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  • Plasma Vault unterstützt Gocryptfs

    Plasma Vault unterstützt Gocryptfs

    Plasma Vault
    Quelle: James Sutton auf Unsplash

    KDE Plasma unterstützt seit Version 5.11 mit Plasma Vault eine einfache Funktion zum Verschlüsseln von Desktop-Verzeichnissen. Dazu muss nur das Paket plasma-vault installiert werden. Die Krypto-Container können dann einfach über das System-Tray erstellt, gelöscht, geöffnet und geschlossen werden.

    EncFS und CryFS

    Plasma Vault unterstützte von Anfang an EncFS und CryFS als Verschlüsselungsmethoden. Bei der Wahl der Methode war dem moderneren FUSE-basierten Overlay-Dateisystem CryFS der Vorzug zu geben. Verschlüsselt EncFS jede zu verschlüsselnde Datei einzeln, so splittet CryFS die Daten in Chunks auf und verschlüsselt diese. So erhält ein potenzieller Angreifer keinen Einblick in die Dateistruktur. Zudem ist der Algorithmus von CryFS in vielen Fällen sicherer als der von EncFS.

    Aus 2 mach 3

    Jetzt erhält das Plasmoid als dritte Methode GocryptFS, das ebenfalls als einhängbares FUSE-Dateisystem implementiert ist. Das neue Backend wird am 9. Juni mit der Veröffentlichung von Plasma 5.19 verfügbar sein. Das Paket gocryptfs kann aber auch unabhängig von Plasma genutzt werden.

    GocryptFS wurde als Alternative zu EncFS entwickelt, um dessen Sicherheitsprobleme zu umgehen. Auf der Webseite von GocryptFS werden die kryptografischen Primitiven wie Chiffren und Hashfunktionen näher erläutert.

    Die verschlüsselten Dateien können in einem beliebigen Ordner auf der Festplatte, einem USB-Stick, in einer Nextcloud oder einem Dropbox-Ordner gespeichert werden. Ein Vorteil der dateibasierten Verschlüsselung gegenüber der Festplattenverschlüsselung ist, dass verschlüsselte Dateien mit Standardwerkzeugen wie Dropbox oder rsync effizient synchronisiert werden können. Außerdem ist die Größe des verschlüsselten Dateisystems dynamisch und nur durch den verfügbaren Plattenplatz begrenzt.

  • KDE Plasma 5.11 Beta mit Verschlüsselung

    KDE Plasma 5.11 Beta mit Verschlüsselung

    KDE Neon Plasma 5.10.95
    KDE Neon Plasma 5.10.95

    Vor rund einer Woche wurde KDE Frameworks 5.38.0 freigegeben, jetzt folgt die Beta zu Plasma 5.11. Der Zyklus Plasma 5.10 endete kürzlich nach dem fünften Bugfix-Release. Jetzt beginnt mit der Beta-Version  zu Plasma 5.11 ein neuer Zyklus, der ebenfalls verkürzt nur fünf Updates erfährt. Plasma 5.11 verbessert erneut bestehende Komponenten und bringt mit Plasma Vault auch eine neue Anwendung mit. Wie der Name bereits andeutet, dient die als Applet ausgelegte Anwendung der Verschlüsselung von Daten.

    Systemeinstellungen entzerrt

    Wie auch das gerade veröffentlichte GNOME 3.26  renoviert Plasma 5.11 die Systemeinstellungen. Und das sogar in fast gleicher Ausrichtung. Damit die Navigation in der komplexen Anwendung erleichtert wird, ist in einem ersten Schritt das bisher verwendete Icon-Raster gegen eine Navigationsleiste am linken Rand ausgetauscht worden. Ist dort keine Kategorie ausgewählt, stehen rechts die zuletzt häufiger benutzten Kategorien zur Auswahl. Derzeit ist die neue Gestaltung der Systemeinstallungen optional, es kann auch die alte Ansicht ausgewählt werden.

    Plasma 5.11 Sytemeinstellungen
    Neues Design der Systemeinstellungen

    Task-Manager aufgebohrt

    Im  Task-Manager wurde mit Plasma 5.6 die Funktion der Sprunglisten wieder eingeführt und seitdem kontinuierlich erweitert. Damit lassen sich per Tastaturkürzel spezielle Tasks innerhalb einer Anwendung anspringen. So kann etwa beim Editor Kate eine frühere Sitzung aus der Sprungliste des Task-Managers heraus geöffnet werden. Der Radius der Aktionen, die eine Anwendung per Sprungliste anbietet wurde mit 5.11 erneut erweitert.

    Zudem wurde der Task-Manager beschleunigt und erlaubt es nun, die Reihenfolge innerhalb gruppierter Anwendungen zu verändern. Der Anwendungsstarter Kicker und das mit Plasma 5.10 als Standard festgelegte Folder-View-Design wurde dahingenend überarbeite, das nun mehr Tastenkürzel unterstützt werden und die Icons flächendeckender auf dem Bildschirm verteilt werden.

    Das Benachrichtigungssystem bietet in einem ersten Teil der Renovierung auf vielfachen Anwenderwunsch nun einen Verlauf von verpassten oder abgelaufenen Benachrichtigungen an. Damit werden Anwendungen übergangen, die Benachrichtigungen nicht speichern. Die Verlaufsfunktion ist für die Beta-Version standardmäßig eingeschaltet, das kann sich mit der Veröffentlichung von Plasma 5.11 aber noch ändern.

    Plasma Vault
    Plasma Vault verschlüsselt beliebige Daten

    Verschlüsselung inklusive

    Plasma-Vault zieht als neue Anwendung zur Verschlüsselung von Daten in Plasma 5.11 ein. Sowhl per EncFS als auch mit CryFS lassen sich mit dem als Applet angelegten Werkzeug beliebige Daten verschlüsseln. Nicht zuletzt gingen im Hintergrund die Arbeiten an der Integration von Wayland in Plasma weiter voran. Neben Logind kann nun bei Installationen ohne Systemd auch Consolekit2 zum Aufsetzen einer Wayland-Sitzung verwendet werden. Alle Änderungen zu Plasma 5.11 sind sowohl in der Ankündigung als auch detailiert im Changelog aufgeführt. Bei KDE Neon liegt im Zweig Developer Edition Git-Stable bereits ein Image mit Plasma 5.10.95 zum Test bereit.