Schlagwort: Plasma Mobile

  • Plasma Mobile Gear 21.12 ist da

    Plasma Mobile Gear 21.12 ist da

    Koko Bildbetrachter

    Plasma Mobile Gear 21.12 liefert die Änderungen an KDEs mobiler Plasma-Variante der Monate September – Dezember aus. Die wohl einschneidendste Änderung ist die Abkehr vom oFono Telefonie-Stack und der Übergang zu ModemManager an dessen Stelle. Der Hauptgrund für den Wechsel ist die verlangsamte Entwicklung bei oFono, die den Einsatz einer Reihe von Patches nötig machte.

    oFono geht…

    Auf Geräten mit Mainline-Unterstützung wie PinePhone oder OnePlus 6 hat sich ModemManager als zuverlässiger bei der Handhabung des Modems bewiesen. Der größte Nachteil der Auswechslung von oFono ist, dass es die einzige Option für Halium-Geräte ist. Aufgrund der jüngst getroffenen Entscheidung, die Halium-Unterstützung bei Plasma Mobile einzustellen, ist dieser Faktor jedoch nicht länger ein Hindernis.

    ModemManager übernimmt

    ModemManager ist seit 2008 ein FreeDesktop-Projekt, das USB-Dongle-Unterstützung für Desktops bereitgestellt. Es integriert sich in den übergeordneten NetworkManager und wird derzeit auf dem Plasma- und dem GNOME-Desktop verwendet, um USB-Modems zu unterstützen, sowie auf Phosh für Telefoniefunktionen. Der initiale Umstieg auf ModemManager ist vollzogen, jedoch sind noch nicht alle Funktionen portiert, sodass es in den monatlichen Ausgaben von Plasma Mobile Gear weitere Funktionen und Fehlerbereinigungen geben wird.

    Plasma Mobile Gear 21.12 bringt zudem viele Verbesserungen für die einzelnen Apps. Davon profitiert die Wetter-App ebenso wie der Browser Angelfish, bei dem sich der Browser-Verlauf jetzt per Button löschen lässt. Die Podcast-App Kasts unterstützt jetzt unter anderem auch Kapitel. Die Verbindung von externen Displays an unterstützte Geräte wurde von einem Fehler befreit. Damit die Verbindung gelingt, muss das Telefon lediglich die Auflösung des externen Displays unterstützen. Top-Panel und Task-Panel erhielten eine Überarbeitung.

    Chat-Clients und MMS verbessert

    Auch die Matrix- und Mastodon-Clients NeoChat und Tokodon wurden verbessert, indem beide neben optischen Auffrischungen eine Rechtschreibprüfung für die Eingabezeile erhielten. Die SMS/MMS-App Spacebar bietet unter anderem nun volle MMS-Unterstützung. Es kann Gruppenchats, Bilder und andere Anhänge senden und empfangen sowie mehrere Anhänge in einer einzigen Nachricht verschicken. Bilder werden automatisch verkleinert, wenn sie die maximale Nachrichtengröße überschreiten und die verschiedenen MMS-Einstellungen können direkt in den Einstellungen von Spacebar konfiguriert werden. Weitere Neuerungen können der umfangreichen Ankündigung der Entwickler entnommen werden.

  • Plasma Mobile 21.07 verbessert viele Apps

    Plasma Mobile 21.07 verbessert viele Apps

    Plasma Mobile
    Quelle: KDE

    Plasma Mobile profitiert weiterhin von dem Schub, den das PinePhone ausgelöst hat und bringt mit Plasma Mobile 21.07 eine Veröffentlichung mit Verbesserungen unter anderem in der Shell, der Wähl-App sowie der Podcasting-App Kasts, wie aktuell dem Blog zu entnehmen ist.

    Schnellere Shell

    Die Shell reagiert nun schneller als bisher, vor allem im Bereich der Kopfleiste. In der App zum Wählen der Telefonnummern konnten einige Probleme mit internationalen Nummern gelöst werden. Zudem wurde ein Problem behoben, das dazu führen konnte, dass das Wählprogramm den falschen Kontaktnamen anzeigt, wenn ein Anruf eingeht. Darüber hinaus kann die Wähl-App nun auch korrekt mit einer Hardware-Tastatur verwendet werden.

