Schlagwort: Meine Reise zu Linux

  • Erfahrungsberichte: Reise zu Linux von Christopher

    Photo by topcools tee on Unsplash

    Meine Reise zu Linux muss irgendwo um 1999 gestartet sein.

    Ich war gerade dabei mein Fachschulstudium (Maschinenbau) zu beenden. Bis dahin hatte ich schon einige Erfahrungen mit PC`s, insbesondere mit Windows PC`s gesammelt. DOS ist an mir langsam vorbeigezogen. Für das Fachschulstudium hatte ich mir extra einen neuen PC mit SCSI-Interface gekauft, da ich mit CAD Anwendungen zu haben würde.

    Darauf sollte anstelle des damals gängigen Windows 98 (ich hatte meinen Start mit Win 3.1 und ganz vielen Disketten) Windows NT installiert werden. Das versprach deutlich mehr Stabilität, hatte aber so wie sich später herausstellte, auch seine Schattenseiten. Alle meiner Kommilitonen nutzen Windows 98, welches sich für die Anwendung mit Auto CAD, was wir seiner Zeit zum Konstruieren genutzt haben, als ungeeignet zeigte.

    Leider hatte auch Windos NT seine Ecken und Macken die mich immer mehr zu stören anfingen. Der Super Gau stellte sich dann mit einer Facharbeit ein, die ich in Word geschrieben hatte. Viele von euch werden das kennen: Bilder, Absatzformatierungen, … gehen mit einem Mal verloren und im worst case Fall das ganze Dokument (Backup sei Dank!). Dieser Kampf hat mich dazu bewegt, die Suche nach Alternativen zu Windows, Microsoft Office & Co., zu starten. Apple fand ich eigentlich ganz gut, hatte ich bei einem Freund gesehen, waren auch echt chic, aber mit Peripherie wie meinen SCSI-Scanner, Drucker, … einfach viel zu teuer für mich.

    Die Idee war geboren


    Bei einem Nachbarn der sich sehr gut mit Rechnern und Betriebssystemen auskannte, habe ich SuSE-Linux das erste Mal gesehen und von Linux gehört. Ich versuchte mehr darüber zu erfahren und entschloss mich, SuSE 8.0 zu installieren. Da ich mir nicht sicher gewesen bin wie gut ich zurechtkommen würde und was mir am Ende alles fehlt, habe ich eine Dual-Boot-Installation mit Win NT und SuSE installiert. Nach einiger Zeit des Dual-Boots wurde Windows mittlerweile für das Fachschulstudium nicht mehr benötigt und somit war es recht einfach meine persönlichen Belange mit Linux zu stillen.

    Red Hat

    Nach einem recht kurzem Ausflug zu SuSE, bin ich auf Red Hat 7.3 umgestiegen. Danach wurde auf RH 8 und schlussendlich auf 9 aktualisiert. Da mir RH zu kommerziell erschien, habe ich nach einer „freieren“ Distribution gesucht und bin bei Debian GNU/Linux gelandet.


    Mich hatte die Geschichte von Ian total begeistert und gefangen. Allerdings musste ich sehr viel dazu lernen und mehr noch wie bei RH, auf die Kommandozeile ausweichen. Aber das war auch so gewollt! Schließlich wollte ich mehr lernen und nicht nur die bunte klicki, klacki Welt von Windows haben. Mitte 2002 hatte ich mich das erste Mal in einem Linux Forum angemeldet. Es war „linuxforen.de“ dem ich bis heute treu geblieben bin. Für das neue Projekt mit einem freierem OS habe ich mich zusätzlich in dem „debianforum.de“ angemeldet und meinen ersten Beitrag veröffentlicht.

    Debian GNU/Linux

    Meiner erster Beitrag (gekürzt) am 17.08.2003 um 6:53:

    Hallo !

    Ich bin neu in diesem Forum und möchte demnächst als zweites System Debian auf meinem Rechner installieren.
    Bisher habe ich mit SuSE 8.0, Red Hat 7.3, 8.0 und aktuell mit der 9er gearbeitet. SuSE war dabei ein sehr kurzes Kapitel ( Soll aber nicht`s bedeuten ! ). Nun möchte ich Debian ausprobieren ! Habe mich schon ein wenig in das offizielle
    Anwenderhandbuch eingelsen.

    Ich denke an eine „Box“ aus dem Linuxland, da ich „nur“ ISDN habe. Im Linuxland gibt es jetzt die Personal oder Prof. Woody 3.0r1, also mit Update CD. Kennt jemand diese „Boxen“ ? Lohnt es sich eine solche zu kaufen ?
    Wie gut ist die Doku ? Ist das Anwenderhandbuch mit dabei ?

    Also habe ich mir eine CD Edition von Debian Sarge bei einer Bücherhandlung bestellt, die freier Software sehr zugewandt war. Die erste Debian Installation hat mir einiges an Kopfzerbrechen bereitet, aber sowohl die „Schmerzen“ wie auch die Probleme wurden von Installation zu Installation immer weniger. Das hervorragende Anwenderhandbuch des Projekts aber auch der Ganten – Debian GNU/Linux waren mein ständiger Begleiter.

    Hr. Kofler hat mir in den Anfängen bis heute mit seiner aktuellen Ausgabe stets Hilfestellung gegeben und für Anregungen gesorgt. Ausflüge zu Knoppix und diversen anderen Distributionen neben Debian habe ich mir immer wieder gegönnt. Alleine schon um eine Diagnose machen zu können, wenn mal wieder etwas geklemmt hat oder einfach nur aus Interesse. Bis heute nutze ich Debian und bin bei Bullseye angekommen.

    Der Rest und die Smartphones

    Alle Rechner im privaten Umfeld laufen mit Linux, vorzugsweise Debian (vom VDR mit „minidvdlinux“ MLD abgesehen). Selbst bei Smartphones habe ich sehr stringent auf Linux gesetzt. Das hatte mit einem Nokia N900 angefangen, ist über ein N8 hinaus bis zu Sailfish mit seinem OS gegangen (Jolla 1, Sony Xperia).

    Da ich die Geräte auch im Ausland nutze (China, Japan, USA, Mexico …), haben mich ein paar Bugs in die Enge getrieben, so das ich mich dazu entschieden habe, erst einmal auf LineageOS umzusteigen. Sobald sich hier für mich eine alltagstaugliche Alternative ergibt, würde ich sofort wieder wechseln.

