Akku, der 62 Watt-Stunden leistet und damit rund 10 Stunden im Leerlauf oder rund 6 Stunden bei üblicher Büroarbeit durchhalten. Wie lange der Akku beim intensiven Gamen durchhält, wird leider nicht mitgeteilt.
Der große Bruder TUXEDO Pulse 15 wurde vor rund einem Monat vorgestellt. Jetzt folgt das eine Nummer kleinere Pulse 14. Die beiden Notebooks unterscheiden sich eigentlich nur im Formfaktor, den Maßen und dem Gewicht. Die Maße betragen beim 15-Zoll Gerät 356 × 234 × 17 mm, während der 14-Zoll Rechner in einem Gehäuse mit 320,2 × 214,5 × 16,8 mm steckt. Das Gewicht des größeren Notebooks mit 1,5 kg wurde beim kleineren Bruder auf 1,1 kg gedrückt.
Klein, aber fein
Klein sind lediglich die Ausmaße des TUXEDO Pulse 14, im inneren rechnet in der Standardausstattung ein kraftvoller AMD Ryzen 5 4600H, dem ein integrierter Radeon RX Vega 6 G Grafikchip zur Seite steht. Für 70 Euro Aufpreis lässt sich das Leistungsniveau auf Ryzen 7 4800H mit Radeon RX Vega 7 anheben.
Speicher satt
Wie beim Pulse 15 kann das Pulse 14 ebenfalls bis zu 64 GByte DDR4 Dual Channel RAM verwalten, das mit 3200 MHz takten kann. Auch die Möglichkeiten der Massenspeicher sind identisch. Es steht ein frei belegbarer M.2 2280 Slot mit NVMe PCIEx4 Anbindung, der bis zu 2 TByte SSD-Speicher aufnimmt. In der Grundausstattung ist eine 250 GByte SSD Samsung 860 EVO im Format M.2 SATA III eingesteckt.
Bei den Anschlussmöglichkeiten bietet das Pulse 14 für USB 1x USB 3.2 Gen1 Typ-C, 2x USB 3.2 Gen1 Typ-A, 1x USB 2.0 Typ-A. Zudem stehen 1x HDMI 2.0 inkl. HDCP (4k UHD@60Hz / 2k FHD@120Hz), 1x Gigabit LAN/Netzwerk, 1 x 2-in-1 Anschluss für Kopfhörer/Headset, 1x 9-in-1 Kartenleser (Micro-SD) und ein Kensington Lock.
6 Stunden Laufzeit in der Praxis
Die Laufzeit wird wie beim Pendant mit einem 46,74 Wh Akku mit 11 Stunden bei minimaler Helligkeit, ohne WLAN & Bluetooth, ohne Tastaturbeleuchtung im Leerlauf angegeben. Das entspricht rund 6 Stunden bei mittlerer Helligkeit, mit WLAN aktiviert, unter Arbeitsbedingungen.
Ab 15. Oktober lieferbar
Das Pulse 14 kann im Tuxedo-Shop konfiguriert und vorbestellt werden. In der Grundausstattung kostet das Gerät 824,45 Euro. Das Pulse 14 wird ab dem 15. Oktober ausgeliefert. Früher ist aufgrund von Lieferengpässen bei AMD auch das Pulse 15 nicht zu haben.
Viele Linux-Freunde haben schon lange darauf gewartet, nun ist es da: das erste Notebook des bayrischen, auf Linux-Notebooks spezialisierten Ausrüsters Tuxedo Computers, das auf AMD-Komponenten aufbaut.
CPU und GPU von AMD
Das neue Angebot hört auf den Namen TUXEDO Book BA15. Wie der Name bereits andeutet, handelt es sich um ein 15-Zoll Notebook, das erstmals in der Geschichte von Tuxedo Computers auf eine Intel-CPU verzichtet. Stattdessen sorgt ein AMD Ryzen 5 3500U für die Leistung, während sich eine AMD Radeon Vega 8 GPU um den optischen Auftritt kümmert.
Sparsamer Ryzen
Die Ryzen 5 3500U CPU ist mit vier Kernen bei einer maximalen Energieaufnahme von 15 Watt auf effizientes Energiesparen ausgelegt und wird im »TUXEDO Book BA15« von einem großen Akku mit 91,25 Wattstunden unterstützt, der das Notebook im Leerlauf bis zu 25 Stunden am Leben erhalten soll. Bei einem durchschnittlichen Mix aus Büroanwendungen soll es 13 Stunden durchhalten, beim Video-Streaming in Full-HD mit 50 Prozent Display-Helligkeit immerhin noch 10 Stunden.
Leichtes Gaming
Die GPU in diesem Business-Notebook erlaubt leichtes Gaming bei reduzierter Qualität. Sie kann neben dem internen zusätzlich auch zwei externe Displays ansteuern. Das matte 15,6-Zoll IPS-Display liefert eine Full-HD-Auflösung von 1920 × 1080 Bildpunkten bei einer Leuchtdichte von 300 cd/m² und einem Kontrast von 1212:1.
