Schlagwort: SUSE Linux Enterprise 15

  • SUSE Linux für 2,5 Milliarden US-Dollar verkauft

    SUSE Linux verkauft
    Bild: Mascota Suse | Quelle Mónica Mora | Lizenz: CC BY 2.0

     

    Das deutsche Linux-Unternehmen SUSE wird für 2,535 Milliarden US-Dollar verkauft. Der bisherige Besitzer Micro Focus International stimmte dem Verkauf an den schwedischen Finanzinvestor EQT zu. Die Abwicklung des Verkaufs soll im Jahresverlauf abgeschlossen werden. Es ist dies aber nicht das erste Mal, dass SUSE Linux verkauft wird.

    Besitzer mehrfach gewechselt

    Das 1992 gegründete Unternehmen mit Hauptsitz in Nürnberg, das heute die Rechtsform einer GmbH innehält, wurde 2003 von Novell für 210 Mio. US-Dollar gekauft. Novell wollte Microsoft Konkurrenz machen und betrachtete den Kauf von SUSE und anderen Unternehmen als Teil dieser Strategie. Als das nicht gelang, kooperierte Novell ab 2007 mit Microsoft. Novell selbst ging dann samt SUSE im Jahr 2010 für 2,35 Milliarden US-Dollar an die The Attachmate Group, die mit Microsoft assoziiert war. Dadurch erhielt Microsoft Zugriff auf ruind 800 Novell-Patente. Attachemate fiel dann 2014 für 1,2 Milliarden US-Dollar in den Besitz des Software-Unternehmens Micro-Focus, das im Moment Besitzer von SUSE ist.

    EQT will Freiraum lassen

    Bei EQT soll SUSE weiter ein reines Open-Source-Unternehmen bleiben und dabei unabhängiger agieren können als bisher. Dabei soll das Geschäft mit der Cloud weiter ausgebaut und neue Produkte entwickelt werden. Im abgelaufenen Geschäftsjahr, das Ende Oktober 2017 auslief, konnte die SUSE GmbH in etwa 320 Millionen US-Dollar umsetzen. EQT als Käufer von SUSE besitzt weitere Unternehmen im Wert von rund 50 Mrd. Euro, die weltweit über 100.000 Mitarbeitern beschäftigen.

    Auf Zukunft getrimmt

    SUSE hat gerade vor wenigen Tagen seine Unternehmenssoftware SUSE Linux Enterprise 15 veröffentlicht und dabei dem Paradigmenwechsel weg von herkömmlichen Servern in Rechenzentren in Richtung Cloud Rechnung getragen. Dazu wurde die Struktur der Distribution an Multimodal IT angepasst und neben einer gemeinsamen Codebasis auch ein Installer für alle Module eingebunden.

     

     

  • SUSE Linux Enterprise 15 baut um

     

    SUSE Linux Enterprise 15
    Quelle: Mr. Roboto | Lizenz: CC BY-SA 2.0

     

    Anfang Juni erschien openSUSE Leap 15, jetzt folgt Mitte Juli die allgemeine Verfügbarkeit der kommerziellen Variante SUSE Linux Enterprise 15 (SLE 15). Das gab SUSE jetzt bei der LinuxCon in Peking bekannt. Damit liegen nach längerer Zeit die Versionsnummern beider Distributionen gleichauf. Zuletzt war SLE in Version 12 im Jahr 2014 erschienen.

    Dem Aberglauben geopfert

    Die Versionsnummern 13 und 14 sind dem Aberglauben in Bezug auf Unglück verheißende Zahlen in verschiedenen Ländern zum Opfer gefallen. Die 13 war zudem bereits von openSUSE Leap verwendet worden und stand somit dem Bestreben nach einer gemeinsamen Versionierung im Weg.

    SLE 15 bietet neben dem Base System unter anderem Varianten für Desktop, Server, Workstation-Extension, SAP sowie Container und wird für die Plattformen x86, ARM inklusive Raspberry Pi, Power, Z-Systems und LinuxOne angeboten. Zudem steht SLE 15 auch für Hochverfügbarkeit und als Neuzugang auch für High Performance Computing  (HPC) zur Verfügung. Die Anwendung »Suse Manager« ist bereits jetzt in Version 3.2 verfügbar.

