Schlagwort: PinePhone

  • PinePhone erhält Tastatur im Stil des Psion-5-PDA

    Bild: Pine64

    Bereits im Oktober wurde bekannt, dass Pine64 Erweiterungen für das PinePhone über austauschbare Rück-Cover anbieten will. Die Funktionalität soll dabei über sechs Pogo-Pins unter der rückseitigen Abdeckung gesteuert werden. Die sechs Pogo-Pins ermöglichen den externen Zugriff auf den Akku, auf USB, auf den i2c-Bus und auf Interrupts.

    Mehrere Varianten durchgespielt

    Unter den vorgestellten Ideen war neben der Unterstützung für das drahtlose Laden mit Qi auch eine physische Tastatur. Seither sind mehrere Varianten durchgespielt worden. Zunächst sollte die Hardware-Tastatur sich im Stil des Nokia N900 nach unten aus dem rückwärtigen Cover herausschieben lassen.

    Zusätzlicher Akku

    Mittlerweile hat man sich jedoch für eine Tastatur entschieden, die wie beim Psion-PDA Series 5 zugeklappt wird wie bei einem Notebook. In der Tastatur wird ein zusätzlicher Akku mit 5000-6000mAh verbaut, der nicht nur die Akku-Laufzeit verdoppelt, sondern hauptsächlich dem Gerät durch das zusätzliche Gewicht einen festen Stand geben soll.

    Über 6 Pogo-Pins interagieren die Wechsel-Cover mit dem Gerät

    Ab März im Pine Store

    Wie im Report von Pine64 für den Monat Dezember nachzulesen ist, hat Pine64 die Herstellung der Tastatur-Cover mittlerweile an einen »renommierten und erfahrenen« Hersteller vergeben. Die ersten Produktionseinheiten sollen bereits im Januar an Entwickler verschickt werden, um sie für die von PinePhone unterstützten Betriebssysteme zu aktivieren. Und wenn die Aktivierung gut läuft, wird die PinePhone-Tastatur Ende Februar oder Anfang März 2021 im Pine Store erhältlich sein. Der Preis steht noch nicht fest, soll aber um die 50 USD liegen.

    Kabellos laden

    Als weiteres Add-on ist kürzlich ein kabelloses Qi-Lade-Cover in Produktion gegangen, das noch vor März 2021 erhältlich sein soll. Der Preis steht allerdings noch nicht fest. Die dafür entworfene Gehäuserückseite ist 2 mm dicker als die Standardabdeckung und kann dadurch kleine Zusatzplatinen aufnehmen, wie etwa ein LoRA-Modul. Über weitere Anwendungen denken die Entwickler derzeit nach.

  • PinePhone mit Plasma Mobile kann ab heute bestellt werden

    PinePhone mit Plasma Mobile kann ab heute bestellt werden

    PinePhone mit Plasma Mobile

    Vor zwei Wochen hatte ich über die fünfte Auflage des PinePhone von Pine64 berichtet, die mit Plasma Mobile von KDE auf Grundlage der mobilen Ausgabe von Manjaro ARM ausgeliefert wird. Jetzt kann das Gerät pünktlich wie angekündigt im Store von Pine64 bestellt werden. Das Gerät wird in zwei Versionen angeboten:

    • 2 GByte RAM und 16 GByte Hauptspeicher auf eMMC für 149 USD, exklusive Zoll und Steuern
    • 3 GByte RAM und 32 GByte Hauptspeicher auf eMMC als Convergence-Pack mit USB-C-Dock für 199 USD, exklusive Zoll und Steuern

    Mehr Möglichkeiten mit Dock

    Wer eines der PinePhones mit Plasma Mobile ergattern möchte, sollte sich schnell entscheiden, die Erfahrung zeigt, dass die Kontingente meist schnell ausverkauft sind. Wenn ich mir nochmal eins bestellen würde, fiele meine Entscheidung klar auf das Modell mit USB-C-Dock, denn damit erweitert sich der Einsatzbereich erheblich durch die Möglichkeit, Konvergenz zu nutzen.

