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  • Samsung stellt Linux on DeX ein

    Linux on DeX | Quelle: Samsung

    Samsung stellt sein Linux on DeX-Projekt beginnend mit der Beta zu Android 10 ein. Das teilte Samsung jetzt per E-Mail den Anwendern des Projekts mit, die an der vor einem knappen Jahr gestarteten geschlossenen Beta-Phase teilgenommen hatten.

    Das Projekt setzte auf der DeX-Dockingstation auf, zur Not reichte aber auch ein Kabel von USB-C auf HDMI. Bestimmte Galaxy-Modelle, die für die Testphase ausgesucht wurden, konnten über die Desktop-Umgebung DeX zum Desktop konvergieren. In Zusammenarbeit mit Canonical entstand eine Ubuntu-Version, die diesen Dienst auch für Linux anbot. Damit ist jetzt Schluss. Anwender, die entsprechende Galaxy-Geräte auf Android 10 Beta aktualisieren, verlieren den Zugang zu Linux on DeX. Laut Samsung gibt es dann auch keinen Weg zurück zu Android Pie.

    E-Mail an die Teilnehmer des Beta-Tests

    Interessierte, die noch nicht auf Android 10 umgestiegen sind und Linux on DeX testen wollen, haben derzeit noch die Möglichkeit, die benötigte App und das Ubuntu-Image herunterzuladen. Unter Android Pie werden die Geräte Note9, S9 und S9+, S10, S10e, S10+ und S10 5G sowie Tab S4 und Tab S5e unterstützt.

    Alternativen zu Linux auf Android-Geräten sind Linux Deploy, das allerdings Root-Zugang auf dem Gerät voraussetzt, und Userland. Beide sind jedoch nicht so einfach einzurichten wie Linux on Dex.

    Mit der Einstellung des Projekts beerdigt Samsung einen weiteren Hoffnungsschimmer vieler Linux-Anwender auf die Konvergenz von Smartphone und Desktop, quasi das Büro in der Hosentasche. Gleichzeitig sprießt mit dem Näherrücken des Librem 5 neue Hoffnung sogar in Form eines Geräts, das dafür keinen Android-Unterbau benötigt, sondern nativ mit Linux läuft.

  • Linux auf Samsung Galaxy

    Linux on DeX
    Linux on DeX | Quelle: Samsung

     

    Linux auf Samsung Galaxy hatte das Unternehmen bereits vor einem Jahr angekündigt. Jetzt erfolgt eine geschlossene Beta-Phase, für die man sich ab sofort anmelden kann. Das hat Samsung auf der Samsung Developer Conference 2018 (SDC2018) bekannt gegeben. Grundlage ist die Desktop-Umgebung DeX, die Samsung entwickelt hat, um sich des Themas Konvergenz anzunehmen, das auch gerne als »Büro in der Hosentasche« bezeichnet wird. Ein Smartphone mutiert durch Anstecken von Peripherie zum PC, die Software skaliert automatisch hoch.

    Linux on DeX

    Aufseiten von Linux kommt ein angepasstes Image von Ubuntu 16.04 LTS »Xenial Xerus« mit MATE-Desktop zum Einsatz, das zusammen mit Canonical erstellt wurde. Für den Beta-Test sind derzeit nur das Galaxy Note 9 oder ein Galaxy Tab S4 zugelassen. Falls dieser enge Rahmen später erweitert wird, fallen ältere Geräte automatisch durch, denn Voraussetzung sind mindestens vier GByte Hauptspeicher.

    DeX-Dock

    Zusätzlich werden mindestens acht GByte Speicherplatz belegt. War bisher eine DeX-Dockingstation für rund 30 Euro vonnöten, so reicht für den minimalen Betrieb mittlerweile ein Kabel von USB-C auf HDMI. Wenn jedoch Display, Tastatur und Maus angeschlossen werden sollen, kommt man um das Dock nicht herum.

    Im Container

    Das Ubuntu-System auf dem Galaxy-Gerät läuft dabei in einem Container innerhalb von DeX, verwendet somit den Android-Kernel und das Android-Userland. Damit ähnelt es vom Prinzip her dem Projekt Crouton, das Linux-Apps auf Chromebooks ermöglicht. Mittlerweile kommt dort allerdings Crostini auf Basis von KVM zum Einsatz.

    Vielseitig einsetzbar

    Die Nutzung des Container-Prinzips erlaubt dabei das Lesen und Schreiben in Android-Dateien und die gemeinsame Nutzung der Zwischenablage. Ist keine Maus angeschlossen, kann das Touchpad auf dem Galaxy-Gerät hierfür genutzt werden. Im Container verwendete Anwendungen müssen in der ARM-64-Architektur vorliegen. Samsung sieht Entwickler als Hauptanwender, jedoch spricht nichts dagegen, das System als portable Büroumgebung einzusetzen. Samsung sagt zudem für DeX außerhalb von Linux Unterstützung für Microsoft Office, VMware, Amazons AWS und Business-Lösungen von Citrix zu.