    Fazit

    Linux begleitet mich nicht nur im privaten Umfeld (ich arbeite in der Automobil Industrie wo auch Linux zum Einsatz kommt), aber hauptsächlich und ich finde es mit jeden Tag noch spannender. Ich bin weder ein Nerd noch der Linux Messias, allerdings mache ich kein Geheimnis daraus, was ich gut finde. Mein Umfeld versuche ich für Open Source zu begeistern und helfe, wo immer ich kann bei einer Migration von Windows zu Linux, Beratung zu einem alternativem OS auf einem Smartphone, …

    Ich wünschte mir für die Zukunft noch mehr Linux auf dem Desktop und weniger Dominanz der großen Platzhirsche. Für mich selber kann ich mir gar nicht vorstellen wie ein Computerleben ohne Linux aussehen könnte und eine Rückkehr zu einem proprietärem System halte ich für sehr unwahrscheinlich.

    Ich hätte am Anfang nie gedacht, dass eine solche Verbindung zu einem System entstehen kann. Das ist aber nicht nur dem System selber geschuldet, sondern vielmehr den vielen interessanten und netten, hilfsbereiten Menschen, die in der Community zu Hause sind und alle mit daran helfen Linux noch besser zu machen und noch mehr zu etablieren. Dafür ein fettes Dankeschön an Linus, aber vor allem den vielen helfenden Händen, die das möglich machen.

    Auf die nächsten 30 Jahre!

  • Erfahrungsberichte: Meine Reise mit Linux von AS5019

    Photo by Ian Parker on Unsplash

    Der Beweis,das man auch ohne jede Vorkenntnisse Linux benutzen kann, bin ich. Im Anfang der 90er Jahre im Außendienst waren wir gezwungen, Windows zu benutzen (zuerst Windows 3.11 auf Siemens Laptops, dann Windows 98 und später Windows XP). Wir waren reine Anwender ohne Ahnung, was wir da benutzten. Mit etwas mehr Erfahrung habe ich dann auch XP selbst installiert. Bis ich dann auf einen Laptop eines Bekannten XP installieren sollte, dies aber nicht schaffte, weil die Installation irgendwann immer wieder abbrach.


    Von einem Computer-Magazin hatte ich noch eine Suse-Linux CD herumliegen, die ich
    dann einfach mal einlegte und damit den Laptop startete … und siehe da, die CD startete und ich landete auf einer fertigen Benutzer-Oberfläche. Aufgrund fehlender Vorkenntnisse war ich aber mit Installation und Benutzung überfordert. Diese Erfahrung mit der Linux-CD blieb mir aber immer in Erinnerung. Eine Ubuntu 10.04 CD brachte dann aber Jahre später den Durchbruch.


    Insbesondere die Compiz-Effekte machten überall Eindruck. Dass ich im Grunde fast keine Ahnung hatte, spielte bei Ubuntu keine Rolle. Programmieren kann ich immer noch nicht, habe mir aber doch einiges an Wissen angeeignet. Diverse Linuxe (Ubuntu, Xubuntu, Mint, Ubuntu-Mate) habe ich schon für Freunde und Bekannte
    installiert. Ich habe mich also mehr oder weniger auf Debian-basiertes verlegt. Von den Compiz-Spielereien bin ich weg, probiere aber immer wieder was aus.

    Gelandet bin ich aktuell bei XFCE (MX-Linux), weil man da seine komplette Installation als Schnappschuß-ISO speichern und auf einem anderen PC installieren kann. Etwas Spielerei habe ich mir nicht verkneifen können und das Cairo-Dock mit Feuer-Effekten dazu installiert. Wer mit dem Gedanken spielt, Linux zu versuchen;
    nur Mut, wenn ich das geschafft habe, kann es jeder schaffen 😉

  • Erfahrungsberichte: Meine Reise mit Linux von Cat Pack

    Photo by Yvette Zhang on Unsplash

    1998 habe ich meinen ersten PC gekauft, damals hatte ich nur ein 56K US Robotics Modem deswegen ging vieles nur schleppend, bin dann 1999 aufgrund eines ICQ (ein in den 90ern beliebter Messenger) Kontaktes auf Linux gekommen. Er sagte, das ist ein Betriebssystem mit ganz vielen Desktops und es sei komplett gratis und man bräuchte keine Zusatzsoftware bezahlen anders wie MS Windows. Dies machte mich natürlich sofort neugierig. Einige Zeit später fand ich in irgendeinem Laden, leider weiß ich nicht mehr woher ein Buch namens Linux mit einem Pinguin auf dem Cover und einer CD drin. Darin enthalten eine Linux OS CD.


    Es war Caldera Openlinux 2.3 ! Es ließ sich super einfach auf meinem Win98 PC installieren, es war bunt und ich empfand als sehr schnell, jedenfalls schneller als Windows. Was mir auch super gefallen hat war die Konfiguration, um damit online zu gehen, es war babyeinfach. Ich war noch nie so schnell online, weil ich mit meinem Win98 System damit nur Probleme hatte. Leider habe ich durch viele Festplatten Crashs und letzten Endes den PC dann auch aufgegeben bis ich mir 1999 dann meinen eigenen PC baute (einen AMD K6-2 450MHZ mit 64MB Ram auf einem legendären Epox Mainboard).

    Habe dann viele Jahre mit Suse Linux (da hieß es noch nicht OpenSuse) experimentiert. Bin aber immer wieder reumütig zu Windoof zurück, weil ich spielte gerne und noch andere Sachen (meine Musik Sammlung digitalisiert, meine Bilder bearbeitet usw.) und ich einfach von der MS Software nicht losgekommen bin. Vor ein paar Jahren nutzte ich noch hin und wieder Ubuntu, Lubuntu für meinen alten Laptop aber der ist mittlerweile defekt. Zur Zeit nutze ich Linux zwar gar nicht mehr, aber ich werde es mir wieder installieren, bisher weiß ich nur noch nicht, ob ich Mint oder Ubuntu nutzen soll. Leider bin ich mit Suse nie mehr so richtig warm geworden als noch mit Caldera, das empfand ich rückblickend als das beste Linux für mich als Hardcore Anfänger. Ich bin heute weniger mit Linux unterwegs, halte mich jedoch immer noch auf dem Laufenden, denn ich möchte mir wieder eine Distri anschaffen, die mich hoffentlich genau so abholt wie seinerzeit Caldera.

