Schlagwort: Plasma

  • Ziele für KDE Plasma in 2020

    Ziele für KDE Plasma in 2020

    Entwurf für Dolphin-Design

    KDE-Entwickler Nate Graham, der uns wöchentlich mit den neuesten Entwicklungen in Sachen Plasma versorgt, hat in diesen Tagen neben einem Rückblick auf KDE in 2019 auch einen Ausblick auf das Jahr 2020 gewagt.

    Sicher, wahrscheinlich, eher nicht

    Nate unterteilt seine Voraussage in Funktionen, die ganz sicher kommen, solche, die wahrscheinlich sind und einige, die zwar machbar sind, aber zu viel Arbeit erfordern, um eine halbwegs konkrete Aussage zu treffen.

    Von den als sicher bezeichneten Neuerungen profitiert hauptsächlich Dolphin, dem nach meiner unmaßgeblichen Meinung bereits jetzt besten Dateimanager in allen Betriebssystemen.

    Endlich KIOFuse

    Die erste Neuerung, die seit vielen Jahren gefordert wird und bereits ebenso lange in Arbeit war, hört auf den Namen KIOFuse und steht kurz vor der Fertigstellung. Sie erhielt kürzlich Beta-Status, nachdem im Google Summer of Code 2019 die letzten Bruchstücke eingefügt wurden.

    KIOFuse ermöglicht es, entfernte Verzeichnisse in die Root-Hierarchie des lokalen Dateisystems einzubinden und macht dabei die erweiterten Zugriffsmöglichkeiten von KDE über Kommunikationsprotokolle SSH, Fish, SAMBA/Windows, FTP, Bluetooth, IMAP, Pop3, WebDav und viele weitere für Anwendungen wie Firefox, LibreOffice, GNOME-Anwendungen und Shell-Utilities zugänglich.

    Somit kann beispielsweise ein öffentlicher FTP-Server anstatt im Browser oder einem dedizierten Client auch in Dolphin geöffnet und eingebunden werden. Wer sich also den neuen Firefox ein paar Tage vor der Veröffentlichung anschauen möchte, kann künftig den entsprechenden Mozilla-FTP direkt in Dolphin einhängen.

    KIOFuse verbindet dabei das virtuelle Dateisystem KIO (KDE_Input/Output) mit dem Kernel-Modul FUSE (Filesystem in Userspace), das es ermöglicht, Dateisystem-Treiber aus dem Kernel-Mode in den User-Mode zu verlagern. Damit wird KDE dann mit dem ebenfalls FUSE-basierten GVFS von GNOME gleichziehen.

    Polkit für Root-Aktionen

    Auch die zweite Entwicklung, die kurz vor dem Abschluss steht, ist bereits seit Jahren im Gespräch. Es geht um Polkit-Unterstützung für KIO durch die KAuth-Bibliothek. Damit wird auch eine Kontroverse beendet, die 2017 aus Sicherheitsgründen mit der Restriktion begann, Dolphin, Kate und KWrite als Root zu starten. Anhaltende Kritik veranlasste die Entwickler, dies mit KDE Applications 18.08 zurückzunehmen und die Risikoabschätzung dem Anwender zu überlassen.

    Die im Jahresverlauf zu erwartende Rechteausweitung macht es nun überflüssig, Dolphin und andere KIO-Apps als Root zu starten. Dann können Dateien, die Root gehören, erstellt und bearbeitet werden, indem im als User gestarteten Dolphin eine Polkit-Abfrage des Root-Passworts den anstehenden Prozess mit entsprechenden Rechten ausstattet.

    Samba-Freigaben einbinden

    Als Drittes steht die Implementation von WS-Discovery, einem Protokoll zum Auffinden von Webservices in Dolphin an. Damit können bisher unsichtbare Samba-Freigaben im Netzwerk gefunden werden. Diese Funktion sollte bis Dolphin 20.04 bereit zur Veröffentlichung sein.

