Schlagwort: Linux Mint

  • Linux Mint 20.3 Beta steht vor der Tür

    Linux Mint 20.3 Beta

    Der monatliche Report von Linux Mint verrät, dass die Veröffentlichung der Beta-Version zu Linux Mint 20.3 »Una« kurz bevorsteht. Gerade werden noch Übersetzungen und Artwork finalisiert und letzte Korrekturen und Anpassungen vorgenommen. Die stabile Veröffentlichung soll um Weihnachten herum erfolgen.

    MATE und Flatpak rückportiert

    Wie üblich wird Linux Mint 20.3 mit den Desktop-Varianten Cinnamon, Xfce und MATE veröffentlicht. Dabei steht Xfce noch bei 4.16, während Cinnamon 5.2 und Mate 1.26 neue Versionen sind. Mate 1.26 wurde dabei auf die Ubuntu-Basis ebenso zurückportiert wie Flatpak 1.12. Cinnamon 5.2 bietet die Möglichkeit, Ereignisse in mehreren Kalendern zu speichern. Ereignisse, die in den Kalendern erstellt werden, erscheinen gebündelt im Kalender-Applet. Ereignisse im Applet haben dabei die gleiche Farbe wie der Kalender, zu dem sie gehören, sodass es leicht ist, den Überblick über mehrere Kalender zu behalten.

    Mehrere Kalender

    Das Applet wird mit dem evolution-data-server von GNOME synchronisiert, sodass es viele Online-Kalender und Anwendungen unterstützt. Der GNOME-Kalender funktioniert ohne Zutun, der Google-Kalender kann über die Online-Konten eingebunden werden. Thunderbird wird als Add-on in den evolution-data-server integriert.

    XApps verbessert

    Bei den XApps erhielt der PDF-Reader Manga-Unterstützung, der Bildbetrachter passt sich nun schneller an die Breite oder Höhe des angezeigten Bildes an. Viele der weiteren Anwendungen erhielten Verbesserungen für kleine Bildschirmauflösungen, wobei dann die Menüleiste ausgeblendet und Symbolleisten im Vollbildmodus nicht angezeigt werden. Zudem erhalten Apps wie Celluloid, GNOME Terminal, Hypnotix, Pix und XViewer Unterstützung für den Dark Mode nachgeliefert. Das gilt allerdings nicht für Pix und XViewer unter Xfce, da der Fenstermanager Xfwm noch keinen Dark Mode unterstützt. Der Modus kann in jeder Anwendung einzeln deaktiviert werden.

    Beim Artwork waren die Titelleisten des Mint-Y-Themes im Fokus, deren Ecken abgerundet und deren Tasten vergrößert wurden, damit der Desktop großzügiger aussieht und die Tasten besser zu treffen sind.

  • Linux Mint 20.3 soll unterm Weihnachtsbaum liegen

    Photo by Josefin on Unsplash

    Linux Mint 20.3 wird »Una« heißen, auf Ubuntu 20.04.3 LTS »Focal Fossa« basieren und soll zu Weihnachten bereitstehen. Das geht aus dem aktuellen Report des Mint-Teams für September 2021 hervor. Wie seit der Einstellung der Plasma-Edition im Oktober 2017 üblich, erscheint Linux Mint 20.3 mit Cinnamon als Standard-Desktop und den zusätzlichen Editionen MATE und Xfce.

    Entwicklung zu LMDE 5 angelaufen

    Weiterhin ist zu lesen, dass die Entwicklung von LMDE 5 (Linux Mint Debian Edition) mit dem Codenamen »Elsie« ebenfalls begonnen hat. LMDE 5 wird auf Debian 11 »Bullseye« aufsetzen, Cinnamon als Desktop-Umgebung vorinstallieren und für die Architekturen amd64 und i386 verfügbar sein.

    Neue Webseite

    Vor kurzem wurde die neu gestaltete mintgrüne Webseite des Projekts freigegeben. Die Entwickler hoffen, damit Neueinsteiger besser an die Hand zu nehmen und durch die ersten Schritte zu begleiten. Um dem Projekt ein professionelleres Gesicht zu geben, wird auf der Webseite keine Werbung mehr geschaltet und auch die früher in den Reports integrierte ellenlange Liste der Spender und Sponsoren entfällt.

    Mint-Y-Theme wird überarbeitet

    Von den nun beendeten Arbeiten an der Webseite geht es gleich weiter zum Artwork der Distribution. Derzeit im Fokus sind die Titelleisten des Mint-Y-Themes, deren Ecken abgerundet und deren Tasten vergrößert werden sollen, damit der Desktop großzügiger aussieht und die Tasten besser zu treffen sind.