  • Erfahrungsberichte: Meine Reise mit Linux von Jörn

    Photo by Francisco Arnela on Unsplash

    Mein Weg zu Linux begann ca. 1997; in einer Buchhandlung kaufte ich für 40 DM eine DLD-CD im Abverkauf… Meine Intension war, dass ich weder viel Geld ausgeben konnte für Software, aber auch nicht immer von Kollegen „Software zum Ausprobieren“ mit Lizenzschlüssel auf selbst gebrannten CDs kaufen wollte… Das fing schon damit an, dass mir der Verkäufer meines ersten Rechners – ein DX4/100 – „zum Probieren“ die Win95 – Installation drauf gelassen hatte… Allerdings schien er gewusst zu haben, dass Neulinge spätestens nach 3 Monaten ihr Win so zerschossen hatten, das es neu installiert werden musste; also vom Kollegen ein Bundle mit Win98, Office, und div anderen Programmen gekauft.

    Meine Hauptverwendung für den Rechner bestand darin, SimCity2000 zu spielen, täglich ein paar Stunden, bis ich nach einem Jahr den gespeicherten Spielstand nach einer Neuinstallation nicht mehr einlesen konnte. Ich war echt geknickt 😉 Da meine Frau damals zu dem Zeitpunkt (Mitte 98) ausgezogen war, konnte ich mich wieder dem „Problem“ Linux widmen. Ich bestellte eine SuSE 5.2, installierte sie und war überrascht; es lief ( bis auf den Sound) alles auf Anhieb. Windows benutzte ich immer weniger; SimCity habe ich seit dem Debakel mit dem Spielstand nie wieder angefasst. Dafür habe ich dann ein paarmal Kernels kompiliert; mal modular, mal monolithisch, mit verschiedenen Optimierungsflags; einen Unterschied konnte ich allerdings nicht ausmachen; die Bremse war immer das Abarbeiten der ganzen Skripte, bis es zum Log-In kam; wer das noch kennt, findet eine parallele Abarbeitung der Skripte wie bei systemD als echten Fortschritt; aber das ist ein anderes Thema.

    Ungefähr zu der Zeit hatte ich bei einem Online-Preisausschreiben der „PC-Online“ einen ISDN-Anschluss gewonnen; also habe ich mir ein Elsa-ISDN-„Modem“ gekauft – ich wollte jedem Stress mit ISDN-Karten aus dem Wege gehen, und habe mich wie ein König gefühlt; einwählen in Sekunden, stabil surfen, und telefonieren gleichzeitig.Wow! Zu der Zeit gab es in Braunschweig eine gut funktionierende Linux-User-Group mit einer beliebten Mailingliste; der Initiator Björn war da echt rührig und hat immer viel auf die Beine gestellt; auch die damals beliebten „Installationsparties“. Bei einer davon bin ich mit meinem PC – Big-Tower-Gehäuse und 17“- CRT Samstag morgens dort aufgelaufen; und neben der Einführung in ISAPNP wurde mir auch noch Doom2 gezeigt; quasi als Entschädigung für SimCity. Das war Ende 98 oder Anfang 99.

    Seitdem waren alle meine Rechner Windows-frei; Linux brauchte man nicht ewig neu zu installieren; 1x im Quartal kam die neue SuSE raus, dann gab es ein Update, das war‘s. Auch die Hardwareerkennung wurde immer besser; es lief einfach. Mein damaliger Kumpel Roland hat mich immer angefixt; mal diese oder jene Distribution anzutesten; so ging mein Weg von SuSE über Mandrake, Icepack-Linux (kennt das noch wer außer mir?), Knoppix als Installation (hat bei mir eigentlich immer funktioniert), und (X)Ubuntu bis zu aktuell Gecko-Linux. Seit bestimmt 15 Jahren ist XFCE meine DE der Wahl; schon zu seligen SuSE 6.x- Zeiten hatte ich XFCE 3.8.x.x verwendet. Zwischendurch; bei Icepack, habe ich Gnome 2 benutzt; mit KDE bin ich nie richtig warm geworden, eben sowenig mit Enlightentment.

    Ich habe dann, auch auf Grund meiner Erfahrungen mit dem Kernel-Kompilieren, aufgehört, am System rumzuschrauben; und dadurch hatte ich nie Probleme mit zerschossenen Systemen, auch nicht nach einem Distri-Upgrade… Auch schraube ich schon seit bestimmt seit 10 jahren die Rechner nicht mehr selber zusammen; ich habe einen Intel NUC, der hat für mich ausreichende Leistungsdaten; und so alle 5 Jahre kommt ein neuer Rechner, wenn mir danach ist… Mittlerweile bezahle ich auch gerne gutes Geld für gute Software; so ist für mich Softmaker Office seit Jahren das Officepaket der Wahl, und mMn seinen Preis absolut wert. Mir ist es wichtig; ein System zu haben, welches Out-of-the-Box funktioniert; WLan, Bluetooth; Drucker, Scanner, ich will einfach ein laufendes System haben. Doom2 spiele ich immer noch ab und zu, der Soundtrack ist immer noch voll Aggro, und DLD? Ja, die damals gekaufte DLD hat mir nie eine Chance gegeben; sie wollte einfach nicht automatisch den X-Server starten, also wurde sie ganz schnell aussortiert…

    Dafür probiere ich immer mal wieder Live-DVDs mit BSD drauf aus; vielleicht überkommt es mich ja mal und ich schwenke um. Wenn, dann allerdings nicht aus philosophischen Gründen wie systemD ja oder nein; open Source ja oder nein, sondern einfach so aus Neugierde. Aus Neugierde habe ich mir auch einen Raspi A400 gekauft, um meinen TV etwas smarter zu machen; leider laufen (noch) nicht alle Programme, die auf dem PC laufen… Auf Arbeit hingegen war ich mit Linux immer der Exot; selbst die 2 Kollegen, die Apple-Rechner hatte, wurden als „normaler“ angesehen… Trotzdem hatte ich nie Probleme mit Windows; und es ist nun mal so, das Windows Standard ist in großen (Industrie)Unternehmen; versuche doch mal jemand, S7Graph nativ oder mittels Wine irgendwie unter Linux produktiv zum Laufen zu bringen, oder InTouch oder WinCC…Bei AdWinPro weiss ich, das es zwingend Win braucht, um z.B. die Firmware auf den CPU-Karten zu flashen; was häufiger nötig war; jedes- mal, wenn der CPU-Einschub in einem anderen Netzsegment eingesetzt wurde…

    Ganz davon ab, dass der große Vorteil für die Unternehmen ist, das eigentlich jeder Mitarbeiter einen PC mit Windows zu Hause hat und von daher mit Windows umgehen kann, und also nur in die Programme eingewiesen werden muss, was aufwändig genug ist. Das ist mein Weg mit Linux, welchen mich fast mein halbes Leben lang begleitet hat; nämlich 23 Jahre…. Wie man sieht; komme ich sehr gut mit Linux zurecht, verstehe aber durch meine Arbeit in der Industrie sehr gut, warum Linux (oder auch BSD oder IOS) auf dem Desktop immer nur eine Randerscheinung bleiben wird.