    Der voraussichtliche Versand wird für Mitte Januar 2021 angegeben. Das Gerät wird aus dem EU Warehouse in Polen ausgeliefert.

  • Pine64: Neue Auflage des PinePhone mit Plasma Mobile

    Pine64: Neue Auflage des PinePhone mit Plasma Mobile

    Im November-Bericht von Pine64 wird eine neue Community-Edition des PinePhone mit KDE Plasma Mobile angekündigt, das ab dem 1. Dezember vorbestellt werden kann. Die fünfte Ausgabe des PinePhone nach Brave Heart-, Ubuntu Touch-, postmarketOS– und Manjaro-Edition wird es in zwei Varianten geben:

    • 2 GByte RAM und 16 GByte Hauptspeicher auf eMMC für 149 USD, exklusive Zoll und Steuern
    • 3 GByte RAM und 32 GByte Hauptspeicher auf eMMC als Convergence-Pack mit USB-C-Dock für 199 USD, exklusive Zoll und Steuern

    PinePhone mit Plasma Mobile

    Auf der Webseite von KDE wird das PinePhone – KDE Community Edition näher vorgestellt. Plasma Mobile blieb lange hinter der Konkurrenz von Mobian oder Ubuntu Touch zurück, wenn es um die zunehmende Alltagstauglichkeit des PinePhone ging. In letzter Zeit holt Plasma Mobile auf und ist mittlerweile einen weiteren Blick wert. Ich werde demnächst einen weiteren Test mit dem mobilen Ableger des Plasma Desktops durchführen. Nicht nur das Betriebssystem an sich macht Fortschritte, auch bei der Bestand an Apps erhöht sich dank der Frameworks von Kirigami und Maui in letzter Zeit, wie ein Blick auf die Webseite von Plasma Mobile belegt.

    Hardware-Upgrade für ältere Editionen

    Ein weiteres Angebot von Pine64 könnte Besitzer einer der früheren Editionen des PinePhones interessieren. Besitzer von »Brave Heart« oder der Ubuntu Touch-Edition können für rund 80 USD ein Mainboard mit 3 GByte RAM und 32 GByte Hauptspeicher zum Austausch im Shop bestellen. Für die späteren Editionen kostet das Mainboard rund 105 USD. Zudem geht demnächst ein rückseitiges Cover in Produktion, das kabelloses Laden per Qi für das PinePhone einführt.

    Austausch-Mainboard für das PinePhone

    Softwareseitig wurden weitere Verbesserungen in den Kernel eingebracht, die nun den einzelnen Betriebssystemen zur Verfügung stehen. So läuft das Display des PinePhone nun mit 60Hz ein Drittel schneller als bisher, was sich besonders beim Tippen und bei Touch-Aktionen positiv bemerkbar machen soll.

    Konvergenz per USB-C-Dock

    Auch die Konvergenz profitiert von dieser und anderen Verbesserungen. Das PinePhone soll mit den neuesten Patches in den aktuellen Abbildern der Betriebssysteme mit dem USB-C-Dock auf fast allen TVs und Displays Konvergenz ermöglichen. Auch Bluetooth, die Sprachqualität und das Aufwachen aus dem Ruhemodus bei Anrufen sollen mit dem aktuellen Kernel spürbar verbessert worden sein.

    PineBook Pro erhält auch ein Dock

    Auch das Pinebook Pro erhält ein Dock, das für 40 USD in Kürze im Shop erwartet wird. Es heißt »Docking Deck« und bietet einen SD-Kartensteckplatz in voller Größe, einen mSD-Steckplatz, 2 USB-C-Anschlüsse, 3 USB 3.0-Anschlüsse, einen Gigabit-Ethernet-Anschluss, einen VGA- sowie einen HDMI-Ausgang. Es verwendet USB-C zur Stromversorgung und arbeitet mit Netzteilen mit hoher Wattzahl zusammen, die das Pinebook Pro sowie alle am Dock angeschlossenen Peripheriegeräte mit Strom versorgen können.