    Dark Mode für weitere Anwendungen

    Mit Linux Mint 20.3 wird der Dark Mode für die Anwendungen Celluloid, GNOME Terminal, Hypnotix, Pix und XViewer nachgereicht. Das gilt allerdings nicht für Pix und XViewer unter Xfce, da der Fenstermanager Xfwm noch keinen Dark Mode unterstützt. Der Modus kann in jeder Anwendung einzeln deaktiviert werden.

    Die neue Version wird, wie immer, auch Aktualisierungen der ausgelieferten hauseigenen Apps liefern, jedoch ist darüber zum jetzigen Zeitpunkt noch nichts bekannt. Aber Weihnachten ist ja nicht mehr so weit weg.

  • Linux Mint 20.2 »Uma« veröffentlicht

    Linux Mint 20.2

    Nach einer Beta von Mitte Juni ist nun Linux Mint 20.2 »Uma« ist in den Varianten mit Cinnamon, Xfce oder MATE veröffentlicht werden. Die aktuelle Version der Distribution basiert auf Ubuntu 20.04.2 LTS »Focal Fossa« und dem Kernel Linux 5.4 LTS. Die ausgelieferten Desktop-Umgebungen sind Cinnamon 5.0, Xfce 4.16 und MATE 1.24.

    Cinnamon 5.0

    Cinnamon 5.0 wurde Anfang Juni veröffentlicht, die beiden anderen Desktops sind bereits gut abgehangen. Cinnamon 5.0 bringt Verbesserungen bei den als Spices bekannten Applets, Desklets, Erweiterungen und Themes. Es wird zudem mit einem Kommandozeilenwerkzeug namens cinnamon-spice-updater ausgeliefert, das verfügbare Updates für Spices auflisten und anwenden kann. Das Volllaufen des Speichers soll mit einem Mechanismus zur Speicherbegrenzung verhindert werden. Zudem wurde die Handhabung von Flatpak-Anwendungen ausgebaut, nachdem sich Linux Mint gegen die Verwendung von Snaps entschieden hat.

    Warpinator aufgewertet

    Warpinator, die Anwendung zum Austausch von Inhalten zwischen Rechnern im Netzwerk erlaubt nun die Auswahl der Netzwerkschnittstelle. Hoffentlich funktioniert Warpinator dann auch bei Verwendung eines VPN. Eine neue Einstellung zur Komprimierung soll, wenn sie auf beiden Rechnern aktiviert ist, die Übertragungen bis zu 3-mal schneller machen. Eine neue App namens Bulky soll ab Linux Mint 20.2 Massenumbenennungen bei Cinnamon und MATE erleichtern. Xfce bleibt hier ausgespart, da dessen Dateimanager Thunar bereits über entsprechende Funktionalität verfügt. Der Dateimanager Nemo erhält eine Inhaltssuche.

    Weitere Informationen zu den Änderungen der drei Varianten bieten die jeweiligen Release Notes Abbilder zu Linux Mint 20.2 »Uma« stehen auf dem Download-Portal des Mint-Projekts zum Herunterladen bereit. In Kürze soll es Informationen zum Update von Linux Mint 20 und 20.1 geben. Das Update von der Beta-Version gelingt über den Update-Manager.

  • Linux Mint 20.2 Beta steht zum Test bereit

    Screenshot: ft

    Linux Mint 20.2 »Uma« soll im Sommer ausgeliefert werden, wie Hauptentwickler Clement Lefebvre im Mai-Report verlauten ließ. Zudem kündigte er eine Vorabausgabe bis Mitte Juni an, die jetzt verfügbar ist. Wie erwartet, basiert sie auf Ubuntu 20.04.2 LTS »Focal Fossa« und Kernel 5.4 LTS. Als Desktops treten Cinnamon 5.0, Xfce 4.16 und MATE 1.24 an.

    Cinnamon 5.0

    Cinnamon 5.0 wurde Anfang Juni veröffentlicht, die beiden anderen Desktops sind bereits gut abgehangen. Cinnamon 5.0 bringt Verbesserungen bei den als Spices bekannten Applets, Desklets, Erweiterungen und Themes. Es wird zudem mit einem Kommandozeilenwerkzeug namens cinnamon-spice-updater ausgeliefert, das verfügbare Updates für Spices auflisten und anwenden kann. Das Volllaufen des Speichers soll mit einem Mechanismus zur Speicherbegrenzung verhindert werden. Zudem wurde die Handhabung von Flatpak-Anwendungen ausgebaut, nachdem sich Linux Mint gegen die Verwendung von Snaps entschieden hat.