  • Erfahrungsberichte: Meine Reise mit Linux von Markus

    Photo by Sergio Martínez on Unsplash

    Ich war schon immer an Rechenmaschinen interessiert. Als Kind (1980) hatte ich in der Familie Kontakt mit einem C-64 (1986), darauf folgte irgendwann ein 386-DX40, 4MB Ram mit Dos und Windows 3, später W95. Die AOL-CDs waren das Tor in die Onlinewelt.

    Vorspulen in die erste WG, ich hatte Lehrlingsgehalt und kaufte mir 1999 einen dicken Pentuim 3 mit Geforce Grafikkarte. Ich habe um die Zeit rum im Bahnhofszeitschriftenhandel eine teure Zeitschrift mit einem Pinguin und beiliegender CD gefunden. Es war ein komplettes Betriebssystem, dass musste ich ausprobieren. Der Gedanke von OpenSource hatte mich in dem Moment eingefangen und bis jetzt nicht mehr losgelassen.

    Es war ein Suse Linux, mit Anleitung die Windowspartition zu verkleinern. Die Installation funktionierte gut. Ich habe Glück gehabt mit der Hardware. Kurz darauf bewegte ich meinen Mauszeiger durch den KDE 1 desktop. Ich konnte die Dateien der Windows Partition sehen, WAV-Dateien konnte ich auch abspielen. Wie ein echter Experte fühlte ich mich. Leider funktionierte sonst nichts gewohntes mit Linux. Damals spielte ich primär Ego-Shooter und Strategiespiele mit dem Computer. Ich verkleinerte die Linux Partition und benutzte es kaum. Seinerzeit hatte ich in der WG keinen stabilen Internetzugang.

    Dann hatte ich später eine eigene Bude und habe mir irgendwann ein Suse Linux professional 7.X im Fachhandel gekauft. Es war eine dicke Dokumentation dabei. Pro-linux.de, linuxforen.de, Sourceforge und Rpmforge waren regelmäßige Anlaufpunkte. Bei Windows hatte ich oft Probleme mit der Stabilität. Linux war eben anderes als Windows, dass akzeptierte ich instiktiv. Sonst hätte es ja die gleichen Probleme wie Windows.

    Es folgte die typische Entdeckungsreise durch die Distributionen. Ich bestellte mir gebrannte CDs mit Linuxen drauf. Damals gab es kleine Unternehmen die alle möglichen Distributionen und Repositories auf CD gebrannt haben und für eine Handvoll DM (danach Euro) plus Porto versendet haben. Ich hatte geografisch bedingt damals nur 56k Onlineanbindung.

    Das war im Grunde der Weg zu Linux, ich bin nicht mehr abgekehrt.

  • Erfahrungsberichte: Meine Reise mit Linux von Sven Wick

    GNU meets Linux

    Meine Reise zu GNU/Linux begann, als mir meine Mutter einen Schneider PC auf den Tisch stellte.
    Sie musste geahnt haben, dass hier ein SysAdmin-by-Nature heranwuchs.

    Der PC kam mit einem gedruckten Handbuch, in dem u.a. BASIC Programme standen, die geometrische Figuren auf dem Bildschirm malten. Hier machte ich die ersten Programmiererfahrungen durch Anpassen von Werten oder Anweisungen. Leider musste man den ganzen Code manuell vom Buch abschreiben, konnte es aber nicht speichern. Wenn der Computer aus war, durfte man wieder alles nochmal abtippen. Spiele gab es auf Audio-Kassette, die jedoch sehr lange laden mussten 🙂 Die Kassette mit den besten Spielen hat mein Kumpel dann mal versehentlich beim Steinehüpfen in den See entsorgt (Danke Markus). War dafür aber der beste Wurf…

    Grundsteine


    Nach kurzen Ausflügen über Amiga 500 und Commodore 64 kam dann der erste 486 PC mit MS-DOS ins Haus.
    Diesmal aber nicht für mich, sondern meinen Vater. Darauf lief seine Warenwirtschafts-Software (in Batch geschrieben). Nachdem ich so mutig war und command.com, autoexec.bat sowie config.sys mit dem Satz „Kenn ich net, weg damit…“ entsorgt hatte, wurden damit die Grundsteine für das spätere Admin Leben gelegt, da ich durch das Lesen des guten Handbuchs (RTFM: Read the fine manual) erstmals verstanden habe, wofür diese Dateien da waren und sie dann wieder rekonstruieren konnte. Hat zwar ein paar Tage gedauert, aber so lernte man, Systeme zu fixen…

    CLI


    Die Kommandozeile hatte mich schon in MS-DOS sehr fasziniert (vor allem die ganzen Komprimierungsprogramme wie ARJ und wie sie alle hießen) und die Liebe zum Terminal war dann auch später der Einstieg zu Linux sowie der ersten Admin-Stelle.

    Zwischenstationen


    Während ich im ganzen Dorf jedem half seine DOS Start-Dateien zu optimieren damit Spiele flüssiger laufen bzw. überhaupt starten, machte ich alle aufkommenden Windows Versionen ab 3.11 bis Windows 95 mit, bis es Zeit wurde mir einen Ausbildungsplatz zu suchen. Zu dem Zeitpunkt waren die Fachinformatiker Berufe gerade erst am entstehen, sodass ich erstmal eine Ausbildung zum Industrie-Mechaniker bei Daimler machte.

    Parallel dazu natürlich weiter in der IT-Welt gewurschtelt und vieles davon auch im Betrieb nutzen können.
    Während viele meiner Ausbildungskollegen an der CNC Maschine noch Werkzeuge vermessten, liefen meine schon mit CNC Programmen und hatte daher Zeit anderen Kollegen zu ihren PC Problemen zu beraten.

