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  • PineNote: E-Ink Tablet vorgestellt

    Prototyp des PineNote | Quelle Pine64

    Im aktuellen Monatsbericht von Pine64 stellt Community-Manager Lukasz Erecinski mit dem PineNote ein in der Vergangenheit oft nachgefragtes E-Ink-Tablet vor. Es basiert auf dem Quartz64 SBC, beide teilen sich den Rockchip RK3566 Quad-Core ARM Cortex A55 64-Bit Prozessor.

    Gut ausgestattet

    Darüber hinaus ist das PineNote mit 4 GByte LPDDR4 RAM und 128 GByte eMMC-Hauptspeicher ausgestattet. Der Rahmen ist aus einer Alu-Legierung während die Rückseite eine griffige Plastikoberfläche bietet. Die Vorderseite ist mit kratzfestem und blendfreiem gehärtetem Glas bedeckt, das Gerät ist insgesamt 7 mm dick. Das PineNote ist außerdem mit zwei Mikrofonen, zwei Lautsprechern und einem USB-C-Anschluss für Datentransfer, eine externe Tastatur und schnelle Aufladung sowie mit 5Ghz AC WLAN ausgestattet.

    Das 10,3 Zoll (ca. 26 cm) große 3:4-Panel als Herzstück des PineNote hat eine Auflösung von 1404×1872 (227 DPI) und kann 16 Graustufen darstellen. Es verfügt über eine Frontbeleuchtung mit einer Einstellung von kühlem (weißem) bis warmem (bernsteinfarbenem) Licht. Auf dem E-Ink-Panel befinden sich eine kapazitive Glasschicht für die Eingabe per Finger sowie eine elektromagnetische Resonanzschicht (EMR) von Wacom für die Stifteingabe.

    Pinenote PCB Layout
    PineNote mit Cover und Stift

    Zunächst nur für Entwickler interessant

    Das PineNote soll im Jahresverlauf in einer ersten Charge als »Early Adoptor Edition« für 399 USD angeboten werden. Dabei ist ein EMR-Stift sowie ein Magnetcover im Preist inbegriffen. In späteren Editionen werden diese Accessoires separat verkauft. Die erste Charge wird vermutlich mit Manjaro und einem BSP-Kernel 4.19 ausgeliefert, da die notwendigen Änderungen für die Stifteingabe zu diesem Zeitpunkt noch nicht im Mainline-Kernel sein werden. Als Oberfläche sind Plasma Mobile oder ein für die Stifteingabe angepasste Plasma im Gespräch.

    Da die E-Ink-Technologie für Pine64 völliges Neuland ist, rechnet Erecinski mit einer längeren Entwicklungsphase, bis das Gerät für Endanwender interessant wird. Wie weit die Software bei der »Early Adoptor Edition« in diesem Jahr sein wird, ist noch nicht bekannt. Erecinski gibt zu bedenken, dass das Gerät unter Umständen nicht mal bis in den grafischen Modus booten kann. Das PineNote ist also vorerst ein reines Entwickler-Gerät.

    Vielseitig einsetzbar

    Ist das Gerät erst einmal für Endanwender ausgeliefert, sieht Pine64 die Verwendung unter anderem beim Lesen von Büchern, Comics, beim Skizzieren und Notizen machen, Surfen im Internet und ebenso mit externer Tastatur für produktives augenschonendes Arbeiten in LibreOffice oder anderswo.

    Weitere Themen im neuen Report sind unter anderem die nun in Produktion befindliche Tastatur für das PinePhone und Neuigkeiten zum Pinebook Pro und der PineTime Smartwatch.

  • Pine64-Report für Juli 2021

    Pine64-Report für Juli 2021

    Der Report von Pine64 für den Monat Juli dreht sich hauptsächlich um das PinePhone und dessen kommende Hardware-Tastatur sowie um die Smartwatch PineTime, die gerade in einer neuen Auflage in Produktion ist. Zudem ist das Entwicklerportal PINE64 DevZone im Entstehen begriffen.