    Die SMS-App Spacebar von Plasma Mobile erhielt mehrere Verbesserungen im User-Interface. Zum einen werden Fehler beim Senden von Nachrichten nun richtig gemeldet und es wird auch angezeigt, von welcher Nummer eine SMS gesendet wurde. Eine weitere Verbesserung bei Spacebar ist, dass Chats nun richtig geordnet angezeigt werden.

    Überarbeitete Apps

    Die KWeather-App wurde überarbeitet und bietet jetzt ein überarbeitetes Plasmoid und eine neue Inline-Seitenanzeige für den Flat Mode. Ebenfalls überarbeitet wurde die Kalenderanwendung Calindori, der die Entwickler abgewöhnt haben, das Phone jeweils um Mitternacht aufzuwecken. KClock wurde verbessert, indem sichergestellt wurde, dass der Empfang eines Alarms während des Schlafmodus in allen Fällen funktioniert.

    Qrca, der QR-Reader von Plasma Mobile wurde erweitert und erlaubt nun die Auswahl zwischen mehreren verfügbaren Kameras zum Scannen von Barcodes. Zudem können Barcodes von Fahrscheinen für Bus- oder Bahnreisen oder Flugtickets in KDE Itinerary importiert werden. Darüber hinaus bietet die App hilfreiche Links für Barcodes, die internationale Artikelnummern oder ISBNs enthalten.

    Kasts erleichtert Podcast-Suche

    Eine Menge an Neuerungen floss in die Podcasting-App Kasts ein. So ist es nun unter anderem möglich, aus der App per Discover auf der Webseite Podcast Index nach Podcasts zu suchen. Die Download-Anzeige der App wurde angepasst, um in die Kategorien Herunterladen Teilweise heruntergeladen und Vollständiger Download anzuzeigen. Auf Systemen, auf denen NetworkManager läuft, kann Kasts nun prüfen, ob eine gebührenpflichtige Verbindung verwendet wird. Zudem wurden die Einstellungen für die Wiedergabegeschwindigkeit überarbeitet. Ein Klick auf die Schaltfläche Geschwindigkeit öffnet nun eine Liste, die unter anderem erlaubt, die Wiedergabe in Stufen zu verlangsamen.

  • Plasma Mobile holt auf

    Plasma Mobile holt auf

    Plasma Mobile
    Quelle: KDE

    Plasma Mobile, KDEs Oberfläche für mobile Geräte hing im letzten Jahr immer etwas hinter den Mitbewerbern zurück. In letzter Zeit jedoch wurde aufs Tempo gedrückt und Plasma Mobile holt auf. Das mag auch mit der Tatsache zusammenhängen, dass Plasma Mobile mit Manjaro ARM zum Standard-Desktop künftiger PinePhones bestimmt wurde.

    Diese Entscheidung wurde nicht durchgehend gutgeheißen, erklärt sich aber dadurch, dass Manjaro mittlerweile als GmbH geschäftsfähig ist und das Plasma und Plasma Mobile stark von Blue Systems unterstützt wird, die auch Manjaro nahestehen. Jedenfalls scheint Plasma Mobile entwicklungstechnisch davon zu profitieren.

    Das belegt auch das zusammengefasste Update des Teams für Januar und Februar auf der Projekt-Webseite. Um mehr Platz für Apps und Widgets zu bieten, wird Plasma Mobile ganz Android-like mehrere Homescreens erhalten, durch die horizontal gewischt werden kann. Viele der ausgelieferten Apps erhielten zum Jahresbeginn Verbesserungen und Fehlerbereinigungen.

    Wetter und Uhrzeit

    KWeather setzt jetzt auf KQuickCharts anstatt auf QtCharts, wobei derzeit auf dem PinePhone die Linien zu dick dargestellt werden. Der Code zum Abrufen der Daten wurde in die neue Bibliothek KWeatherCore ausgelagert. Dies ermöglicht die gemeinsame Nutzung mit anderen Verbrauchern der gleichen Daten, so dass sich KWeather mehr auf das Benutzererlebnis konzentrieren kann. Die Seite mit dem Wetterbericht zeigt jetzt die lokale Zeit korrekt an. Die Unterstützung für OpenWeatherMap wurde entfernt.