    Prototyp des Docks für das Pinebook Pro

    Softwareseitig neu beim Pinebook Pro ist FydeOS, ein ChromiumOS-Fork, auf dem Linux- und Android-Anwendungen ausgeführt werden können. Bisher ist FydeOS noch nicht stabil veröffentlicht, es gibt lediglich Test-Images. Weitere Neuigkeiten des Reports beziehen sich auf die Smartwatch PineTime, den Lötstift Pinecil und die PineCube Kamera.

  • Pro1 X Smartphone bei Indiegogo finanziert

    Pro1 X | Quelle: Indiegogo

    In den letzten drei Jahren hat die Kategorie der Linux-Phones für viele Nachrichten gesorgt, ohne dass bisher greifbare Ergebnisse vorliegen die für die Masse der Anwender als alleiniger täglicher Begleiter taugen. Auch das hoffentlich noch in diesem Jahr ausgelieferte Librem 5 wird in seiner ersten stabilen Auflage diese Anforderung vermutlich nicht sofort erfüllen können. Vom angekündigten Volla Phone hört man derzeit wenig.

    FX Technology und XDA Developers

    Jetzt gesellt sich ein weiterer Aspirant zur Gattung Smartphone mit alternativem Betriebssystem hinzu. Auf der Plattform Indiegogo wird derzeit das Pro1 X Smartphone finanziert, das von der Firma FX Technology zusammen mit den Entwicklern der Technik-Community XDA entwickelt wird. Das Pro1 X soll standardmäßig mit dem Android-ROM LineageOS angeboten werden. Alternativ steht Ubuntu Touch zur Wahl, später soll auch Sailfish OS als Betriebssystem verfügbar sein. Zusätzlich wird an der Umsetzung von Debian und Windows 10 gearbeitet.

    Wem der Name des Neuzugangs vage bekannt vorkommt, der liegt nicht ganz falsch, denn 2019 stellte FX Technology bereits das F(x)tec Pro1 vor, auf dem das Pro1 X basiert. Der Vorgänger setzte auf Android, bietet aber ansonsten die gleiche Hardware, die eine vollwertige, mit 5 Zeilen und 64 Tasten ausgestattete, herausschiebbare QWERTZ-Tastatur unter dem Display verbirgt, mit der im Split-Screen-Modus gearbeitet werden kann.

    Snapdragon 835

    Wie der Vorgänger setzt das Pro1 X beim Prozessor auf einen nicht mehr ganz taufrischen, aber für die meisten Zwecke ausreichenden Snapdragon 835, der seinerzeit in Geräten wie dem Google Pixel 2, Sony Xperia XZ1 oder dem Samsung Galaxy S8 und S8 Note verbaut war. Der Arbeitsspeicher wurde von 6 auf 8 GByte angehoben, der Hauptspeicher von 128 auf 256 GByte verdoppelt. Ein Modell mit 6 GByte/128 GByte ist aber ebenfalls Teil der Kampagne.

    Das 6-Zoll OLED-Display bietet eine Auflösung von 2160 × 1080 Pixel. Ein Fingerabdrucksensor ist an der 14 mm dicken Breitseite untergebracht. Die weiteren Maße betragen 154 × 74 mm, das Gewicht beträgt 243 Gramm. Das Gerät kann eine SD- oder eine zweite SIM-Karte aufnehmen. Im Gegensatz zum schwarzen Vorgänger wird das Pro1 X in Saphirblau (RAL 5003) ausgeliefert.

    Ziel erreicht

    Die Kampagne auf Indiegogo zielte auf rund 63.800 Euro. Das Ziel wurde bereits nach zwei Stunden erreicht und steht derzeit bei einer Restlaufzeit von 44 Tagen bei 223.630 Euro von annähernd 400 Unterstützern. Das Pro1 X kostet mit 6 GByte RAM und 128 GByte Hauptspeicher derzeit 553 Euro plus 40 Euro Versand. Die Version mit 8 GByte RAM und 256 GByte Hauptspeicher liegt bei 595 Euro plus 40 Euro Versand. Der spätere Straßenpreis soll bei 899 US-Dollar liegen.