Das Gehäuse besteht aus einer Magnesiumlegierung, die verwindungssteif ist und das Gewicht bei einer Dicke von 16,8 mm auf 1,4 kg drückt. Die Unterseite besteht aus einer Aluminiumplatte. Die Tastatur in voller Größe ist weiß hintergrundbeleuchtet, die Intensität kann eingestellt werden.
Innere Werte
Für Festplatten bietet das BA15 zwei Einschübe für schnelle SSDs im platzsparenden M.2-Formfaktor, wovon ein Slot bereits mit einer 250 GByte Samsung 860 EVO als SATA III belegt ist. Als Arbeitsspeicher sind 8 GByte RAM mit einem Takt von 2.666 Mhz verbaut, die bis auf 32 GByte ausgebaut werden können.
Für WLAN und Bluetooth 4.2 ist ein Intel Dual AC 3168 Chip an Bord. Bei den Anschlüssen stehen ein USB 3.2 Gen1 Typ-C, 2x USB 3.2 Gen1 Typ-A, ein USB 2.0 Typ-A sowie ein HDMI 2.0 inkl. HDCP (max. 4k UHD@60Hz) zur Verfügung. Komplettiert wird das Angebot durch 1x Gigabit LAN, eine 2-in-1 Kopfhörer/Headset-Buchse, einen 9-fach SD-Kartenleser und ein Kensington Lock.
Software
Tuxedo liefert als Standard die eigene Distribution »Tuxedo_OS 18.04 LTS« in 64-Bit aus. Hier wird demnächst auf Ubuntu 20.04 LTS als Grundlage umgestellt. Alternativ sind Ubuntu im Original oder openSUSE mit drei verschiedenen Desktops im Angebot. Die Betriebssysteme werden auf Wunsch auch verschlüsselt installiert. Windows gibt es nativ oder als virtuelle Maschine mit oder ohne Lizenz gegen Aufpreis.
Vorbestellung möglich
Die Komponenten sind ab 15.6 lagernd, Bestellungen werden bereits angenommen. In der Grundausstattung kostet das »TUXEDO Book BA15« 859 Euro. Ich werde mich um ein Testgerät bemühen, um das erste AMD-Notebook von Tuxedo selbst zu testen.
TUXEDO Computers, der deutsche Ausrüster von Linux-Notebooks, stellt in seiner neuesten Pressemitteilung ein eigenes Control Center für die von der Firma vertriebene Hardware vor. Damit sollen Kunden künftig eigenständig CPU- und Lüfter-Einstellungen vornehmen können.
Grundfunktionen
Version 1.0 der Software zeige erste Grundfunktionen und lege die technische Basis, die zeigt, wohin die Reise noch gehen soll, so Herbert Feiler, Geschäftsführer des Unternehmens aus Augsburg.
Verschiedene Profile speichern
Die erste Version des TUXEDO Control Centers beinhaltet verschiedene Funktionen: So können Kunden etwa eigene Profile erstellen, in denen die Helligkeit des Bildschirms sowie die Prozessoreigenschaften und die Einstellung des Lüfters hinterlegt oder die Webcam ein- und ausgeschaltet werden kann. Grundsätzlich können verschiedene Profile fest angelegt werden, die entweder einen Performance-Modus haben oder Eigenschaften zum Energiesparen beinhalten – je nachdem, welche Leistungen gerade benötigt werden.
Überblick im Dashboard
Das Dashboard des TUXEDO Control Centers gibt einen Überblick über die Systemleistung, die Temperatur sowie die Lüfterdrehzahl und die aktuell aktiven Profileinstellungen. Dabei kann unterschieden werden, ob das jeweilige Profil für den Akku- oder Netzbetrieb gelten soll.
Geplante Funktionen
Für nachfolgende Versionen ist unter anderem geplant, eine Kontrolle der Tastaturbeleuchtung einzufügen und andere Einstellungen noch granularer zu gestalten. Vor allem sollen weitere Energie- und Leistungseinstellungen ermöglicht werden: Der Benutzer soll, neben den aktuell schon vorhandenen Einstellungen der Anzahl der aktiven CPU-Kerne sowie deren Taktrate, die maximale Leistungsaufnahme sowohl der CPU als auch der Grafikkarte steuern können. Die Lüftersteuerung soll so erweitert werden, dass neben den aktuell voreingestellten und auswählbaren Profilen eigene Lüfterkurven angelegt werden können.
»Durch die kluge Kombination aus Power-Limit, Drosselung und Lüftersteuerung kann aus einem Hochleistungsnotebook ein passives Gerät ohne Lüftergeräusche gemacht werden, ohne dass Kompromisse hinsichtlich der Leistung eingegangen werden oder mehrere Geräte angeschafft werden müssen“, so Herbert Feiler weiter.
Open Source
Die Software ist Open Source, der Quellcode steht auf GitHub zur freien Verfügung. Für Kunden steht die Software direkt über die Softwarequellen der unterstützten Betriebssysteme wie TUXEDO_OS und Ubuntu als auch für openSUSE Linux bereit.
Auf seiner Webseite stellt Tuxedo Computers, deutscher Ausrüster von Linux-Notebooks, eine neue Funktion im BIOS vor, mit der die Notebooks ab sofort ausgeliefert werden. Tuxedo nennt dies »Premium BIOS«.