    Mehr Ordnung in der Entwicklung

    Die PINE64 DevZone trägt dem Zuwachs an Entwicklern bei den Projekten von Pine64 in den letzten Monaten Rechnung. Seit 2019 haben sich die Zahlen sogar mehr als vervierfacht. Dieses Wachstum macht es schwierig, den Überblick zu behalten, wer an was arbeitet. Mit der PINE64 DevZone soll die Entwicklung gerade auch für Einsteiger übersichtlicher, der Entwicklungsprozess als solcher rationaler und Entwicklungsressourcen auf effizientere Weise verbreitet werden. Die Anmeldung bei der DevZone ist bereits geöffnet.

    PineTime als Consumer-Version

    Im Dezember 2019 wurde die PineTime als Dev-Kit erstmals ausgeliefert. Jetzt ist die Smartwatch von Pine64 auch als Endkundenversion für $26.99 im Shop von Pine64 erhältlich. Vor dem Bestellen macht ein Warntext klar, dass dieses Modell versiegelt ist und sich somit nicht öffnen lässt wie etwa das Dev-Kit. Als Betriebssystem kommt InfiniTime 1.2 zum Einsatz. WaspOS, ein weiteres Betriebssystem für Smartwatches auf der Basis des nRF52-Microcontrollers wie PineTime, Colmi P8 oder Senbono K9, wurde um eine Sport-App erweitert und erhielt weitere Verbesserungen. Eine weiteres noch junges OS für die PineTime ist das auf RIOT OS basierende Malila.

    Tastatur-Cover für das PinePhone

    Die ehemals zwei Prototypen für die Hardware-Tastatur des PinePhone wurden mittlerweile auf eine Version eingedampft, bei der die Rückmeldungen der Entwickler bezüglich der Elektronik der Tastatur und des Gehäuses fast gänzlich eingearbeitet sind und die Feinabstimmung begonnen hat. Vom Entwickler Megi, der für seine Arbeit am Kernel und durch das Multi-Distro-Image bekannt ist, stammt eine offene Firmware für die Tastatur, welche als Standard mit dieser ausgeliefert werden. Eine offene Firmware für das Phone selbst ist bereits seit Längerem in Arbeit. Sollte eine letzte Vorserie keine Probleme aufwerfen, kann die Tastatur bald in Produktion gehen. Auch die Rückcover für den Fingerprint-Reader und das kabellose Aufladen sind produktionsreif.

    Hardwareunterstütztes Abspielen von Videos

    Auch aufseiten der Software für das PinePhone gibt es Neues zu berichten. Herausragend ist der Clapper-Videoplayer, der auf der Basis von GStreamer hardwareunterstütztes Abspielen von Videos unterstützt. Das PinePhone kann mithilfe der Beschleunigung 1080p bei 30fps ausgeben, was zum Tragen kommt, wenn das PinePhone etwa über ein Dock für Konvergenz an einem größeren Display genutzt wird.

    Arch mit Plasma auf dem PinePhone

    Weiterhin neu ist ein auf Arch basiertes Abbild mit Kernel 5.12.14, Plasma 5.22 und aktuellem Phosh 0.12.0. Bis zum Ende des Monats soll auch ein neues Abbild mit der minimalen Oberfläche SXMO vorliegen. Nicht zuletzt hat auch postmarketOS für das PinePhone eine Reihe von Verbesserungen erfahren. Die Wichtigste ist die kürzlich erschienene stabile Version v21.06, die aktualisierte Software für Benutzer der stabilen Zweige von postmarketOS mit Phosh 0.11 (und Phosh 0.12 in Edge) bringt. Der postmarketOS-Build erhielt auch Quick-Suspend/Resume-Unterstützung für das Modem für diejenigen, die den experimentellen Edge-Zweig verwenden. Das sollte die Zuverlässigkeit von Anrufen und mobilen Daten auf dem Telefon erhöhen. Die aktuelle Version von postmarketOS kann von der Projektseite mit Phosh, Plasma Mobile oder SXMO als Oberfläche heruntergeladen werden.

  • PinePhone-Tastatur rückt näher

    PinePhone Tastatur-Cover

    Im Oktober letzten Jahres enthüllte Pine64, Zusatzfunktionenen für das PinePhone über austauschbare Rückcover bereitstellen zu wollen. Diese Funktionen werden über sogenannte Pogo-Pins gesteuert, die mit den Gegenstücken auf künftigen Covern Kontakt aufnehmen.