  • PinePhone erhält Wechselcover mit Zusatzfunktionen

    Bereits während der Entwicklung des PinePhone wurden die Grundlagen gelegt, um das günstige Linux-Phone später mit austauschbaren Rückseiten auszustatten, die verschiedene Zusatzfunktionen haben können. Dazu wurden im Inneren auf der Rückseite rechts oben sechs sogenannte Pogo-Pins angebracht, die sich mit Gegenstücken bei künftigen Covern durch einfachen Kontakt verbinden können.

    Fast keine Grenzen

    Durch die Erstellung von Wechselcovern, die diese Pins berühren, können Pine64- und Drittanbieter-Entwickler dem Telefon Funktionen hinzufügen, die sonst nicht verfügbar wären. Die sechs Pogo-Pins ermöglichen den externen Zugriff auf den Akku, auf USB, auf den i2c-Bus und auf Interrupts. Bisher waren offiziell keine Cover verfügbar, lediglich ein Experiment von postmarket-OS Entwickler Martijn Braam zeigte die Möglichkeiten auf. Pine64 hatte im Vorfeld von einem Rückcover mit Tastatur und einem weiteren mit einer Akku-Erweiterung gesprochen.

    6 Pogo-Pins unter der Abdeckung des PinePhone

    Jetzt hat Pine64 bestätigt, dass eine Reihe offizieller Add-ons für das PinePhone geplant sind. Durch das Austauschen der hinteren Abdeckungen werden die Freunde des günstigen Linux-Phones in der Lage sein, Unterstützung für das drahtlose Laden mit Qi, für Near Field Connection (NFC) oder für eine physische Tastatur hinzuzufügen.

    Qi-Ladespule für drahtloses Laden

    Für die NFC-Variante gibt es derzeit noch keine Distribution für das PinePhone, die das unterstützt, allerdings ist das vermutlich nur eine Frage der Zeit. Sofort funktionieren sollte das Cover mit Qi-Ladespule. Dazu wird lediglich eine Ladeplatte genötigt, die Qi unterstützt. Am interessantesten ist vermutlich das Tastatur-Cover. Die Pläne dafür wurden vor einigen Monaten offiziell vorgestellt. Die Idee war zunächst, dass die Hardware-Tastatur sich im Stil des Nokia N900 nach unten aus dem rückwärtigen Cover herausschieben lässt.

    Cover mit ausklappbarer Tastatur

    Mittlerweile hat man sich umentschieden und verfolgt die Idee eines Tastaturgehäuses mit Deckel, das es ermöglicht, das Telefon wie einen Laptop zusammenzuklappen, wobei die Tastatur den Bildschirm abdeckt. In den nächsten Monaten soll ein Prototyp erscheinen. Im Tastatur-Cover soll es zudem einen Akku mit vermutlich 5.000 mAh geben, der die Akkulaufzeit des Telefons ungefähr verdoppeln soll.

  • Fedora erstellt mobile Version für das PinePhone

    PinePhone Dev-Kit

    Bereits vor 10 Jahren wurde das »Fedora Mobility«-Team gegründet. Die Initiative verlief bald im Sande und wurde jetzt als Special Interest Group (SIG) wiederbelebt. Ziel des auferstandenen Projekts ist die Zusammenstellung einer mobilen Distribution für das PinePhone, die später unter Umständen Unterstützung für andere Smartphones wie Librem 5 oder OnePlus 5/5T bieten soll.

    Offizieller Fedora-Spin angestrebt

    Das erhoffte Ziel von Fedora Mobility ist es, langfristig einen offiziellen Fedora-Spin zu erstellen, der auf Mobiltelefonen läuft. In einem Copr-Repository für Fedora Rawhide ist bereits ein Satz von Paketen für das PinePhone eingestellt worden, darunter auch ein aktueller Kernel 5.9.x. Darüber hinaus werden die vom Librem 5 entliehene Oberfläche Phosh sowie der Wayland-Compositor Phosh, die virtuelle Tastatur Squeekboard und das Chat-Tool Chatty Verwendung finden. Unter der Haube sollen GTK, GSettings und DBus Dienst tun.

