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  • PeerTube 4.0 mit neuer Tabellenansicht

    PeerTube ist eine der Alternativen zu Googles YouTube, die von der französischen Non-Profit-Organisation Framasoft unterstützt wird. Es handelt sich um eine dezentralisierte, föderierte Open-Source-Videoplattform, die mithilfe des ActivityPub-Protokoll und dem Peer-to-Peer-Streaming-Torrent-Client WebTorrent betrieben wird. Durch dieses Peer-to-Peer-Prinzip (P2P) werden die Lastspitzen auf einzelnen Instanzen bei viel nachgefragten Videos besser verteilt.

    Verbesserter Überblick

    Vor zwei Tagen erschien nun PeerTube 4.0. Die Entwickler betonen, dass sie aufgrund einer Spende von 50.000 Euro von NLnet 2021 in der Lage waren, Funktionen umzusetzen, die keine Schlagzeilen machen, aber für ein solides Fundament für die Zukunft umso wichtiger sind.

    Die größte Neuerung der neuen Version verbessert den Überblick, indem sie eine Tabellenansicht aller Videos einer der rund 900 Instanzen bietet. Damit lassen sich nun auch einfacher Aktionen wie unter anderem Löschen, in ein bestimmtes Videoformat transkodieren und andere Aufgaben auf mehrere Videos gleichzeitig anwenden. Dabei helfen auch die in der neuen Version erweiterten Filterfunktionen.

    Bandbreiten-freundliche Auflösung

    Mit PeerTube 4.0 werden die Ersteller von Inhalten von Funktionen profitieren, um alle Videos und deren Abonnenten besser verwalten zu können. Im Moment ist diese Abonnentenansicht noch recht einfach, soll aber sukzessive ausgebaut werden. Anwender mit schlechter Anbindung ans Netz profitieren von der Einführung der 144p-Videoauflösung. Des Weiteren haben die Entwickler die Konfiguration, den Code und die API aufgeräumt.

    Alle Änderungen sind im Changelog auf GitHub nachzulesen. Dort ist unter dem Punkt Important auch ein Migrationsscript zu finden, dass Anwender ausführen müssen. Zudem wird auf die vorgenommenen Konfigurationsänderungen sowie auf die Tatsache hingewiesen, dass PeerTube 4.0 zwar zu ffmpeg 4.4.1 kompatibel ist, aber nicht mehr zu ffmpeg 4.4.0.

  • PeerTube 3.1 veröffentlicht

    Quelle: Framasoft | Lizenz: CC BY-SA 4.0

    Auf die Veröffentlichung von PeerTube 3 Anfang Januar folgt jetzt mit zahlreichen Verbesserungen und neuen Funktionen Peertube 3.1. Die Anwendung ist eine quelloffene und dezentralisierte Open-Source-Videoplattform, die auf ActivityPub und WebTorrent basiert, Peer-to-Peer-Technologie verwendet und sich als Alternative zu Googles YouTube-Plattform anbietet.

    Verbesserte Video-Transcodierung

    PeerTube 3.1 bringt an erster Stelle eine verbesserte Video-Transcodierung. Dabei handelt es sich um die Wandlung in andere Videoformate, um die Mediendateien auf verschiedenen Plattformen und verschiedenen Geräten auf unterschiedlichen Browsern verfügbar zu machen. Bei PeerTube werden von Nutzern hochgeladene Videos von FFmpeg gleich nach dem Hochladen transcodiert.

    Mehr Einfluss für Betreiber einer Instanz

    Bisher hatten die Anwender, die eine eigene Instanz der Plattform hosten, keinen Einfluss auf die Regeln, nach denen die Transcodierung vorgenommen wird. Das ändert sich mit PeerTube 3.1, denn jetzt können per Plugin Transcodierungsprofile erstellt werden, die bestimmten Anforderungen gerecht werden. So könnten beispielsweise Live-Videos von der Bandbreite her gegenüber anderen Videos bevorzugt werden, wie die Entwickler in der Ankündigung der neuen Version berichten.

