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  • Richard M. Stallman kehrt in den Vorstand der FSF zurück

    Richard Stallman

    Auf der am Wochenende virtuell abgehaltenen Libre-Planet-Konferenz der Free Software Foundation (FSF) erklärte Richard Stallman seine Rückkehr in den Vorstand der von ihm vor 35 Jahren gegründeten Organisation. Stallman sagte, einige Mitglieder seien darüber erfreut, andere wohl eher enttäuscht, aber Fakt sei, er sei zurück, um zu bleiben.

    Unwürdiger Abgang

    Im September 2019 musste Stallman dem Druck seitens der Social Justice Warrior (SJW) und Teilen der Gemeinschaft freier Software nachgeben und sowohl den Posten als Präsident der FSF sowie von seiner Tätigkeit als Gastwissenschaftler am »Computer Science and Artificial Intelligence Lab« (CSAIL) des Massachusetts Institute of Technology (MIT) zurücktreten.

    Auslöser waren Äußerungen Stallmans im Zusammenhang mit der Affäre um den Multimillionär Jeffrey Epstein, der 2019 im Gefängnis Selbstmord beging. Epstein war ein verurteilter Sexualstraftäter, der über Jahre einen Prostitutionsring geleitet und seinen reichen Freunden zum Teil minderjährige Frauen zugeführt haben soll. Epstein hatte unter anderem auch das MIT finanziell unterstützt.

    Stallman verurteilte zwar die Taten von Epstein, versuchte aber den inzwischen verstorbenen MIT-Professor und KI-Pionier Marvin Minsky in Schutz zu nehmen. Der wurde beschuldigt, Sex mit einer 17-jährigen Frau gehabt zu haben, die ihm von Epstein zugeführt wurde. Bewiesen ist das allerdings nicht.

    Zweifelhafte Äußerungen

    Stallman hatte sich zu den Vorwürfen gegen Minsky kürzlich auf der Mailingliste des CSAIL geäußert. Dabei stellte er den Begriff des »sexuellen Übergriffs« in diesem Zusammenhang infrage. Er schrieb unter anderem, das »plausibelste Szenario« sehe er darin, dass Epsteins minderjähriges Opfer, dass er zu Minsky schickte, sich dem »als willig« präsentiert habe.

    Bereits mehrfach hatte sich Stallman kontrovers zum Thema Pädophilie geäußert. So sagte er 2006, er sei skeptisch, ob einvernehmliche Pädophilie Kindern wirklich Schaden zufüge. Seit mehr als 15 Jahren schrieb er auf seiner persönlichen Website Dutzende von Beiträgen zugunsten der Legalisierung von Pädophilie und Kinderpornografie.

    Zunächst sah es so aus, als müsse Stallman auch als Leiter des GNU-Projekts zurücktreten, was sich im Endeffekt aber nicht bewahrheitete. Nähere Informationen zu seiner Wiederwahl in den Vorstand der FSF liegen noch nicht vor. Eine ausführliche Kritik der Vorgänge um seinen Rücktritt findet sich auf We The/WEB.

  • FSF wählt Nachfolger von Richard Stallman

    Logo: FSF | Quelle: FSF | Lizenz: CC0 1.0

    Die Free Software Foundation (FSF) hat mit Geoffrey Knauth einen neuen Präsidenten gewählt. Knauth ist Professor für Informatik in Pennsylvania und sitzt seit 1997 im Vorstand der FSF. Das geht aus einer Verlautbarung auf der Webseite der Stiftung hervor. Richard Stallman musste im September letzten Jahres wegen umstrittener Äußerungen als Präsident der von ihm gegründeten FSF zurücktreten.

    Vorstand erweitert

    Die französische Freie-Software-Promotorin Odile Bénassy wurde neu in den Vorstand berufen. Sie ist das erste europäische Mitglied im Vorstand und sagte bei der Annahme der Wahl: »Ich bin glücklich und stolz, die Einladung der FSF anzunehmen, dem Vorstand anzugehören. Ich möchte dazu beitragen, die Prinzipien freier Software und die sie umgebenden philosophischen Werte festzuhalten. Freie Software zählt zu dem, was die Welt heutzutage dringend braucht«

    Wichtige Vielfalt an Hintergründen

    Knauth ging in seinem Statement auf die vielfältigen Hintergründe der Mitglieder und deren Schutz ein:

    Der Vorstand der FSF wählte mich in diesem Moment als dienende Führungspersönlichkeit, um der Gemeinschaft zu helfen, sich auf unser gemeinsames Engagement für den Schutz und die Entwicklung von Software zu konzentrieren, die unsere Freiheiten respektiert. Es ist auch wichtig, die vielfältigen Mitglieder der Gemeinschaft zu schützen und zu fördern. Es ist unsere Vielfalt an Hintergründen und Meinungen, die uns Kreativität, Perspektive, intellektuelle Stärke und Strenge verleiht.