    Diskussionstreff

    Für Interessierte findet heute am 6.10. um 16:00 UTC (18:00 CET) ein Diskussionstreffen statt, das im Kanal #fedora-meeting auf dem Freenode-Server stattfindet. Brücken gibt es zu Telegram und Matrix. In der offiziellen Vorstellung des neuen Projekts findet auch die Manjaro-Edition des PinePhone von Pine64 unrühmliche Erwähnung, da dort offensichtlich wichtige Dinge wie Anrufe und Messaging sehr instabil sind und weder Vibration noch Kamera funktionieren.

    Kinderkrankheiten

    Dem voraus gingen bereits die Braveheart-Edition sowie Editionen mit Ubuntu Touch und postmarketOS. Des Weiteren gibt es unter anderem mit Mobian eine mobile Umsetzung von Debian GNU/Linux und mit AVMultiPhone einen Port der Schweizer Distribution AVMultimedia. Derzeit leidet die Software des PinePhone noch an diversen Kinderkrankheiten wie schlechter Akkulaufzeit und unzureichender Kamerunterstützung.

  • Vorbestellung der PinePhone Manjaro Edition eröffnet

    PinePhone Manjaro Edition | Quelle: Pine64

    Seit heute kann das PinePhone des chinesischen Herstellers Pine64 in der Manjaro Edition vorbestellt werden. Die Manjaro Edition steht in zwei Varianten zum Verkauf. In der Normalausführung kostet das PinePhone mit vorinstalliertem Manjaro und 2 GByte RAM 149 US-Dollar. Das sogenannte Convergence Package ist mit 3 GByte RAM ausgestattet und bringt zudem ein USB-C-Dock mit, um das Phone konvergent als Desktop nutzen zu können, wenn Monitor, Keyboard und Maus angeschlossen sind. Diese Variante kostet 199 Dollar.

    3 Desktops zur Auswahl

    Das installierte Manjaro ARM, das auf Arch Linux ARM aufbaut, lässt sich mit drei verschiedenen Desktops nutzen. Neben UBports Lomiri (ehemals Unity 8) stehen Phosh von Purisms Librem 5 sowie KDE Plasma Mobile zum Ausprobieren bereit. Die Abbilder stehen auf der Projektseite von Manjaro zum Download bereit und sind noch in einem frühen Stadium.

    Spezifikation

    Das rund 165 x 77 mm messende PinePhone setzt auf einen Allwinner A64 Quad-Core ARM Cortex-A53 als SoC, der von zwei GByte LPDDR3-RAM unterstützt wird. Der interne Speicher bietet 16GByte eMMC und kann durch eine auch bootbare microSD-Karte erweitert werden. Ein 4G LTE Cat 4 Modem, WLAN nach 802.11b/g/n und Bluetooth 4.0 erlauben Verbindungen nach draußen. Das Display soll 5,95-Zoll messen und eine Auflösung von 1440 x 720 Bildpunkten bieten.

    Jede Menge Auswahl

    Seit der mit Beta-Status behafteten Braveheart Edition gab es bereits die UBports Community Edition mit Ubuntu Touch als Oberfläche. Darüber hinaus stehen postmarketOS mit verschiedenen Oberflächen sowie AVMultiPhone aus der Schweiz zur Installation bereit.

    Die Manjaro-Ausgabe kommt, wie bei PinePhone üblich, lediglich mit einer Garantie von 30 Tagen. Zum Verkaufspreis inklusive Versandkosten werden zusätzlich Zoll und Steuern berechnet. Pine64 spendet für jedes verkaufte Gerät der Edition 10 US-Dollar an das Manjaro-Projekt.