    KClock wurde visuell überarbeitet. Die Zeitdarstellung verwendet jetzt die analoge Uhr von Plasma.Die Stoppuhr-Funktion hat Verbesserungen erhalten, damit Benutzer den Fortschritt der aktuellen Runde sehen können. Es wurden zudem Fehler behoben, bei denen ein neuer Alarm zwischen Neustarts nicht bestehen blieb.

    Elisa und Angelfish

    Der Musicplayer Elisa wurde weiter an das mobile Format für Phones und Tablets angepasst. Im Blog wurde bereits über das Update des Matrix-Client NeoChat auf Version 1.1 berichtet, demnächst folgt ein Interview mit Tobias Fella, einem der beiden Entwickler. Der Browser Angelfish befindet sich gerade im KDE Review-Prozess und erhielt ebenfalls Verbesserungen. Heruntergeladene Dateien können nun mit externen Apps geöffnet werden. Der Alligator-RSS-Reader lässt sich jetzt in der Schriftgröße anpassen, der Koko-Fotomanager verfügt über einen integrierten Bildeditor und eine optisch angepasste Seitenleiste.

    Kalender aufgewertet

    Nutzer der Kalender-App Calindori können jetzt Kalenderdateien und Links direkt öffnen sowie Daten von Aufgaben und Events in jeden bestehenden Kalender importieren sowie Kalenderdaten exportieren. Die Benutzeroberfläche der Ereignis- und Aufgabeneditor-Seiten wurde ebenfalls überarbeitet und präsentiert sich nun in einem Tab-basierten Design.

    Zudem wurden in den Wochen- und Tagesansichten die Aktionen, die für das Anlegen neuer Ereignisse und Aufgaben zuständig sind, in jede Tages- bzw. Stundenzeile eingefügt und die Anzeige der Ereignis- und Aufgabenelemente ist nun kompakter. Die Seitenleiste der Bildergalerie Koko wurde an Dolphin angepasst, ein Bildeditor wurde hinzugefügt, der die Bibliothek KQuickImageEditor verwendet, die auch in NeoChat Verwendung findet.

  • Plasma Mobile wendet sich von Halium ab

    Plasma Mobile wendet sich von Halium ab

    Bild: XDA Developers

    Plasma Mobile, die mobile Distribution des KDE-Projekts verzichtet künftig auf die Verwendung der Hardware-Abstaktionsschicht des Halium Projekts, das 2017 ins Leben gerufen wurde, um Fragmentierung im Bereich alternativer mobiler Projekte zu minimieren.

    Hardware-Abstraktion

    Diese Schicht besteht unter anderem aus einem meist bereits veralteten Linux-Kernel vom jeweiligen Gerätehersteller, Android-Diensten wie HAL, die mit der Hardware kommunizieren und der Bibliothek Libhybris, die Bionic-basierte Android-Treiber und Bibliotheken für die Verwendung mit Linux-Distributionen, die glibc oder musl verwenden, anpasst.

    Offene Architektur

    Neben Plasma Mobile verwenden auch Sailfish, LuneOS, UBports die Abstraktionsschicht des Halium-Projekts auf Geräten wie etwa dem Referenzgerät LG Nexus 5X, dem Sony Xperia M, dem OnePlus One und vielen anderen mehr, auf denen ursprünglich Android ausgeliefert wurde. Seit diesem Jahr ermöglichen es Geräte wie das PinePhone und das Librem 5 und weitere, von postmarketOS portierte Geräte auf die Abstraktionsschicht zu verzichten und auf eine offene Architektur zu setzen. Die Hardware dieser und anderer Geräte wird im Mainline-Kernel unterstützt.

    Userspace ohne Blobs

    Mit dem Schritt weg von der Unterstützung von Geräten, die auf Halium angewiesen sind, wollen die Entwickler von Plasma Mobile ihre eingeschränkten personellen Ressourcen besser einsetzen und sich künftig auf Geräte konzentrieren, die mit Linux laufen und mit dessen Bordmitteln auf die Hardware zugreifen können. Bei der Verwendung von Halium geht oft viel Zeit für die jeweilige Anpassung an die Vorgaben der Hersteller verloren, während die offenen Geräte eine bessere Architektur und einen Userspace bieten, der viel näher am traditionellen Linux-Desktop-Userspace liegt und dort mit einem freien Software-Stack ohne binäre Blobs auskommt.

