Schlagwort: Raspberry Pi 3 B+

  • Pine H64 Model B greift Raspberry Pi an

    Pine H64
    Pine H64

    Auf der FOSDEM gab es am Stand von Pine64 neben einem unspektakulären ersten Blick auf das PinePhone ein Bastlerboard zu sehen, das dem Raspberry Pi Konkurenz machen könnte. Zum Pi-Preis von 35 US-Dollar bietet das Pine H64 des chinesischen Herstellers in der zweiten Ausgabe deutlich mehr Hardware fürs Geld.

    Das Board ist ein Upgrade des letztjährigen Pine H64 Model A und basiert auf dem Allwinner H6 SoC, der mit einer mit vier Kernen ausgestatteten Cortex-A53 ARM CPU und der Mali-T720 MP2 GPU ausgestattet ist. Ein freier Treiber für die GPU ist noch in Entwicklung.

    Mehr GHz

    Die CPU leistet 1,8 GHz, der Broadcom BCM2837 des RasPi bietet mit der gleichen CPU lediglich 1,2 GHz. Das Pine H64 verdoppelt zudem das RAM des Raspberry Pi 3 Model B+ auf zwei GByte LPDDR3-PC-1600. Eine besser ausgestattete Variante mit drei GByte Hauptspeicher soll für 45 US-Dollar erscheinen.

    USB 3.0

    Aber damit nicht genug, der Konkurrent bietet außerdem neben USB 2.0 auch USB 3.0, HDMI 2.0 und Gigabit-Ethernet. Was die USB-Ports angeht, liegt Pine allerdings zurück, bietet die Platine doch nur drei Ports (einmal USB 3.0, zweimal USB 2.0) anstatt viermal USB 2.0 wie beim RasPi.

    Der SD-Kartenslot nimmt beim H64 mit Kartem mit 64 GByte und somit der doppelten Kapazität des Pi auf. Zudem bietet Pine die Möglichkeit, eine eMMC-Karte mit 128 GByte Speicher aufzusatteln.

    Bessere Aufrüstmöglichkeiten

    Die Aufrüstmöglichkeiten des H64 sind durch einen Mini-PCIe-Steckplatz ebenfalls besser als beim Pi. Hier können Speicher, Netzwerk-Karten oder weitere USB-Ports eingesteckt werden. Auch die Zahl der GPIO-Pins ist beim H64 mit 74 deutlich höher als die 40 Pins des RasPi.

    Pi-Community gewinnt

    Aber einen großen Vorteil des Raspberry Pi kann weder Pine noch ein anderer Konkurrent bieten: Die Community, die sich um den RasPi gebildet hat, ist unschlagbar und zahlenmäßig der Konkurrenz weit überlegen. Bei den verfügbaren Distributionen verfügt Pine H64 offiziell lediglich über Armbian Debian »Stretch« und Android 7.0. Allerdings wird die Community hier bald nach Erscheinen des Boards erfahrungsgemäß auch andere Distributionen anbieten.

    Noch ist das Board nicht im Handel erhältlich und laut Firmengründer TL Lim nur für Entwickler und Enthusiasten geeignet. Später soll das Pine H64 Model B in Varianten mit 1 GByte für 24.95, mit 2GByte für 34.95 und mit 3GByte für 44.95 US-Dollar im Handel erhältlich sein.

  • Steam Link für Raspberry Pi offiziell verfügbar

    Lizenz: CC0

    Ende 2015 brachte der auf Spiele ausgerichtete Soft- und Harwarehersteller Valve Steam Link als Hardware-Box heraus. Das kleine Gerät erlaubte es, von einem Computer oder einer Steam Machine Spiele auf den Fernseher oder andere Geräte zu streamen.

    Software ersetzt Hardware

    Die Hardware wird nicht mehr gebaut und ist mittlerweile fast flächendeckend aus dem Handel verschwunden. Das muss die Steam-Freunde allerdings nicht traurig machen, ganz im Gegenteil. Seit Mitte des Jahres bietet Valve eine Steam-Link-App für Android, an, die auf die gleiche Streaming-Technik setzt und die Funktionalität der Box sogar noch übertrifft – und das gänzlich kostenfrei.

    Für RasPi 3B und 3B+

    Jetzt dürfen sich Besitzer eines Raspberry Pi 3B und 3B+ freuen, denn die vor einer Woche als Beta angekündigte App für den kleinen Einplatinenrechner ist jetzt in stabiler Version verfügbar. Voraussetzung ist ein aktuelles Raspbian »Stretch«. Hier kann per apt update && apt install steamlink die App installiert werden.  Valve empfiehlt eine kabelgebundene Anbindung des RasPi.