    Großer Anklang

    Die sechs Pogo-Pins ermöglichen den externen Zugriff auf den Akku, auf USB, auf den i2c-Bus und auf Interrupts. Als mögliche Ergänzungen wurden die Unterstützung für das drahtlose Laden mit Qi, für Near Field Connection (NFC) und für eine physische Tastatur genannt. Besonders die Tastaturerweiterung, die das PinePhone zu einem günstigen Mini-Laptop macht, fand großen Anklang in der Community.

    Jetzt meldete sich Community-Manager Lukasz Erecinski mit neuen Informationen und einigen Bildern eines Prototyps, die belegen, dass das Tastatur-Cover bald fertig sein wird. Kleinere Änderungen an der Form des Gehäuses und der Toleranz der Tastenklappen stehen noch aus, auch die Beschriftung der Tasten fehlt noch. Die Farbe des Endprodukts wird Schwarz sein und nicht Weiß wie beim Prototypen.

    Zusatznutzen

    Das Cover birgt aber nicht nur die Tastatur, sondern in Ergänzung des 3,000 mAh Akku des PinePhone einen weiteren Akku mit 6.000 mAh, der zudem als Gewicht dient, um dem aufgeklappten Gerät einen sicheren Stand zu verleihen. Dieser Akku wird über einen zusätzlichen, im Cover integrierten USB-C Port geladen und soll dem PinePhone genug Energie für eine Woche Leerlauf bei eingeschaltetem Modem liefern.

    QWERTY als Standard

    Die Tastatur entspricht standardmäßig der US-amerikanischen QWERTY-Tastaturbelegung und verfügt über eine umprogrammierbare Firmware. Ist das PinePhone in das Cover eingeklickt, ist das kleine Notebook mehr als doppelt so dick wie das Phone alleine.

    Das Scharnier der Tastaturabdeckung lässt sich in einem 180-Grad-Winkel aufklappen, was erlaubt, das Phone samt Tastatur flach hinzulegen und das Phone per Touch zu nutzen, ohne das Tastatur-Cover zu entfernen. Einen Termin, wann das Tastatur-Cover im Shop von Pine64 bestellt werden kann, nannte Erecinski noch nicht. Einen Preis nennt er auch noch nicht, dieser soll aber um die 50 USD liegen.

  • Offene PinePhone-Modem-Firmware fast fertig

    PinePhone Modem

    Im Januar erwähnte der Report von Pine64 unter anderem, dass einige Entwickler erste Schritte unternommen haben, um eine Open-Source-Version der Firmware für das Quectel E25-G Modem des PinePhone zu erstellen.

    Fast Funktionsparität erreicht

    Seitdem sind gute Fortschritte zu verzeichnen. Der derzeitige Stand entspricht von der Funktionalität her in etwa dem der proprietären Firmware und kann somit von mutigen Besitzern eines PinePhone gegen die Standard-Firmware ausgetauscht werden. Mit einigen Fehlern muss derzeit noch gerechnet werden. Das berichtet Brad Lindner in seinem Blog Linux Smartphones. Die derzeitigen Builds weisen Unterstützung für GPS auf, bieten ein verbessertes Power-Management, eine schnellere Boot-Sequenz und beseitigte Audio-Fehler bei Telefongesprächen.

    Operation am offenen Herzen

    Informationen über die offene Firmware auf der Basis des Yocto-Projekts bietet die Release-Ankündigung auf GitHub. Anleitung zum Austausch der Firmware und einen Weg zurück zur Standard-Firmware bei Problemen sind ebenfalls auf GitHub zu finden. So erfreulich die Öffnung der Firmware für das Modem des PinePhones auch ist, ein Vertrieb künftiger PinePhones mit der offenen Firmware ist aufgrund von rechtlichen Problemen nicht zu erwarten.

  • Pine64: Report für März

    Die Elektronikbranche erlebt derzeit eine Verknappung bei elektronischen Bauteilen, die die Auslieferung vieler Geräte verzögert und teilweise durch höhere Einkaufspreise zu Preissteigerungen bei den Endgeräten führt. Davon sind neben Branchenriesen wie Qualcomm natürlich besonders kleine Unternehmen wie Pine64 und Purism betroffen.