  • PinePhone mit Plasma Mobile kann ab heute bestellt werden

    PinePhone mit Plasma Mobile kann ab heute bestellt werden

    PinePhone mit Plasma Mobile

    Vor zwei Wochen hatte ich über die fünfte Auflage des PinePhone von Pine64 berichtet, die mit Plasma Mobile von KDE auf Grundlage der mobilen Ausgabe von Manjaro ARM ausgeliefert wird. Jetzt kann das Gerät pünktlich wie angekündigt im Store von Pine64 bestellt werden. Das Gerät wird in zwei Versionen angeboten:

    • 2 GByte RAM und 16 GByte Hauptspeicher auf eMMC für 149 USD, exklusive Zoll und Steuern
    • 3 GByte RAM und 32 GByte Hauptspeicher auf eMMC als Convergence-Pack mit USB-C-Dock für 199 USD, exklusive Zoll und Steuern

    Mehr Möglichkeiten mit Dock

    Wer eines der PinePhones mit Plasma Mobile ergattern möchte, sollte sich schnell entscheiden, die Erfahrung zeigt, dass die Kontingente meist schnell ausverkauft sind. Wenn ich mir nochmal eins bestellen würde, fiele meine Entscheidung klar auf das Modell mit USB-C-Dock, denn damit erweitert sich der Einsatzbereich erheblich durch die Möglichkeit, Konvergenz zu nutzen.

    Der voraussichtliche Versand wird für Mitte Januar 2021 angegeben. Das Gerät wird aus dem EU Warehouse in Polen ausgeliefert.

  • Pine64: Neue Auflage des PinePhone mit Plasma Mobile

    Pine64: Neue Auflage des PinePhone mit Plasma Mobile

    Im November-Bericht von Pine64 wird eine neue Community-Edition des PinePhone mit KDE Plasma Mobile angekündigt, das ab dem 1. Dezember vorbestellt werden kann. Die fünfte Ausgabe des PinePhone nach Brave Heart-, Ubuntu Touch-, postmarketOS– und Manjaro-Edition wird es in zwei Varianten geben:

    • 2 GByte RAM und 16 GByte Hauptspeicher auf eMMC für 149 USD, exklusive Zoll und Steuern
    • 3 GByte RAM und 32 GByte Hauptspeicher auf eMMC als Convergence-Pack mit USB-C-Dock für 199 USD, exklusive Zoll und Steuern

    PinePhone mit Plasma Mobile

    Auf der Webseite von KDE wird das PinePhone – KDE Community Edition näher vorgestellt. Plasma Mobile blieb lange hinter der Konkurrenz von Mobian oder Ubuntu Touch zurück, wenn es um die zunehmende Alltagstauglichkeit des PinePhone ging. In letzter Zeit holt Plasma Mobile auf und ist mittlerweile einen weiteren Blick wert. Ich werde demnächst einen weiteren Test mit dem mobilen Ableger des Plasma Desktops durchführen. Nicht nur das Betriebssystem an sich macht Fortschritte, auch bei der Bestand an Apps erhöht sich dank der Frameworks von Kirigami und Maui in letzter Zeit, wie ein Blick auf die Webseite von Plasma Mobile belegt.

    Hardware-Upgrade für ältere Editionen

    Ein weiteres Angebot von Pine64 könnte Besitzer einer der früheren Editionen des PinePhones interessieren. Besitzer von »Brave Heart« oder der Ubuntu Touch-Edition können für rund 80 USD ein Mainboard mit 3 GByte RAM und 32 GByte Hauptspeicher zum Austausch im Shop bestellen. Für die späteren Editionen kostet das Mainboard rund 105 USD. Zudem geht demnächst ein rückseitiges Cover in Produktion, das kabelloses Laden per Qi für das PinePhone einführt.