    Design-Überarbeitung

    Für Plasma 5.19 stellt Nate Autorotation für mobile Geräte mit entsprechenden Sensoren in Aussicht. Unklar dagegen ist, ob dynamisches Scrollen im Jahr 2020 umgesetzt werden kann. Wahrscheinlicher sind dagegen bereits geplante Design-Änderungen für das Breeze-Theme. Es gibt also auch im Jahr 2020 gute Gründe, sich auf neue Plasma-Versionen zu freuen.

  • KaOS 2019.10 mit Plasma 5.17.2 erschienen

    KaOS 2019.10 mit Plasma 5.17.2 erschienen

    KaOS 2019.10
    Bild: „From Chaos to Order“ von Sebastian Wiertz | Lizenz: CC BY 2.0

    Die Entwickler der Distribution KaOS haben die neueste Version KaOS 2019.10 freigegeben. KaOS ist eine unabhängige und von Grund auf entwickelte Distribution, die nach dem Rolling-Release-Prinzip funktioniert und das Paketmanagement von Arch Linux benutzt. Das bestimmende Element ist aber die Hinwendung zur Software des KDE-Projekts. KaOS hat sich auf die Fahnen geschrieben, hier jeweils die aktuellsten Plasma-Versionen anzubieten.

    Aktuelle Pakete

    Die neue Version KaOS 2019.10 bietet somit neben Kernel 5.3.8, Systemd 243, GCC 9 und Mesa 19.2.2 auch Plasma 5.17.2, begleitet von KDE Applications 19.08.2 und KDE Frameworks 5.63.0. KaOS 2019.10 ist vermutlich auch die erste Distribution, die die Unterstützung von Python 2 völlig eingestellt hat und keine entsprechenden Pakete mehr ausliefert.

    Installiert wird KaOS 2019.10 wie gehabt mit Calamares, hier in aktueller Version 3.2.14. Als Standard-Webbrowser wird Falkon ausgeliefert, LibreOffice ist in Version 6.3.3.2 an Bord.

    Mit Einschränkungen

    KaOS richtet sich an eingefleischte KDE-Fans, denn bei aller Sorgfalt bei der Entwicklung und der stets gebotenen Aktualität ist es mit einigen Einschränkungen behaftet. Ist die Beschränkung auf die 64-Bit-Plattform für die allermeisten Anwender heutzutage zu verschmerzen, so ist es der eingeschränkte Paketumfang für viele eher nicht.

    Der Umfang der Repositorien schwankt zwischen 2.500 und 3.00 Paketen. Im Vergleich mit den rund 30.000 Paketen bei Debian ist das wenig. Aber wenn man als kleines Team eine Distribution sorgfältig herausgeben will, ergibt das Vorgehen Sinn. Bei KaOS werden alle Pakete jeweils neu gebaut, denn es fehlt ja eine Basis, die diese zur Verfügung stellen würde.

    Klein, aber fein

    KaOS läuft bei mir seit Jahren nebenher als Distribution, um neue Plasma-Versionen zu testen und hat sich über die Zeit als äußerst stabil und zuverlässig erwiesen. Das Ziel der Entwickler heißt Qualität, nicht Quantität. KaOS will nicht die größte Distribution werden, sondern attraktiv für enthusiastische KDE-Anwender bleiben. Für mich ist KaOS eindeutig die beste und aktuellste KDE-Distribution.

  • OpenMandriva Lx 4.0 erschienen

    OpenMandriva Lx (OMLx) ist ursprünglich ein Abkömmling von Mandriva Linux. OpenMandriva wurde im Mai 2012 gestartet, nachdem die französische Firma Mandriva S.A. nur knapp einem Bankrott entgangen war.

    Der neue Mehrheitseigner Jean-Manuel Croset übergab daraufhin die Kontrolle über Mandriva Linux an eine unabhängige Organisation, die seitdem die weitere Entwicklung der Distribution leistet. Die erste stabile Version OpenMandriva Lx 2013 »Oxygen« wurde Ende 2013 veröffentlicht.