    Pinebook Pro wird teurer

    Wie Pine64 in seinem Report für März erklärt, sollen die Vorbestellungen für weitere Ausgaben der beiden beliebtesten Produkte Pinebook Pro und PinePhone noch in diesem Monat starten. Das Pinebook Pro soll nächste Woche den Anfang machen. Allerdings werden zu diesem Zeitpunkt nur ANSI-Tastaturen verfügbar sein. Durch die oben erwähnten Umstände steigt der Preis von 200 auf 220 USD. Weitere Preiserhöhungen sind bei der erwarteten Eskalation auf dem Bauteilmarkt nicht ausgeschlossen. Positiv ist anzumerken, dass Armbian frische Abbilder mit dem Panfrost-Treiber und verschiedenen Desktops ausliefert. Auch postmarketOS liefert neue Images mit Kernel 5.11. Standardmäßig wird auf dem im April auszuliefernden Pinebook Pro Manjaro Arm 21.02 installiert sein.

    PinePhone »Beta Edition« rollt an

    Die Vorbestellungen für das nächste PinePhone, dass die Bezeichnung »Beta Edition« trägt und mit Manjaro und Plasma Mobile ausgeliefert wird, beginnt im Verlauf dieser oder nächster Woche. Die Bezeichnung Beta bezieht sich auf die noch in der Entwicklung begriffenen Software, die Hardware ist kaum verändert. Lediglich ein derzeit nicht lieferbares Bauteil wird ersetzt. Wer also bereits ein PinePhone besitzt, hat annähernd die aktuelle Hardware. Die Preise für »PinePhone Beta Edition« und »Beta Edition mit Convergence Pack« bleiben unverändert bei 150 bzw. 200 USD.

    PinePhone Tastaturerweiterung ab Mai

    Zwei Erweiterungen für das PinePhone, die in Form einer austauschbaren Rückseite kommen, werden in den nächsten Monaten ausgeliefert. Bei der Tastatur, die das PinePhone in einen PDA verwandelt, warten die Entwickler auf die Tastenkappen, die in den nächsten zwei Wochen eintreffen sollen. Mit der Vorbestellung kann ab Mitte Mai gerechnet werden. Was die Fingerabdruckrückseite betrifft, wurden Leiterplatte und das Gehäusedesign zur Fertigung eingereicht. Hier wird mit einer Verfügbarkeit im 2. Quartal gerechnet.

    Videozusammenfassung

  • Pine64: Neues PinePhone mit Mobian vorbestellbar

    Bild: Pine64

    Das Community-Update von Pine64 für den Monat Januar vermeldet eine weitere PinePhone-Community-Edition, die dieses Mal den Debian-Ableger Mobian als mobiles Betriebssystem mitbringt. Am 15. Januar vorgestellt, ist das Gerät bereits heute im Shop von Pine64 vorbestellbar. Die Community Edition mit Mobian gibt es, wie bereits der Vorgänger mit Plasma Mobile, in zwei Varianten. Mit 2 GByte RAM und 16 GByte eMMC kostet das Gerät 150 USD, mit dem Convergence-Package mit 3 GByte, 32 GByte eMMC und zusätzlichem USB-C Dock steigt der Preis auf 200 USD. Grundlage bildet Version 1.2b des PCBA (Printed Circuit Board Assembly). Die Auslieferung ist für Mitte Februar 2021 geplant.

    Öffnung des Modems

    Das Modem des PinePhones ist nun in der Lage, Linux 5.10 auszuführen, was ein erster Schritt zur völligen Öffnung des Modems sein soll. Es handelt sich derzeit noch um eine Machbarkeitsstudie, aber man hofft, am Ende ein von der Community entwickeltes Mainline-Linux zu haben, das der proprietären Firmware des Modems in Sachen Funktionalität ebenbürtig ist. Das bedeutet, dass die Benutzer irgendwann in der Lage sein werden, die Firmware des Modems selbst durch eine von der Community erstellte Firmware zu ersetzen, auch wenn Pine64 diese nicht ausliefern kann.

    Pinebook Pro und PineTab bald wieder verfügbar

    Gute Nachrichten gibt es bei der Verfügbarkeit von Pinebook Pro und PineTab. Zuletzt hatte es Verzögerungen gegeben, weil die benötigten Displays nicht verfügbar waren. Die Verfügbarkeit verbessert sich zwar gerade, jedoch auf hohem Preisniveau. Der Blogeintrag stellt die erneute Verfügbarkeit im Shop nach dem chinesischen Neujahrsfest im Februar in Aussicht, wobei eine Anhebung der Preise der beiden Geräte vermieden werden soll.

