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  • Nitrokey stellt das NitroPad T430 vor

    Nitrokey stellt das NitroPad T430 vor

    Anfang 2020 stellte die in der Nähe von Berlin ansässige Firma Nitrokey das NitroPad X230 vor, einen Laptop mit erhöhter Sicherheit und erweiterte damit sein Portfolio über die beliebten Nitrokeys hinaus. Bei dem neuen Angebot handelte es sich um aufgearbeitete ThinkPads der Baureihe X230 als Unterbau für das Sicherheitskonzept von Nitrokey. Jetzt stellt das Unternehmen das gleiche Konzept auf dem größeren und besser ausgestatteten NitroPad T430 vor.

    ThinkPad T430 als Basis

    Das NitroPad T430 verfügt über Manipulationserkennung durch Measured Boot, die sich aus den Open-Source-Lösungen Coreboot, Heads und Nitrokey USB-Hardware zusammensetzt. Damit lässt sich, ähnlich wie bei den Notebooks von Purism feststellen, ob die Hardware seit dem letzten Start manipuliert wurde. Zusätzlich ist die Intel Management Engine deaktiviert.

    Ab sofort im Shop

    Im Nitrokey-Shop lassen sich viele Komponenten einschließlich der vorinstallierten Distribution auswählen. Als Standard bietet das Gerät eine Intel-i5.3320M CPU, 4 GByte RAM, eine HDD mit 320 GByte und ein verschlüsseltes Ubuntu 20.04 LTS. Alternativ kann Linux Mint 19.3 Cinnamon, Debian 10.7 oder gegen 45 Euro Aufpreis ein verschlüsseltes Qubes OS 4.0 ausgewählt werden. Qubes OS ermöglicht stark abgeschottetes Arbeiten mittels virtueller Maschinen. Für jede Anwendung bzw. jeden Arbeitsbereich wird eine eigene VM gestartet.

    Nitrokey NK Pro 2 inklusive

    Bei der CPU stehen als Alternativen i7-3632QM sowie i7-3840QM bereit, das RAM kann auf 8 oder 16 GByte erweitert werden. SSDs von 120 GByte bis 2 TByte können die standardmäßige HDD ersetzen. Dazu gibt es in der Grundausstattung einen Nitrokey NK Pro 2, weitere Varianten mit mehr Speicherplatz gibt es gegen Aufpreis. Gegen 100 Euro mehr sind alle Schrauben versiegelt und der Versand findet in einem versiegelten Beutel statt. In der Grundausstattung kostet das NitroPad T430 749 Euro.

  • Sichere Chat-Software in der Corona-Krise

    Chat-Software
    Foto: Sarah Killian auf Unsplash

    Anbieter von Chat-Software haben in Corona-Zeiten erweiterten Zulauf. Viele Millionen Menschen arbeiten immer noch im Home-Office und benötigen Kontaktmöglichkeiten zu und Kollaboration mit ihren Kollegen. Auch die soziale Trennung im sozialen Umfeld treibt die Menschen in Scharen zu den Anbietern von Chat-Systemen.

    Am besten Open Source

    Dass deren Chat-Software oft nicht sicher sind und auf den Schutz der Privatsphäre und den Datenschutz keinen gesteigerten Wert legen, wird dabei gerne mal übersehen. Dabei gibt es als Alternative zu Facebook und Zoom vorgefertigte Open-Source-Lösungen, die genau auf diese Punkte Wert legen.

    Deutsche Angebote

    Neben dem Angebot der Free Software Foundation (FSF) für den englischsprachigen Raum gibt es seit heute zwei kostenfreie Angebote aus unseren Landen, bei dem die Daten Deutschland nicht verlassen. Bereitgestellt wird das Angebot von der Firma Nitrokey, bekannt für ihre gleichnamigen Open-Source-USB-Token für Verschlüsselung und Signatur sowie das NitroPad.

    NitroChat und Nitrokey Jitsi Meet

    Die beiden Angebote hören auf die Namen NitroChat und Nitrokey Jitsi Meet. Bei NitroChat handelt es sich um einen Chat auf der Basis des Matrix-Protokolls, der Chats, Dateiübertragungen, Sprach- und Videoanrufe mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung absichert. Die Server befinden sich in Deutschland, für die Registrierung ist keine Handynummer oder E-Mail-Adresse erforderlich.