    Was lange währt…

    Auf die Veröffentlichung der aktuellen Version OpenMandriva Lx 4.0 »Nitrogen« mussten die Anwender lange warten. Bereits vor fast einem Jahr wurde seitens der Entwickler die baldige Verfügbarkeit signalisiert. Nun ist es aber soweit und das fertige Produkt steht zum Download bereit.

    Plasma Desktop 5.15.5

    OpenMandriva setzt auf KDE Plasma als Desktop und liefert mit Lx 4.0 Plasma 5.15.5, Frameworks 5.58 und Applications 19.04.2 aus, alles gebaut mit Qt 5.12.3. Als alternative Desktop-Umgebungen stehen LXQt 0.13.0 und Lumina 1.4.0 bereit. LibreOffice 6.2.4 verfügt über Plasma-Integration.

    Aktuelle Zutaten

    Das Grundgerüst von OMLx 4.0 besteht aus Kernel 5.1.9, Systemd 242, Xorg 1.20.4, und Mesa 19.1.0. Standard-Browser ist Falkon aus dem KDE-Projekt, der früher als Qupzilla unabhängig entwickelt wurde.

    Firefox ist zusätzlich in Version 66.0.5 dabei. Als Installer kommt Calamares 3.2.7 zum Zug, der am Ende der Installation alle nicht verwendeten Sprachen löscht und somit bei System-Upgrades viel Zeit spart.

    Die C/C++ Toolchain bringt clang 8.0, glibc 2.29 und binutils 2.32 mit, Python steht bei Version 3.7.3, der Java-Stack ist mit OpenJDK 12 vertreten. OMLx 4.0 ist komplett mit LLVM/clang kompiliert.

    Neue Komponenten

    Neuzugänge in OMLx 4.0 sind das OpenMandriva Control Center sowie das OpenMandriva Repository Management Tool. Zudem geht die Distribution aus technischen Gründen zurück auf RPM 4. Für das Paketmanagement bekommt DNF den Vorzug vor urpmi.

    Auch für AMD und ARM

    OpenMandriva Lx 4.0 wird nicht nur die X86-Plattform bedienen, sondern auch für ARM64 und ARM v7 verfügbar sein und damit auf vielen eingebetteten Geräten installierbar sein. Die Entwickler arbeiten zudem an einer Portierung auf die Open-Source-RISC-V-Plattform, die aber noch nicht fertig ist. Neu ist auch eine optimierte Version speziell für moderne AMD-Prozessoren wie Ryzen, ThreadRipper und EPYC, die ich im Download allerdings noch nicht entdecken konnte.

    Alle weiteren Änderungen können der Ankündigung und den Release Notes entnommen werden, ein Download ist derzeit nur auf SourceForge möglich. Ein Link auf Torrents führt fälschlicherweise auch dorthin. Die Spiegelserver sind noch nicht auf OpenMandriva Lx 4.0 aktualisiert, was sich vermutlich im Tagesverlauf ändern wird.

  • KDE Plasma 5.16 veröffentlicht

    KDE Plasma 5.16 veröffentlicht

    Screenshot: ft

    Die KDE-Entwickler haben mit KDE Plasma 5.16 eine neue Version des Plasma-Desktops freigegeben, an der sie die letzten Monate gearbeitet haben. Das Hauptaugenmerk lag dabei auf einer Überarbeitung des Benachrichtigungssystems, bei der weite Teile des Codes neu geschrieben wurden. Aber auch abseits davon gibt es interessante Neuerungen.

    Benachrichtigungssystem überarbeitet

    Dem Benachrichtigungssystem von KDE Plasma 5.16 wurde ein »Do not disturb«-Modus hinzugefügt, der einen ungestörten Arbeitsfluss unterstützt. Vergangene Nachrichten werden nun zur besseren Übersicht nach Anwendungen gruppiert, kritische Nachrichten können auch im Vollbildmodus und bei eingeschaltetem »Do not disturb«-Modus angezeigt werden.

    Die Benachrichtigungen während Dateiübertragungen wurden verfeinert, zudem wurde in den Systemeinstellungen die Konfiguration des Benachrichtigungssystems klarer strukturiert.