    Es gibt zudem zwei neue Distributionen für das Pinebook Pro zu vermelden. Da ist einerseits OpenMandriva Lx 4.2 mit Plasma-Desktop, das auf SourceForge zum Download bereitsteht. Die zweite Veröffentlichung ist eine Vorschau auf FreeBSD 13, die ein lästiges Keyboard-Problem des Vorgängers löst. Das Blog empfiehlt Anwendern von FreeBSD auf dem Pinebook Pro, vor dem Download den Thread im Forum der Distribution zu lesen.

    AOSC Linux mit vielen Desktops

    Nicht zuletzt wird die Aufmerksamkeit auf AOSC Linux gelenkt, eine Debian-basierte Distribution, die die meisten PINE64-Einplatinencomputer und -Geräte unterstützt, darunter auch das Pinebook Pro. Sie bietet eine große Auswahl an Standard-Desktops, die sich für das Pinebook Pro anbieten, einschließlich, aber nicht beschränkt auf GNOME, Cinnamon, MATE und XFCE. Die Betriebssystem-Images verwenden Mainline-Kernel und laufen mit offenen GPU-Treibern. Die vollständige Liste der Abbilder mit den verschiedenen Desktops im Download-Bereich auf der AOSC-Website einzusehen.

    Tastatur-Cover ab April

    Im weiteren Verlauf des Reports wird verkündet, dass der Name der nächste Single-Board-Computer der Geräteschmiede Quartz64 lautet. Die Entwicklung der Smart-Watch PineTime schreitet ebenfalls weiter voran. Das Tastatur-Cover für das PinePhone soll ab April zu kaufen sein.

    Schema des Keyboard-Layouts

    Weitere Hardware, deren Weiterentwicklung zur Sprache kommt sind die Qi-Ladestation, der Lötkolben Pinecil, die beiden PinePower-Netzteile und die Kamera PineCube.

  • Pine64 vom eigenen Erfolg überrollt

    Pine64

    Pine64 stellt günstige Hardware her, die von der Community mit Software versorgt wird. Dieses Modell zieht Enthusiasten an, die sich des meist experimentellen Status der Software dieser Geräte wie etwa PinePhone, Pinebook Pro oder PineTab bewusst sind. Dieser angestrebte Kundenkreis ist entweder selbst in die Entwicklung involviert oder kennt die Infrastruktur der Linux-Community und weiß somit, wo man Hilfestellung erhält oder selbst geben kann.

    Opfer des eigenen Erfolgs

    In letzter Zeit gesellen sich, wie einem aktuellen Blogeintrag zu entnehmen ist, neue Käuferschichten hinzu, die nicht so technikaffin sind und sich oft auch nicht im Klaren sind, dass die Software fast immer unfertig ist und die Aktualisierung und Pflege ein Mindestmaß an Linux-Kenntnissen erfordert. Das ist insofern ein Problem, als Pine64 darauf nicht eingestellt ist und dementsprechend keine Support-Kapazitäten hat.

    Diese neue Käuferschicht wendet sich mit ihren Anfragen also an die einzige Anlaufstelle, die sie kennen: den Pine Store. Die Mitarbeiter dort sind geschult, Probleme rund um Bestellung Versand und RMA zu lösen, aber nicht, bei der Beseitigung von Software-Problemen zu helfen. Derzeit gehen im Pine Store monatlich rund 3.000 solcher Support-Mails ein.

    Neue Shops mit Support

    Deshalb sah sich Pine64 gezwungen zu handeln, vor allem da bei den günstigen Preisen mit einer weiteren Ausweitung des Kundenkreises zu rechnen ist. Die Lösung sollen Einzelhandels-Online-Shops bringen, die im nächsten Jahr zunächst in Europa und den USA eröffnet werden sollen. Der jetzige Pine Store bleibt erhalten, wie er ist und wird auch weiterhin die Geräte zu den gewohnt niedrigen Preisen anbieten. Die neuen Retail-Stores werden ein anderes Preisgefüge haben, da für diese neue Käuferschicht Support enthalten ist. Zudem soll es kurze Bestellwege mit wenigen Tagen Lieferzeit geben.

