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  • OpenShot 2.6.0 führt KI-Effekte ein

    Open-Shot ist ein nichtlinearer Video-Editor aus dem Open-Source-Bereich, der sich auch an Anfänger und mit der Materie weniger vertraute Anwender richtet. Gerade ist nach über einem Jahr Entwicklungszeit OpenShot 2.6.0 erschienen. Das Warten scheint sich gelohnt zu haben, denn die neue Version verspricht interessante Verbesserungen.

    Erstmals Computer Vision- und KI-Effekte

    In der neuesten Version sind laut der Ankündigung von Entwickler Jonathan Thomas neue Computer Vision und KI-Effekte enthalten. Dazu zählen Funktionen zur Bewegungsverfolgung und Objekterkennung sowie ein konfigurierbarer Stabilisierungseffekt, der verwackelte Aufnahmen eliminieren soll. Mit der Bewegungsverfolgung, die in OpenShot als Tracker bezeichnet wird, kann ein Rahmen um ein beliebiges Element im Video gezogen werden, woraufhin die Koordinaten dieses Objekts in jedem Bild nachverfolgt werden können. Nach der Berechnung werden die Bewegung und die Koordinaten für eine schnelle Videovorschau in Echtzeit zwischengespeichert. Diese Bewegungsdaten können dann im Animationssystem verwendet werden, indem ein anderer Clip an diese Koordinaten angehängt wird.

    Noch in der Beta-Phase

    Die neue Objekterkennung identifiziert alle Objekte in einer Szene und ermöglicht es, Rahmen um bestimmte Objekttypen zu ziehen, um etwa alle Personen oder alle Autos in einer Szene zu identifizieren oder Textbeschriftungen über jedem Objekt hinzuzufügen. Diese Daten können wiederum im Animationssystem verwendet werden, um beispielsweise einen Clip an alle Objekte eines bestimmten Typs anhängen. Dieser Effekt befindet sich noch in der Beta-Phase und erfordert das Herunterladen einiger zusätzlicher Dateien für das KI-Modell, ist aber bereits experimentell einsetzbar.

    Neue Audioeffekte

    Darüber hinaus bietet OpenShot 2.6.0 neun neue Audioeffekte. Ein neuer Schieberegler für den Zoom oberhalb der Zeitleiste soll den Überblick und das präzise Schneiden erleichtern. Die neue Version unterstützt FFmpeg 4 und verbessert die Unterstützung für Blender. Zudem bietet OpenShot 2.6.0 bessere Leistung und Stabilität beim Rendern und beim Zoomen in der Zeitleiste. Viele weitere Verbesserungen sind der Ankündigung zu entnehmen. Ein AppImage für den Test der neuen Version steht bereit, bis OpenShot 2.6.0 in den Archiven der Distributionen erscheint. Weitere Pakete werden für macOS, Chrome OS und Windows angeboten.

  • Video-Editor OpenShot 2.4 verbessert die Stabilität

    Video-Editor OpenShot 2.4
    Screenshot: F. Thommes

    Open-Shot ist ein nichtlinearer Video-Editor aus dem Open-Source-Bereich, der sich auch an Anfänger und mit der Materie weniger vertraute Anwender richtet. Die jetzt veröffentlichte Version OpenShot 2.4 soll eine verbesserte Stabilität und somit weniger Abstürze aufweisen, die in der Vergangenheit recht häufig auftraten. Neben zahlreichen Fehlerbereinigungen und der Stabilisierung können sich Anwender aber auch über verbesserte Funktionalität freuen.

    Video-Editor für Anfänger

    Seit Version 2.0 des 2008 von Entwickler Jonathan Thomas gestarteten Projekts ist OpenShot in C++ geschrieben, verfügt über eine Python-API und bietet eine Qt-basierte Oberfläche. Unter der Haube kommen zur Manipulation von Videos Funktionen der FFmpeg-Bibliothek zum Einsatz, die jetzt voll unterstützt wird. Die Oberfläche ist, gemessen an der Komplexität der zu erledigenden Aufgabe recht übersichtlich geraten. Das Editieren von Videomaterial kann in weiten Teilen per Drag&Drop in mehreren parallelen Spuren unter Einbeziehen von Effekten und Animationen erledigt werden. 

    Absturzursache beseitigt

    Für OpenShot 2.4 lag der Schwerpunkt neben der bereits genannten Stabilisierung auf der weiteren Verbesserung der Benutzerführung. Bei der Stabilisierung ging es darum, eine Absturzursache in Version 2.x zu isolieren, die während des Editieren oder des Verarbeitens die Bibliothek libopenshot zum Absturz bringen konnte. Nach monatelangen Testläufen fanden die Entwickler heraus, dass unter bestimmten Bedingungen bei vielen Threads Speicherbereiche geleert wurden, die noch in Benutzung waren und so den Absturz herbeiführten. Diese Ursache ist nun abgestellt.

    Besseres Undo/Redo

    Bei der Arbeit an der besseren Benutzerführung wurde die Funktion Undo/Redo weiter ausgebaut. Die letzten Undo/Redo-Aktionen speichert die Anwendung automatisch in der jeweiligen Projektdatei. Die gewünschte Anzahl kann der Anwender selbst festlegen. Der Export von Einzelbildern unterstützt weitere Formate wie unter anderem PNG, JPG, PPM und BMP. Hinzu kamen die Export-Optionen Audio Only und Video Only. Die Funktionen Freeze und Freeze & Zoom erlauben die Auswahl neuer Voreinstellungen. Alle Änderungen können im Blog von OpenShot nachgelesen werden.

    OpenShot 2.4 steht für Linux, macOS und Windows sowie als Quellcode auf der Projektseite zum Download bereit. Für Linux steht zum jetzigen Zeitpunkt nur ein AppImage der Anwendung bereit. Diese 140 MByte große, distributions-unabhängige Paket kann nach dem Download und dem Setzen der Rechte als ausführbares Programm mittels des Befehls chmod +x OpenShot-v2.4.0-x86_64.AppImage durch Doppelklick oder in der Konsole per  ./OpenShot-v2.4.0-x86_64.AppImage gestartet werden.