    Die Steam-Link-App unterstützt über Bluetooth den Steam Controller sowie andere bekannte Bluetooth-Controller, Mäuse und Tastaturen. Dazu gehören die Xbox-Varianten One Wired Controller, 360 Wired Controller, 360 Wireless Controller for Windows sowie Sony Dualshock 4.

    Anfangsprobleme

    Die Firmware des Steam Controllers sollte vorher aktualisiert werden, um den Bluetooth-Low-Energy-Modus nutzen zu können. Eine FAQ auf der Steam-Webseite beantwortet einige häufig gestellte Fragen. Zur Klärung von Problemen kann die Community-Seite zurate gezogen werden. In den Kommentaren zur Meldung auf Phoronix berichtet ein Anwender von Problemen mit Over-/Underscan und deren Umschiffung. 

    Somit steht Gamern mit Zugriff auf die Steam-Bibliothek über die Feiertage frei, ausgiebig zu testen, wie sich der RasPi mit der Steam-Link-App schlägt.

  • Neuer Raspberry Pi 3 Model A+ vorgestellt

    Raspberry Pi 3 Model A+
    Bild: Raspberry Pi 3 Model A+ | Quelle: Raspberry Pi Foundation

    Die Raspberry Pi Foundation hat mit dem Raspberry Pi 3 Model A+ ein neues Familienmitglied auf der Basis des 3B+ auf den Markt gebracht. Der Namenszusatz A+ weist darauf hin, dass es sich hier um ein abgespecktes Modell handelt. Das drückt sich bereits optisch darin aus, dass die Platine kleiner ist und der des Raspi 1A+ mit 65 x 56 mm entspricht. Im Gegensatz dazu sind die B-Modelle 85,6 x 56 mm groß. Das letzte A-Modell erschien mit dem Pi 1 Mod. A+ im Jahr 2014. Allerdings entsprechen die GPIO-Steckpfosten denen der größeren Modelle und auch die aufsteckbaren HATs passen auf den kleinen Bruder.

    Aber nicht nur die Platine ist kleiner beim Raspberry Pi 3 Model A+, er verfügt mit 512 MByte Hauptspeicher nur über die Hälfte des RAM des 3B+. Ihm fehlen auch der Ethernet-Anschluss sowie drei der vier USB-2.0 Anschlüsse des größeren Bruders. Gleichgeblieben ist dagegen der Soc Broadcom BCM2837B0 mit vier ARM Cortex-A53-Kernen undc 1,4 GHz Takt und dem Broadcom Dual Core VideoCore IV mit 400 MHz-Taktung.

    Raspberry Pi 3 Model A+
    Größenvergleich zwischen Pi 3 B+ und Pi 3 A+

    Der kleine Bruder bietet auch die gleiche Unterstützung für Bluetooth 4.2 sowie 2.4GHz und 5GHz WLAN. Das unterscheidet ihn auch von bisherigen A+ Modellen, die weder Ethernet noch WLAN an Bord hatten. Der Raspberry Pi 3 Model A+ wird für 25 US-Dollar angeboten und ist somit um 10 Dollar günstiger als die B-Modelle. Er ist aber nicht der günstigste Raspi, dieser Titel gebührt dem Pi Zero, der lediglich 5 US-Dollar kostet.

    Der neue abgespeckte Raspberry Pi ist bereits verfügbar. In Deutschland kann er etwa bei einigen Händlern ab 24,50 Euro bestellt werden. Er könnte der letzte der Raspis sein die auf dem jetzigen Platinenlayout basieren. Bereits im März erklärte die Raspberry Pi Foundation, dass die 3+ Plattform die letzte Iteration des klassischen Raspberry Pi sei. Der nächste Raspberry Pi wird vermutlich einen neuen Soc,  eine neue Speichergeneration und hoffentlich GBit-Ethernet haben.

  • Raspbian 2018-10-09 unterstützt Raspberry Pi PoE HAT

    Raspbian 2018-10-09
    Screenshot: ft

     

    Die Raspberry-Pi-Foundation hat eine neue  Version des Standard-Betriebssystems für den Raspberry Pi veröffentlicht. Als Basis dient Debian GNU/Linux 9.5 »Stretch« sowie der langzeitunterstützte Kernel 4.14.71.

    Startup-Assistent erweitert

    Für den Anwender von Raspbian am augenscheinlichsten sind die Änderungen beim Startup-Assistenten. Dieser Wizard wurde weiter  an die Vorgaben des Debian-Installers angepasst und schlägt nun als Tastatur-Layout die vorher gewählte Sprachunterstützung vor. Alternativ bietet er an, unabhängig von der gewählten Lokalisation das US-amerikanische Tastatur-Layout zu verwenden.