    Warpinator aufgewertet

    Warpinator, die Anwendung zum Austausch von Inhalten zwischen Rechnern im Netzwerk erlaubt nun die Auswahl der Netzwerkschnittstelle. Hoffentlich funktioniert Warpinator dann auch bei Verwendung eines VPN. Eine neue Einstellung zur Komprimierung soll, wenn sie auf beiden Rechnern aktiviert ist, die Übertragungen bis zu 3-mal schneller machen. Eine neue App namens Bulky soll ab Linux Mint 20.2 Massenumbenennungen bei Cinnamon und MATE erleichtern. Xfce bleibt hier ausgespart, da dessen Dateimanager Thunar bereits über entsprechende Funktionalität verfügt. Der Dateimanager Nemo erhält eine Inhaltssuche.

    Die Beta zu Linux Mint 20.2 »Uma« steht auf dem Download-Portal des Mint-Projekts zum Herunterladen bereit. Sie ist als Vorabversion noch nicht zum produktiven Einsatz geeignet. Die stabile Veröffentlichung wird noch in diesem Sommer erwartet.

  • Linux Mint erzieht Anwender zu häufigeren Updates

    Linux Mint erzieht Anwender zu häufigeren Updates

    Im monatlichen Update zu Linux Mint für den Monat März geht es in erster Linie um die Verbesserung des Update-Verhaltens der Anwender. Dazu werden künftig unter anderem besser sichtbare Benachrichtigungen eingeblendet.

    Anwender wollen informiert werden

    Im Februar hatte Projektleiter Clement ‚Clem‘ Lefebrve mahnend darauf hingewiesen, dass laut der erhobenen Statistiken viele User nicht verantwortungsvoll mit Updates umgehen und sich damit unnötigerweise einer Gefahr aussetzen. Bei der Nachfrage, warum viele User nicht regelmäßig aktualisieren stellte sich heraus, dass die Wichtigkeit von Updates zwar verstanden wird, diese aber unterbleiben, weil keine Aufforderung zum Update erfolgt.

    Im Bestreben, das zu ändern, suchten die Entwickler nach einer Möglichkeit, die Anwender über ausstehende Updates zu unterrichten, ohne dabei aufdringlich zu sein. Dazu wurde zunächst die im System-Tray standardmäßig angezeigte Benachrichtigung über anstehende Updates zu einem Fenster auf dem Bildschirm erweitert.

    Benachrichtigung weitgehend konfigurierbar

    Hinzugekommen ist zudem die Möglichkeit zur weitgehenden Konfiguration der Benachrichtigung, die von »Führe Updates automatisch aus« über »Benachrichtige mich zeitnah über verfügbare Updates« bis zu »Benachrichtige mich nach 90 Tagen über verfügbare Updates« reicht.

    Von immer bis gar nicht

    In der Standardeinstellung wird eine Benachrichtigung sieben Tage nach der Verfügbarkeit eines Updates angezeigt und verschwindet für zwei weitere Tage wenn der Anwender sie wegklickt. Dabei werden nur Kernel- und Security-Updates angezeigt. Software-Aktualisierungen kann der User zusätzlich anzeigen lassen. Darüber hinaus können die Benachrichtigungen oder der Update-Manager komplett deaktiviert werden. Das trägt Anwendern mit Systemen Rechnung, die aus Gründen nicht oder nicht oft aktualisiert werden können.

  • Linux Mint 20.1 »Ulyssa« ist fertig

    Linux Mint 20.1

    Nach dem Beta-Release Mitte Dezember hat Clement Lefebvre für Linux Mint 20.1 einen Veröffentlichungstermin noch im alten Jahr angestrebt. Das hat nicht geklappt, aber vor zwei Tagen gab er die Images für die stabile Veröffentlichung von Linux Mint 20.1 »Ulyssa« frei. Es stehen Abbilder mit Cinnamon, Xfce und MATE zur Verfügung. Das Cinnamon-Image wurde wegen eines Problems mit dem Paket bcmwl-kernel-source heute nochmals neu gebaut. Eine offizielle Freigabe der Veröffentlichung von Mint 20.1 steht noch aus.