    Austausch-Mainboard für das PinePhone

    Softwareseitig wurden weitere Verbesserungen in den Kernel eingebracht, die nun den einzelnen Betriebssystemen zur Verfügung stehen. So läuft das Display des PinePhone nun mit 60Hz ein Drittel schneller als bisher, was sich besonders beim Tippen und bei Touch-Aktionen positiv bemerkbar machen soll.

    Konvergenz per USB-C-Dock

    Auch die Konvergenz profitiert von dieser und anderen Verbesserungen. Das PinePhone soll mit den neuesten Patches in den aktuellen Abbildern der Betriebssysteme mit dem USB-C-Dock auf fast allen TVs und Displays Konvergenz ermöglichen. Auch Bluetooth, die Sprachqualität und das Aufwachen aus dem Ruhemodus bei Anrufen sollen mit dem aktuellen Kernel spürbar verbessert worden sein.

    PineBook Pro erhält auch ein Dock

    Auch das Pinebook Pro erhält ein Dock, das für 40 USD in Kürze im Shop erwartet wird. Es heißt »Docking Deck« und bietet einen SD-Kartensteckplatz in voller Größe, einen mSD-Steckplatz, 2 USB-C-Anschlüsse, 3 USB 3.0-Anschlüsse, einen Gigabit-Ethernet-Anschluss, einen VGA- sowie einen HDMI-Ausgang. Es verwendet USB-C zur Stromversorgung und arbeitet mit Netzteilen mit hoher Wattzahl zusammen, die das Pinebook Pro sowie alle am Dock angeschlossenen Peripheriegeräte mit Strom versorgen können.

    Prototyp des Docks für das Pinebook Pro

    Softwareseitig neu beim Pinebook Pro ist FydeOS, ein ChromiumOS-Fork, auf dem Linux- und Android-Anwendungen ausgeführt werden können. Bisher ist FydeOS noch nicht stabil veröffentlicht, es gibt lediglich Test-Images. Weitere Neuigkeiten des Reports beziehen sich auf die Smartwatch PineTime, den Lötstift Pinecil und die PineCube Kamera.

  • »Linux on Mobile«-Sprint in Berlin

    Screenshot: ft

    Im Anschluss an die Entwicklerkonferenz FOSDEM vom vergangenen Wochenende fand in dieser Woche ein gemeinsamer Sprint der Projekte UBports und Plasma Mobile statt, zu dem sich Mitglieder einiger anderer Projekte gesellten. Dabei ging es vor allem um die Möglichkeiten der Zusammenarbeit der verschiedenen mobilen Plattformen.

    Die Fragestellung war: Wie können die Projekte zusammenarbeiten, um einerseits doppelte Entwicklungen zu vermeiden und andererseits Apps der eigenen Plattform auch auf anderen Plattformen lauffähig zu machen.

    Warten auf das PinePhone

    Während deutsche Vorbesteller immer noch auf den Postboten warten, der ihr PinePhone bringt, haben Anwender im Rest der Welt es in den vergangenen Tagen bereits erhalten. Wir müssen uns noch gedulden, da zunächst die Auslieferung nach Deutschland wegen der strengen Einfuhrbestimmungen gestoppt wurde. Der Ausbruch des Corona-Virus legte dann jede weitere Auslieferung vorerst lahm, sodass das PinePhone hier vermutlich nicht vor März eintrifft. Wenn man es positiv betrachtet, so hat die Software dadurch zusätzliche Zeit zu reifen.

    Mobile Sprint

    Um unter anderem diesem Reifeprozess nachzuhelfen, verbrachten rund ein Dutzend Entwickler in dieser Woche Zeit beim gemeinsamen Hacken in Berlin. Der Sprint wurde von der Qt-Consulting Firma KDAB gesponsert und fand auch in deren Räumen statt. Bereits im Wochenverlauf vermeldeten Nutzer des PinePhone im Matrix-Channel eine wesentliche Beschleunigung für Ubuntu Touch auf dem günstigen Linux-Phone als Ergebnis des Sprints.