    Die System- und Widget-Einstellungen wurden verbessert, indem Code auf neuere Kirigami- und Qt-Technologien portiert und gleichzeitig die Benutzeroberfläche poliert wurde. In den Systemeinstellungen unter Starten und Beenden kann festgelegt werden, dass bei Verwendung von UEFI der nächste Startvorgang in dessen Setup bootet.

    Die Visual Design Group (VDG) und das Plasma-Team setzen ihre Bemühungen auch mit KDE Plasma 5.16 in Richtung zu mehr Benutzerfreundlichkeit und Produktivität fort. Das Theming von Plasma wurde stark überarbeitet. Wird künftig ein neues Design ausgewählt, wird es korrekt auch auf die Panels angewendet. Theme-Designer haben jetzt mehr Kontrolle über die Anpassung von Widgets.

    Plasma 5.16 schützt auch die Privatsphäre besser. Wenn eine App künftig Audio aufnimmt, erscheint ein Mikrofonsymbol im Systemabschnitt der Task-Leiste und informiert den Anwender darüber. Über das Symbol lässt sich auch sofort die Lautstärke regulieren oder das Mikrofon ausschalten.

    Der Task-Manager verfügt nun über besser organisierte Kontextmenüs und ermöglicht es in der Konfiguration, ein Fenster mit einem Mittelklick von einem anderen virtuellen Desktop auf den aktuellen Desktop zu verschieben.

    Wayland mit Nvidia

    Wayland unterstützt in Plasma 5.16 erstmals experimentell auch Nvidia-Karten. Zudem funktioniert nun Drag¬Drop zwischen Wayland- und XWayland-Fenstern.

    Zum ersten Mal wurde das Hintergrundbild einer Plasma-Version durch einen Wettbewerb entschieden, bei dem jeder teilnehmen und seine Arbeiten einreichen konnte. So erhielt Plasma 5.16 ein sommerlich frisches Wallpaper.

    KDE Plasma 5.16 testen

    KDE Neon bietet die neue Desktop-Version bereits zum Testen an. Bei Kubuntu kann sie über ein PPA eingespielt werden. Bei Debian wird es noch ein Weilchen dauern, hier hängt Plasma wegen des Freeze zu Debian 10 bei Version 5.14 fest.

  • KDE Plasma 5.13 Beta ist verfügbar

    KDE Plasma 5.13 Beta ist verfügbar

    KDE Plasma 5.13 Beta
    Quelle: KDE.org

     

    Eine Beta-Version des am 12. Juni erwarteten KDE Plasma 5.13 steht zum Testen bereit. Das Plasma-Team hat vier Monate an dieser neuen Ausgabe gearbeitet, die eine Fülle an Verbesserungen bietet. Die optisch auffälligsten Änderungen betreffen Plasma Browser Integration, die neu gestalteten Systemeinstellungen, den neue Login-Screen und den Software-Installer Discover.

    Plasma Browser Integration

    Unter Plasma Browser Integration sind eine Reihe von neuen Funktionen zusammengefasst, die Firefox, Chrome und Chromium-basierte Browser mit dem Plasma-Desktop interagieren lassen. Downloads werden nun wie bei der Übertragung von Dateien mit Dolphin im Plasma-Benachrichtigungs-Popup angezeigt. Das Mediensteuerungs-Plasmoid kann im Browser laufende Videos und Musik stumm schalten und überspringen. Mit KDE Connect können Links an Smartphones gesendet werden. Browser-Tabs können direkt mit KRunner über die Tastenkombination Alt-Space geöffnet werden. Um die Plasma Browser Integration zu aktivieren muss lediglich das entsprechende Plugin im verwendeten Browser installiert werden.

