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Der aktuelle erste Veröffentlichungskandidat zu LibreOffice 7.0 trägt den Namenszusatz »Personal Edition«. Da es im Vorlauf keine Erklärung zu diesem neuen Label gab, führte dies zu Missverständnissen im Netz. Jetzt hat der Vorstand der Document Foundation, die Organisation hinter LibreOffice, eine Stellungnahme dazu abgegeben.
5-Jahresplan
Darin heißt es, zurzeit werde nicht nur die Veröffentlichung der neuen Hauptversion LibreOffice 7.0 vorangetrieben, sondern auch an der Vision für die nächsten fünf Jahre gearbeitet, wobei als erstes Branding und Marketing auf dem Plan stehen.
Keine Änderung der Nutzung
Dazu merkt der Vorstand an, dass keine der ins Auge gefassten Änderungen Auswirkungen auf die Lizenz, die Verfügbarkeit, die erlaubten Nutzungen oder die Funktionalität haben werden. LibreOffice werde immer freie Software sein und es ändert sich nichts für Endbenutzer, Entwickler und Mitglieder der Community.
Der Vorstand entschuldigt sich, falls das unangekündigte Vorkommen des Slogans »Personal Edition« zu Missverständnissen geführt hat. Diese Änderung erfolge nicht einseitig, die Konsultation mit der Community sei noch im Gange.
Plan für Enterprise-Set
Das »Personal Edition«-Label sei Teil eines umfassenden 5-Jahres-Marketingplans (PDF), der den Zweck verfolgt, das derzeitige, kostenlose und von der Gemeinschaft unterstützte LibreOffice von einem LibreOffice Enterprise-Set von Produkten und Dienstleistungen zu unterscheiden, die von den Mitgliedern des LibreOffice-Ökosystems bereitgestellt werden.
LibreOffice 7.0 am 3. August
LibreOffice 7.0 soll am 3. August 2020 veröffentlicht werden. Der jetzt vorliegende Veröffentlichungskandidat 7.0 RC1 entspricht weitgehend dem stabilen Produkt und soll beim Auffinden letzter Fehler helfen. Dem Voraus gingen zwei Beta-Versionen, zwei weitere RCs sind eingeplant. LibreOffice RC1 kann von der Projektseite für Linux, macOS und Windows heruntergeladen werden. Für Linux stehen Pakete in den Formaten DEB und RPM sowie ein AppImage zur Verfügung.