Schlagwort: Router

  • OpenWrt-Forum nach Einbruch kompromittiert

    OpenWrt-Forum nach Einbruch kompromittiert

    Das OpenWrt-Forum meldet auf seiner Webseite, dass in der Nacht zum 16. Januar Dritte sich unberechtigt Zugang zum Forum des Projekts verschafft haben. Dazu wurde von den Einbrechern das Konto eines Administrators benutzt, das zwar mit einem guten Passwort, aber nicht mit Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) gesichert war.

    E-Mail-Adressen und Handles gestohlen

    Es wurden E-Mail-Adressen und Forennamen der registrierten Forenbenutzer gestohlen. Auf dem Hinweis am Kopf der Webseite schreiben die Administratoren, dass sie glauben, dass der Angreifer nicht in der Lage war, die Datenbank des Forums herunterzuladen, was bedeutet, dass die Passwörter sicher sein sollten.

    Da »glauben« und »sollten« in solch einem Fall nicht ausreichen, wurden alle Passwörter zurückgesetzt und alle an Entwickler vergebenen API-Schlüssel entwertet. Besucher müssen daher beim erneuten Besuch manuell ein neues Passwort vergeben. Diejenigen, die sich mit GitHub-Anmeldedaten einwählen, sollten diese zurücksetzen oder aktualisieren. Das angeschlossene Wiki ist von dem Vorfall nicht betroffen.

    Warnung vor Phishing

    Die Administratoren warnen zudem davor, dass Benutzer durch die Offenlegung ihrer E-Mail-Adresse zum Ziel von Phishing-Attacken werden könnten, die namentlich direkt an sie gerichtet sind. Sollten weitere Fakten zu dem Einbruch ans Licht kommen, so werden sie im Forum bekannt gegeben.

    OpenWrt befreit Router

    OpenWrt ist eine seit 2004 entwickelte Open-Source-Linux-Distribution mit alternativer Firmware für Router und stellt durch eigene Paketquellen mit mehr als 15.000 Paketen meist mehr Funktionalität bereit als die proprietäre Firmware der Hersteller. So lassen sich einfach VPNs, VoIP oder gar Asterisk sowie diverse Server-Anwendungen nachrüsten. OpenWrt ist für verschiedene Architekturen wie arm, aarch64, i386, x8664 mips, mipsel und powerpc verfügbar.

  • Modularer Router Turris MOX im Endspurt

    Turris MOX
    Quelle: Indiegogo

     

    Gerade noch 48 Stunden läuft die Schwarmfinanzierung des modularen Open-Source-Routers Turris MOX auf der Plattform Indiegogo. Von den benötigten 250.000 US-Dollar sind derzeit über 219.000 US-Dollar zugesagt. Solltest Du also Bedarf an einem freien und nach Bedarf frei kombinierbaren Router aus der Open-Source-Szene haben, so ist jetzt der richtige Zeitpunkt.

    Zweite Kampagne

    Die Kampagne wurde von CZ.NIC ins Leben gerufen. Dahinter verbirgt sich eine Gruppe, die die tschechische Top-Level-Domain .cz  verwaltet. Bereits 2017 hatte CZ.NIC mit dem Vorgänger Turris Omnia erfolgreich einen Open-Source-Router mit über 1,2 Millionen US-Dollar auf Indiegogo finanziert und auf den Markt gebracht.

    Modularer Aufbau

    War der Turris Omnia aus einem Stück, so kann der Turris MOX aus bisher sechs Modulen nach Bedarf zusammengestellt werden.  Das Basismodul MOX A kommt mit einer Marvell Armada 3720 -Dual-Core CPU mit 1,2 GHz, einem USB-3.0-Port, einem microSD-Slot und GBit-WAN mit Unterstützung für Power over Ethernet (PoE). Mox B bietet einen mPCIe-Slot, der kompatible WLAN-Karten, ein LTE-Modem  oder eine SSD aufnehmen kann. MOX c erweitert den Router bei Bedarf um einen 4-Port-Switch für GBit-Ethernet mit RJ45-Verbindern.

    Mox D bietet einen SFP-Connector, der als WAN vorkonfiguriert ist und eine optische Verbindung mit bis zu 2,5 Gbps Kapazität. Mit MOX E erhält der Turris MOX ein Pass-Through-Modul mit zusätzlichem 8-Port-Switch für GBit-Ethernet. Insgesamt können drei Module E und C kombiniert werden. Anfang der Woche neu hinzugekommen ist MOX F, das mit Blick auf eine mögliche Kombination mit Nextcloud entworfen wurde. Es bietet vier USB-3.0-Anschlüsse über einen PCI-Express-Port, die zwei moderne 2,5-Zoll Festplatten mit Energie versorgen können.

    Flexibel einsetzbar

    Der Turris MOX kann unter anderem als Router, Access-Point oder Storage-Lösung konzipiert werden. Das eigens entwickelte Betriebssystem Turris OS 4.0 bietet eine grafische Oberfläche, um das Netzwerk zu konfigurieren, Storage hinzuzufügen oder verschiedene Dienste wie VPN, automatisierte Updates oder einen Honeypot in Betrieb zu nehmen. Darüber hinaus kann Turris OS 4.0 externe Speichermedien zu einem RAID zusammenfügen und Nextcloud installieren.

    Turris MOX mit Nextcloud

    Das Modell Turris MOX Cloud, bestehend aus MOX A, MOX F, RAM-Erweiterung, Gehäuse, Netzteil und SD-Karte mit Betriebssystem kann auf Indiegogo für 115 US-Dollar bestellt werden und soll ab Dezember ausgeliefert werden. Der spätere Preis soll 175 US-Dollar betragen.