    Zusätzliches Abbild mit Linux 5.8

    Der Standard-Desktop von Mint ist nach wie vor Cinnamon, der in Version 4.8 vorliegt. Xfce 4.14 und MATE 1.24 sind die Alternativen. Als Kernel kommt Linux 5.4 zum Einsatz. Zusätzlich gibt es ein separates Image namens »edge« mit Linux 5.8 und dem Cinnamon-Desktop. Das Dateisystem hat nun auch den Usr Merge übernommen. Die Basis ist weiterhin Ubuntu 20.04 LTS, was Mint 20.1 Sicherheits-Updates bis 2025 garantiert.

    Nemo lernt Favoriten

    Eine von vielen Nutzern schon länger geforderte Funktion wurde mit Cinnamon 4.8 verwirklicht. Der Datei-Manager Nemo kann künftig Dateien oder Ordner mit der Option zu Favoriten hinzufügen über das Kontextmenü zu den Favoriten hinzuzufügen. Der Zugriff auf die solcherart gespeicherten Einträge geschieht in Nemo über Favoriten im Menü Datei oder durch den Öffnen-Dialog per Rechtsklick auf eine Datei sowie einen neuen Abschnitt im Anwendungsmenü.

    Eines der Highlights der Veröffentlichung von Mint 20.1 ist der IPTV-Player Hypnotix. IPTV steht für Internet Protocol Television und beschreibt die Übertragung von Fernsehprogrammen und Filmen mithilfe des Internet Protocols. Hypnotix wird standardmäßig mit einem kostenlosen IPTV-Anbieter namens Free-IPTV ausgeliefert. Dieser Anbieter stellt nur frei und öffentlich verfügbare Live-TV-Kanäle zur Verfügung.

    Hypnotix in überarbeiteter Version

    Der neue Einstellungsbildschirm von Hypnotix erlaubt die Konfiguration mehrerer TV-Anbieter, von denen einige bereits vordefiniert sind. Hypnotix kann mit Live-TV, aber auch mit Video-On-Demand (VOD) für Filme und Serien umgehen. Die weitere Entwicklung von Hypnotix sieht unter anderem die Unterstützung des Electronic Program Guide (EPG) ebenso vor wie die Funktionalität eines Festplattenrecorders (PVR).

    Web Apps

    Ebenfalls neu ist der Web-Apps-Manager, der Webseiten mit einem Electron-Wrapper in Web-Apps verwandelt, die in ihrem eigenen Fenster laufen und über das App-Menü zugänglich sind. Gerade erst hat Mozilla erklärt, die Grundlagen dieser Technik aus Firefox entfernen zu wollen. Diese basieren allerdings auf SSB, nicht auf Electron.

    Chrome und Compiz wieder dabei

    Chromium steht mit den neuen Abbildern wieder zur Installation bereit. Das Paket wird jetzt vom Mint-Team betreut. Da Linux Mint 20 ohne vorinstallierten Snap-Daemon veröffentlicht wurde, Chromium aber von Ubuntu als Snap verteilt wird, fehlte Chromium in der Veröffentlichung. Im November kehrte der Browser als von Mint betreutes Paket zurück und ist nun in Linux Mint 20.1 wieder standardmäßig verfügbar.

    Ein Wiedersehen gibt es mit dem Fenstermanager Compiz, der bereits zur Entfernung anstand. Die Ausgaben von MATE und Xfce werden mit funktionierender Compiz-Unterstützung ausgeliefert. Die offiziell freigegebenen Abbilder mit Cinnamon, Cinnamon mit Linux 5.8, Xfce und MATE stehen zum Download bereit.

  • Linux Mint 20.1 »Ulyssa« noch in diesem Jahr

    Wie bereits gestern berichtet, soll Linux Mint 20.1 »Ulyssa« noch im Dezember veröffentlicht werden. Im aktuellen Mint-Report für November erklärt Entwickler Clement ‚Clem‘ Lefebvre, die Zeit sei zwar knapp, aber das Team hoffe, Mint 20.1 vor oder während der Feiertage veröffentlichen zu können.

    IPTV-Player Hypnotix

    Eines der Highlights der kommenden Veröffentlichung ist der IPTV-Player Hypnotix. IPTV steht für Internet Protocol Television und beschreibt die Übertragung von Fernsehprogrammen und Filmen mithilfe des Internet Protocols. Der neue Einstellungsbildschirm von Hypnotix erlaubt die Konfiguration mehrerer TV-Anbieter.