Anwenderspezifische Profile
Dahinter steckt die Möglichkeit, anwenderspezifische Profile zu chipsatzspezifischen Einstellungen und Komponenten vorzunehmen, um dass Gerät je nach dem aktuellen Einsatz optimal nutzen zu können. Tuxedo gibt vier Profile vor, aus denen gewählt werden kann. Diese finden sich im BIOS unter Setup Utility | Advanced | Advanced Chipset Control | Performance Profile Select. Ins BIOS gelangt man bei Tuxedo-Notebooks per F2 oder mit Entf beim InfinityBook 14.
Vier Profile
Die vier Modi des Premium-BIOS erlauben Abstufungen von längerer Laufzeit oder maximale Leistung:
Quiet Mode: Reduziert die Leistung und die Lüfterlautstärke, teilweise mit leicht erhöhten Temperaturen.
Power Saving: Reduziert die Leistung und liefert die maximale Akkulaufzeit.
Entertainment: Bietet einen ausgeglichenen Modus mit guter Performance, niedriger Lüfterlautstärke und akzeptablen Temperaturen.
Performance: Ermöglicht die maximale System-Performance, teilweise zulasten von Lüfterlautstärke und leicht erhöhten Temperaturen.
Die Profile haben sowohl Einfluss auf die CPU, die GPU als auch auf die Lüfter des Geräts.
TCC noch in Arbeit
Da es auf Dauer umständlich ist, jedes Mal zum Umschalten in BIOS zu müssen, soll die Funktionalität auch in das Tuxedo Control Center (TCC) integriert werden. Die dort vorgenommenen Einstellungen haben dann Vorrang vor der Einstellung im BIOS. Aktuelle oder erst vor einem Monat erworbene Geräte erhalten das Premium-BIOS, Vorgängerversionen leider nicht.
Premium-BIOS
Mit dem Premium-BIOS setzt Tuxedo die Einführung kundenfreundlicher Funktionen wie dem BIOS-seitigen Abschalten von Webcam, Mikrofon und Funktechniken, der weitestmöglichen Abschaltung der Intel Management Engine sowie der Möglichkeit der Festplattenvollverschlüsselung fort. Zudem wird an der Unterstützung von Coreboot gearbeitet.
Beide Notebooks bieten fast exakt die gleichen Komponenten und liegen in der selben Preisklasse zwischen 750 und 1.000 Euro. Während das InfinityBook Pro 15 v4 vom kleinen deutschen Linux-Ausrüster Tuxedo Computers aus Königsbrunn in Bayern stammt, kommt das ThinkPad E 580 aus China und wird vom weltgrößten Computerhersteller Lenovo gefertigt.
Tuxedo gegen Lenovo
Bei Tuxedo kann man getrost davon ausgehen, dass das Notebook mit dem vorinstallierten Linux-Betriebssystem gut harmoniert. ThinkPads werden zwar mit Windows ausgeliefert, genießen aber ebenfalls seit jeher den Ruf guter Linux-Kompatibilität. Letzteres kann ich als jahrelanger ThinkPad-Nutzer bestätigen.
Beide hier besprochenen Notebooks entsprechen dem Formfaktor 15-Zoll, werden von einer Intel-Core-i5-8265U-CPU motorisiert und verfügen über acht GByte Hauptspeicher, die mit 2.400 MHz takten. Bei Tuxedo entspricht das der Grundausstattung, bei Lenovo liegt diese Ausstattung in der Mitte.
Äußeres Erscheinungsbild
Vom äußeren Erscheinungsbild her ist das Lenovo ThinkPad E580 auf den ersten Blick zu erkennen. Der schräggestellte Schriftzug unten rechts auf dem Deckel macht es unverkennbar. Der Deckel ist aus Aluminium ohne die früher oft verwendete Gummierung, die eine eher rauhe Griffigkeit vermittelte und für Fingerabdrücke nicht so anziehend wirkte. Der Rest des in schwarz oder silber erhältlichen Gehäuses besteht aus verwindungssteifem Kunststoff.
Beim Gehäuse des in mattem Silber oder in markantem Rot erhältlichen, im Blog bereits kurz vorgestellten Tuxedo InfinityBook Pro 15 v4 bestehen Cover und Handballenauflage aus Aluminium, der Rest ist ebenfalls aus Kunststoff. Auch hier ist ausreichende Verwindungssteifigkeit gegeben. Die Unterseite besteht bei beiden Geräten aus einer Bodenplatte ohne separate Wartungsklappen. Beide Bodenplatten können durch das Lösen einiger Schrauben abgenommen werden. Beim ThinkPad halten allerdings einige Kunststoffnasen die Platte zusätzlich fest, was das Öffnen der Rückseite hier etwas hakeliger gestaltet.
Motorisierung
Die Kontrahenten verfügen mit Prozessoren der 8. Intel-Generation über einen aktuellen und leistungsstarken Antrieb, der von einem zeitgemäßen Minimum von acht GByte Hauptspeicher und einer schnellen SSD unterstützt wird. Wer mehr RAM braucht, kann beim ThinkPad auf 32 GByte aufrüsten, das InfinityBook kann sogar 64 GByte verwalten.