    Auch das Prioritätsverwaltungssystem für diese Transcodierungsaufgaben ändert sich mit PeerTube 3.1. Bisher blockierte ein Nutzer, der mehrere Videos hintereinander hochgeladen hatte, die Transcodierung für die Umwandlung der Videos anderer Nutzer. Künftig erhalten die hochgeladenen Videos eines Nutzers in einem bestimmten Zeitraum eine niedrigere Priorität, sofern Videos anderer Nutzer ebenfalls auf Trancodierung warten.

    Darüber hinaus können Administratoren jetzt den Fortschritt der Transcodierung von Videos in der Liste der laufenden Arbeiten an ihrer Instanz sehen. Zudem können die Betreiber einer eigenen PeerTube-Instanz nun gemäß der Leistungsfähigkeit ihres Servers selbst bestimmen, wie viele Videos gleichzeitig transcodiert werden.

    Benutzeroberfläche aufgewertet

    Die Benutzeroberfläche erfuhr ebenfalls Verbesserungen. So wird die Kategorie Beliebteste Videos in der Seitenleiste ersetzt durch die neue Kategorie Beliebt, die ihrerseits in die drei Sparten Angesagt, Aufrufe und Likes unterteilt ist. Auch im Backend gab es Verbesserungen für den Administrator einer Instanz. Er kann beispielsweise den Wert des täglichen und insgesamten Videokontingents einzelner Nutzer anzupassen. Das Changelog auf GitHub führt alle weiteren Änderungen zu PeerTube 3.1 auf.

  • Debian spendet 10.000 US-Dollar für PeerTube

    Debian spendet 10.000 US-Dollar für PeerTube

    Debian Spende
    Bild: Debian | Quelle Mohd Sohail | Lizenz: CC BY-SA-2.0

    PeerTube ist eine freie und quelloffene, dezentralisierte, föderierte Videoplattform auf der Basis von ActivityPub und WebTorrent, die Peer-to-Peer-Technologie verwendet, um die Belastung der Infrastruktur beim Ansehen und Streamen von Videos zu verringern.

    PeerTube wird seit 2015 auf GitHub entwickelt. Heute wird die Entwicklung von der französischen Non-Profit-Organisation Framasoft unterstützt. PeerTube soll eine Alternative zu zentralisierten proprietären Plattformen wie YouTube oder Vimeo sein.

    Großzügige Spende

    Heute gab das Debian-Projekt eine Spende von 10.000 USD an Framasoft bekannt, die das letzte Stretch-Goal der vierteiligen Roadmap für PeerTube v3 zum Ziel führen soll. Die Webseite der Roadmap führt dazu aus:

    Von Juni bis November 2020 wird Framasoft neue Funktionen und Verbesserungen für PeerTube entwickeln. Wir haben diesen Fahrplan in 4 Hauptschritte mit jeweils eigenem Zeit- und Kostenplan unterteilt, die dazu führen werden, dass PeerTube v3 um Peer-to-Peer-Live-Streaming erweitert wird.

    Motiviert wurde die Spende durch die in diesem Jahr online abgehaltenen Debian-Entwickler-Konferenz DebConf. Den Verantwortlichen im Projekt wurde klar, dass eine permanente zuverlässige Live-Streaming-Infrastruktur auch für kleinere Veranstaltungen, die von lokalen Debian-Gruppen abgehalten werden, benötigt wird. Als solches scheint Peertube, eine FLOSS-Video-Hosting-Plattform, die perfekte Lösung zu sein.

    Gegen die Monopole des Web

    Der gespendete Beitrag hat eine doppelte Wirkung. Erstens ist er ein starkes Zeichen der Anerkennung des internationalen Debian-Projekts gegenüber einer kleinen französischen Vereinigung, die Werkzeuge anbietet, um Benutzer aus den Fängen der riesigen Monopole des Webs zu befreien. Zweitens ist es eine beträchtliche Hilfe in schwierigen Corona-Zeiten, indem es die Entwicklung eines Werkzeugs unterstützt, das allen gleichermaßen gehört und für alle nützlich ist.

    Debian bedankt sich für das Engagement zahlreicher Debian-Spender und DebConf-Sponsoren, die diese Spende erst ermöglichen. Das Projekt dankt auch Framasoft und der PeerTube-Gemeinschaft für die Entwicklung von PeerTube als freie und dezentralisierte Video-Plattform. Framasoft bedankt sich bei Debian für die großzügige Spende für das Erreichen des Ziels der PeerTube-Roadmap.