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  • Nextcloud 13 mit Ende-zu-Ende Verschlüsselung

    Nextcloud 13 mit Ende-zu-Ende Verschlüsselung

    Nextcloud Talk
    Logo: Nextcloud

     

    Nextcloud, Anbieter der freien Cloud-Speicher- und Kollaborations-Software unter eigener Kontrolle kündigt für heute die sofortige Verfügbarkeit von Nextcloud 13 an. Höhepunkte der neuen Veröffentlichung, an der das Team neun Monate gearbeitet hat, sind die technische Vorschau zu einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und die Einführung von Nextcloud Talk, einer selbst gehosteten, sicheren Video- und Text-Chat-Lösung.

    Bereits im Client verschlüsselt

    Die mit Nextcloud 13 vorgestellte technische Vorschau zur End-to-End-Encryption (E2EE)  verschlüsselt die Daten bereits mit den Nextcloud-Clients auf Ordnerebene. Das bedeutet, dass nicht der gesamte Datenbestand mit E2EE verschlüsselt werden muss sondern nur das, was wirklich wichtig ist. Zudem kann der Server niemals die Namen oder gar die Inhalte der verschlüsselten Ordner einsehen. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass aus Sicherheitserwägungen verschlüsselte Daten nicht im Browser einsehbar sind.

    Anwender müssen dabei keine Passwörter generieren oder gar austauschen, das erledigt der Client. Der austausch verschlüsselter Daten wird über Public Keys ermöglicht. Zudem besteht Schutz vor Identitätsdiebstahl durch die hauseigene »Cryptographic Identity Protection«. Die technische Vorschau auf E2EE ist in die Desktop-Clients für Linux, macOS und Windows sowie die mobilen Clients für Android und iOS implementiert und wird während der nächsten Monate weiter stabilisiert. Technische Einzelheiten zu E2EE vermittelt ein Whitepaper, dass von der Webseite heruntergeladen werden kann.

     

     

    Alternative zu Skype

    Nextcloud 13 ist auch das Debüt von Nextcloud Talk, der selbst gehosteten Audio-/Video- und Textkommunikationsplattform, die volle  Kontrolle über Daten und Kommunikation bietet. Nextcloud Talk ist eine vollständig quelloffene Videokonferenz-Software, die vor Ort gehostet und ebenfalls End-to-End verschlüsselt wird. Self-Hosting schützt dadurch auch die Metadaten darüber, wer wen wann angerufen hat. Talk bietet unter anderem Echtzeit- und asynchrone Kommunikation mit Push-Benachrichtigungen, Anrufen und Web-Chat auch auf mobilen Geräten. Zudem wird die Integration in den Arbeits-Workflow mit Kalendereinladungen und Anrufen direkt aus Nextcloud Files heraus geboten.

    Viele kleine Verbesserungen

    Die Nextcloud Kalender-App wurde aktualisiert, um die Terminplanung in nativen Kalenderanwendungen wie Thunderbird Lightning zu unterstützen und Einladungen zu Meetings im Kalender anzuzeigen. Die Mail-App bringt viele kleine Verbesserungen ein, wie etwa die automatische Bereitstellung von Benutzer-E-Mail-Adressen. Files-from-Mail, eine neue App, erlaubt die Konfiguration einer speziellen Dateiaustausch-E-Mail-Adresse, die alle Anhänge automatisch in einer intelligenten Ordnerstruktur in Nextcloud speichert.

    Per Autovervollständigung werden User-Namen künftig ergänzt und der Anwender informiert, dass sein User-Name erwähnt wurde. Eine neue Volltextsuche auf der Basis von Elasticsearch soll den Overhead auf dem Server verringern. Die neue Suchfunktion kann auch in Apps, wie etwa die Bookmark-App integriert werden. Darüber hinaus wurde das Synchronisieren und Teilen von Daten verbessert. So ist es nun einfacher, Daten im Bestand zu kopieren und zu verschieben. Zudem konnte LDAP um bis zu 80 Prozent beschleunigt werden.