Anmutung
Betrachtet man beide Notebooks von außen, so wirkt das InfinityBook etwas schlanker und eleganter, während das ThinkPad einen etwas markigeren Auftritt mit mehr Kanten hinlegt. Die Schönheit liegt hier, wie immer, im Auge des Betrachters. Die Unterschiede drücken sich allerdings auch in Zahlen aus, die eine Vorentscheidung beeinflussen könnten. So ist das InfinityBook in der Breite und der Höhe etwas kleiner und wiegt mit 1,7 kg deutlich weniger als das 2,1 kg schwere ThinkPad.
Display und Keyboard
Auf der Skala der wichtigen Punkte für eine Kaufentscheidung zu einem neuen Notebook stehen Display und Tastatur ganz weit oben, denn damit interagieren wir mit der Hardware. Bildschirmarbeiter legen hier gesteigerten Wert auf bestimmte Merkmale. Bei mir ist beispielsweise ein mattes Display genauso ein entscheidendes Kriterium wie eine Tastatur, die sich von den oft gesehenen schwammigen Chiclet-Keyboards durch Tastenhub und definierten Druckpunkt abhebt.
Matte Displays
Beide Notebooks sind mit einem matten IPS-Display mit 15,6 Zoll mit einer Full-HD-Auflösung von 1920 × 1080 Bildpunkten ausgestattet. Die Displays sind gut ausgeleuchtet und ausreichend blickwinkelstabil. Die Helligkeit beträgt beim Tuxedo 300 und beim Lenovo 266 cd/m². Beim Kontrast liegt Lenovo mit 1.114:1 vor Tuxedo mit 700:1.
Die Befestigung der Displays ist bei beiden Geräten solide, der Deckel lässt sich nicht mit einer Hand hochklappen. Tuxedo setzt auf zwei Kunststoffscharniere, während Lenovo beim E580 anstelle der früher eingesetzten zwei Metallscharniere ein durchgehendes Kunststoffscharnier verbaut hat. Das ThinkPad erlaubt ein Aufklappen auf volle 180 Grad, während beim Tuxedo bei rund 145 Grad Schluss ist. Im heruntergeklappten Zustand schließen beide Deckel absolut bündig bei sauberen Spaltmaßen.
Leicht unterschiedliche Belegung
Die Tastaturen weisen beide einen Ziffernblock auf, sind von der Aufteilung des Tastenfelds sehr ähnlich und bieten eine Hintergrundbeleuchtung, die bei Lenovo allerdings 22 Euro extra kostet. Beim ThinkPad liegt die FN-Taste ganz rechts außen, während Tuxedo die Steuerungstaste außen platziert und FN rechts daneben. Strg und FN können funktionell im BIOS getauscht werden. Ungewohnt ist beim Lenovo die Platzierung der Drucktaste unten zwischen AltGr und Strg. Bei Tuxedo erhält der Kunde als kleines Gimmick einen Tux auf der Super-Taste anstatt des üblichen Windows-Symbols.
Vielschreiber werden sich mit beiden Tastaturen wohlfühlen, mir persönlich gefällt das ThinkPad-Keyboard mit einem etwas definierteren Druckpunkt besser, aber das ist hier wirklich Geschmackssache. Was mir aber beim InfinityBook negativ auffällt ist das stärkere Durchbiegen des Tastenfelds. Hier wirkt das ThinkPad stabiler. Alleinstellungsmerkmal und Markenzeichen beim ThinkPad ist, wie üblich, der rote Trackpoint über dem B, der zusammen mit den drei Tasten über dem Touchpad eine Maus ersetzt.
Steuerung per Touchpad
Beim E580 bietet das Touchpad eine Eingabefläche von 100 x 68 mm und ist als Clickpad mit integrierten Tasten ausgelegt. Das Touchpad des InfinityBook mißt 112 x 62 mm und verfügt über zwei Tasten unterhalb der Kontaktfläche. Auch hier ist es eher Geschmackssache, ob ein Clickpad oder physische Tasten bevorzugt werden. Beide Touchpads erlauben eine präzise Navigation und sind für Multitouch ausgelegt.
Festplatte und Speicher
Die Notebooks werden mit 250 GByte fassenden SSDs ausgeliefert. Bei Tuxedo kommt hier eine Samsung 860 EVO im Formfaktor M.2 zum Einsatz, bei Lenovo ist es ein hauseigenes Produkt, mehr verrät das Label nicht.
Diese hauseigene NVMe-SSD leistet bis zu 1.400 MByte/s beim sequentiellen Lesen und 960 MByte/s beim Schreiben. Hier liegt die Samsung-SSD von Tuxedo wegen der SATA-III-Schnittstelle mit sequentiellen Lese- und Schreibraten von bis zu 550 respektive 520 MByte/s klar zurück. Deswegen ist es ratsam, im Konfigurator für zusätzliche 25 Euro eine Samsung 970 EVO Plus zu ordern, die dem NVME-Standard entspricht und das Lenovo-Produkt mit 3.400 MB/s lesend und 2.500 MB/s schreibend weit hinter sich lässt.