    Modularität

    Herausragendes Merkmal bei der neuen Unternehmensversion von SUSE ist eine weitgehende Modularisierung, die dem Paradigmenwechsel von herkömmlichen Servern in Rechenzentren in die Cloud Rechnung trägt und bereits mit SLE 12 begonnen wurde. Das übergreifende Stichwort ist hier Multimodal IT. Bei SUSE läuft diese Aufspaltung in besser handhabbare und leichter zu pflegende Einzelapplikationen unter dem Begriff »Modular+«. Mit dem Zusammenspiel dieser Einzelanwendungen soll sich, so die Idee der Nürnberger, für jeden Kunden und Anwendungsfall eine optimale Kombination von Modulen und Erweiterungen finden lassen. Auch die neue Paketsuche über alle Varianten erleichtert die Anwendung von SLE.

    Ein Installer für alles

    Neu bei SLE 15 ist zudem der Unified Installer, der künftig von nur einem Medium alle Varianten und Module installieren wird. Dabei entscheidet der Anwender erst während der Installation von SLE, welche Komponenten installiert werden. Zudem vermeldet SUSE die Common Code Base, eine gemeinsame Codebasis über alle Varianten. Damit lässt sich nun auch openSUSE Leap 15 zu SLES 15 konvertieren.

    SLE 15 kann kostenlos heruntergeladen und frei verwendet werden. Unternehmen können bei SUSE Support kaufen, der sich auf zehn Jahre ausdehnt und bei Bedarf um weitere drei Jahre verlängert werden kann.

     

     

  • openSUSE Leap 15 bietet Snapshots mit Beta-Status

    openSUSE Leap 15 bietet Snapshots mit Beta-Status

    openSUSE bietet erste Snapshots der kommenden Veröffentlichung Leap 15 in Beta-Qualität. Die stabile Veröffentlichung ist für das Frühjahr 2018 vorgesehen. Bis zur Veröffentlichung rollt Leap ohne feste Beta-Veröffentlichungen. Jetzt wird sich mancher Leser fragen, wieso 15 wenn doch das letzte Release die Versionsnummer 42 trug. Auch wenn Leap mit Sprung zu übersetzen ist, geht es hier ja hier immerhin rückwärts.

    Wie Entwickler Richard Brown auf der Mailingliste erklärt, war die letzte Opensuse-Version vor Leap die 13.2, während die Version von Suse Linux Enterprise  (SLES) damals bei 12 stand. Da Leap im Kern jetzt auf SLES basiert, sollte das neue Versionsschema das reflektieren. Da man aber SLES bereits voraus war, ging das nicht sofort. So entstand die Idee, die SLES-Version als Vorlage zu nehmen und 30 zu addieren, womit die erste Leap-Version 42 war. Das wurde jetzt über den Haufen geworfen und nun werden die Versionsnummern beginnend mit der 15 für Leap und SLES synchronisiert. Bei SLES fallen 13 und 14 aus.

    Nun aber zum eigentlichen Thema, der Vorschau auf openSUSE Leap 15 mit der derzeitigen Buildnummer 115.1 vom 30.1. 2018. Eine Beta-Version zu SLES 15 war bereits im November 2017 erschienen. Die Beta-Leap-Builds verfügen über ein überarbeitetes Aussehen sowie den Linux Kernel 4.12. Benutzer können zudem KDEs nächste LTS-Version Plasma 5.12 testen, deren Veröffentlichung am 2. Februar in stabiler Version erwartet wird. Bis zur stabilen Version von Leap 15 wird noch die neue Version 4.14 des Pakets rpm in das Image aufgenommen.

    Den Namen und das Konzept »openSUSE Leap« gibt es seit 2015, als das Projekt eine Neuorientierung einleitete. Mit Leap besteht openSUSE aus einem Grundstock von Paketen aus der kommerziellen Mutter-Distribution SLES, auf der aktuelle Kernel, Pakete und Entwicklungen aufsetzen. Der aktuelle Snapshot von openSUSE Leap 15 mit einer Größe von vier GByte kann von der Projektseite heruntergeladen werden. Ein Net-Install steht ebenfalls bereit. Ein Ausprobieren ist hier vorab nicht möglich, es handelt sich nicht um ein Live-Image. Ein wenig Geschichte zur 25-jährigen Geschichte von SUSE vermittelt eine News zum Geburtstag.