    Wie die Preise dieser Shops aussehen werden, lässt sich bereits jetzt im Pine Shop sehen. Dort sind die Retail-Preise bereits mit angegeben. Beim aktuellen PinePhone CE mit KDE Plasma Mobile beträgt der Aufschlag rund 100 Euro und somit 299 statt 199,99 USD.

  • Pine64: Neue Auflage des PinePhone mit Plasma Mobile

    Pine64: Neue Auflage des PinePhone mit Plasma Mobile

    Im November-Bericht von Pine64 wird eine neue Community-Edition des PinePhone mit KDE Plasma Mobile angekündigt, das ab dem 1. Dezember vorbestellt werden kann. Die fünfte Ausgabe des PinePhone nach Brave Heart-, Ubuntu Touch-, postmarketOS– und Manjaro-Edition wird es in zwei Varianten geben:

    • 2 GByte RAM und 16 GByte Hauptspeicher auf eMMC für 149 USD, exklusive Zoll und Steuern
    • 3 GByte RAM und 32 GByte Hauptspeicher auf eMMC als Convergence-Pack mit USB-C-Dock für 199 USD, exklusive Zoll und Steuern

    PinePhone mit Plasma Mobile

    Auf der Webseite von KDE wird das PinePhone – KDE Community Edition näher vorgestellt. Plasma Mobile blieb lange hinter der Konkurrenz von Mobian oder Ubuntu Touch zurück, wenn es um die zunehmende Alltagstauglichkeit des PinePhone ging. In letzter Zeit holt Plasma Mobile auf und ist mittlerweile einen weiteren Blick wert. Ich werde demnächst einen weiteren Test mit dem mobilen Ableger des Plasma Desktops durchführen. Nicht nur das Betriebssystem an sich macht Fortschritte, auch bei der Bestand an Apps erhöht sich dank der Frameworks von Kirigami und Maui in letzter Zeit, wie ein Blick auf die Webseite von Plasma Mobile belegt.

    Hardware-Upgrade für ältere Editionen

    Ein weiteres Angebot von Pine64 könnte Besitzer einer der früheren Editionen des PinePhones interessieren. Besitzer von »Brave Heart« oder der Ubuntu Touch-Edition können für rund 80 USD ein Mainboard mit 3 GByte RAM und 32 GByte Hauptspeicher zum Austausch im Shop bestellen. Für die späteren Editionen kostet das Mainboard rund 105 USD. Zudem geht demnächst ein rückseitiges Cover in Produktion, das kabelloses Laden per Qi für das PinePhone einführt.

    Austausch-Mainboard für das PinePhone

    Softwareseitig wurden weitere Verbesserungen in den Kernel eingebracht, die nun den einzelnen Betriebssystemen zur Verfügung stehen. So läuft das Display des PinePhone nun mit 60Hz ein Drittel schneller als bisher, was sich besonders beim Tippen und bei Touch-Aktionen positiv bemerkbar machen soll.

    Konvergenz per USB-C-Dock

    Auch die Konvergenz profitiert von dieser und anderen Verbesserungen. Das PinePhone soll mit den neuesten Patches in den aktuellen Abbildern der Betriebssysteme mit dem USB-C-Dock auf fast allen TVs und Displays Konvergenz ermöglichen. Auch Bluetooth, die Sprachqualität und das Aufwachen aus dem Ruhemodus bei Anrufen sollen mit dem aktuellen Kernel spürbar verbessert worden sein.

    PineBook Pro erhält auch ein Dock

    Auch das Pinebook Pro erhält ein Dock, das für 40 USD in Kürze im Shop erwartet wird. Es heißt »Docking Deck« und bietet einen SD-Kartensteckplatz in voller Größe, einen mSD-Steckplatz, 2 USB-C-Anschlüsse, 3 USB 3.0-Anschlüsse, einen Gigabit-Ethernet-Anschluss, einen VGA- sowie einen HDMI-Ausgang. Es verwendet USB-C zur Stromversorgung und arbeitet mit Netzteilen mit hoher Wattzahl zusammen, die das Pinebook Pro sowie alle am Dock angeschlossenen Peripheriegeräte mit Strom versorgen können.