    Einstieg


    Mittlerweile bei Windows XP angekommen, zog ein früherer Sport-Kollege gegenüber ein: „Der Linux Freak“. Selbst hatte ich schonmal SUSE 6.3 ausprobiert aber wieder entsorgt, da CD Brennen Arsch-lahm gegenüber Windows war (ich wusste noch nix von DMA und hdparm). Der Nachbar meinte, ich soll Debian nehmen, also CD gebrannt und installiert. Nach dem Booten blinkt mich aber nur ein Cursor an. Obwohl mir die CLI von DOS nicht fremd war, stand ich erstmal blöd da mit den Worten: „Kommt da keine grapische Oberfläche? Was nu?“.“

    „Tz… Debian, das ist mir viel zu schwer“, dachte ich mir dann nur. Also auch erstmal links liegen lassen. In der Zwischenzeit hatten mein Kumpel und ich uns dann mit 1-Floppy Routern wie fli4l und anderen die Zeit vertrieben (Danke Matthias). Das war relativ einfach und konnte meist von Windows aus erledigt werden. Einige Zeit später drückte mir der Debian Nachbar dann aber eine CD in die Hand mit der Aufschrift „Gentoo Linux“ und meinte „probier das mal aus“.

    Im Nachhinein gesehen eigentlich nicht die optimale Einsteiger Distro aber Gentoo hat es damals geschafft durch sein sehr ausführliches Handbuch, dass ich ein laufendes System hinbekam. Zwar erstmal alles nur abtippen ohne zu verstehen, was diese Befehle tun (erinnerte mich an die Schneider BASIC Zeiten) aber es bootete ein komplettes Linux System mit Enlightenment als Oberfläche und das war schon ein tolles Erfolgserlebnis.

    Fortschritte


    Nach ca. 6 Monaten Gentoo sowie viel Lesen und Ausprobieren, ergab sich, wie es der Zufall so will, eine Ausbildungstelle zum Fachinformatiker in der Firma des Debian Nachbarn. Eigentlich wollte ich ja schon immer in der IT arbeiten, also: Challenge accepted. Mit Linux hatte ich dort meist übers Telefon zu tun.
    Ich war vor Ort beim Kunden und der Technische Leiter hat mir am Hörer diktiert, was ich ins Terminal eintippen soll.

    Während ich im Tagesgeschäft immer besser wurde, kaputte Windows Desktops und Server zu fixen (Danke Mark Russinovich) oder Kunden half einen VDR zu Hause einzurichten, lief nachts die Linux Weiterbildung im dunklen Keller des Nachbarn. Zu der Zeit gab es noch kein Astaro, pfSense und wie sie alle heißen und daher wurde in vielen Nächten das eigene Router-System für Kunden konzipiert.

    Dazu musste aber erstmal viel gelesen und gewurschtelt werden. Viele Nächte bestanden nur aus Man-Pages lesen wie z.B. IPTables oder in Mailinglisten zu wühlen wie man den pppd robuster macht. Es ging sogar mal eine ganze Woche nur dafür drauf, dem qmail SMTP-AUTH beizubringen (damals eine reine Patch-Orgie).

    Hier hatte ich vieles zu Linux gelernt (Danke Bobby), aber auch wie wichtig Pragmatismus ist. Die übertriebenen Sicherheitsvorstellungen des Projektleiters waren für das Produkt leider sehr kontraproduktiv… Parallel lernte ich nicht nur Linux sondern auch die komplette Geschichte dahinter und zwar die mit Stallman (auch ihn traf ich später zufällig), GNU, etc. statt nur den kleinen Teil von Linus Torvalds. Das bewegte mich auch dazu eine Linux User Group in der Nähe aufzusuchen. Den Gründer der LUG sollte ich später nochmal treffen.

    Mittlerweile war ich in Debian relativ fit und Ubuntu erblickte das Licht der Welt. Interessant war eine Video Reihe von Ubuntu Mitgliedern, eine Art FrOSCon, in dem sich einige persönlich vorstellten. Einer davon blieb mir sehr in Erinnerung, und auch ihn sollte ich später ebenfalls nochmal treffen.

    Zu den Profis


    Der Arbeitskraftnehmer hat mich und alle anderen Azubis nach der Ausbildung dann entsorgt, sodass ich für kurze Zeit nochmal zu Daimler bin zum CNC-Fräsen. In der Mittagspause las ich dann Bücher wie „Backup Tools for Linux“ und Kollegen kommentierten dies nur mit rümpfender Nase: „Brauch man sowas?“. Mit der Antwort „Ich schon, da ich Admin werden will“ konnte man nichts anfangen.

    Während man mich an den Wochenenden verheizte, schrieb ich die ersten Bewerbungen für SysAdmin Stellen
    und bekam auch schon bald die ersten Einladungen. Schließlich fand ich eine Firma, die einen Linux-Admin suchte und beim Vorstellungsgespräch betrat dann das Zimmer zuerst der IT Leiter der Firma, der, oha, wie es der Zufall mal wieder wollte, der Gründer der Linux User Group war.

    Er hatte mich ebenfalls erkannt und so entspannte sich das Bewerbungsgespräch sofort. Der Team-Leiter, der dabei war, hat mir später noch gesagt, dass er mich eigentlich nur eingeladen hatte (damals kannte ich noch nicht „Das IT-Karrierehandbuch“), weil in der Bewerbung der Satz stand: „Kommandozeile bevorzugt“ (er war auch ein Terminal Liebhaber).

    Hey, dich kenn ich doch


    Nachdem mich die Firma einstellte (Danke Rainer), stand ein paar Monate später jemand an meiner Büro-Tür und fragte nach dem Team-Leiter.

    Als ich ihn anschaute, meinte ich nur „Hey, dich kenn ich doch. Du bist doch bei Ubuntu“. Wie es der Zufall mal wieder wollte, war es einer der Ubuntu Paket-Maintainer, den ich bei den Ubuntu Videos gesehen hatte. Hier in der Firma war er als Senior-SysAdmin eingestellt, in dessen Team ich dann später wechselte und von dem ich dann viel lernen durfte (Danke Stephanovic) und dieses Wissen heute gerne weiter gebe (zumindest an die, die es interessiert).

    Komm doch vorbei


    Irgendwann wollte ich selbst Paket-Maintainer für Debian werden am besten für ein GNU Projekt und suchte noch eine Software, die noch nicht paketiert wurde und mich selbst auch interessierte. Als ich eine fand, passte alles zusammen. Das Projekt selbst gehörte zum GNU Projekt, der Entwickler ist der Gründer von GNU Spanien und als ich ihm erzählte, dass ich ein Fan von Stallman und GNU bin, meinte er nur: „Der kommt morgen zu mir zum Essen. Komm doch vorbei“. Und so war ich dann mit Stallman und ihm am Wochenende in einer Pizzeria in Frankfurt.