    Mehr Sprachpakete

    Die IP-Adresse wird nun gleich im ersten Reiter angezeigt. Es wird nach einer vorhandenen WLAN-Verbindung gescannt und diese im Erfolgsfall angezeigt. Standardmäßig werden nun mehr Sprachpakete, etwa für LibreOffice installiert. Die Bedienung per Tastatur wurde für Fälle, in denen keine Maus zur Verfügung steht, verbessert.

    Konfigurationsdateien können künftig per ~/.config/.lock file vor Änderungen durch Updates geschützt werden.Für FFmpeg wurde die Hardware-Beschleunigung  aktiviert. Flash-Player wurde auf Version 31.0.0.108 aktualisiert, RealVNc ist jetzt in Version 6.3.1 mit an Bord. Neu hinzugekommen sind libav-tools und ssh-import-id. Das Paket Mathematica wurde entfernt. Zudem wurde die Firmware aktualisiert.

    Power over Ethernet

    Diese Firmware wird von einer weiteren Neuerung benötigt, denn Raspbian 2018-10-09 unterstützt die Zusatzplatine Pi PoE HAT, das seit August für den Raspberry Pi 3 Modell B+ zur Verfügung steht. Dabei handelt es sich um ein »Hardware Attached on Top«-Modul (HAT), das Huckepack auf dem Raspberry Pi aufgesteckt wird und diesen mit der Möglichkeit ausstattet, sich per Power over Ethernet mit Energie zu versorgen.

    Raspbian 2018-10-09 steht als Vollversion mit auf LXDE basierendem PIXEL-Desktop oder als Light-Version auf dem Downloadserver der Raspberry-Pi-Foundation als Torrent oder direkt zum Download bereit.

  • Raspberry Pi lernt Power over Ethernet

     

    Power over Ethernet
    Bild: Raspberry Pi PoE HAT | Quelle: Raspberry Pi Foundation

     

    Bis zur Veröffentlichung des Raspberry Pi 3 Modell B+ im März konnte der kleine Rechner nur über ein externes Netzteil mit Energie versorgt werden. Der neue Pi führte unter anderem PoE ein, was für Power over Ethernet steht. Auf Deutsch bedeutet das die Möglichkeit, netzwerkfähige Geräte über ein Ethernet-Kabel mit Strom zu versorgen.

    Power over Ethernet

    Die Freude über diese neue Funktion wurde etwas gedämpft, da dafür noch ein Zusatzmodul benötigt wird. Dieses ist jetzt in der Form eines HAT (Hardware Attached on Top) erschienen. HATs sind Zusatzmodule, die, seit 2014 angeboten, den RasPi auf vielfältige Weise erweitern. Sie werden über die 40-polige GPIO-Steckerleiste  (General Purpose IN/OUT) huckepack angeschlossen und darüber automatisch konfiguriert.

    Doch zurück zu PoE, denn das HAT für Power over Ethernet für den Pi ist gerade veröffentlicht worden und wird im Netz für 18 – 20 Euro angeboten. Technisch gesehen ist es ein Gerät der Klasse 2 und entspricht dem Standard PoE 802.3af mit einem vollständig isolierten Switched-Mode Power Supply (SMPS). Der Eingangsspannungsbereich kann zwischen 36 und 56V liegen, die Ausgangsspannung beträgt 5V bei 2,5A.

    Gut gekühlt

    Der Raspberry Pi PoE HAT kommt mit einem kleinen 25 mm Lüfter. Der Lüfter wird über I2C über einen kleinen ATMEL-Prozessor gesteuert, der eine Temperaturregelung ermöglicht: Wenn der Raspberry Pi-Prozessor bestimmte Temperaturen erreicht, wird der Lüfter eingeschaltet, um ihn abzukühlen. Dazu wird die neueste Firmware benötigt, die per sudo rpi-update eingespielt werden kann.

    Was wird noch benötigt?

    Natürlich muss die heimische Netzwerk-Infrastruktur PoE unterstützen. Die meisten Router am Markt tun das nicht, da dies den Energieverbrauch erhöht. Deshalb wird entweder ein PoE-Switch benötigt oder ein PoE-Injector, der in die Kabelverbindung eingespeist wird. Ein Switch ergibt in dem Moment Sinn, wenn mehrere Geräte über PoE versorgt werden sollen, ansonsten ist ein PoE-Injektor die günstigere Variante. Die offiziellen Raspberry-Pi-Gehäuse haben keine Probleme mit dem Raspberry Pi PoE HAT, andere Gehäuse könnten aber Probleme mit der Höhe haben, wie Eben Upton, Geschäftsführer der Raspberry Pi Foundation, verlauten ließ.

