Schlagwort: Screenshot

  • Ksnip 1.9.0 für X11 und Wayland

    Ksnip 1.9

    Screenshots gehören zum täglichen Arbeitsfluss vieler Anwender, sei es im beruflichen oder privaten Umfeld. Zu den Screenshot-Anwendungen auf der Basis von Qt zählt neben Spectacle und Flameshot auch Ksnip, das für Linux, macOS und Windows verfügbar ist.

    Wayland jetzt stabil untertstützt

    Unterstützte der Vorgänger Wayland lediglich experimentell, so soll die Unterstützung mit Ksnip 1.9.0 nun stabil sein. Das XDG-Desktop-Portal wird nun ebenfalls unterstützt, womit Flatpaks und Snaps der Anwendung per D-Bus aus der Sandbox heraus auf Dienste und Dateien des Dateisystems zugreifen können. Ksnip erlaubt die Aufnahme von Screenshots eines rechteckigen Bereichs, des Vollbilds, des aktuellen Bildschirms und des aktiven Fensters und unterstützt das anschließende Editieren der Aufnahme.

    Die entsprechenden Werkzeuge sind wie auch bei ähnlichen Anwendungen Stift, Marker, Rechteck, Ellipse, Text und Zahlen in verschiedenen Ausprägungen sowie ein Wisch-Effekt zum Unkenntlich machen von sensiblen Informationen. Wird ein rechteckiger Bereich für einen Screenshot gewählt, so wird das Aufziehen durch eine Lupe mit Fadenkreuz und durch am Mauszeiger klebende horizontale und vertikale Lineale erleichtert.

    Eigene Aktionen festlegen

    Ksnip 1.9 bietet darüber hinaus die Möglichkeit, Aktionen zu erstellen, die den gesamten Ablauf vom Festlegen des Ausschnitts bis zum Speichern der Aufnahme lokal oder im Netz definieren und die per Shortcut oder über dem Menüpunkt Datei > Actions aufgerufen werden können. Die Aktionen werden im Einstellungsdialog unter Actions festgelegt. Eine weitere neue Funktion ist in den Einstellungen unter Tray Icon zu finden und heißt Default Tray Icon Action. Damit kann über das Icon im System-Tray entweder der Editor geöffnet werden oder eine neue bzw. die vorhergehende Rechteckauswahl sowie Screenshots als Vollbild aller Monitore, als der aktuelle Screen oder das aktive Fenster ausgelöst werden.

    Shutter kehrt zurück

    Das Changelog auf GitHub informiert über alle weiteren Änderungen. Ksnip 1.9 ist neben DEB- und RPM-Paketen auch als AppImage verfügbar. Eine weitere Screenshot-Anwendung, nämlich Shutter könnte bald nach längerer Abwesenheit wieder Einzug in die Archive der Distributionen halten. Das früher als Dickschiff der Screenshot-Anwendungen geltende Shutter wurde kürzlich endlich nach GTK 3 portiert. In der Zwischenzeit haben ähnliche Anwendungen wie etwa Ksnip und andere bei der Funktionalität so weit aufgeholt, dass Shutter seine Alleinstellungsmerkmale vermutlich eingebüßt hat.

  • Screenshots mit Ksnip

    Ksnip Screenshots

    Screenshots gehören zum täglichen Arbeitsfluss vieler Anwender, sei es im beruflichen oder privaten Umfeld. Über die Jahre hat sich Shutter als mächtiges plattformübergreifendes Werkzeug bewährt.

    Shutter ist weg

    Shutter wurde allerdings zumindest aus Ubuntu 18.10 und Debian Unstable entfernt, da es veraltete Abhängigkeiten aufweist. Somit wird es auch im bald erwarteten Debian Buster nicht mehr verfügbar sein.

    Zwar haben die Desktop-Umgebungen unter Linux fast alle ihre eigenen Tools für Screenshots. Diese beschränken sich aber meist auf das reine Aufnehmen von Screenshots und lassen Editierfunktionen vermissen.

    Flameshot

    Vor fast einem Jahr habe ich hier Flameshot vorgestellt. Ich verwende es mit Vorliebe, weil es ein etwas anderes Konzept verwendet und auf ein festes Fenster völlig verzichtet. Flameshot wird ständig weiterentwickelt und erhält neue Funktionen, obwohl es bereits recht komplett ist. Lediglich bei den Editierfunktionen kann es noch zulegen.

    Ksnip

    Gemeinsam ist Flameshot und Ksnip, unserer heutigen Vorstellung, die Basis Qt, wie das K im Namen bereits vermuten lässt. KSnip ist für Linux, macOS und Windows verfügbar. Wie auch Flameshot beherrscht auch Ksnip bereits Screenshots unter Wayland-Sitzungen mit GNOME oder Plasma, wenn auch noch experimentell.

    Auch mit Wayland

    Diese Eigenschaft ist keinesfalls selbstverständlich, denn Wayland erfordert eine andere Herangehensweise, um so etwas Alltägliches wie einen Screenshot zu erstellen. Aus Sicherheitsgründen ist im Display-Protokoll Wayland selbst nur das Nötigste definiert. Dinge wie Screen-Sharing oder auch einfache Screenshots müssen extern gelöst werden und sind in diesem Fall über PipeWire realisiert worden.

