Schlagwort: LineageOS

  • LineageOS 16 wird offiziell ausgerollt

    Die Entwickler des Android-Custom-ROM LineageOS halten Version 16 jetzt für ausgereift genug, um sie offiziell zu verteilen. LineageOS macht in der freigegebenen Version 16 die Funktionen von Android 9 »Pie« für zunächst 31 kompatible Geräte offiziell verfügbar. Darunter sind auch das Samsung Galaxy S5, das Xiaomi Poco F1 und einige Geräte von OnePlus.

    Für Dark Mode vorbereitet

    LineageOS 16 bringt die bei Android 9 neuen Funktionen wie etwa App Actions oder die neue Gestensteuerung nun auch auf ältere Smartphones und Tablets. Für den Dark Mode wurden erste Änderungen an der Style API vorgenommen. Aber auch neue und verbesserte Funktionen der Lineage-Entwickler fanden ihren Weg in die neue Version.

    Privacy Guard aufgewertet

    Mit Privacy Guard, ähnlich der Rechteverwaltung für Apps bei Android, wurde ein cleveres Lineage-Tool weiter ausgebaut. Wenn die individuellen Privacy-Guard-Einstellungen des Nutzers einer App beispielsweise den Zugriff auf die Standortdaten verbieten, wird die App mit zufälligen Daten gefüttert.

    Zudem kann das Tool, das in der deutschen Ausgabe schlicht Datenschutz heißt, Apps daran hindern, beim Booten zu starten oder in den Hintergrund zu gehen. Sehr nützlich ist auch die Aufzeichnung einer History, die belegt, was Apps im Hintergrund so alles treiben.

    USB-Verbindungen ablehnen

    Angesichts der vielen Wege, Geräte per USB zu penetrieren, kommt der Möglichkeit, USB-Verbindungen bei gesperrtem Gerät zu verbieten, ein hoher Stellenwert bei der Sicherheit mobiler Geräte zu.

    Ab sofort Nightly Builds

    LineageOS 16 erhält ab jetzt Nightly Builds und verdrängt damit Version 15.1 in die Weekly Builds. Das auf Android »Nougat« basierende LineageOS 14.1 wird gleichzeitig eingestellt, bleibt aber für Security Patches weiterhin offen.

    Das Changelog zur neuen Version listet alle 31 Geräte auf, die anfänglich von LineageOS 16 unterstützt werden. Bei weiteren Geräte wurde die Unterstützung von 14.1 auf 15.1 angehoben. Eine Anleitung zum Aktualisieren bietet das Log ebenfalls.

  • Zwei Jahre LineageOS

    LineageOS
    Logo: LineageOS

    LineageOS ist der legitime Nachfolger von CyanogenMod, dessen kommerzielle Version von den Entwicklern vor zwei Jahren in den Sand gesetzt wurde. Danach wurde der freie Code des Projekts wegen Problemen mit dem Markenrecht unter dem Namen LineagOS weiterentwickelt. Nun, zum zweiten Geburtstag, hat sich das Projekt prächtig entwickelt und liefert einige Zahlen zum Beleg.

    Erfolgreiches Projekt

    Besonders Anwender, die Wert auf ihre Privatsphäre legen, werden von LineageOS angesprochen. Das System verzichtet standardmäßig auf Google-Apps und andere proprietäre Erweiterungen.

    Das Team hat in den vergangenen zwei Jahren dafür gesorgt, dass Android-Anwender auch ihre älteren und nicht mehr unterstützten Geräte weiter nutzen können. Laut den Statistiken der Entwickler läuft die Software auf rund 1.8 Millionen Geräten. Erstaunlicherweise werden davon nur  800.000 Geräte mit offiziellen Builds betreiben.

    Aktive Community

    Eine Mehrheit von rund 55 Prozent der LineageOS-Benutzer setzt somit auf inoffizielle, portierte Versionen des Systems, von denen viele in den Foren auf der Webseite der XDA-Developers  zu finden sind. Das zeugt von einer sehr enthusiastischen und aktiven Community.

    Die Statistiken zeigen zudem, dass es derzeit 163 offiziell unterstützte Geräte gibt. Insgesamt sind 2.635 verschiedene Modelle gemeldet worden, die unterschiedliche Versionen von LineageOS ausführen, unabhängig davon, ob es sich um offizielle Versionen handelt oder nicht. Im letzten Monat wurde die Software  über 1,2 Millionen mal von der LineageOS-Website heruntergeladen, was zu einem Traffic von insgesamt bis zu 500 TByte führte.

    Wir wünschen den Entwicklern von LineageOS weiterhin einen langen Atem und beglückwünschen zu einer für ein junges unabhängiges Open-Source-Projekt erstaunlich erfolgreichen Entwicklung.