    Chat schnell aufgesetzt

    Zum Aufsetzen der Chat-Software muss lediglich der Matrix-Client Riot heruntergeladen werden. Alternativ kann auch die Web-Version zur Anwendung kommen. Dann muss lediglich noch die Adresse https://nitro.chat als Homeserver eingetragen werden. Bereits bestehende Matrix-Nutzerkonten können zum NitroChat-Konto migriert werden.

    Videokonferenz

    Das Videokonferenzsystem ist noch einfacher zu handhaben. Auf der Webseite einen möglichst langen Namen für eine Sitzung eingeben und auf Los klicken, Mikrofon und bei Bedarf freigeben und über den angezeigten Link die weiteren Teilnehmer einladen. Als Software steht dahinter die freie Anwendung Jitsi Meet.

  • Sicheres Notebook NitroPad im Test

    NitroPad im Test

    Das einzige, was wir in der IT sicher wissen ist, dass nichts sicher ist. Diese Tatsache hat in den letzten Jahren eine Nische für Linux-Notebooks mit besonderen Sicherheitsmerkmalen hervorgebracht. Neben der amerikanischen Firma Purism bietet nun auch der deutsche Anbieter Nitrokey ein auf Sicherheit getrimmtes Notebook namens NitroPad an. Auch Anbieter wie System 76 und der deutsche Notebook-Ausstatter Tuxedo tendieren in diese Richtung.

    ThinkPad X230 als stabile Basis

    Die Firma Nitrokey hat mir freundlicherweise ein Testgerät zur Verfügung gestellt. Im Lieferumfang befindet sich neben dem Notebook und dem Netzteil auch ein Nitrokey des gleichnamigen Unternehmens. Dazu gleich mehr. Das Notebook selbst ist ein generalüberholtes ThinkPad X230 mit einem matten 12,5-Zoll Bildschirm mit einer Auflösung von 1366 × 768 Bildpunkten. Unser Gerät weist keine sichtbaren Gebrauchsspuren auf.

    Ab 450 Euro

    Der im Berliner Umland angesiedelte Hersteller Nitrokey, auch bekannt durch die gleichnamigen USB-Token zur Verschlüsselung und Signatur von Daten, liefert das NitroPad ab 450 Euro aus. Dafür erhält der Käufer ein aufgearbeitetes ThinkPad X230 mit einer Intel i5 3320M CPU, vier GByte DDR3-Hauptspeicher, einer 320 GByte fassenden HDD und einen Nitrokey NK Pro 2.

    Vollverschlüsseltes Ubuntu

    Das mir zum Test überlassene Gerät war abweichend davon mit einem Intel i7 3520M Prozessor, acht GByte RAM und einer 256 GByte SSD ausgestattet und würde 785 Euro kosten. Das Wunschgerät kann im Shop von Nitrokey konfiguriert werden.

    Aufseiten der Software besteht die Wahl zwischen einem vollständig verschlüsselten Ubuntu 18.04 LTS für Linux-Einsteiger und der auf größtmögliche Sicherheit ausgelegten Distribution Qubes 4.0, das eher für Linux-Experten geeignet ist. Unser Testgerät ist mit Ubuntu ausgestattet.

    Measured Boot

    Der eigentliche Sicherheitsgewinn des NitroPad liegt aber darin, das zusätzliche Software beim Hochfahren erkennt, falls das Gerät seit der letzten Nutzung manipuliert wurde. Das geschieht durch einen sogenannten Measured Boot. Der besteht beim NitroPad aus mehreren Komponenten.

    Coreboot und Heads, aber ohne ME

    Zunächst ersetzt Coreboot das sonst übliche UEFI. Intels berüchtigte und des Öfteren mit schwerwiegenden Fehlern behaftete Management Engine (ME) ist deaktiviert. Zusätzliche Härtung erfährt das NitroPad durch die Sicherheits-Firmware Heads, die im Zusammenspiel mit dem bereits erwähnten Nitrokey beim Hochfahren durch Vergleich von Schlüsseln auf Notebook und Nitrokey sicher anzeigt, ob das Gerät manipuliert wurde. Die Maßnahmen zur Sicherheit verändern das eigentliche Arbeiten mit Ubuntu nicht, lediglich das Hochfahren des Systems erfordert mehr Aufmerksamkeit vom Anwender.