  • Mobian auf dem PinePhone

    Der dritte Test von Betriebssystemen für das PinePhone nimmt sich Mobian vor, eine auf Debian GNU/Linux basierende Umsetzung, wie der Name bereits andeutet. Die Eindrücke der beiden ersten Tests mit Ubuntu Touch und postmarketOS mit Phosh als Oberfläche waren eher zwiegespalten.

    Debian 11 + Phosh

    Mobian setzt auf den ARM64-Port von Debian 11 »Bullseye«, das derzeit im Testing-Zweig des Projekts zur nächsten stabilen Debian-Version heranreift. Hinzu kommt mit Phosh die Oberfläche, die Purism auf GTK-Basis für sein Linux-Phone Librem 5 entwickelt hat. Als Kernel kommt aktuell 5.6 zum Einsatz.

    Auf die SD-Karte kopiert

    Im Gegensatz zu postmarketOS hat Mobian keinen eigenen Installer, sondern wird mit dem Linux-Befehl dd oder einem grafischen Tool wie Etcher auf eine mindestens acht GByte fassende SD-Card gelegt und anschließend im PinePhone gebootet.

    Während bei postmarketOS das Image automatisch während der Installation auf den gesamten Stick erweitert wird, muss das bei Mobian manuell geschehen, wie die Installationsanleitung erläutert. Hier erfährt man auch, wie mittels Jumpdrive die feste Installation auf der eingebauten eMMC-Disk gelingt.

    Gute App-Ausstattung

    Beim ersten Anblick erwartete mich ein gut gefüllter App-Drawer mit 24 vorinstallierten Apps. Alle installierten Pakete, die nicht direkt von Debian stammen, listet ein GitLab-Repository auf. Darunter sind unter anderen Gnome Contacts, Eye of GNOME, Epiphany, ToDo, Geary Mail Client, GNOME Usage, GNOME Maps. GNOME Software und GNOME Control Center oder Telegram. Dazu kommen Apps, die Phosh mitbringt, wie die virtuelle Tastatur Squeekboard, die Telefonie-App Calls oder die Terminal-Emulation Kings Cross.

    Nicht jede Anwendung skaliert

    Weitere Anwendungen können mit GNOME Software oder per APT installiert werden, wobei auch hier wieder gilt, dass viele Apps nicht nutzbar sind, da sie sich noch nicht an den kleinen Formfaktor anpassen.

    Ich habe testhalber mal LibreOffice installiert, was aber wegen fehlender Anpassung nicht nutzbar war. Das funktionierte dagegen bei AVMultiPhone des Schweizer Entwicklers Urs Pfister mit einem vorinstallierten LibreOffice einwandfrei.

    SSH etwas umständlich

    Der Aufwand, um eine SSH-Verbindung herzustellen ist bei Mobian etwas höher als bei postmarketOS. Am einfachsten ist es, nachdem das Image auf der SD-Karte liegt, dort im Home-Ordner das Verzeichnis .ssh zu erstellen und einen eventuell benötigten öffentlichen Schlüssel (pubkey) dort zu deponieren. Wenn Mobian dann im PinePhone gestartet ist, muss noch das Paket openssh-client installiert werden, bevor die Verbindung zu entfernten Rechnern klappt.

    Akku-Leistung noch zu schwach

    Am Energiemanagement muss noch gearbeitet werden, der Akku hält derzeit rund 4 – 6 Stunden durch. Das war beim Librem 5 vor einigen Monaten auch der Fall, jetzt ist man dort bei rund 10 Stunden angekommen. Dies ist ein aufwändiger Prozess, bei dem Kernel-Parameter auf die vorhandene Hardware abgestimmt werden müssen. Ich bin sicher, auch für das PinePhone werden hier noch bessere Werte erreicht.

    Ansonsten machte Mobian bei Weitem den besten Eindruck der bisher getesteten drei Alternativen, obwohl es die kürzeste Entwicklungszeit hat. Es gab keine Abstürze oder sonstige ins Auge springende Fehler. Die Wartezeit etwa beim Öffnen von Apps beträgt rund drei Sekunden, was bei der gegebenen Hardware völlig in Ordnung ist. Oh, und ja, man kann mit Mobian auf dem PinePhone auch telefonieren und SMS versenden.