    Fernsehen per Internet Protocol

    Diese können über lokale M3U-Playlisten, Remote-M3U-URLs oder die Xtream-API konfiguriert werden. Es wurden auch Einstellungen hinzugefügt, um MPV-Optionen, einen HTTP-User-Agent oder einen HTTP-Referrer einstellen zu können. Hypnotix kann mit Live-TV, aber auch mit Video-On-Demand (VOD) für Filme und Serien umgehen. Die weitere Entwicklung von Hypnotix sieht unter anderem die Unterstützung des Electronic Program Guide (EPG) ebenso vor wie die Funktionalität eines Festplattenrecorders (PVR).

    Beta-Version zum Testen

    Hypnotix liegt als Beta-Version zum Test im DEB-Format vor. Unter Debian Unstable (siduction) hatte ich jedoch wenig Spaß damit. Das Paket installierte einwandfrei, ließ sich starten und zeigte den Eingangsbildschirm. auch die Konfiguration war zugänglich. Wollte ich aber die angezeigten TV-Kanäle öffnen, fror entweder das Programm oder der gesamte Laptop ein. Vielleicht ist das ja unter Linux Mint oder Ubuntu anders.

    Kurzer Report

    Weitere Einzelheiten über Neuerungen bei Linux Mint 20.1 »Ulyssa« hat der Report nicht zu bieten. Nicht einmal der kürzlich freigegebene Standard-Desktop Cinnamon 4.8 wird erwähnt. Aber wenn man weiß, wie lange es dauert, einen solchen Report in der üblichen Länge zu erstellen, hat ‚Clem‘ sich wohl entschieden, die Zeit lieber dazu zu verwenden, Mint 20.1 unter den Weihnachtsbaum der Nutzer zu legen.

  • Linux Mint Desktop Cinnamon 4.8 ist fertig

    Das Team von Linux Mint hat die Entwicklung von Cinnamon 4.8 abgeschlossen und stellt die Standard-Desktop-Umgebung von Mint in neuer stabiler Version bereit. Der Desktop wird sein Debut mit Linux Mint 20.1 »Ulyssa« haben, dessen Veröffentlichung noch im Dezember erwartet wird.

    Favoriten

    Eine von vielen Nutzern schon länger geforderte Funktion wurde mit Cinnamon 4.8 verwirklicht. Der Datei-Manager Nemo kann künftig Dateien oder Ordner mit der Option zu Favoriten hinzufügen über das Kontextmenü zu den Favoriten hinzuzufügen. Der Zugriff auf die solcherart gespeicherten Einträge geschieht in Nemo über Favoriten im Menü Datei oder durch den Öffnen-Dialog per Rechtsklick auf eine Datei sowie einen neuen Abschnitt im Anwendungsmenü.

    Tiefer schlafen

    Der Schlafmodus wurde überarbeitet und vereint auf Wunsch nun suspend und hibernate. Dabei wird die Sitzung zunächst in den Suspend-Modus versetzt, um nach einer einstellbaren Zeit der Inaktivität in den Ruhezustand zu wechseln. Linux Mint unterstützt seit Mint 20 »Ulyana« Ubuntus Snap-Format nicht mehr, dafür wurde für Cinnamon 4.8 die Integration von Flatpak verbessert.

    Flottere JavaScript-Engine

    Unter der Haube von Cinnamon 4.8 wurde der Desktop durch die Verwendung von Mozillas neuer Mozjs78-JavaScript-Engine als Cinnamon-Javascript-Interpreter (CJS) besser motorisiert. Der Start von Cinnamon beim Hochfahren soll dadurch um Einiges schneller erfolgen. Das GNOME Virtual File System (GVFS) macht beim Zugriff auf externe Dateien Platz für GNOME GIO. Fractional Scaling wurde weiter verbessert, zudem werden Icons von Anwendungen auf der Basis von Qt oder Electron im Systemabschnitt besser angepasst. Das Applet XAppStatusIcon verhilft den Icons von weiteren Anwendungen wie unter anderem Mintupdate, Mintreport, Redshift und Rhythmbox zu einem einheitlicheren Erscheinungsbild im System-Tray.

    Wer nicht auf Mint 20.1 warten möchte um Cinnamon 4.8 auszuprobieren, kann dies derzeit bereits bei Arch Linux und vermutlich in wenigen Tagen auch bei Manjaro tun.

  • Chromium bei Linux Mint wieder einfach installierbar

    Chromium
    Linux Mint 20

    Mit der Veröffentlichung von Linux Mint 20 »Ulyana« verkündete Chefentwickler Clement Lefebvre, die Distribution werde künftig das von Canonical entwickelte alternative Paketformat Snap nicht mehr unterstützen. Der Paketmanager APT verhindert standardmäßig die Installation von Snapd und somit der Grundlage für Snap-Pakete. Das kann der Anwender natürlich umgehen, sofern er Snaps installieren mag.