    Günstige Alternative

    Mit dem NitroPad erhält diese Nische neben den Purism-Notebooks Librem 13 und 15 ein weiteres Notebook mit ausgeprägten Sicherheitsmechanismen. Während Purism auf bis hin zum Mainboard selbst entworfene Notebooks zu einem relativ hohen Preis setzt, verwirklichen die Entwickler des NitroPad ein sehr ähnliches Konzept auf der Basis von bewährter und langzeitstabiler ThinkPad-Technologie zu einem weit erschwinglicheren Preis. Im LinuxUser veröffentliche ich demnächst einen ausführlichen Test des NitroPad.

  • NitroPad X230: Laptop mit erhöhter Sicherheit

    NitroPad X230

    Die in Teltow bei Berlin beheimatete Firma Nitrokey, die bisher durch ihre gleichnamigen Sicherheits-Token wie den kürzlich vorgestellten Nitrokey FIDO2 bekannt ist, erweitert ihr Sortiment um ein neues Produkt. Ab heute kann im Web-Shop des Unternehmens das Nitropad X230 bestellt werden.

    Günstiger Einstieg

    Dabei handelt es sich um einen Laptop mit deutlich erhöhter Sicherheit, der mit ähnlichen Lösungen aufwartet wie die Librem-Reihe von Purism. Der große Unterschied ist der Preis der Geräte. Beginnen Librem 13 und 15 bei rund 1.400 US-Dollar, so bietet Nitrokey das NitroPad X230 für ab 450 Euro an.

    Aufgearbeitet

    Der Preisunterschied erklärt sich schnell, wenn man weiß, dass Nitrokey aufgearbeitete Thinkpads der Baueihe X230 als Unterbau für sein Konzept verwendet. Das X230 ist das vierte Modell der X2xx-Serie von Lenovo und wurde von Juni 2012 bis August 2014 hergestellt.

    Die Geräte bieten ein mattes, hintergrundbeleuchtetes 12,5-Zoll Display mit einer Auflösung von 1366 × 768 Bildpunkten. Als Prozessoren kommen Intel-Core-CPUs der dritten Generation als i5 3320M oder i7 3520M zum Einsatz. Beim Arbeitsspeicher nach DDR3-Spezifikation kann zwischen 4 und 16 GByte gewählt werden.

    Gute Thinkpad-Tastatur

    Als Storage stehen HDDs von 320 sowie SSDs von 128 und 256 GByte zur Auswahl. Bei den Anschlüssen bietet das NitroPad X230 2x USB 3.0, 1x USB 2.0, Mini-Displayport, VGA sowie einen kombinierten Audioeingang/-ausgang. Nach außen wird es per Gigabit-Ethernet und WLAN nach Standard 802.11b/g/n angebunden. Die deutsche Tastatur bietet Hintergrundbeleuchtung und wird auf Wunsch auch mit englischer Belegung mit Aufklebern geliefert.

    Vollverschlüsselt

    Als Betriebssysteme sind ein per LUKS vollständig verschlüsseltes Ubuntu 18.04 LTS oder Qubes OS 4.0 im Angebot. Gestartet wird der Laptop per Coreboot mit Unterstützung der Sicherheits-Firmware Heads, die auch bei Purism zum Einsatz kommt. Die berüchtigte Intel Management Engine ist deaktiviert. Zum Lieferumfang gehört wahlweise ein Nitrokey Pro 2 oder gegen Aufpreis der Nitrokey Storage 2 in verschiedenen Größen zwischen 16 und 64 GByte.

    Coreboot, Heads und Nitrokey

    Dank der Kombination aus den Open-Source-Lösungen Coreboot, Heads und der Nitrokey USB-Hardware kann der Besitzer jederzeit überprüfen, ob sein Laptop während des Transports oder in seiner Abwesenheit manipuliert wurde.

    Manipulation erkennen

    Dabei wird die Integrität des TPM, der Firmware und des Betriebssystems durch den mitgelieferten Nitrokey USB-Schlüssel überprüft. Dieser ist bereits für das jeweilige NitroPad konfiguriert, sodass er ohne weitere Konfiguration zur Manipulationserkennung verwendet werden kann. Dem Besitzer steht es frei, die vorgenerierten Schlüssel durch neue zu ersetzen.

    Auf Kundenwunsch werden das NitroPad und der Nitrokey in zwei separaten Lieferungen verschickt, um ein Abfangen und Manipulieren während des Versands zu erschweren. Noch sicherer ist, wer die Option mit versiegelten Schrauben und ebensolcher Packtasche wählt.

    Das NitroPad kann ab sofort im Shop von Nitrokey konfiguriert und bestellt werden. Ein Testgerät befindet sich auf dem Weg zu mir, über das ich dann gesondert berichten werde.