  • PostmarketOS auf dem PinePhone

    postmarketOS

    Nachdem mich Ubuntu Touch auf dem PinePhone »Brave Heart« nicht wirklich überzeugt hat, schaue ich mir nun postmarketOS (pmOS) an und hoffe auf bessere Erfahrungen, denn meine Kritik an Ubuntu Touch hatte nichts mit der Hardware zu tun. Die ist limitiert und das ist bekannt.

    Bei pmOS habe ich Phosh als Oberfläche gewählt, da dies von der Nutzerschnittstelle am stabilsten ist. Dabei handelt es sich um die von Purism für das Librem 5 erstellte Wayland-Oberfläche auf GTK-Basis. Das bei pmOS auch wählbare Plasma Mobile lasse ich zunächst außen vor, da ich weiß, dass es noch weniger fertig ist als der Rest der Alternativen.

    Alpine Linux als Unterbau

    Genug der Vorrede – los geht es mit pmOS. Das Betriebssystem setzt auf der Basis der sehr schlanken Linux-Distribution Alpine auf. Zunächst erstelle ich mit dem zu pmOS gehörenden pmbootstrap ein Abbild auf einer SD-Karte. Dieser vermeintliche Umweg gegenüber dem üblichen Kopieren des Abbilds auf die SD-Karte hat gleich mehrere Vorteile und einen Nachteil.

    Pmbootstrap als Installer

    Die Vorteile: die verwendete Version ist meist neuer als die auf der Webseite des Projekts. Außerdem erweitert diese Methode das Root-FS gleich auf den gesamten verfügbaren Platz auf der SD-Karte. Zudem kann – was ich sehr praktisch finde – ein öffentlicher Schlüssel für SSH direkt im System abgelegt werden, wenn ein solcher auf dem Linux-PC, von dem aus pmbootstrap läuft, vorhanden ist.

    Ich verwende eine SD-Karte mit 64 GByte Speicherplatz, zum Testen reichen aber auch 8 GByte. Nachdem die SD-Karte in der SD-Karten-Aufnahme des Notebooks verschwunden ist, muss im Dateimanager oder im Terminal sichergestellt werden, dass die Karte nicht eingehängt ist. Dann sollte per fdisk -l der Gerätename der Karte ermittelt werden. Bei mir ist das /dev/mmcblk0.

    Dann kann auch schon pmbootstrap mittels pip3 install --user pmbootstrap installiert werden. Anwender von Void Linux installieren pmbootstrap gleich über die Paketverwaltung.

    SD-Karte vorbereiten

    Voraussetzung ist die Installation der Pakete git und pip3. Dann erfolgt mit pmbootstrap init das Aufsetzen einer Umgebung für die Installation. Dann wird der Release Channel gewählt, wobei ich mich gegen stable und für edge entschieden habe, was dem Rolling Release von pmOS entspricht.

    Bei der folgenden Auswahl eines Herstellers ist natürlich pine64 zu wählen, der Codename ist pinephone. Daraufhin folgt der Hinweis, dass unfreie Firmware installiert werden muss, um volle Funktionalität zu gewährleisten. Weitere Abfragen betreffen Zeitzonen, Name usw. Zum Schluss kann, wie erwähnt, der öffentliche Schlüssel eines SSH-Keys in die Installation kopiert werden.

    Dann ist pmbootstrap bereit zur Installation, die mit dem Befehl pmbootstrap install --sdcard=/dev/mmcblk0 angestoßen wird. Nach einigen Minuten kann die Karte entnommen und im PinePhone gebooted werden.

    Das meiste funktioniert

    Das klappt gut, WLAN ist schnell aktiviert, SSH funktioniert problemlos, da der Pub-Key ja bereits in /home/USER/.ssh liegt. Software wird per sudo apk add foo nachinstalliert. Sinnvoll nutzbar sind nur responsive Apps, Software wie Firefox oder LibreOffice lässt sich zwar installieren, aber nicht sinnvoll nutzen, da sie sich nicht an die Größe des Displays anpassen kann.

