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  • OpenMandriva Lx 4.2 »Argon« freigegeben

    OpenMandriva Lx 4.2 »Argon« freigegeben

    OpenMandriva Lx (OMLx) ist ursprünglich ein Abkömmling von Mandriva Linux und wurde im Mai 2012 gestartet, nachdem die französische Firma Mandriva S.A. nur knapp einem Bankrott entgangen war. Rund 18 Monate sind seit der Veröffentlichung von OpenMandriva Lx 4.0 vergangen, gerade wurde OpenMandriva Lx 4.2 »Argon« als stabile Ausgabe freigegeben.

    Aktuelle Software

    OMLx 4.2 nutzt wie die Vorgänger auch, KDE Plasma als Standard-Desktop. Die neue Version wird mit Plasma 5.20.5, den KDE Applications 20.12.2 und KDE Frameworks 5.78 ausgeliefert. Auch darüber hinaus ist OMLx 4.2 mit aktueller Software wie unter anderem LibreOffice 7.1, digiKam 7.2, Krita 4.4.2, SMPlayer 21.1 oder dem KDE-Standard-Browser Falkon 3.1 ausgestattet. Als Kernel wird Linux 5.10 LTS ausgeliefert, 5.11 kann aus den Repositories installiert werden.

    Clang anstatt GCC

    OMLx 4.2 nutzt den LLVM Clang Compiler anstelle von GCC und stellt auch einen mit Clang erstellten Kernel bereit, der neben dem normalen Kernel installiert werden kann. Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal von OMLx 4.2 ist eine optimierte Version für AMDs Zen-Architektur. Dabei gehen die Entwickler nicht so weit wie Intel mit der Optimierung von Clear Linux für die eigene Plattform, sondern belassen es bei optimierten Compiler-Flags wie -march=znver1 für alle Pakete

    AArch64 voll unterstützt

    Erstmals in der Geschichte der Distribution steht mit Version 4.2 ein kompletter Port für AArch 64 bereit. Es stehen Abbilder für Raspberry Pi 400, Raspberry Pi 4 Model B, Raspberry Pi 3 Model B+, Pinebook Pro, Rock Pi 4A, Rock Pi 4B, und Rock Pi 4C bereit. In der Vorabversion war ein Image für das PinePhone verfügbar, das für die stabile Veröffentlichung aber wieder entfernt wurde und vermutlich nachgeliefert wird. An einer Umsetzung für RISC-V wird gearbeitet.

    Die Abbilder für OpenMandriva Lx 4.2 »Argon« stehen auf SourceForge und für Deutschland unter anderem auf dem Spielgelserver der Universität in Esslingen bereit.

  • OpenMandriva Lx 4.0 erschienen

    OpenMandriva Lx (OMLx) ist ursprünglich ein Abkömmling von Mandriva Linux. OpenMandriva wurde im Mai 2012 gestartet, nachdem die französische Firma Mandriva S.A. nur knapp einem Bankrott entgangen war.

    Der neue Mehrheitseigner Jean-Manuel Croset übergab daraufhin die Kontrolle über Mandriva Linux an eine unabhängige Organisation, die seitdem die weitere Entwicklung der Distribution leistet. Die erste stabile Version OpenMandriva Lx 2013 »Oxygen« wurde Ende 2013 veröffentlicht.

    Was lange währt…

    Auf die Veröffentlichung der aktuellen Version OpenMandriva Lx 4.0 »Nitrogen« mussten die Anwender lange warten. Bereits vor fast einem Jahr wurde seitens der Entwickler die baldige Verfügbarkeit signalisiert. Nun ist es aber soweit und das fertige Produkt steht zum Download bereit.

    Plasma Desktop 5.15.5

    OpenMandriva setzt auf KDE Plasma als Desktop und liefert mit Lx 4.0 Plasma 5.15.5, Frameworks 5.58 und Applications 19.04.2 aus, alles gebaut mit Qt 5.12.3. Als alternative Desktop-Umgebungen stehen LXQt 0.13.0 und Lumina 1.4.0 bereit. LibreOffice 6.2.4 verfügt über Plasma-Integration.

    Aktuelle Zutaten

    Das Grundgerüst von OMLx 4.0 besteht aus Kernel 5.1.9, Systemd 242, Xorg 1.20.4, und Mesa 19.1.0. Standard-Browser ist Falkon aus dem KDE-Projekt, der früher als Qupzilla unabhängig entwickelt wurde.

    Firefox ist zusätzlich in Version 66.0.5 dabei. Als Installer kommt Calamares 3.2.7 zum Zug, der am Ende der Installation alle nicht verwendeten Sprachen löscht und somit bei System-Upgrades viel Zeit spart.

    Die C/C++ Toolchain bringt clang 8.0, glibc 2.29 und binutils 2.32 mit, Python steht bei Version 3.7.3, der Java-Stack ist mit OpenJDK 12 vertreten. OMLx 4.0 ist komplett mit LLVM/clang kompiliert.

    Neue Komponenten

    Neuzugänge in OMLx 4.0 sind das OpenMandriva Control Center sowie das OpenMandriva Repository Management Tool. Zudem geht die Distribution aus technischen Gründen zurück auf RPM 4. Für das Paketmanagement bekommt DNF den Vorzug vor urpmi.

    Auch für AMD und ARM

    OpenMandriva Lx 4.0 wird nicht nur die X86-Plattform bedienen, sondern auch für ARM64 und ARM v7 verfügbar sein und damit auf vielen eingebetteten Geräten installierbar sein. Die Entwickler arbeiten zudem an einer Portierung auf die Open-Source-RISC-V-Plattform, die aber noch nicht fertig ist. Neu ist auch eine optimierte Version speziell für moderne AMD-Prozessoren wie Ryzen, ThreadRipper und EPYC, die ich im Download allerdings noch nicht entdecken konnte.

    Alle weiteren Änderungen können der Ankündigung und den Release Notes entnommen werden, ein Download ist derzeit nur auf SourceForge möglich. Ein Link auf Torrents führt fälschlicherweise auch dorthin. Die Spiegelserver sind noch nicht auf OpenMandriva Lx 4.0 aktualisiert, was sich vermutlich im Tagesverlauf ändern wird.