    Überarbeitung der Systemeinstellungen

    Die KDE-Systemeinstellungen werden bereits seit einiger Zeit optisch und organisatorisch neu gestaltet. Die KDE Visual Design Group hat viele der Werkzeuge in den Systemeinstellungen unter die Lupe genommen und ist dabei, ein neues Designkonzept zu implementieren. Dabei verleiht das Kirigami-Framework von KDE den Seiten ihr neues Aussehen. Bereits umgesetzt ist das Re-Design bei den Themen-Werkzeugen, bestehend aus den Icon-, Desktop-Themen- und Cursor-Themen-Seiten. Die Splashscreen-Seite kann nun neue Splashscreens aus dem KDE Store herunterladen, während die Schriftartenseite jetzt eine Vorschau der Subpixel-Anti-Aliasing-Einstellungen anzeigt. Die Seite für Mauseinstellungen wurde neu geschrieben und bietet Libinput-Unterstützung unter X und Wayland an.

    Sperr- und Anmeldebildschirm

    Die  Sperr- und Anmeldebildschirme haben ebenfalls ein neues Design und passen standardmäßig das Hintergrundbild der aktuellen Plasma-Version an. Der Sperrbildschirm verfügt nun über einen glatten Übergang von Fade zu Blur, um die Bedienelemente anzuzeigen, sodass er wie ein Bildschirmschoner verwendet werden kann. Verantwortlich für den Blur-Effekt, der auch im Dash-Menü den durchscheinenden Hintergrund verwischt, ist der Compositor KWin, der in Sachen Blur und Desktopwechsel eine Menge dazugelernt hat. Für Wayland unterstützt KWin mittels des XDG-Desktop-Portal-KDE erstmals Screencasts und das Teilen des Desktop.

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    Discover

    Discover, KDEs Software- und Addon-Installer, hat mehr Funktionen und zeigt ebenfalls Verbesserungen im Design und in der Handhabung. Auch hier trägt das Kirigami-Framework dazu bei, die Darstellung von Listen und Kategorieseiten zu verbessern.  Diese verwenden nun Toolbars anstelle von großen Bannerbildern. Listen können sortiert werden und verwenden das neue Kirigami-Cards-Widget. Das Bewertungssystem mit Sternen  wird nun auf Listen und App-Seiten angezeigt. Anwendungssymbole verwenden das für den Desktop voreingestellte Icon-Theme. Alle AppStream-Metadaten werden nun auf der Anwendungsseite angezeigt. Die Arbeit an den neuen App-Formaten  Flatpak und Snap wurde fortgesetzt. Die Snap-Unterstützung ermöglicht nun die Kontrolle über die Berechtigungen von Anwendungen und es ist möglich, Snaps zu installieren, die den klassischen Modus verwenden. Die  Flatpak-Unterstützung bietet die Möglichkeit, das bevorzugte Repository auszuwählen, aus dem installiert werden soll, wenn mehr als eines eingerichtet ist.

    Weitere Verbesserungen

    Als technische Vorschau bringt Plasma 5.13 die Integration des GTK-Global-Menu mit. Der Kalender bietet ein neues Plugin für astronomische Events. KRunner bietet weitrere Plugins. So kann per F2 künftig unter anderem auch auf Konsolenprofile zugegriffen werden. Plasma Vault hat ein neues Backend für CryFS erhalten. Zudem können offene Vaults per KDE Connect geschlossen werden und Offline-Vaults werden unterstützt. Bei der Multi-Monitor-Unterstützung erscheint beim Anschluss eines neuen Monitors nun ein Dialog zur Konfiguration.

    KDE Plasma 5.13 wird am 12. Juni veröffentlicht und erhält bis zum September insgesamt fünf Aktualisierungen, bis es am 9. Oktober von Plasma 5.14 abgelöst wird.

  • Energieverbrauch bei KDE Plasma

    Energieverbrauch bei KDE Plasma

    KDE Plasma Energieverbrauch
    Bild: S. Kügler

    Oft bekommt man zu hören, Notebook-Akkus würden unter Windows länger halten als unter Linux. Vermutlich ist da generell etwas Wahres dran. Deshalb versuchen Entwickler ihre Software so zu gestalten, dass möglichst lange Laufzeiten erreicht werden können. Da ist in den letzten Jahren bereits einiges an Fortschritt erzielt worden. 