    Heute


    Nach vielem Distro-Hopping verwende ich nun seit vielen Jahren nur noch Debian (das mir Anfangs zu schwer war 🙂 ). Windows habe ich eigentlich nur noch für ein paar Steam Spiele. GNU und Freier Software bin ich immer noch sehr nahe und versuche zurückzugeben, wo ich kann.


    Tipp zum Schluss


    Selbst habe ich keinen Informatikabschluss, habe aber als Autodidakt trotzdem selbst viel studiert und probiert.
    und empfehle daher jedem Columbo’s Ratschlag.

  • Erfahrungsberichte: Meine Reise mit Linux von Linuxsusefan a.D.

    Photo by Cara Fuller on Unsplash

    Nachdem ich beim Schrieben eines Kommentars so einiges Revue passieren ließ, fiel mir das eine oder
    andere wieder ein was dann doch besser in einen Artikel passt. Wie schon erwähnt, fing ich einst mit SuSE 9.3 an, was als Medium der c’t Zeitschrift beilag. Von den damaligen Redakteuren gepackt in eine Edition, war SuSE 9.3 + KDE mit einiger Software bestückt,was das installieren und verwenden um einiges erleichterte.


    Ich habe bis dahin nie was mit Computern, geschweige denn Betriebssystemen zu tun gehabt. Ergo war
    ich auch nicht mit bzw durch Windows „versaut“ und konnte an das Ganze unvoreingenommen heran
    gehen. Zu dieser Zeit, denke so 2001 herum, war noch viel Bastelei nötig. Vor allem was TV Karten, Wlan,
    Drucker, Scanner etc. betrifft. Dies führte jemanden wie mich durch etliche Foren, Wiki wo man von
    erfahreneren Linuxern Nachhilfe bekam. Hilfe war einst, Hilfe zur Selbsthilfe. Ja, war nicht immer
    leicht. Aber, man lernte dadurch sein System lieben (oder hassen), kennen und konnte sich dann irgend
    wann auch selbst helfen.


    Unter anderen landete ich dann im Laufe der Jahre bei SuSE bzw. später openSUSE und wirkte dabei
    sogar mit, ein deutschsprachiges Wiki auf die Beine zu stellen. Ein eigenes Blog zum Thema hatte ich
    auch. Zu der Zeit lernte ich das „Innenleben“ eines Open-Source Projektes aus Sicht eines reinen
    Anwenders kennen. Man bekam direkt die Entwicklungsarbeit der verschiedensten Teams (SUSE,
    KDE) mit und konnte mal hinter den Vorhang schauen. War eine sehr interessante Zeit.


    Die Jahre plätscherten so dahin, die Entwicklung an und um Linux schritt weiter voran. Irgendwann
    war die Versorgung der Treiber für die verschiedensten Anwendergeräte immer besser geworden. Es
    war bei Nutzerfreundlichkeit enorme Fortschritte zu erkennen. Schaut man heute, ist das zu damals ein
    himmelweiter Unterschied.


    Ich wechselte mit Erscheinen der Ubuntu 12.04 LTS auf selbige und nutzte dann die Vorteile der
    Langzeitunterstützung. Der typische Anwender mit durchschnittlicher Hardware zu Hause hat bei
    weiten leichteres Spiel. Es kam die Zeit der Tablets, Smartphones und Entwickler wanderten mit. Es
    gab durchaus Zeiten, wo man meinte, das wäre der Tod des Computers (Desktop) und das Ende der Welt.


    Hab immer mal wieder andere Distributionen getestet, so quasi quer durch den Linux
    Distributionsgarten. Bin dann bei Manjaro/GNOME gelandet und dabei geblieben. Bis heute nutze ich
    nichts anderes als Linux Distributionen. Und im Gegensatz zu früher gibt es heute reichliche Wahl bei
    Computern ohne „Windows-Steuer“, ja sogar mit Vorinstallierten Linux Betriebssysteme, was zu
    beginn meiner Computerzeit undenkbar gewesen. Es erstaunt mich bis heute, das ein Projekt wie Linux trotz aller Höhen und Tiefen über einen so langen Zeitraum doch funktioniert. Bleibt zu hoffen, das es so bleibt.
    Alles Gute zum 30igsten, mögen noch viele Geburtstage folgen …

  • Erfahrungsberichte: Meine Reise mit Linux von A.

    Photo by Paul Carroll on Unsplash

    Mein Weg zu MX-Linux

    Den ersten Kontakt hatte ich 2010, in einem Praktikum, mit OpenSUSE (weiß nicht mehr, welche Version es damals war). Als ahnungsloser Anfänger, der bisher nur Windows XP, Vista und 7 kannte, war es erst einmal ein Kulturschock. Da es mir recht frickelig erschien, blieb es privat erst einmal bei dem Fenster-System aus Redmond. Ledig die Installationsreihenfolge für den Dual-Boot und die Tatsache, dass man mit einem Live-System einfach in ein unverschlüsseltes MS-Dateisystem schauen kann, blieb bei mir nachhaltig hängen.

    Der nächste Berührungspunkt kam erst 2015 beim Versuch eines Informatik-Studiums. Erst als ich 2015 den Versuch eines Informatik-Studiums unternahm, kam ich wieder ein wenig mehr mit Linux in Kontakt. In einem Einführungskurs lernte ich erstmals, mich in der Kommandozeile zu bewegen. Ich wurde neugierig, was das kostenlose Betriebssystem sonst noch konnte und beschloss es auf meinem Notebook als Zweitsystem zu installieren. Bei der Suche im Internet geschah das, was bei den meisten Anfängern unweigerlich auftreten sollte.

    Die riesige Auswahl an Distributionen und Varianten, genannt Desktop-Environments war echt verwirrend. Irgendwo hatte ich mal Linux Mint als Empfehlung aufgeschnappt und bin durch Google auf einen Artikel über die Debian-Variante gestoßen. Dummerweise habe ich ihn aber nicht gelesen und somit nicht mitbekommen, dass es auf dem Testing-Zweig von Debian beruhte. Was Debian überhaupt sein sollte, war mir gar nicht erst klar. Es kam, wie es kommen musste. Durch Rumprobieren schaffte ich es dann irgendwie, die Festplatte zu zerschießen, sodass kein OS mehr starten ließ. Verzweifelt gab ich auf und nutzte einfach das neu installierte Windows 7 weiter.