    Ubuntu Touch Q&A 69

    Als Abschluss des Sprints wurde am Samstag die Ubuntu Touch Q&A 69 Session aus den Räumen von KDAB live übertragen. Außer UBports und KDE Plasma nahmen auch Entwickler von KDE Itinerary, KDE Connect und anderen Projekten am Sprint teil. Für das Pinephone ist Ubuntu Touch derzeit die am weitesten entwickelte Distribution, gefolgt von KDE Neon mit Plasma Mobile.

  • PostmarketOS partnert mit Necunos

    postmarketOS
    Bild: postmarketOS

    Vor wenigen Tagen stellte der finnische Smartphone-Hersteller Necuno Solutions eine Zusammenarbeit mit KDE vor, um ein Smartphone mit Plasma Mobile als Betriebssystem zu erstellen.

    Partnern mit postmarketOS

    Heute kündigt der Hersteller eine weitere Kollaboration aus dem Open-Source-Bereich an.  Die neue Partnerschaft wurde mit den Entwicklern von postmarketOS (pmOS) geschlossen, um das Betriebssystem auf das Necuno Mobile anzupassen. Das sind gute Nachrichten für die Entwickler beider mobiler Betriebssysteme, da sie ihre Software erstmals angepasst auf einem Smartphone einer breiteren Öffentlichkeit vorstellen können.

    Frühe Phase

    Das seit 18 Monaten entwickelte pmOS will ein vollwertiges Linux-System für Android-Smartphones bereitstellen und bedient sich dazu als Basis beim Minimal-Linux Alpine.

    PmOS ist ein touch-optimiertes, vorkonfiguriertes Alpine Linux, das auf Smartphones und anderen mobilen Geräten installiert werden kann. Das Projekt befindet sich noch in einem frühen Entwicklungsstadium und ist für die meisten Anwender noch nicht produktiv einsetzbar. Im Sommer stellten die Entwickler einen Bericht über den damaligen Stand zusammen.

    10 Jahre Unterstützung

    PmOS strebt an, ein nachhaltiges Betriebssystem zu werden, das es den Anwendern ermöglicht, ihre Geräte über zehn Jahre lang oder bis ans  physische Ende des Geräts sicher zu nutzen. Etwa eineinhalb Jahre nach dem Start des Projekts bootet es bereits auf über hundert verschiedenen Geräten. Anstatt auf Binärdateien und geforkten Quellcode für jedes Gerät  zu setzen, vereinheitlichen sie diese so weit wie möglich. So können Updates für alle Geräte auf einmal bereitgestellt werden.

    Zweite Option

    Necuno Solutions will eine quelloffene und sichere mobile Hardwareplattform namens Necuno Mobile am Markt platzieren. Das eigentlich als sichere Alternative für den Unternehmensmarkt vorgesehene Necuno Mobile wird zusätzlich in einer Version für die Linux-Gemeinde erscheinen und verfügt mit pmOS nun bereits über eine zweite freie Option beim Betriebssystem.

  • Smartphone mit Plasma Mobile geplant

    Smartphone mit Plasma Mobile geplant

    Quelle: KDE

    Das KDE-Projekt teilt mit, das in Zusammenarbeit mit dem finnischen Unternehmen Necuno Solutions ein neues Smartphone mit Plasma Mobile als Betriebssystem veröffentlicht werden soll. Necuno Solutions hat sich der Entwicklung mobiler Systeme verschrieben, bei denen Sicherheit und Schutz der Privatsphäre im Vordergrund stehen. Die Firmenphilosophie vermittelt ein Eintrag im Firmenblog.

    Noch wenig Informationen

    Das geplante Necuno Mobile Smartphone wird  einen ARM Cortex-A9 NXP i.MX6 Quad Chip als Prozessor und eine Vivante-GPU mit Etnaviv-Treiber verwenden. Das Aluminiumgehäuse bietet einen 5,5 Zoll großen Bildschirm und neben den üblichen seitlichen Tasten auch eine individuell belegbare Taste verfügbar sein. 

    Entkoppelte Blobs

    Als Kernel soll Linux 4.14 LTS zum Einsatz kommen, über die Ausstattung mit Hauptspeicher schweigt sich der Hersteller bisher aus. Die noch nicht genauer spezifizierten Firmware-Blobs sollen laut Hersteller keinerlei Zugriff auf den Speicher haben. 