    Das Ende der Ära RMS

    Richard Stallman, einst eine Galionsfigur der Free Software Bewegung, musste aufgrund von Äußerungen im Zusammenhang mit der Affäre um den Multimillionär Jeffrey Epstein als Präsident der FSF zurücktreten. Epstein war ein verurteilter Sexualstraftäter, der über Jahre einen Prostitutionsring geleitet und seinen reichen Freunden zum Teil minderjährige Frauen zugeführt haben soll. Epstein hatte unter anderem auch das MIT finanziell unterstützt.

    Stallman verurteilte zwar die Taten von Epstein, versuchte aber den inzwischen verstorbenen MIT-Professor und KI-Pionier Marvin Minsky in Schutz zu nehmen. Der wurde beschuldigt, Sex mit einer 17-jährigen Frau gehabt zu haben, die ihm von Epstein zugeführt wurde. Bewiesen ist das allerdings nicht.

    Nicht mehr haltbar

    Stallman hatte sich bereits über viele Jahre hinweg auf seiner persönlichen Webseite für die Legalisierung von einvernehmlicher Pädophilie ausgesprochen. Sein Eintreten für seinen langjährigen Freund Marvin Minsky brachte viele kontroverse Äußerungen wieder ans Licht, sodass der wachsende Druck der Community ihn schließlich zum Rücktritt zwang.

  • Stallman tritt auch als Projektleiter von GNU zurück

    Richard Stallman

    Richard Stallman (RMS), Gründer der Free Software Foundation (FSF) und des GNU-Projekts, trat am Freitag auch von der Leitung von GNU zurück. Bereits vor 10 Tagen musste er dem Druck, den eine Pressekampagne aufgebaut hatte, nachgeben und als Vorstand der FSF abdanken. Er war über unsensible Äußerungen über sexuelle Gewalt und fragwürdige Ansichten zu Pädophilie gestolpert, als er seinen verstorbenen Kollegen Marvin Minsky in Schutz nehmen wollte.

    Erst ja, dann nein

    Auf der GNU-Mailingliste schrieb er am 26. September, er sei immer noch der Leiter des GNU-Projekts und beabsichtige auch, das zu bleiben. Nur zwei Tage später gab Stallman bekannt, er werde auch die Leitung des GNU-Projekts aufgeben. In einer knappen Meldung formulierte er: »Hiermit trete ich mit sofortiger Wirkung vom Vorstand des GNU-Projekts zurück«. Damit gab Stallman auch das letzte seiner öffentlichen Ämter auf.

    Zweifel an Authentizität

    Zunächst gab es Zweifel an der Authentizität dieser letzten Rücktrittsmeldung. Anlass dazu war, dass die Webseite Stallman.org gestern zeitweise entstellt wurde. Mittlerweile ist die Seite aber wieder bereinigt und die Meldung vom Rücktritt weiterhin vorhanden. Somit scheint diese von RMS selbst zu stammen. Derzeit ist nicht klar, auf wessen Druck hin Stallman auch die Leitung von GNU aufgegeben hat, nachdem er zwei Tage zuvor das Projekt weiter leiten wollte.

    Das Ende der Ära RMS

    Damit geht die Ära von RMS zu Ende. Ein genialer Entwickler hat sich selbst zu Fall gebracht. Unbedachte Äußerungen führten zu einer Hetzkampagne, angefeuert von Social Justice Warriors (SJW), die innerhalb von zwei Wochen ein Lebenswerk zerstörte.

    Tendenz erkennbar

    Leider ist hier eine Tendenz zu erkennen, Führungspersonen der Freien-Software-Bewegung zu diskreditieren. SJWs hatten vor einem Jahr bereits Linus Torvalds in den zeitweisen Rückzug von seiner Rolle als Chef der Kernel-Entwicklung gezwungen, weil seine oft cholerisch anmutenden unflätigen Äußerungen gegenüber seinen Entwicklerkollegen Anstoß fanden.