    Snaps geächtet

    Wer fortan der Distributions-Vorgabe folgen und auf Snaps verzichten wollte, sah sich vor dem Problem, dass er beispielsweise den Browser Chromium nicht mehr wie gewohnt installieren konnte, da Ubuntu seit 20.04 diesen und andere Pakete nicht mehr als DEB, sondern nur noch als Snap anbietet.

    Chromium ist zurück

    Im aktuellen Monatsreport von Mint ist nun nachzulesen, dass Chrome in den Repositories für Linux Mint und LMDE wieder verfügbar ist. Zunächst hatte Lefebvre mit Hinweis auf den großen Aufwand, einen Browser zu pflegen und sicher zu halten die Veröffentlichung eines eigenen Chromium-Pakets infrage gestellt. Aufgrund von viel Protest aus der Community gibt es Chromium nun doch wieder bei LinuxMint.

    Neuer Build-Server

    Um rechtzeitige Aktualisierungen zu gewährleisten, wurde der Prozess des Bauens und der Paketierung von Chromium automatisiert. Zu diesem Zweck wurde ein neuer Build-Server auf der Basis eines Ryzen 9 3900 mit 128 GByte RAM in Dienst gestellt, der die Build-Zeit für den Browser von sechs Stunden auf etwas über eine Stunde reduziert. Auch für LMDE wird Chromium neu gebaut, obwohl das Paket in Debian verfügbar ist. Grund hierfür ist, dass Chromium in Debian selten auf dem neuesten Stand ist.

    Fernsehen per Internet Protokoll

    Des Weiteren geht der Monatsbericht auf den Status des in Aussicht gestellten Players für IPTV ein. Die Entwicklung ist in einem frühen Stadium und es ist derzeit unklar, ob auf den Namen Hypnotix getaufte Player ein Teil von Linux Mint wird. Eine Alpha-Version kann bereits getestet werden.

  • Linux Mint Monatsbericht für August 2020

    WebApp Manager
    Bild: Mint 19 Cinnamon | Screenshot: ft

    Der Bericht von Linux Mint-Chefentwickler Clement »Clem« Lefebvre für den Monat August befasst sich in der Hauptsache mit zwei Themen. Warpinator und WebApp Manager.

    Warpinator auch für älteres Mint

    Über Warpinator und dessen Verfügbarkeit als Flatpak habe ich bereits berichtet. Dabei handelt es sich um eine noch junge Anwendung der Mint-Entwickler, die den Datenaustausch im lokalen Netz erleichtern soll. Als Flatpak ist sie nun auch für Linux Mint 18.x und 19.x sowie für andere Distributionen verfügbar. Warpinator funktioniert auch mit unterschiedlichen Mint-Versionen, wo entweder ein DEB-Paket oder das Flatpak installiert sein kann.

    WebApp Manager

    Neu hingegen ist zumindest bei Mint der WebApp Manager. Er soll helfen im Dschungel von Browser-Versionen und Unmengen an Tabs bestimmte Webseiten schneller verfügbar zu machen. Mit dem WebApp Manager werden Webseiten zu Web-Apps, die in ihrem eigenen Fenster arbeiten. das Prinzip ist nicht neu und wird seit zehn Jahren beispielsweise bei Peppermint OS eingesetzt. Dort heißt die Anwendung ICE. Clem schlug eine Zusammenarbeit bei der Entwicklung einer Mint-Version vor.

    Site Specific Browser

    Die Idee basiert auf der Funktion Site Specific Browser (SSB), die bei vielen Browsern vorhanden, aber nicht überall aktiv ist. So muss man bei Firefox unter about:config die Option browser.ssb.enabled auf true setzen und den Browser neu starten. Danach lässt sich eine Seite über das Drei-Punkte-Menü rechts in der Adressleiste als App im eigenen Fenster, starten.

    Zum Test bereit

    Die Idee von ICE und infolge auch dem in Entwicklung befindlichen WebApp Manager bei Mint ist es, diese Seiten nicht nur über das standardmäßig von SSB erstellte Desktop-Icon zu starten, sondern die als Web-Apps zu startenden Seiten in einer App übersichtlicher und schneller zugreifbar zu gestalten. Mittlerweile steht eine Beta-Version des WebApp Manager als DEB zum Test bereit.