Erweiterung sinnvoll
Beide Geräte sind standardmäßig mit einem acht GByte großen Riegel DDR4-Hauptspeicher mit 2.666 MHz ausgestattet und bieten jeweils einen zweiten Einschub für einen weiteren SO-Dimm-Riegel. Eine Aufrüstung ergibt hier doppelt Sinn, da dabei nicht nur der Speicher erweitert, sondern auch vom Single- in den Dual-Channel geschaltet wird, was zusätzlich einen Leistungsschub für die Grafikeinheit bringt.
Die Lüfter sind bei beiden Geräten gut geregelt und springen selten an, Wenn sie es doch tun, so gleicht der Geräuschpegel der Kontrahenten einem eher unterschwelligen niederfrequenten Rauschen und wirkt nicht weiter störend.
Schnittstellen
Bei den Verbindungen zur Außenwelt liegt das InfinityBook leicht vorne, bietet es doch mit 2 x USB 3.1 Typ-A Gen1 und einem USB Typ C inklusive Thunderbolt 3 einen Vorteil gegenüber dem ThinkPad mit lediglich einem USB 3.1 Gen.1 Typ-C mit DisplayPort- und Ladefunktion und einem 2 x USB 3.0 Typ A. Thunderbolt 3 ist hier mit der Möglichkeit, auch Daten zu transportieren, im Vorteil vor DisplayPort 1.3. Zudem ist beim Aufladen des ThinkPads der USB-C-Port belegt.
Beide Kontrahenten verfügen über Gigabit-LAN-Ports, HDMI bieten beide in Version 1.4b mit HDCP. WLAN wird beim InfinityBook über Intel Dual AC 9260 & Bluetooth als M.2-Modul bereitgestellt, während Lenovo auf einen Intel 3165AC, & Bluetooth4.1 Chip setzt. Beide funktionieren stabil unter Linux. Nicht gelungen finde ich den dem Wechsel auf das kleinere MicroSD-Format beim Speicherkarten-Lesegerät des Lenovo. Hier bietet Tuxedo weiterhin das gewohnte Format. Der Rest der Schnittstellen ist Standard
Akku und Laufzeiten
Das InfinityBook verfügt über einen austauschbaren 54 Wh Lithium-Ionen Akku. Wer das Gerät überwiegend zu Hause an der Steckdose nutzt, kann den Akku entfernen. Das ist aber nicht notwendig, da Tuxedo im BIOS mit der Option FlexiCharger die Möglichkeit bietet, festzulegen, ab und bis zu welchem Ladezustand der Akku geladen werden soll. Somit lässt sich ein vollständiges Be- und Entladen des Akkus verhindern und dieser wird automatisch geschont.
Beim ThinkPad aus China fällt der fest eingebaute Akku mit 45 Wh etwas kleiner aus. Hier fehlt die BIOS-Option zur Begrenzung der Ladezyklen. Diese lässt sich aber, wie an anderer Stelle im Blog beschrieben, unter Linux über die Software Linux Advanced Power Management (TLP) kontrollieren.
Während das Infinitybook bei gemischter Büroanwendung und mittlerer Bildschirmhelligkeit fast 10 Stunden durchhielt, kommt das ThinkPad unter Linux auf immer noch gute 7 – 8 Stunden.
Software
Kommen wir zur Software. Das Lenovo ThinkPad wird mit »Windows 10 Home Edition« ausgeliefert. Es gibt keine reguläre Möglichkeit, das E580 mit Linux oder ohne Betriebssystem zu bestellen. Bei den Bayern aus Königsbrunn wird standardmäßig das hauseigene »Tuxedo Budgie« auf Ubuntu-Basis vorinstalliert.
Tuxedo Budgie
Dabei handelt es sich um ein angepasstes Ubuntu 18.04 mit dem auf GTK3 beruhenden Budgie-Desktop von Solus. Wahlweise kann das jeweils aktuelle Ubuntu LTS oder openSUSE Leap 15 mit KDE, GNOME oder Xfce geordert werden. Windows Home oder Pro gibt es gegen Aufpreis solo, als Dualboot oder in einer virtuellen Maschine.
Tuxedo Budgie ist auf Benutzerfreundlichkeit optimiert und bietet von Haus aus Annehmlichkeiten wie Night Light und einige Applets. Der Paketbestand bietet nichts Außergewöhnliches. Neben Firefox, Thunderbird und Libre Office animiert MPV zum Anschauen von Videos. Als Editoren sind Gedit und GVim an Bord. Ich als langjähriger KDE-Nutzer hatte bei meinen Tests keine Probleme mit der Umstellung auf den neuen Desktop. Im Endeffekt wird aber jeder das Betriebssystem seiner Wahl installieren.
Tuxedo FAI
Soll auf eines der anderen von Tuxedo unterstützten Betriebssysteme gewechselt werden, so hilft hierbei ein USB-Stick, der zum Lieferumfang eines jeden Notebooks von Tuxedo gehört. Er basiert auf der Debian-Software Fully Automatic Installation (FAI). Damit wird das jeweils gewünschte Betriebssystem im Auslieferungszustand installiert.
Alles läuft
Das Konzept von Tuxedo sieht vor, dass bei Auslieferung alles ohne Nacharbeiten funktioniert. Dazu gehört unter anderem das Aufspielen der neusten Updates, Treiber-Installationen, Konfiguration der Sondertasten und TRIM-Befehle für SSDs. Das gelingt mit den unterstützten Betriebssystemen nach meinen Erfahrungen gut.