    Wo macht PoE Sinn?

    Power over Ethernet macht im Heimbereich generell da Sinn, wo Kabel eingespart werden können oder wo keine Steckdose in der Nähe ist. Hier kommt auch der Embedded-Bereich in den Sinn. Zudem wird per PoE gegenüber der Nutzung eines Netzteils Strom eingespart. Sinnvoll ist PoE da, wo neben der Stromversorgung auch Daten übertragen werden müssen, wie etwa bei Überwachungskameras, IP-Telefonen und WLAN-Access-Points. Auch für das Smart-Home sind Anwendungen denkbar. Im Zusammenspiel mit der Möglichkeit, den Pi über das Netz zu booten, ergeben sich interessante Perspektiven.

  • Raspberry Pi 3 Model B+ vorgestellt

    Raspberry Pi 3 B+
    Bild: Raspberry Pi Foundation

     

    Der Einplatinenrechner Raspberry Pi hat gerade seinen sechsten Geburtstag gefeiert und kann bereits auf eine lange Reihe an Modellen und Erfolgen zurückblicken. In dieser Zeit wurden unter anderem der originale Pi, Pi 2, Pi 3 und der Pi Zero veröffentlicht. Insgesamt wurden über 18 Millionen Pis verkauft, davon alleine 9 Millionen Pi 3. Diese Zahlen werden mit der Bekanntgabe des neuen Modells Raspberry Pi 3 Model B+ weiter ansteigen, denn das neue Modell hat einige einschneidende Verbesserungen gegenüber dem vor zwei Jahren veröffentlichten Raspberry Pi 3 Model B zu bieten. Dabei wird es ebenfalls, wie der Vorgänger, für 35 US-Dollar über die virtuelle Ladentheke gehen.

    Raspberry Pi 3 Model B+

    Das neue Modell bietet:

    • eine 1.4GHz 64-bit Quad-Core ARM Cortex-A53 CPU
    • Dual-Band 802.11ac WLAN und Bluetooth 4.2
    • Schnelleres Ethernet (Gigabit Ethernet over USB 2.0)
    • Power-over-Ethernet-Unterstützung (mit separatem PoE HAT)
    • Verbessertes Booten über PXE und USB-Massenspeicher
    • besseres Hitzemanagement

    Schnelleres Netzwerk

    Der Netzwerkdurchsatz soll sowohl bei Ethernet als auch bei WLAN durch Dual-Band ungefähr zwei- bis dreimal schneller sein. Dazu wurde der bisherige Chip LAN9514-USB-Hub gegen einen LAN7515-USB-2.0-Hub Ethernet-Controller getauscht  Der neue Pi wurde um den Broadcom  BCM2837B0 herum entworfen, eine aktualisierte Version des  BCM2837 im Pi 3B.

    Der mit einem Heat-Spreader versehene SoC kann einerseits höhere Takte bieten, andererseits mit niedrigerer Spannung laufen um den Energieverbrauch zu senken. Dual-Band WLAN und Bluetooth 4.2 werden von einem Cypress-CYW43455-Chip bereitgestellt, der an eine  Proant-PCB-Antenne ähnlich der im Pi Zero angeschlossen ist. Im Vergleich mit dem Vorgänger bringt das verbesserte Leistung im 2,4-GHz-Band, die im 5-GHz-Band nochmals wesentlich verbessert wird.

    Power over Ethernet

    Durch das Hinzufügen von vier neuen Pins, die vom Haupt-GPIO-Header abgesetzt sind, wird die Unterstützung für Power-over-Ethernet realisiert. Ein offizielles PoE-HAT-Add-On-Board wird in Kürze veröffentlicht. Der ursprüngliche Raspberry Pi 3 war das erste Pi-Board, das mehrere Boot-Modi unterstützte – einschließlich PXE-Netzwerk-Booten und Booten von USB-Massenspeichergeräten.

    Dies bedeutet, dass beispielsweise Raspbian von einer USB-Festplatte booten kann, die schneller als eine SD-Karte ist. Das im Dezember in Raspbian integrierte PiServer-Tool bietet einfache Pi-Netzwerkverwaltung. Das bedeutet, dass man damit einen Cluster von Raspberry Pi 3 in einem verkabelten Netzwerk verwalten kann, ohne das die Boards SD-Karten brauchen, wenn sie remote in ein verwaltetes Betriebssystem-Image booten.