Schlagwort: Messenger

  • NeoChat als Flatpak verfügbar

    NeoChat als Flatpak

    Zum Jahresende hatte ich kurz über NeoChat berichtet, einen neuen Chat-Client für das Matrix-Netzwerk. Matrix ist ein offenes Kommunikationsprotokoll für sichere und dezentralisierte Echtzeitkommunikation. NeoChat stellt einen Fork der Matrix-Chat-App Spectral dar, der in den letzten Monaten kaum noch Entwicklung erfuhr. Der auf QML und dem Kirigami-Framework des KDE-Projekts aufgebaute Client besitzt ein konvergentes User-Interface und passt sich so automatisch an verschiedene Display-Größen an. Die Interaktion mit dem Matrix-Protokoll läuft über die libQuotient-Bibliothek.

    Ansehnlich, aber noch nicht komplett

    NeoChat verfügt über eine einfache Bildbearbeitung auf der Basis von KQuickImageEditor zum Beschneiden und Rotieren von Bildern vor dem Versenden. Die Funktion ist zwar vorhanden, ich konnte aber keine Möglichkeit finden, etwas zu editieren. Was derzeit noch fehlt, ist die Verschlüsselung, Video-Chats sowie das nachträgliche Editieren von freigegebenen Nachrichten. Die Interaktion mit anderen KDE-Apps durch das Purpose-Framework und eine Rechtschreibprüfung mittels Sonnet stehen ebenfalls noch aus. NeoChat soll demnächst in der KDE-Edition des PinePhones vorinstalliert werden. Eine Android-Version ist derzeit noch im experimentellen Stadium.

    Flatpak verfügbar

    Bisher musste NeoChat aus den Quellen gebaut werden, jetzt ist ein Flatpak verfügbar. Da es in den Kommentaren zu einer anderen News in den letzten Tagen Unklarheiten über die Größenverhältnisse bei Flatpaks gab, habe ich mal explizit darauf geachtet. Es musste eine neue Runtime installiert werden (runtime/org.kde.Platform/x86_64/5.15), die mit etwa 280 MByte zu Buche schlug, zudem wurden einige Dateien aktualisiert. NeoChat selbst belegt lediglich 2,2 MByte. Die heruntergeladene Menge kann je nach Installationsstand von Flatpak im System unterschiedlich ausfallen.

  • Messenger Signal als Desktop-App vorgestellt

    Messenger Signal
    Bild: WhisperSystems

     

    Der auf Sicherheit und Schutz der Privatsphäre ausgelegte Messenger Signal hat eine Stand-Alone-Desktop-App herausgegeben und wird die bisherige Desktop-Lösung in Form einer Chrome-Erweiterung einstellen. Das geht aus der Ankündigung vom Open Whisper Systems, der 2013 von Sicherheitsexperten Moxie Marlinspike gegründeten Softwareschmiede, hervor.

    Verschlüsslte Kommunikation

    Der Messenger Signal ist eine freie App zur vertraulichen Kommunikation für Android, iOS und den Desktop unter Linux, macOS und Windows. Neben verschlüsselten Textnachrichten und Telefongesprächen über das Internet kann Signal auch für das unverschlüsselte Senden und Empfangen von SMS und MMS verwendet werden.  Die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung von Nachrichten wird über das freie Signal-Protokoll realisiert, Gespräche werden mit ZRTP verschlüsselt. Der Messenger wird unter der GPLv3-Lizenz verteilt und auf GitHub entwickelt.

    Messenger Signal
    Screenshot: ft

    Künftig ohne Browser

    Künftig wird der Chrome-Browser nicht mehr zum Betrieb von Signal benötigt, er kann aber unabhängig davon gleichzeitig laufen. Der neue Desktop-Client steht für auf Debian basierte Distributionen, für macOS über 10.9 und für Windows 64-Bit 7, 8, 8.1 und 10 sowie im Quellcode zur Verfügung. Nach der Installation des Desktop-Client kann dieser mit dem Smartphone gekoppelt werden und so Nachrichten auf einer normalen Tastatur verfasst werden. Für Bestandsanwender der Chrome-App besteht die Möglichkeit, die vorhandenen Daten während der Ersteinrichtung zu exportieren und in die neue Desktop-App zu laden.

    Installation in drei Schritten

    Die Installation und das Eintragen in die Quellenliste für künftige Updates ist mit drei Befehlen erledigt:

    $ curl -s https://updates.signal.org/desktop/apt/keys.asc | sudo apt-key add -
    $ echo "deb [arch=amd64] https://updates.signal.org/desktop/apt xenial main" | sudo tee -a /etc/apt/sources.list.d/signal-xenial.list
    $ sudo apt update && sudo apt install signal-desktop

    Zunächst werden die Schlüssel installiert, dann wird das Ubuntu-Repository des Signal-Pakets eingetragen. Der dritte Befehl aktualisiert die Quellen und installiert die Anwendung.