    Hörst Du mich?

    Telefongespräche und SMS funktionieren, nachdem Ofono installiert und eingerichtet ist. Auch Online-Dienste wie Nextcloud sind schnell eingebunden. Mit pmOS ist man schon näher am Linux-Phone als mit Ubuntu Touch, aber es funktioniert nicht alles. Das Gerät friert ab und zu ein, besonders wenn man in den Settings Einstellungen vornehmen will.

    Kleine Ärgernisse

    Zudem musste ich die automatische Display-Helligkeit ausschalten, da sonst der Screen alle paar Minuten schwarz wurde, was oft nur durch Neustart zu beheben war. Man muss hierbei bedenken, dass die Abbilder des Edge-Kanal schnell wechseln. Was heute kaputt ist, kann morgen funktionieren und umgekehrt. Der Stable-Kanal ließ dieser Tage eine Abhängigkeit vermissen und brach somit die Installation ab.

    PmOS hat Potenzial, braucht aber noch Zeit, bis es im Alltag benutzbar ist. Mit pmbootstrap hat das Projekt ein gutes Werkzeug zur Installation. Entwickler von pmOS haben zudem mit Pineloader und Jumpdrive zwei weitere nützliche Tools geschaffen.

  • AVMultimedia hat “Nachwuchs” bekommen

    Mit AVMultiPhone steht die erste Open Source Linux-Distribution zur
    Verfügung, die das Smartphone mit einem ausgewachsenen Linux-Desktop
    vereint. AVMultiPhone ist die Umsetzung von AVMultimedia auf dem für Linux-Betriebssysteme entwickelten PinePhone. Im Unterschied zu anderen
    Linux-Distributionen für das PinePhone, wo der Schwerpunkt primär beim
    Smartphone liegt, geht AVMultiPhone bewusst den Weg, den klassischen
    Desktop mit dem Smartphone gleichberechtigt zu vereinen.

    Desktop auf dem PinePhone

    Die Vorteile liegen auf der Hand. Sämtliche Arbeiten können auf dem ca.
    180 Gramm schweren Gerät ausgeführt werden, das Office wandert sozusagen in der Hosentasche mit. Ein Zugang zu einer Cloud ist ebenso wenig notwendig wie eine Internet-Verbindung. Alle Daten werden direkt auf dem Smartphone gespeichert. Für die Sicherung steht mit einem eMMC-Chip ein zweiter interner Datenträger zur Verfügung. Ebenso kann die SD-Karte beliebig getauscht und aufgerüstet werden. Die Anbindung an Desktop-Bildschirme erfolgt über WLAN und/oder USB. Dabei stehen GIMP, LibreOffice, Kodi, Inkscape und rund 20.000 weitere Linux-Programme auf dem Smartphone zur Verfügung.

    In Minuten installiert

    Die Installation von AVMultiPhone ist vergleichsweise einfach. Eine beliebige SD-Karte mit minimal 8 GByte wird mit dementpackten System-Abbild bestückt und danach die SD-Karte beim PinePhone eingelegt und das Telefon gestartet. Nach ca. 15 Sekunden erfolgt der Anmelde-Prompt
    (Standard-Passwort: 1234) sowie die Abfrage der PIN für die SIM-Karte.
    Damit ist die Software fertig eingerichtet.

    PostmarketOS als Basis

    AVMultiPhone wurde mit PostmarketOS und Alpine Linux realisiert. Damit ist gewährleistet, dass AVMultiPhone zügig auf der eher bescheidenen Hardware des PinePhones läuft. Darüber hinaus besteht mit PostmarketOS die Möglichkeit, AVMultiPhone auf über 200 Smartphones und Tablets zu portieren. Als Open Source Projekt kann AVMultiPhone auf Sourceforge oder OSDN frei bezogen werden.