    Neben WLAN per SDIO-Karte und Ethernet soll es die Möglichkeit für LTE als Erweiterung geben. Eine heutzutage bei Consumer-Smartphones unabdingbare Kamera wird nicht erwähnt.

    In der Szene verwurzelt

    Necuno Solutions sieht ihren Hauptkundenkreis in Unternehmen, die hohe Sicherheitsansprüche haben. Da die Firma sich aber in der Open-Source-Szene verwurzelt sieht, soll mit der Zusammenarbeit mit KDE auch etwas an die Community zurückgegeben werden. 

    Besser zwei als eins

    Damit ist neben dem Librem 5 von Purism jetzt ein zweites Linux-Smartphone in der Entwicklungsphase. Leider setzt Necuno Solutions auf den älteren NXP i.MX6 Quad SoC und nicht wie Purism auf den aktuellen MX8. Es steht zu hoffen, dass sich das in einer budgetfreundlicheren Preisgestaltung niederschlägt. Über ein Erscheinungsdatum und den Preis des Geräts ist noch nichts bekannt. Wer Interesse hat, kann sich auf der Webseite für einen Newsletter eintragen.

    Zwei sind besser als eins, also ist dieses neue Projekt eine willkommene Bereicherung der dünn besiedelten Szene für freie, offene und sichere Mobilgeräte. Und mit Plasma Mobile wird es somit endlich ein Gerät geben, dass sich in erster Linie diesem mobilen Desktop-Erlebnis widmet. 

  • Pine64 plant günstiges Linux-Phone

    PinePhone
    Bild: Plasma Mobile | Quelle: S. Kügler

     

    Auf dem Open Source Summit Europe 2018 in Edinburgh verkündete KDE-Entwickler Jonathan Riddell  in dieser Woche, Computerhersteller Pine64 plane ein günstiges Linux-Smartphone sowie ein Tablet mit KDEs Plasma Mobile als Betriebssystem. Die beiden Newcomer hören auf die Namen PinePhone und PineTab.

    Pine64

    Pine64 erlangte vor drei Jahren Bekanntheit durch den gleichnamigen Einplatinenrechner, dem 2016 das PineBook folgte, einem für 89 bzw. 99 US-Dollar verkauften Notebook auf Basis der Pine64-Platine in 11- oder 14-Zoll. In etwa der gleichen Preisklasse soll auch das PinePhone liegen, das mit 2 GByte RAM und 16 GByte internem Speicher ausgestattet sein soll.

    Dev-Kit im November

    Weitere technische Einzelheiten sind noch nicht bekannt. Bereits ab dem 1. November sollen allerdings ausgewählte Entwickler ein kostenfreies Developer-Kit erhalten. Das Kit soll das Baseboard, ein SOPine-Modul,  ein 7-Zoll Touchscreen-Display, eine Kamera, ein Modul für WLAN/Bluetooth, ein Gehäuse, einen Akku und ein  LTE-Cat-4-USB-Dongle enthalten.

    Der Zeitplan sieht vor, dass die Entwicklung des PinePhone mit KDEs mobiler Plattform Plasma Mobile im zweiten Quartal 2019 abgeschlossen sein soll. Wann die Geräte ausgeliefert werden sollen ist noch nicht genauer bekannt.

    Spielzeug oder alltagstaugliches Gerät?

    Das PineBook kann man guten Gewissens nur als Spielzeug bezeichnen, ernsthaftes Arbeiten ist damit nicht möglich, wenn man einmal von den einfachsten Arbeiten absieht.  Grundlage ist zudem ein Chip der Firma Allwinner, die sich bekanntlich um Open Source und Einhaltung der GPL nicht schert. Da bleibt zu hoffen, dass für das PinePhone ein anderer Chip-Hersteller zum Zug kommt.

    Allerdings ist auch klar, dass in der Preisklasse keine Wunder zu erwarten sind. Selbst große Anbieter können in dieser Preisklasse nicht allzu viel bieten. In jedem Fall sollte sich die Weiterentwicklung von Plasma Mobile im Zuge der Erstellung des PinePhone als Gewinn verbuchen lassen, wie das auch von der Librem-5-Entwicklung zu hoffen ist.