    Auch für CLI

    Ksnip wird beständig weiterentwickelt, aktuell ist Version 1.5, die 1.6 kann bereits getestet werden. Eine nette Zugabe im Menü ist das nachträgliche Skalieren einer Aufnahme, ansonsten ist hier alles Standard. In die Cloud geht es per Imgur. Screenshots lassen sich ausdrucken oder als ps/pdf speichern. Auch auf der Kommandozeile lassen sich Screenshots erstellen.

    Im Fadenkreuz

    Wird ein rechteckiger Bereich für einen Screenshot gewählt, so wird das Aufziehen durch eine Lupe mit Fadenkreuz und durch am Mauszeiger klebende horizontale und vertikale Lineale erleichtert. Sobald die Aufnahme im Kasten ist, stehen ausgereifte Editierfunktionen zur Bearbeitung bereit. Dazu zählen Stift, Marker, Rechteck, Ellipse, Text und Zahl sowie ein Blur-Effekt zum Verwischen.

    Wer Shutter in seiner Distribution vermisst, findet nun neben Flameshot auch bei Ksnip ein geeignetes Werkzeug. Auf der GitHub-Seite stehen neben Paketen für Windows und macOS auch DEB- und RPM-Pakete für Linux sowie ein AppImage zum unverbindlichen Testen bereit.

  • Screenshots editieren mit Flameshot

    Screenshots editieren
    Screenshot: ft

     

    Wer oft Screenshots aufnimmt, kennt das Problem: Es gibt genügend Anwendungen in Linux, um Screenshots aufzunehmen, egal ob mit grafischer Oberfläche oder aus einem Terminal. Das Problem ist eher, das geeignete Tool passend zum eigenen Workflow zu finden. Universell im Terminal einsetzbar ist Scrot.

    Grafikprogramme wie Gimp oder ImageMagick erlauben ebenfalls die Erstellung von Screenshots. Zudem bringt fast jede Desktop-Umgebung zu diesem Zweck ihr eigenes Werkzeug mit. GNOME-Screenshot und Xfce-Screenshooter sprechen für sich selbst, bei KDE Plasma heißt das entsprechende Werkzeug Spectacle. Und es gibt noch mehr.

    Screenshots editieren

    Was aber all diese Anwendungen nicht beherrschen ist das Editieren von Screenshots. Da ich beruflich fast täglich Screenshots aufnehme und diese auch oft editieren muss, suchte ich lange nach der idealen Lösung, die zu meinem Arbeitsstil und den Anforderungen passt. Eine Weile nutzte ich Dickschiffe wie Shutter oder HotShots. Ich finde diese Art des Arbeitens nicht intuitiv. Erst aufnehmen, speichern, dann den Editor aufrufen…

    Bis ich die Qt-basierte Anwendung Flameshot entdeckte. Flameshot bietet eine simple und intuitive Oberfläche, wo alles innerhalb eines Mauswegs von einigen Zentimetern liegt und auf einen Blick erfassbar ist. Das nenne ich Ergonomie in Software. Die Anwendung quartiert sich entweder im Systemabschnitt der jeweiligen Leiste ein oder wird aus der Kommandozeile aufgerufen.

    GUI, Terminal oder Tastaturkürzel

    Die Befehlsstruktur ist schnell erlernt und erlaubt, zu definieren, was wann aufgenommen werden soll und wo es hinsoll. Dieses Konzept ergibt Sinn, wenn die aufgenommenen Bilder nicht bearbeitet, sondern gespeichert werden sollen. So erstellt Befehl  flameshot full -p ~/screenshots -d 5000 ein Abbild des gesamten Bildschirms mit fünf Sekunden Verzögerung und speichert es im heimischen Ordner screenshots. Die Konfigfuration wird per flameshot config aufgerufen, die Hilfe über flameshot -h.

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    Tastaturkürzel helfen dabei, schnell zu Ergebnissen zu kommen. So erledigt Strg+Umschalt+Druck die Aufgabe, einen Screenshot der Displays allenr Monitore aufzunehmen und in der Zwischenablage zu speichern. Ich nutze aber hauptsächlich die GUI-Variante, da ich Screenshots häufig editieren muss, wenn sie im Netz oder in Zeitschriften abgebildet sind. Dabei geht es meist darum, private Informationen unkenntlich zu machen oder bestimmte Stellen der Abbildung hervorzuheben.

    Aktive Weiterentwicklung

    Ich habe Flameshot im Autostart, muss es im Bedarfsfall also einfach im Tray anklicken. Mit Flameshot kann ich praktischerweise Screenshots noch während des Erstellens editieren und nicht erst hinterher. Das Hinterlegen der Anwendung auf die Drucktaste geht bisher noch nicht automatisch, hier muss noch Hand angelegt werden. Auch das wird nicht lange auf sich warten lassen, ist Flameshot doch unter ständiger Entwicklung und bringt derzeit 1 – 2 mal im Monat ein Upgrade.

    Flameshot ist mittlerweile in vielen Distributionen in denArchiven. Obwohl Qt-basiert, lässt sich Flameshot auch ohne großen Aufwand außerhalb von Plasma oder LXQt anwenden. Die Installation von Flameshot auf einem frisch installierten Xfce4-Desktop benötigt rund 25 MByte an Bibliotheken. Alle weiteren Informationen sind auf der Projektseite versammelt