     

  • Nextcloud Talk als Skype-Alternative

    Nextcloud Talk als Skype-Alternative

    Nextcloud Talk
    Logo: Nextcloud

     

    Nextcloud, die freie Software für das Speichern, Synchronisieren und gemeinschaftliche Bearbeiten von Daten auf dem eigenen Server hat sein Angebot um Nextcloud Talk erweitert. Dabei handelt es sich um eine Open-Source-Kommunikations-Software für Audio-/Video-Chats, die auf dem eigenen Server gehostet wird und echte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bietet. Dazu wurde in über 1,5 Jahren die anfangs an Nextcloud angebundene Kommunikationslösung Spreed.ME zum jetzt angekündigten Talk weiterentwickelt.

    Peer-to-Peer und WebRTC

    Talk setzt auf Peer-to-Peer und nutzt WebRTC zur Verbindung der Teilnehmer. Für die Qualität der übertragenen Videodaten sorgt der High-Efficiency-Video-Coding-Standard H265. Die Software bietet private oder öffentliche Chats zwischen zwei Personen oder Gruppen und unterstützt Audio, Video und Text. Zudem können Dateien und der Bildschirminhalt oder Teile davon ausgetauscht werden. Die Software ist zudem für gemeinsames Arbeiten mit Nextcloud Files und Nextcloud Groupware integriert.

    Bereit für den Unternehmenseinsatz

    Wenn bei Gruppenchats, Webinaren oder Konferenzen die Bandbreite knapp wird, können Unternehmen das Spreed High Speed Backend des Nextcloud-Partners Struktur AG buchen. Dabei werden per Multipoint Control Unit (MCU) die einzelnen Videodatenströme zusammengefasst, sodass pro Teilnehmer nur noch eine eingehende sowie eine ausgehende Leitung vorliegt. Zudem bietet die Software, die lokal installiert wird, ein SIP-Gate zur Teilnahme an Gruppenchats per Telefonnummer. Das lohnt sich allerdings nur für Unternehmen, denn die Preise liegen bei 5.000 Euro für den Server und 50 Euro je Nutzer pro Jahr.

    Alternative zu Skype und Google Hangouts

    Alle weiteren Funktionen sind frei zugänglich, was Talk zu einer freien und selbstgehosteten Alternative zu Diensten wie Skype oder Google Hangouts macht. Alternative auch deshalb, weil selbst andere Anwendungen wie WhatsApp Calls, Threema, Signal Calls oder der Facebook Messenger oder das jetzt auch Ende-zu-Ende-verschlüsselte Skype zum Signaling einen zentralen Server des Anbieters nutzen, der dann über die Meta-Daten unserer Kommunikation verfügt. Zudem ist die Verschlüsselung nicht verifizierbar solange der Quellcode nicht zur Verfügung steht. Erfreulicherweise wurde vor wenigen Tagen das ART-Protokoll hinter dem Facebook-Messenger als Open Source auf GitHub veröffentlicht. Bei Talk übernimmt der eigene Nextcloud-Server das Signaling und die Metadaten bleiben privat.

    Damit erhält der Markt der Chat-Anwendungen aus dem Open-Source-Bereich eine professionell entwickelte Anwendung. Bisherige freie Alternativen wussten nie völlig zu überzeugen. Zudem ist Talk eine logische Erweiterung der kollaborativen Möglichkeiten, die Nextcloud zur Bearbeitung von Dokumenten bietet. Ein weiterer Vorteil: Ein Login reicht aus und alle Kontakte in Nextcloud sind auch für Talk verfügbar. Einladungen können auch  über den Nextcloud-Kalender verschickt werden.