    Ergebnis jahrelanger Bemühungen

    KDEs Sebastian Kügler hat in einem kurzen Blogeintrag den Energieverbrauch eines Lenovo ThinkPad X1 Yoga der zweiten Generation beschrieben. Auf einem Plasma-Auszug aus Git hat er mit PowerTOP den Energieverbrauch und das Verhalten der CPU überprüft. Kügler ist vom Ergebnis hocherfreut. Ein Plasma-Desktop im Idle-Modus weckt die CPU nicht auf, das Ergebnis jahrelanger Bemühungen, so der Entwickler. In diesem Zustand wird der Akku lediglich mit weniger als vier Watt belastet. Somit scheint KDE Plasma auf gutem Weg, das Beste aus den Akkus unserer Geräte herauszuholen.

    KDE Plasma Mobile profitiert besonders

    Die gemeinsame Entwicklung von Plasma für den Desktop und Plasma Mobile im Hinblick auf Konvergenz haben die Entwicklung hin zu längeren Laufzeiten vorangetrieben. Und selbstredend profitieren Smartphones wie das geplante Librem 5 der Firma Purism durch Plasma Mobile in besonderem Maße von dieser Entwicklung.

  • KDE Plasma und die Notwendigkeit von Konvergenz

    KDE Plasma und die Notwendigkeit von Konvergenz

    KDE Plasma
    Bild LGPL

    KDEs Plasma-Entwickler Sebastian Kügler spricht in seinem Blog in einem neuen Eintrag über KDE Plasma und Konvergenz, nachdem er vor wenigen Tagen einen Abriss der Geschichte von Plasma Mobile gegeben hatte. Dabei meint Konvergenz die Möglichkeit, verschiedene Formfaktoren mit derselben Codebasis zu bedienen.

    Das Smartphone als Desktop

    Praktisch ergibt sich daraus, dass ein Smartphone oder Tablet, an das ein großes Display, eine Tastatur und eine Maus angeschlossen wird, in einen Desktop-Modus wechseln kann. Bei der Leistungsfähigkeit heutiger Smartphones sind übliche Office-Arbeiten dabei in akzeptabler Geschwindigkeit möglich. Bei Plasma wurde bereits im Entwurf Konvergenz mit in die Wiege gelegt. Auch Canonicals Mark Shuttleworth fand Gefallen an der Idee und strebte mit Ubuntu Touch und Unity 8 Konvergenz zwischen Smartphone und Desktop an. Dieser Gedanke starb bei Canonical mit der Einstellung von Ubuntu Touch im Frühjahr.

    Librem 5 soll Konvergenz unterstützen

    Vor kurzem rückte Konvergenz allerdings wieder in den Fokus mobiler Betriebssystem-Entwicklung. KDE beschloss eine Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Open-Source-Notebook-Hersteller Purism, der derzeit Geld für ein völlig freies und offenes Smartphone einsammelt, dass auf den Namen Librem 5 hört. Dort taucht Konvergenz im Konzept auf, indem das Gerät auch mit entsprechenden Displays vorbestellt werden kann. Damit schließt sich dann der Kreis zu Plasma Mobile.

    Kirigami erleichtert konvergente Entwicklung

    Kügler erläutert in seinem Blogeintrag, was bei Plasma technisch dahinter steht, wenn Apps mit Fokus auf Konvergenz entwickelt werden. Dabei spielt das Kirigami-Toolkit eine wichtige Rolle. Es handelt sich um ein Framework, das auf QtQuick aufsetzt und Plasma-Entwickler bei der Erstellung konvergenter Apps für Desktop und Mobilgeräte plattformübergreifend unterstützt. 

    Kirigami unterstützt derzeit Android, Desktop GNU/Linux mit X11 oder Wayland,  Plasma Mobile und Microsoft Windows. Die Unterstützung für iOS ist derzeit noch experimentell. Während Android-Unterstützung das erreichbare Publikum multipliziert, erweisen sich QTQuick und Kirigami als gute Wahl für Entwickler, da es die Entwicklungskosten bei der auf mehrere Plattformen abzielenden Entwicklung senkt.