  • LineageOS schickt 30 Geräte in Rente

    LineageOS
    Logo: LineageOS

    Die Entwickler von LineageOS haben die Unterstützung für 30 Geräte eingestellt, die von den jeweiligen Betreuern nicht mehr aktiv gepflegt werden. Das geht aus einer Liste hervor, die das Projekt vor wenigen Tagen auf GitHub veröffentlicht hat.

    Nicht in Stein gemeißelt

    Diese Liste ist nicht endgültig, sollten sich neue Betreuer für die Geräte finden, so können sie wieder aufgenommen werden. Im Moment werden allerdings für die nicht mehr unterstützten Geräte keine neuen Builds mehr erstellt, es gibt also keine neuen Updates mehr. Besitzer von betroffenen Geräten tun deshalb gut daran, ihre Smartphones und Tablets auf den letzten Stand zu bringen. 

    Zu spät kommuniziert

    Auf Reddit hat ein Anwender eine besser lesbare Liste der entfernten Geräte eingestellt. Er beschwert sich dort zudem auch über eine schlechte Informationspolitik seitens des Projekts in dieser Sache. Es sei verständlich, dass Geräte ohne Maintainer auf Dauer nicht unterstützt werden können,  nach seiner Meinung hätte aber früher über die anstehenden Änderungen informiert werden müssen.

    Über 6 Prozent betroffen

    Von den 30 Geräten, für die LineageOS künftig nicht mehr gebaut wird, sind zwei bereits mit LineageOS 15.1 versehen, die anderen 28 stehen noch bei Version 14.1. Aus der Lineage-Statistik geht hervor, dass das jetzt entfernte Moto G4/G4 Plus (athene) auf Platz 13 der meistgenutzten Geräte liegt und rund 23.700 aktive Installationen aufweist.

    Das ebenfalls entfernte Redmi Note 3 (kenzo) liegt einen Platz dahinter mit über 22.000 aktiven Installationen. Das OnePlus X (onyx) auf Platz 54 weist immerhin noch fast 8.200 Installationen auf. Insgesamt werden durch die Entfernung der 30 Smartphones und Tablets 117.960 Installationen nicht mehr mit Updates versorgt, was 6,24 Prozent der gesamten Nutzerbasis ausmacht.

    Neues Changelog

    Auf seiner Webpräsenz gab LineageOS in einem aktuellen Changelog weiterhin bekannt, dass unter anderem alle aktuellen Sicherheitspatches für 14.1 und 15.1 integriert worden seien. Eine Sicherheitslücke, durch die per ADB zu einfach Root-Status erlangt werden konnte, wurde geschlossen. 

    Entwicklung zu 16.0 begonnen

    Während LineageOS 15.1 annähernd Funktionsgleichstand mit Android 8 erlangt hat, ist die Entwicklung für LineageOS 16.0 angelaufen, das auf Android 9 »Pie« basiert. Zudem sind bald stabile Builds von LineageOS 15.1 zu erwarten.

    LineageOS ist als Nachfolger von CyanogenMod ebenfalls eine Adaption von Android, die bestrebt ist, ältere Geräte weiterhin mit aktuellen Android-Versionen zu versorgen. Der Fork LineageOS for microG bietet eine Alternative zu den proprietären Google-Diensten.

  • Android-Alternative: Aus eelo wird /e/

    Android-Alternative
    Bild: /e/ »my data is MY data« | Quelle: Gaël Duval

     

    Vor rund neun Monaten stellten wir mit eelo den Entwurf eines alternativen mobilen Betriebssystems vor. Der Name wurde wegen Markenrechtsbedenken mittlerweile zu /e/ geändert, der Entwickler und das Konzept dahinter sind das gleiche: Gaël Duval, französischer Entrepreneur und Gründer von Mandrake-Linux. Er wollte die Entwicklung per Kickstarter mit 25.000 Euro anstoßen und erhielt rund 95.000 Euro.

    Android-Alternative

    Datenschutz und Privatsphäre stehen weit oben auf dem Zettel von Duval, zudem will er den Apps und Diensten von Google entkommen. Jetzt liegt auf der Basis des in letzter Zeit nicht sonderlich aktiven Lineage OS die erste Beta-Version von /e/ vor. Duvals Ziel war ein »entgoogletes Smartphone-OS-ROM mit sorgfältig ausgewählten Standardanwendungen, einer neuen Benutzeroberfläche und mehreren dedizierten, in das Produkt integrierten Online-Diensten«.