Eigeninitiative
Beim Lenovo ThinkPad E580 muss der Besitzer selbst Hand anlegen und entweder im Dualboot oder ohne Windows ein Linux seiner Wahl installieren. Ich habe zunächst aus Gründen der Vergleichbarkeit per FAI-Stick Tuxedo Budgie installiert.
Darüber hinaus wurden beiden Notebooks mit diversen Linux-Installationen bis hin zum berüchtigt zickigen Qubes OS bestückt. Wie erwartet traten bei den Kontrahenten dabei keine Probleme auf, was Hardwareunterstützung und Installation anging. Auch beim ThinkPad versetzte die Installation das Gerät in einen Zustand, bei dem auf Anhieb alles funktionierte. Mögliche Ausnahme: den Fingerabdrucksensor habe ich unter Linux nicht getestet, unter Windows funktionierte er nicht zuverlässig.
Besonderheiten
Tuxedo erlaubt im BIOS seiner Notebooks das Abschalten der berüchtigten Intel Management Engine (ME). Zudem können dort Webcam, Mikrofon, WLAN und Bluetooth deaktiviert werden. Künftig sollen die Notebooks von Tuxedo auch Coreboot unterstützen. Der Hacker Felix Singer hat Coreboot auf die Mainboards von zwei der von Tuxedo verwendeten Barebones der Firma Clevo portiert.
Da kann und will Lenovo vermutlich nicht mithalten. Auch hier ist der Anwender selbst gefragt. Viele ThinkPads lassen sich auf Coreboot umrüsten und so auch die ME größtenteils deaktivieren. Zum E580 habe ich dazu jedoch noch keine Informationen gefunden. Im BIOS des E580 lassen sich lediglich Intel Software Guard Extensions (SGX) abschalten, in denen erst kürzlich eine Lücke entdeckt wurde, die Hackern das Einspeisen von Malware erlaubt.
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Fazit
Sowohl das Tuxedo InfinityBook als auch das Lenovo ThinkPad E580 machen unter Linux eine prima Figur. Während das bei Tuxedo zu erwarten ist, sind ThinkPads seit jeher für ihre gute Linux-Kompatibilität bekannt. Beide Notebooks sind gut ausgestattet und leisten sich nur wenige Patzer.
Kleine Patzer
So liegen beim Lenovo die Lüftungsschlitze genau unter dem Displayscharnier, was diese Region für meine Begriffe zu stark aufheizt. Zudem stört mich das seit 2018 bei allen ThinkPads vorhandene Aufladen per USB-C, das diesen Port blockiert. Beim Infinitybook wäre ein runder Taster zum Ein- und Ausschalten fingergerechter als der längliche Schalter unter dem linken Scharnier.
Ansonsten sind beide Geräte auf einem aktuellen Stand, sind leistungsstark und gut aufrüstbar und somit für Beruf und Hobby gleichermaßen geeignet. Das InfinityBook fühlt sich etwas portabler an und ist 400 Gramm leichter.
Für jeden etwas
Das InfinityBook Pro 15 v4 kann ich besonders Linux-Einsteigern empfehlen, die damit ein Notebook erhalten, bei dem vom ersten Einschalten an alles funktioniert. Wer auf ThinkPads aboniert ist und etwas Linux-Erfahrung mitbringt, wird sich davon kaum beeindrucken lassen, muss jedoch neben dem Wissen auch Eigeninitiative mitbringen, um auf den Stand zu kommen, den Tuxedo von Hause aus bietet.
Der deutsche Linux-Notebookausrüster Tuxedo Computers hat zwei neue Notebook-Modelle im Angebot, die sich im Alu-Kleid an Poweruser wenden und mit Nvidia-Grafik ausgestattet sind.
Notebook-Brüder
Die beiden neu entwickelten Notebooks hören auf die Bezeichnungen Tuxedo Book XC1509 und XC1709 und unterscheiden sich fast nur im Formfaktor und auch leicht im Preis. Das Tuxedo Book XC1509 kommt im 15,6-Zoll-Format, während der größere Bruder einen 17,3 Zoll-Bildschirm aufweist, der bei beiden Modellen entspiegelt ist. Die Auflösungen betragen beim XC1709 Full-HD IPS und beim kleineren Modell wahlweise auch Ultra-HD IPS.
Coffee Lake und Nvidia-Grafik
Als Grafikkarte steht neben der standardmäßig angebotenen Nvidia GeForce RTX 2060 mit 6 GByte RAM auch eine GeForce RTX 2070 mit 8 GByte RAM zur Auswahl. Als Prozessor kommt bei beiden Modellen ein Intel Core i7-8750H der Baureihe Coffee Lake mit 6 Kernen zum Einsatz.