    Webinterface plus Mobile-Apps

    Im Mittelpunkt der Anwendung steht die App,  die im Nextcloud Store bereitsteht. Diese wird  von dort mit einem Klick auf dem eigenen Nextcloud-Server installiert. Als Frontend dienen ein Webinterface sowie Apps für Android und iOS. Dabei müssen Teilnehmer kein Konto haben oder Software installieren. Bei den Mobil-Apps wird ein Teilnehmer per Push-Benachrichtigung von einem Anruf unterrichtet. Nextcloud Talk wird demnächst zusammen mit Nextcloud 13 bereitgestellt. Wer zur Verbesserung der Software beitragen möchte, kann bereits jetzt Nextcloud 13 RC1 installieren und Talkin Version 1.0 ausprobieren. Der Quellcode der Anwendung steht auf GitHub zur Einsicht bereit. Um möglicher Verwirrung vorzubeugen: Spreed heißt jetzt Talk, auch wenn im Netz an verschiedenen Stellen noch der alte Name Spreed auftaucht.

     

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    Ich habe Talk eine halbe Stunde in einem Video-Chat mit Nextclouds Jos Poortvliet ausprobieren können und bin erfreut über die bereits jetzt gegebene Stabilität und Qualität der Anwendung. Hier wächst eine freie Alternative heran, die die Privatsphäre achtet und niemandem verrät, wann und mit wem ich was kommuniziere. Damit ist Talk eine logische Fortsetzung der Entwicklung von Nextcloud und eine willkommene Bereicherung der Möglichkleiten, mit Open Source voll verschlüsselt zu chatten.

     

  • Nextcloud 13 Beta zum Testen

    Nextcloud 13 Beta zum Testen

     

    Nextcloud 13 Beta
    Logo: Nextcloud

     

    Nextcloud, die Open-Source-Webanwendung, die sicheren Datenaustausch und Kommunikation unter eigener Kontrolle bietet, hat eine Beta-Version des kommenden Nextcloud 13 zum Testen freigegeben. Bereits Nextcloud 12.03 bot eine technische Vorschau auf die mit Nextcloud 13 kommende Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. In der Beta zu Version 13 geht es in der Hauptsache um mehr Geschwindigkeit für häufig in Unternehmen genutzte Funktionen.

    Schnellere LDAP-Anbindung

    So vermeldet das Unternehmen, dass die  LDAP-Anbindung, die von der überwiegenden Mehrheit der Nextcloud anwendenden Unternehmen genutzt wird, über 85 Prozent schneller geworden sei. In Tests konnte eine Abfrage, die zuvor 15,2 Sekunden brauchte, in 1,8 Sekunden abgeschlossen werden. Auch die Anbindung externer Speicher ist insgesamt schneller geworden. Insbesondere S3 hat einen um 50 Prozent niedrigeren CPU-Overhead und unterstützt Chunking für das nahtlose Arbeiten mit großen Dateien. Die Windows-Network-Drive-Anbindung wurde in sequenziellen Lese- /Schreibzugriffen laut dem Unternehmen sogar um Faktor 10 schneller.

    Funktionalität erweitert

    Weitere Verbesserungen gibt es bei der Funktionalität zu vermelden. Auf Unternehmen ist die ebenfalls neue Plugin-Infrastruktur der LDAP-Anbindung zugeschnitten. Sie ermöglicht das Schreiben von Apps, die Schreiboperationen auf LDAP nachrüsten. Aus Sicherheitsgründen bevorzugen viele Unternehmen, dass LDAP-Klienten nur Lesezugriff benötigen. Diese Anforderung wird von Nextcloud erfüllt. Nun kann der Administrator entscheiden, das LDAP Directory von Nextcloud aus zu verwalten, sofern er eine App mit entsprechenden Funktionen installiert. Nextcloud bittet nun die Community, die Beta-Version zu testen und mitzuhelfen, diese für die Veröffentlichung des stabilen Nextcloud 13 vorzubereiten. Nextcloud 13 Beta steht auf der Unternehmens-Webseite zum Download bereit.