    Lineage OS kam seinem Wunsch in vielen Punkten bereits recht nahe, hatte jedoch Defizite bei der Benutzerfreundlichkeit. Duval schwebt ein alternatives mobiles Betriebssystem vor, das auch von Menschen installiert und genutzt werden kann, auf die die Attribute Geek und technophil nicht zutreffen.

    Die Beta-Version von /e/ ist ein Fork von Lineage OS 14.1 und kann derzeit auf rund zwei Dutzend Geräten installiert werden. Das ROM bringt microG mit, das mit Mozilla NLP konfiguriert ist, sodass Anwender Geo-Lokalisation durch Mozilla Location Services auch verwenden können, wenn zwar eine Internet-Verbindung, aber kein GPS-Signal vorhanden ist.

    Neuer Look

    Eine neu entwickelte Benutzerschnittstelle namens BlissLauncher gibt dem System mit eigenen Icons,  die sich an die Bildschirmgröße anpassen, ein eigenes Gesicht. Als Apps sind bisher unter anderem eine Mail-App als Fork von K9-Mail mit OAuth-Unterstützung, Signal für SMS und Telegramm für Chats für die Kommuinikation zuständig.

    Dazu kommen Apps für Wetter und Karten sowie für Notizen und Aufgabenplanung. Über einen Account-Manager lassen sich die Identitäten des Benutzers verwalten, wobei eine Identität alle Dienste mit einem Single-Login abdecken kann.

    Alle Standard-Apps ausser der für Kartennutzung sind Open Source. Derzeit kommt als Karten-App Magic Earth zum Einsatz. Duval ist mit den Entwicklern im Gespräch darüber, die App als Open Source zur Verfügung zu stellen.

     

    BlissLauncher

     

    Als Suchmaschine kommt als Voreinstellung ein Fork der Meta-Suchmaschine Searx zum Einsatz. Daneben stehen Qwant and DuckDuckGo zur Verfügung. Als Webbrowser kommt derzeit Jelly zum Einsatz. Hinzu kommen eigene Online-Dienste für E-Mail und Cloud, wobei dieser auf Nextcloud basiert.

    60.000 Android-Apps

    Bis zu einer stabilen Version soll der Unterbau auf LineageOS 15 portiert werden um mehr aktuelle Hardware unterstützen zu können. Zudem sollen die derzeit noch genutzten Google-DNS-IPs ausgetauscht werden.

    Ein weiteres Ziel ist ein eigenes App-Repository, das rund 60.000 täglich synchronisierte Android-Apps enthalten soll. Ein App-Installer wird in wenigen Wochen fertig sein und soll weitere Informationen über den Datenschutz der Anwendung, Tracker, Lizenzdetails und ähnliches liefern.

    Anfang 2019 soll /e/ in Version 1.0 erscheinen. Verhandlungen mit Herstellern, um /e/ auf Geräten vorinstalliert anbieten zu können, haben begonnen. Die weitere Entwicklung von /e/ wurde der neu gegründeten /e/- Foundation übergeben.

  • LineageOS 15.1 setzt auf Android 8.1 »Oreo«

    LineageOS 15.1
    Logo: LineageOS

     

    LineageOS ist ein Fork von CyanogenMod, das selbst eine Alternative zu Android war. Nachdem die ausgegründete Firma Cyanogen wegen Geschäftsuntüchtigkeit und zu großer Egos gegen die Wand gefahren worden war, entstand LineageOS auf der Basis des Codes von CyanogenMod. Jetzt wurde mit LineageOS 15.1 eine neue Version fertiggestellt.

    Hilfreiches »Project Treble«

    Als Grundlage dient Android  8.1 »Oreo«, Android 8.0 wurde übersprungen. Dabei hat sich das Team Googles Project Treble zu Hilfe genommen. Dabei handelt es sich um ein modulares Update-System, dass die  Low-Level-Gerätetreiber vom Rest von Android trennt und somit die Arbeit von ROM-Entwicklern erleichtert und Android-Nutzern häufigere Updates bescheren soll. Das Team hat zudem eine umfangreiche Codebereinigung durchgeführt und im Zuge dessen alle verbliebenen Referenzen zu CyanogenMod entfernt.

    Lineage Dark Mode

    Neben der Portierung der meisten Features aus LineageOS 14.1 gibt es auch einige neue Funktionen. Es können nun benutzerdefinierte Akzentfarben gesetzt und zwischen einer hellen und einer dunklen Benutzeroberfläche gewechselt werden. Damit hat LineageOS ein klares Alleinstellungsmerkmal, denn Google hat gerade klargestellt, dass es keinen Dark-Mode bei Android geben werde. Die neue Automagic-Funktion bei 15.1 kann dabei Themen automatisch an das aktuelle Hintergrundbild anpassen.