Jede Menge Speicher
Der Arbeitsspeicher kann von 8 auf 64 GByte erweitert werden, wobei Modelle von Crucial mit 2.400 MHz sowie solche von Samsung mit 2.666 MHz zur Verfügung stehen. Drei Festplatten können verbaut werden, wovon zwei den Formfaktor M.2 aufweisen und die dritte eine 2,5-Zoll HDD nach SATA-III-Standard ist. Letztere kann bis zu 4 TByte fassen, während die SSDs bis zu 1 TByte groß sein dürfen. Eine Samsung 860 EVO SATA-III mit 250 GByte ist Standard. Die ebenfalls zur Auswahl stehenden Samsung 970 Evo Plus entsprechen dem NVMe-Standard.
Schnittstellen satt
Als Schnittstellen sind drei USB-Typ A, ein USB Typ C mit Thunderbolt 3, ein Mini-DisplayPort, ein HDMI 2.0-Port, Webcam, Kopfhörer- und Mikrofon-Anschlüsse sowie ein Cardreader, ein LAN-Port, Bluetooth, WLAN und ein 2-in-1 Audio-Port vorhanden. WLAN und Bluetooth werden über den Intel Dual AC 8265 & Bluetooth Chip realisiert.
Kein Schnäppchen
Bei der vorinstallierten Linux-Distribution handelt es sich um das hauseigene TUXEDO Budgie 18.04 LTS, wahlweise wird Ubuntu 18.04 LTS oder openSUSE 15 installiert. Windows wird gegen Aufpreis als Virtuelle Maschine oder als native Installation angeboten. Der Einstandspreis für das Tuxedo Book XC1509 liegt bei 1.622 Euro, der große Bruder kostet 50 Euro mehr.
Der auf Linux spezialisierte deutsche Notebook-Ausrüster Tuxedo Computers erweitert seine InfinityBook-Pro-Baureihe um ein aktuelles Notebook im Format 15-Zoll, das ab sofort in den Farben silber und rot zum Einstiegspreis von 974 Euro bestellt werden kann.
Neuer Formfaktor
Bisher wurden die Notebooks der Reihe InfinityBook Pro mit 13- oder 14- Zoll ausgeliefert. Das größere der beiden Modelle hatte ich in der zweiten Jahreshälfte 2018 ausgiebig getestet. Das jetzt veröffentlichte InfinityBook Pro 15 v4 bietet neben dem neuen Formfaktor auch mit aktualisierter Hardware daher.
Rot oder silber?
Das als »Red Edition« und »Silver Edition« angebotene Modell setzt bei Prozessor in der Grundkonfiguration auf eine Intel-Core-i5-8265U-CPU, die zum Aufpreis von 120 Euro gegen eine Intel-Core-i7-8565U getauscht werden kann. Es handelt sich dabei um Prozessoren der 8. Intel-Core-i-Generation, die auch den Codenamen Whiskey Lake trägt.
Bis 64 GByte Hauptspeicher
Beim Hauptspeicher kommt das Grundmodell mit 8 GByte RAM aus Crucicals Baureihe Ballistix Sport LT zum Einsatz, der mit 2.400 MHz taktet. Der Ausbau lässt sich bis auf 32 GByte der gleichen Baureihe konfigurieren. Alternativ wird High-Performance-Arbeitsspeicher von Samsung angeboten, der mit 2.666 MHz etwas höher taktet und in Stückelungen von 8 bis 64 GByte ausgewählt werden kann.
Als interner Speicher wird eine 250 GByte fassende Samsung 860 EVO als M.2-SATA-III- oder -NVMe Modell angeboten. Die Kapazitäten reichen jeweils bis 2.000 GByte. Zudem steht eine Samsung 970 Pro als NVMe-Modell mit 512 oder 1.024 GByte zur Auswahl.
Zweite Festplatte möglich
Im Gehäuse ist zudem Platz für eine zweite Festplatte im 2,5-Zoll-Format, die entweder als herkömmliche HDD mit 500, 1.000 oder 2.000 GByte oder als Samsung-870-EVO-SSD bis 4.000 GByte ausgelegt sein kann. Alternativ kann Samsungs 860 Pro mit bis zu 4.096 GByte gewählt werden.
WLAN und Bluetooth stellt Intels Modul Intel Dual AC 8265 & Bluetooth im Format M.2 2230 bereit. Die Tastatur ist beleuchtet, das Display in IPS-Technik ist matt und bietet Full-HD-Auflösung bei 1920 x 1080 Bildpunkten.
Windows gegen Aufpreis
Tuxedo bietet wie üblich Tuxedo Budgie 18.04 LTS 64Bit als Standard an, daneben sind Ubuntu 18.04 LTS mit GNOME sowie openSUSE 15 mit KDE, GNOME oder Xfce im Angebot. Windows 10 kann als Dual-Boot oder als virtuelle Maschine gegen Aufpreis geordert werden.
Ich werde versuchen, ein Testgerät zu erhalten, um das InfinityBook Pro 15 v4 einem Vergleichstest mit einem kürzlich erworbenen und fast identisch ausgestatteten Lenovo ThinkPad E580 zu unterziehen. Das wäre bestimmt spannend.
Linux-Notebooks haben Konjunktur. Einige Anbieter haben Notebooks im Sortiment, die sie alternativ auch mit Linux anbieten. Interessanter ist aber die steigende Zahl von Ausrüstern, die sich auf Linux-Notebooks spezialisieren und ihre Produkte und die verwendeten Linux-Distributionen in unterschiedlicher Ausprägung aneinander anpassen.