    Wieder ein paar Jahre später war ich immer noch Student. Des Scheiterns durchaus bewusst, ging ich fast nur noch arbeiten. Mittlerweile lebte ich in einer kleinen Wohnung, mit miserabler Internetanbindung. Windows 8 war von Beginn an nicht nutzbar und Windows 10 kam mir bei meinem ersten Test ebenfalls nicht richtig vor. Ich sehnte mich nach etwas anderem. MacOS? Nein, das war für meine damaligen finanziellen Verhältnisse nicht möglich. In meinem Schlafzimmer stand noch ein alter Büro-Rechner. Wegen der Bambusleitung kaufte ich mir eine Zeitschrift, der eine Multiboot- DVD beilag. Ich testete das beliebte Ubuntu und Linux Mint, wobei mir der Zusammenhang beider Systeme endlich klar wurde.

    Dazu muss auch noch gesagt werden, dass ich damals unter schweren Depressionen litt, welche meinen Alltag stark beeinflussten. Doch ich lernte damit umzugehen, überwand mich, Medikamente einzunehmen und lernte meine Freundin kennen, mit der ich heute, fünf Jahre später, zusammen lebe. Ich entschloss mich zu einem Neuanfang suchte mir einen Ausbildungsplatz, als Fachinformatiker für Systemintegration und beschäftigte mich immer mehr mit Technik allgemein.

    Wie es Andere bereits häufig geschrieben haben, lernte ich endlich, was es mit Distributionen und den grafischen Benutzeroberflächen zu tun hat. Getestet wurde nicht nur jedes Linux-System, was mir zwischen die Finger kam. Auch wichtige Software-Werkzeuge wurden für bestimmte Anforderungen gesucht. Dadurch begriff ich nicht nur, wie z.B. Computer selbst und das World Wide Web funktionierten, sondern auch was die Philosophie freier Software bedeutet. Bevor es in meinem Kopf Klick gemacht hatte, bedeutete dies für mich in erster Linie, dass die Programme kostenlos waren.

    Aus dem neu erlangten Wissen und den Erfahrungen des Distrohoppings heraus, entschied ich mich schließlich gegen auf Ubuntu basierende System und Installationen von Snap-Paketen. Zu meinem Lieblingssystem wurde MX-Linux auserkoren. Es läuft schnell und zuverlässig, vor allem auf alten Geräten, von denen ich mir, für mein Hobby, mittlerweile einige zugelegt habe und wird auf community-basierte Weise entwickelt. Die Installation selbst empfinde ich als schnell und unkompliziert. Die Oberfläche lässt sich für meine Bedürfnisse einfach anpassen und es lässt sich jede Software installieren, die ich benötige. Sei es durch apt, Flatpaks, dem Download von Appimages oder deb-Dateien.

    Dies führt mich zu den MX-Tools, die für mich ein wahrer Segen sind. Nützlich finde ich vor allem „MX-Schnappschuss“, was ich öfters mal verwende, um schnell ein Abbild meines Hauptlaptops auf einem anderen Rechner zu installieren. Zudem bereinigt noch MX-Cleanup das System und Flatpaks installiere ich ganz einfach mit dem MX-Paketmanger. Als einzigen Nachteil sehe ich die ganzen unnötig vorinstallierten Programme, was durch die vereinfachte Vervielfältigung jedoch wieder ausgeglichen wird. Dass MX-Linux nicht Systemd als Init-System nutzt, ist für mich in der normalen Desktop-Nutzung nur selten zu merken.

    Ansonsten nutze ich derzeit noch EndeavourOS(Arch Linux), Debian Buster als Basis für NextcloudPi, gelegentlich openSUSE und auf meinem alten Gaming-Laptop ausgerechnet Linux Mint. Letzteres stellt ein Kompromiss dar, da der NVIDIA-Installer in MX in diesem Fall nicht funktioniert. Aus Zeitmangel war so die Installation des NVIDIA-Optimus Treiber um ein vielfaches einfacher. Außerdem hat das Gerät einen Fallschaden, seitdem es im Betrieb sehr warm wird. Seit dem Wechsel, von Windows 10 zu Linux Mint, und der Verwendung eines Laptop-Kühlers, sind die Temperaturen spür- und messbar („sensors“) gesunken, wodurch mir der Computer hoffentlich noch lange erhalten bleibt.

    Ich bleibe gespannt, was weitere Entwicklungen mit sich bringen. In diesem Sinne wünsche ich allen beste Gesundheit. Man lernt immer neu dazu.

  • Erfahrungsberichte: Meine Reise mit Linux von Dirk Decker

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    30 Jahre Linux, 20 Jahre mit mir… kann man mal drüber nachdenken, und zurückblicken.


    Wie so viele Menschen, die beruflich an einem Bildschirmarbeitsplatz ihr Geld verdienen, bin ich über den Zwang, Windows benutzen zu müssen, zu Linux gekommen. Angefangen habe ich noch mit Windows 3.11 auf einem 14″ Röhrenbildschirm, um den an guten Tagen sich dann 3 Kolleg*innen versammelt hatten und jeder „Ich will auch mal!“ maulte, sich aber nicht wirklich traute, weil ja die anderen immer noch herumstanden und guckten oder glotzten.

    Für die allgemeine Erheiterung/Kurzweil im Großraumbüro einer Stadtverwaltung war das enorm hilfreich. Nach 3.11 kam dann Windows NT, derselbe Zwang und die gleichen Einschränkungen durch die Masse an ständig wechselnden Administratoren wie früher auch (hat sich bis jetzt bei Windows 10 mit Office365 und bei der Arbeit im Homeoffice nicht geändert. Alle Versionen von Windows mit gemacht: 3.11, NT2000, XP, Vista, 98, Win7, Win 8.1 bis zum jetzigen Win 10 (Win 11 wird es wohl nicht geben, da die Hardware nicht kompatibel ist, einige wenige natürlich schon, aber das sind dann Administrator*innen und Amtsleitungen.

    Das Fußvolk wird bei Win 10 bleiben, und die IT-ler weiter damit beschäftigen, dass sie die für die Politiker*innen angeschafften iPads kompatibel und aktuell hält, wenn denn gleichzeitig Windows die Netzwerkgrundlage bildet. Zu Linux bin ich gekommen, weil sich niemand im Abteilungsnetzwerk mit der Technik und den Grundlagen der Vernetzung, mit Berechtigungen und möglicher Zusammenarbeit beschäftigen wollte (oder konnte), also habe ich mich darum gekümmert, mir 20 Jahre lang regelmäßige Abfuhren bezüglich des Einsatzes von Linux abgeholt und gleichzeitig privat nur Linux eingesetzt.