    Trebucher-Launcher überarbeitet

    Der Trebuchet-Launcher, seit Jahren fester Bestandteil von CyanogenMod und LineageOS, erhielt ebenfalls ein größeres Update und wurde in weiten Teilen neu geschrieben. Er unterstützt jetzt Icon-Packs und adaptive Icons und entfernt einige überflüssige Funktionen. Wie beim Pixel-Launcher auf aktuellen Google-Phones kann auch beim Trebuchet-Launcher jetzt die Form der Icons geändert werden. Auch die Kamera-App wurde aufgewertet und erhielt einen QR-Code-Scanner, sodass die Notwendigkeit einer separaten App für QR-Codes entfällt.

    Für eine Aktualisierung auf die neue Version muss als Voraussetzung LineageOS 14.1 installiert sein. Alle weiteren Änderungen der neuen Version können im Changelog nachgelesen werden. Erste Nightly-Versionen werden am 26. Februar veröffentlicht. Nicht alle unterstützten Geräte werden von Anfang an unterstützt. Anfänglich sind dabei:

     

     

     

  • eelo: Android ohne Google-Apps und -Dienste

    Android ohne Google-Apps und -Dienste
    Screenshot: ft

     

    Mit eelo stellt sich ein weiteres Projekt vor, das ein an Android angelehntes mobiles Betriebssystem ohne die üblichen Zutaten in Form von Diensten und Apps von Google anbieten will. Per Kickstarter will der französische Entwickler und Gründer von Mandrake-Linux, Gaël Duval, das Projekt mit 25.000 Euro vorfinanzieren lassen. Das scheint auf Interesse zu stoßen, denn nach drei Tagen haben 108 Backer bereits 8.940 Euro zugesagt.

    Mobiles OS auf freier Basis

    Auf der Kickstarter-Webseite wird das Projekt als Erstellung eines mobilen Non-Profit-Open-Source-Betriebssystems und zugehörigen Web-Diensten beschrieben. Oberste Maxime ist der Schutz der Privatsphäre. Zudem soll es auch für Laien einfach zu installieren sein. Nun will Duval allerdings nicht bei Null anfangen, sondern nimmt sich LineageOS als Vorlage. LineageOS ein Fork von CyanogenMod, dem Open-Source-Unterbau des mit Karacho an die Wand gefahrenen Unternehmens Cyanogen. Ein weiteres Projekt mit einer ähnlichen Zielsetzung wie eelo ist LineageOS for microG. Auch Replicant arbeitet am gleichen Ziel, allerdings verläuft die Entwicklung dort sehr schleppend.

    Reichlich viele Ideen

    Bereits seit November verbreitet Duval seine Ideen zu eelo in einer Artikelserie auf verschiedenen Webseiten. Der erste Teil befasst sich mit der Entstehung der Idee, der zweite Teil wird konkreter, was die Ausführung angeht. In einem weiteren Teil erläutert Duval, wie er sich die Web-Services vorstellt, die die bekannten Google-Dienste wie unter anderem Google Play Store, Gmail, YouTube, und Google Maps ersetzen sollen. Auf der Webseite beschreibt Duval die längerfristigen Pläne etwas genauer:

    »eelo wird die Nutzer darüber informieren, warum Datensklaverei kein Schicksal ist. Und eelo wird eine glaubwürdige Alternative für Nutzer bieten, die sich um ihre Datensicherheit kümmern: Mobiltelefone und Smartphone-Betriebssysteme sowie zugehörige Web-Services. Langfristig wollen wir ein komplettes digitales Ökosystem anbieten, einschließlich PC-Betriebssysteme, Personal Assistants und Web-APIs.«

    Dreijahresplan

    So sollen in einem Drei-Jahres-Plan zunächst etwa OpenStreetMaps die Google Maps ersetzen. Anstelle von Google Drive sollen freie Alternativen wie Nextcloud oder ownCloud unterstützt werden. Anstelle des Google Play Store soll eelo F-Droid und APKPure zur App-Installation nutzen. Der Plan sieht für das erste Jahr die Bereitsatellung eines ROMs für mehrere Geräte sowie den dazugehörigen Web-Diensten vor, doe Suche, E-Mail, Drive, Online-Backup und Maps ersetzen sollen.

    Hehre Pläne

    Im zweiten Jahr ist geplant, eelo als OS für den PC freizugeben und eine Stiftung zur Sicherung des Unternehmensvermögens zu gründen. Im dritten Jahr wird neben einem Smartphone und einem digitalen Assistenten auch die zweite Version des mobilen Betriebssystems und der Webservices veröffentlicht. Das Projekt hat bereits mit der Arbeit an einem Prototyp des mobilen Betriebssystems begonnen und verfügt über den neu entwickelten BlissLauncher 2.