    Prototyp des Docks für das Pinebook Pro

    Softwareseitig neu beim Pinebook Pro ist FydeOS, ein ChromiumOS-Fork, auf dem Linux- und Android-Anwendungen ausgeführt werden können. Bisher ist FydeOS noch nicht stabil veröffentlicht, es gibt lediglich Test-Images. Weitere Neuigkeiten des Reports beziehen sich auf die Smartwatch PineTime, den Lötstift Pinecil und die PineCube Kamera.

  • Erster Blick auf das PineTab »Early-Adopter« von Pine64

    Foto: ft

    Das Linux-Tablet PineTab» Early-Adopter« von Pine64 ist eingetroffen. Der DHL-Bote brachte es an die Tür, ohne dass weitere Kosten für Steuern oder Zoll angefallen sind. Verwundert mich zwar etwas, aber erfreulich ist es allemal. Auf der Verpackung war nicht zu erkennen, wo das Paket abgeschickt wurde. Andere Empfänger waren nicht so glücklich, also muss mein Paket durchgerutscht sein.

    Tablet mit Tastatur-Cover

    Die Hardware habe ich bereits im Juli beschrieben, für Tablet und Tastatur-Cover habe ich 119 US-Dollar gezahlt. Das 10-Zoll Tablet selbst mit den Maßen 175 × 260 × 11 mm und einem Gewicht von 575 g macht einen soliden Eindruck. Das über einen magnetischen Steckverschluss angeschlossene Tastatur-Cover erfüllt seine beiden Aufgaben, natürlich kann man bei dem Preis nicht zu viel verlangen. Die Tastatur, die ohne Zahlenblock, aber ansonsten vollständig ist, erlaubt auch das Schreiben längerer Texte, allerdings möchte man den Arbeitsalltag nicht damit zubringen, falls dieser viel Tipparbeit beinhaltet.

    Drei Updates nötig

    Der Akku war zu 80 Prozent geladen, also konnte es gleich losgehen. Gleich nach dem Einschalten klärte ein Text mich darüber auf, dass im Auslieferungszustand einige Dinge aufgrund des Beta-Status der Software Ubuntu Touch nicht funktionieren würden und ich das Gerät ohne verbundene Tastatur über die Einstellungen zweimal aktualisieren sollte. Dabei waren leider einige Funktionen, deren Zustand ich bereits im Mai beim ersten Test mit dem PinePhone unter Ubuntu Touch bemängelt hatte. Vor der Aktualisierung funktionierte Folgendes nicht:

    • der freie Speicher wird mit 14 GByte falsch angezeigt, da die Partition nicht erweitert wurde
    • das Touchpad funktioniert nicht
    • eine angeschlossene Maus ist mittig in einem Kasten von 800 × 800 px gefangen
    • die Kameras funktionieren nicht
    • Bluetooth lässt sich nicht aktivieren
    • die Bedienung des Touchscreen ist sehr hakelig
    • die Rotation aus der Landscape-Ansicht funktioniert nicht
    • das Gerät macht kratzende Geräusche beim Start
    • Dienste wie Nextcloud oder WebDAV lassen sich nicht einbinden

    Nach drei Updates war Ubuntu Touch 16.04 (2020-W41) installiert und einige der Probleme verschwanden. Einige recht limitierende Probleme sind aber immer noch vorhanden:

    • der Cursor des nun ab und zu funktionierenden Touchpads sowie einer alternativen Maus sind immer noch mittig in einem Kasten von 800 × 800 px gefangen, was sie ziemlich nutzlos macht
    • die knarzenden Geräusche sind beim Update und beim Start zu hören
    • Dienste wie Nextcloud lassen sich nicht einbinden
    • Bluetooth lässt sich aktivieren, scannt aber nicht nach Geräten
    • Screenshots lassen sich nicht erstellen (Patch ist da, aber noch nicht im Update)

    Unsichtbare Folie

    Das Problem mit der hakeligen Touchscreen-Bedienung hatte allerdings einen anderen Grund, den ich nirgends erwähnt fand. Auf dem Screen ist eine dicke Schutzfolie, die man allerdings erst mühsam mit dem Fingernagel anheben muss, um sie abzuziehen. Man nimmt sie vorher in keinster Weise als Folie wahr. Ich stieß zufällig im Telegram-Kanal auf diese Information.