    Hintergrund: Es reduziert die Zahl von Anfragen aus dem Kolleg*innenkreis und die Bitten um Erledigung oder mal eben noch zu Hause fertigmachen ganz ungemein, wenn man zur Antwort geben kann: „Ach das geht nicht, ich benutze ja nur Linux, da gibt es kein Office!“ Dauert zwar ein bisschen, aber irgendwann hatten es dann alle kapiert. Zur Verteidigung der Kolleg*innen muss ich sagen, dass man sich doch im Lauf der 20 Jahre damit beschäftigt, was man denn da so macht und, mit einigen Ausnahmen, nicht mutwillig bei XP stehen geblieben ist („Bis dahin und keinen Schritt weiter!“).


    In der Zwischenzeit hatte ich viel Zeit mich während der Arbeit auch „weiter zu bilden“, sprich: Computerzeitschriften zu lesen, aus dem Abteilungsbudget bezahlt, und mit mehr Nutzen als Schaden für mich, denn ich kann mich noch an meine erste funktionierende Linux-Installation auf dem verwaisten „Übungs-Laptop“ erinnern: Linux Mint, Elyssa, auf Kubuntu 08.04 basierend. Und in der Folge dann an viele weitere Installationen, Mandriva, Ubuntu, Kubuntu, Debian, Fedora, Mageia, openSUSE, Manjaro immer wieder Linux Mint. Bis ich dann für lange Zeit bei #! Crunchbang Linux gelandet war und blieb, bis zum bitteren Ende. Kurz einen Ausflug zu Bunsenlabs gemacht, und jetzt völlig zufrieden mit KDENeon (schlicht, auf das Wesentliche reduziert und immer aktuell).


    Die schöne Schlichtheit, reduziert auf das Wesentliche, und davon gab und gibt es für mich, der seinen Computer und die diversen Laptop eigentlich nicht zu viel mehr als einem privaten Bürogebrauch einsetzt (Web, Videos, Schreiben früher auch ein bisschen Bildbearbeitung, Archivierung) eigentlich neben dem Broterwerb am Bildschirm, nur bei Linux. Durch den aufgeblähten Wust an Schnick-Schnack und Überflüssigem in Windows (Citrix, Geodaten, SAP) muss ich mich im Büro kämpfen, das brauche ich privat nicht.
    Die Nutzung und Auseinandersetzung mit Linux hat mich in der Rückschau erst wirklich dazu gebracht, wesentliches vom bloßen Dekor zu unterscheiden und auf die Dinge zu verzichten, die ich nicht wirklich brauche. Das hat mein Leben einfacher gemacht. Spiele? Eigentlich nicht, es sei denn, mein Sohn möchte mit mir Mario Kart 8 auf der Nintendo Switch spielen, aber das ist eigentlich nicht meine Welt.

  • Erfahrungsberichte: Meine Reise mit Linux von Ric

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    Meine Reise mit Linux begann 2009, als ich ein 6 monatiges Praktikum bei meinem aktuellen Arbeitgeber anfing. Die Netzwerker nutzten damals SUSE Linux Enterprise Desktop (SLED) 10 auf ihren PCs. Ich war überrascht wie schnell und einfach sie ihre Arbeit verrichten konnten, ohne die gewohnten „Denkpausen“ von Windows.

    Da ich zur Haupturlaubszeit anfing, waren viele Kollegen*innen eben im Urlaub und ich sollte mir erst einmal eine Stillbeschäftigung suchen. Da ich nicht so einfach an SLED herankam und ich schon mehrfach von Ubuntu gehört hatte – damals dachte ich: „so anders kann das ja nicht sein“ – lud ich es mir herunter, brannte das Ganze auf CD und installierte es auf einem ausrangierten PC. So war mein erster Kontakt mit Linux – Ubuntu 9.04.

    Soweit ich mich erinnern kann, lief der ausrangierte PC (Fujitsu Siemens Esprimo P5925) out-of-the-box mit Ubuntu. Leider konnte ich damit noch nicht alle dienstlichen Aufgaben erledigen, so blieb ich weiterhin bei Windows XP.

    Privat spielte ich dann mit Ubuntu auf einem Asus Eee PC 1001P (Netbook) und dem Acer Aspire Revo R3610 (ebenfalls Intel Atom-CPU) herum. Leider war das alle nicht so erfolgreich. Bei dem einen gab es Probleme mit dem Grafiktreiber, der andere hatte Probleme mit der WLAN-Karte. So legte ich das ganz erst einmal ad acta.

    2011 kaufte ich mir einen Dell-Tower mit einem Intel i5 2. Generation, 4 GB RAM und einer Nvidia GeForce GT 520. Da mir Windows Vista/7 zu „schwer“ waren im Vergleich zu Windows XP, entschied ich mich noch einmal Ubuntu zu testen. Diesmal allerdings Xubuntu in der Version 11.10. Das lief dann ohne Probleme bis Version 14.04. Als Dualboot blieb aber immer noch Windows.

    Natürlich probierte ich immer die neuste Windows Version aus, schon aus beruflichen Gründen. Als mir Windows 8.1 eines schönen Abends die komplette Windows-Partition gekillt hatte, löschte ich den Windows-Eintrag im GRUB und blieb bei Xubuntu.

    Als dann Windows 10 erschien 2015, wechselte ich immer wieder zwischen Xubuntu, Windows 10, Linux Mint, Windows 10, Linux Lite usw. Genervt durch die ständigen Feature-Updates von Windows 10, probierte ich dann den Urvater – Debian aus, in Version 9 und mit GNOME 3. Das nutze ich seitdem privat auf meinen Geräten, aktuell in Version 10 (ganz ohne Dualboot).

    Mit Debian 10 und Secure Boot hat das Ganze auch den Weg auf meinen Dienst-Laptop gefunden (auch hier ohne Dualboot). Einmal seine Tools zusammengesucht und eingerichtet, kann ich so einfach und schnell meine dienstlichen und privaten Aufgaben bewältigen, ohne Denkpausen und ewige Update-Orgien.

    Debian ist für mich die beste Distribution. Sehr stabil, respektiert die Privatsphäre, langer Support und die Desktopumgebungen kommen fast unverändert daher 🙂