Linux-Notebooks haben Konjunktur
Zu diesen Anbietern zählen unter anderem Purism und System 76 aus den USA, Entroware und Station X aus Großbritannien sowie aus deutschen Landen Tuxedo Computers.
In den letzten Monaten gingen zwei dedizierte Linux-Notebooks von Purism und Tuxedo Computers über meinen Schreibtisch. Von Tuxedo Computers kommt das InfinityBook Pro 14 v3, aus den USA das Librem 15 v3 von Purism.
Elegante Erscheinungen
Beides sind leichte Subnotebooks im Alu-Kleid, auf den ersten Blick unterscheiden sie sich hauptsächlich durch den Anschaffungspreis. Im Verlauf meiner Tests zeigten sich jedoch weitere Unterschiede, die den fast doppelt so hohen Preis des Librem 15 verständlicher machen.
InfinityBook Pro 14
Schauen wir uns zunächst das InfinityBook Pro 14 von Tuxedo Computers aus Königsbrunn in Bayern näher an. Wie auch das Librem 15 liegt das InfinityBook Pro 14 in der mittlerweile dritten Auflage vor. Die Abmessungen betragen 329,8 x 225,0 x 18,8 mm, das Gewicht liegt bei 1,4 kg.
In den Formfaktor von 14-Zoll passt Tuxedo Computers ein Display von 35,56 cm ein. Es handelt sich um ein entspiegeltes Full-HD IPS-Panel mit einer Auflösung von 1920 x 1080 Bildpunkten. Ein externer Monitor wird entweder per HDMI oder Thunderbolt angeschlossen und leistet bei 60 Hz maximal 2560 x 1600 oder 3840 x 2160 Bildpunkte bei 30 Hz.
Mattgraues Aluminium
Das Gehäuse ist aus mattgrauem Aluminium und trägt das Tuxedo-Logo auf dem Deckel. Fingerabdrücke haben auf der Oberfläche fast keine Chance. Der Rahmen um das Display ist wegen des besseren WLAN-Empfangs aus Kunststoff gefertigt. Die restlichen Komponenten der Unibody-Display-Oberschale, Gehäuse-Unterschale und Tastatur-Schale – sind allesamt aus Aluminium.
Der untere Gehäusedeckel kann zur Reinigung oder zum Austausch von Komponenten mit 11 Schrauben komplett abgenommen werden, was die Wartung der Hardware erleichtert.
Aktuelle Hardware
In der Standardausführung, für die der Hersteller 897 Euro verlangt, ist eine Intel Core i5-8250U Quad-Core-CPU mit 1,6 – 3,4 GHz mit 15W TDP aus der Microarchitektur Kaby Lake verbaut. Die in der CPU integrierte GPU ist vom Typ Intel UHD Graphics 620. Ist der Leistungsbedarf höher, kann bei Bestellung eine Intel Core i7-8550U CPU mit bis zu 4 GHz bestellt werden.
Die CPU wird von acht GByte DDR4 SO-DIMM Ballistix Sport LT von Crucial flankiert, die auf 16 oder 32 GByte ausgebaut werden können. Alternativ kann der mit 2.666 MHz etwas höher getaktete Speicher von Samsung auf dem Bestellzettel angekreuzt werden.
Speicher bis 6 TByte
Als Festplatte kommt standardmäßig eine 250 GByte Samsung 860 EVO als M.2-Stick zum Einsatz. Hier bestehen Aufrüstmöglichkeiten bis zu 2 TByte. Ein Steckplatz für eine 2,5-Zoll HDD oder SDD bleibt im Standard-Lieferumfang leer, kann aber mit einer HDD bis 2 TByte oder einer SDD mit bis zu 4 TByte bestellt werden.
Außenauftritt
Für die Verbindung nach draußen per WLAN und Bluetooth ist ein Steckmodul Intel Dual AC 8265l im M.2-Format vorhanden. Zusätzlich kann im gleichen Format für 129 Euro ein LTE/UMTS-Modul ME936 von Huawei bestellt werden. Die Tastatur ohne Zahlenblock ist beleuchtet und weist selbstredend auf der Super-Taste einen Tux auf.
Thunderbolt 3 inklusive
Auch an Schnittstellen fehlt es dem InfinityBook Pro 14 nicht. Neben drei USB-3.1-Ports – eine davon ist als USB-3.1-C-Gen2 auch für Thunderbolt 3 ausgelegt – ist ein Mini-DisplayPort, ein HDMI-Port und ein 9-in-1 Card Reader vorhanden. Im Gegensatz zu vielen anderen Ultrabooks weist das InfinityBook auch eine Ethernet-Buchse für GBit-Lan auf, der dafür zuständige Chip ist ein Realtek RTL811PCI Express Gigabit Ethernet Controller.
Ausreichend Schnittstellen
Ungünstig platzierter Ein-/Ausschalter
Der nach Abnahme der Bodenplatte austauschbare Lithium-Ionen Akku leistet 36 Wh, was 900 mAh entspricht. Eine Webcam mit zwei MP und High Definition Audio, das zwei Lautsprecher mit 2 x 2 Watt befeuert runden das Gerät ab.