    Macht Spaß, aber nicht mit Ubuntu Touch

    Das PineTab gefällt mir bisher gut, allerdings werde ich, wie auch beim PinePhone, mit Ubuntu Touch nicht warm. Das Tablet kaufen sollte sich zum jetzigen Zeitpunkt nur, wer bereit ist, mit Workarounds zu arbeiten und mit zeitweiligen Unzulänglichkeiten zu leben.

    Ich werde in den nächsten Wochen sowohl Mobian als auch AVMultiPhone darauf testen. Das ist auch hier recht einfach, da Ubuntu Touch auf der eingebauten eMMC installiert ist. Weitere Distributionen können einfach per SD-Karte ausprobiert werden. Weitere Informationen zum PineTab vermittelt das Pine64-Wiki.

  • Pine64 veröffentlicht September-Report

    13 mal Linux auf dem PinePhone | Bild: Pine64

    Pine64, chinesischer Hersteller von Geräten wie PinePhone, PineTab oder dem Pinebook Pro, veröffentlicht monatliche Reports über die Fortschritte bei den diversen Projekten des Unternehmens. Jetzt ist der Report für September erschienen und macht mit einem vermutlichen Rekord auf.

    Rekordverdächtig

    Ein Anwender im Pine64-Forum hat auf einem PinePhone 13 Linux-Betriebssysteme im Multiboot-Verfahren installiert. Es sind fünf Versionen von postmarketOS mit verschiedenen Oberflächen, Arch Linux ARM, Lune OS, KDE Neon, PureOS, Sailfish und Ubuntu Touch installiert. Alle Systeme passen auf eine 8 GByte große eMMC oder Micro-SD, da sie sich alle Kernel 5.9 teilen.

    Mainline-Kernel for the win

    Hier zeigen sich wieder einmal klar die Vorteile der Mainline-Kernel-Unterstützung. Die Systeme werden vom P-Boot Bootloader gestartet. Das entsprechende Image kann mit einer Größe von rund 5 GByte entweder als Torrent oder als regulärer Download bezogen werden. Der Entwickler erklärt, dass das Abbild auf Btrfs-Subvolumes und Deduplizierung auf Dateiebene basiert. Wenn also etwas schiefgeht, ist es einfach, jede Distribution mithilfe von vorgefertigten Btrfs-Snapshots in den Originalzustand zurückzuversetzen.

    Was gibt es sonst Neues bei Pine64?

    Nun aber zu den Nachrichten von der Front bei Pine64 selbst. Ein neuer Pine Store ist in der Entwicklung, der nicht nur besser aussehen, sondern auch weitere Zahlungsmöglichkeiten bieten soll. Pine64 ist ab sofort offizieller ARM-Ecosystem-Partner. Was das angesichts der Gerüchte zum Verkauf von ARM an Nvidia noch bedeutet, bleibt abzuwarten. Bekanntermaßen schließen sich Nvidia und Open Source bisher kategorisch aus.

    PineTab auf dem Weg zu mir

    Die Vorbestellungen für das Pinebook Pro sind derzeit Corona geschuldet wegen Lieferengpässen bei LCD-Displays gestoppt und werden hoffentlich in zwei Monaten wieder geöffnet. Die PineTabs sind in Auslieferung begriffen, erste positive Resonanzen sind bereits eingetroffen. Meins lässt noch auf sich warten. Dafür wurde aber bekannt, dass nun auch Builds für Mobian und Arch Linux für das Tab verfügbar sind. Wer außer mir noch auf ein Gerät von Pine64 wartet, der kann sich in einem Forenthread über den Stand bei den Auslieferungen schlaumachen.

    Kamera-Apps aufgewertet

    Am 17. September sollen die Vorbestellungen für das PinePhone Manjaro CE eröffnet werden. Für Ubuntu Touch und postMarketOS auf dem PinePhone sind Fortschritte bei den Kamera-Apps zu verzeichnen. Unter pmOS soll die App Megapixels Aufnahmen in höheren Auflösungen ermöglichen. Das funktioniert vermutlich nicht mit dem oben erwähnten Multiboot-Image, da dort ein anderer Kernel verwendet wird, der die Hacks für die Kamera bei pmOS nicht enthält.

    https://youtu.be/NqyuKysK6ag
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