    Gemeinsame Codebasis

    Plasma Desktop und Plasma Mobile teilen rund 90 Prozent ihrer Codebasis. So fließen Entwicklungen auf einer der beiden Plattformen meist automatisch auch in die andere ein. Somit fühlt sich Plasma auf verschiedenen Plattformen zwar gleich an, nutzt aber dennoch die auf dem jeweiligen Gerät gegebenen Ressourcen und Möglichkleiten. Dabei ist es laut Kügler nicht einmal entscheidend ob Anwender im Endeffekt Konvergenz in der Art und Weise annehmen, dass sie es über verschiedene Formfaktoren skalieren.

    Denn der größte Vorteil liegt in der Effizienz des Entwicklungsprozesses und in saubererem Code. Konvergenz ergibt auch dann Sinn, wenn Endanwender  die gleiche App mit verschiedenen Geräten und Formfaktoren nutzen können. Konvergenz ist auch im Spiel wenn ein 4K-Display an ein Notebook mit einer Auflösung von 1024×768 angesteckt wird und wie magisch richtig skaliert oder ein Convertible-Desktop per Tastatur und Touchscreen funktioniert. Somit kommen Plasma und ähnliche Plattformen ohne Konvergenz-Techniken künftig gar nicht mehr aus.

     

  • KDE Frameworks 5.38.0 freigegeben

    KDE Maskottchen Konqi
    Picture by: Tyson TanCC BY-SA 4.0

    KDE Frameworks ist eine Sammlung von rund 70 Bibliotheken, die das Qt-Framework ergänzen und gerade in Version 5.38.0 freigegeben wurden. Die Bibliothekensammlung unterliegt einem monatlichen Update-Zyklus. Besondere Aufmerksamkeit erfahren mit KDE Frameworks 5.38.0 die Module Plasma Framework, Kirigami, KIO und KWayland.

    Applikations-Framework Kirigami

    Besonders viele Updates erfuhr Kirigami. Das erst in Version 5.37 zu den KDE-Frameworks gestoßene Kirigami ist eine Erweiterung der Frameworks, basiert auf den Qt Quick Controls 2 und bietet Entwicklern einen erweiterten Funktionsumfang bei der Erstellung oder Konvertierung von Applikationen, die auf den meisten Desktop- und Mobilplattformen ohne Anpassungen laufen. In letzter Zeit wurde beispielsweise das Plasma-Software-Center Discover auf Kirigami 2.0 umgestellt. Eine Wiki-Seite der KDE-TechBase erläutert Kirigami und die damit einhergehende Design-Philosophie der Kirigami Human Interface Guidelines.

    Fehlerbeseitigung in vielen Modulen

    Bei KDE-Input/Output (KIO), einem virtuellen Dateisystem, das in etwa die gleichen Aufgaben erfüllt wie GVFS im GTK-Umfeld, wurde ein schon lange bestehendes Speicherleck beseitigt. Die Desktop-Suche Baloo erhielt eine Fehlerkorrektur bei der Ordner-basierten Suche. Alle Änderungen und Fehlerkorrekturen für  KDE Frameworks 5.38.0 können in der Release-Ankündigung nachgelesen werden.

    Modulare Bibliothekensammlung

    Die KDE Frameworks sind eine modulare Version der früher monolithisch aufgebauten KDE-Libs, die zuletzt offiziell auch KDE Platform 4 hießen. Durch die Modularisierung während des fünften Zyklus von KDE lassen sich einzelne Module nun einfacher auch außerhalb von KDE anwenden. So kann etwa der Fenstermanager KWin mit weniger Ballast als früher auch in anderen Umgebungen als in KDE Plasma eingesetzt werden.

    Auf  KDE Frameworks 5.38.0 wird das am 10. Oktober zur Veröffentlichung anstehende Plasma 5.11 aufbauen. Eine Beta-Version hierzu wird in den nächsten Tagen erscheinen. Die heute freigegebene Version 5.38.0 ist bereits bei Arch Linux, KaOS und KDE Neon verfügbar.