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  • LibreOffice 6.0 erschienen

    LibreOffice 6.0
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    Vor sieben Jahren wurde am 25. Januar 2011 die erste Version 3.3 von LibreOffice nach der Abspaltung von OpenOffice herausgegeben. Mit der jetzt, zwei Jahre nach 5.0 und ein halbes Jahr nach 5.4 und erfolgten Veröffentlichung von LibreOffice 6.0 hat die Dokument Foundation eine weitere Hauptversion der beliebten Open-Source-Büro-Suite freigegeben. Das neue Release glänzt mit der Möglichkeit der Verschlüsselung mit OpenPGP und vielen weiteren Verbesserungen. Erst vor wenigen Tagen hatte Softmaker sein Office 2018 auch für Linux vorgestellt.

    Signieren und Verschlüsseln

    Wenn LibreOffice 6 auf einem System eine OpenPGP-Anwendung vorfindet, bietet es an ODF-Dokumente damit zu signieren und experimentell auch zu verschlüsseln. Die noch immer experimentelle Notebook-Leiste ist nun in zwei weiteren Varianten verfügbar. Sie steht zusätzlich als »Grouped Bar Full« für Writer, Calc und Impress und als »Tabbed Compact« ausschließlich für die Textverarbeitung zu Verfügung.

    Von ODT nach EPUB

    Die Interoperabilität mit Microsoft Office-Dokumenten und anderen Formaten wurde weiter verbessert. So können Anwender jetzt ODT-Dateien direkt nach EPUB3 exportieren. Außerdem können AbiWord-, Microsoft Publisher-, PageMaker- und QuarkXPress-Dokumente und Vorlagen importiert werden. Das ist der Implementierung einer Reihe neuer Open-Source-Bibliotheken, die vom Document Liberation Projekt beigesteuert wurden, zu verdanken.

     

    Verbesserte Dialoge

    In der Textverarbeitung Writer kommt ein neues Formular-Menü hinzu, das das Erstellen von Formularen und standardkonformen PDF-Formularen vereinfachen soll. Die Suchwerkzeugleiste und der »Speichern als«-Dialog wurden erweitert und LibreOffice hat endlich gelernt, Bilder in jedem erdenklichen Winkel zu rotieren. Zudem erweitert die 6. Ausgabe den Dialog »Sonderzeichen« um Listen für die zuletzt verwendeten und die bevorzugten Zeichen und um ein Suchfeld. Auch der Dialog »Anpassen« wurde überarbeitet.

    Die Tabellenkalkulation Calc erhielt ODF 1.2-konforme Funktionen wie FINDB, REPLACEB und SEARCHB, um die Unterstützung des ISO-Standardformats zu verbessern. Zudem besteht jetzt die Möglichkeit, eine Auswahl von Zellen oder eine ausgewählte Gruppe von Bildern im JPG- oder PNG-Format zu exportieren.

    Neue Vorlagen für Impress

    Die Module Impress und  Draw erhalten eine neue Standard-Folien-Größe von 16:9, und unterstützen damit die meisten modernen Formfaktoren von Bildschirmen und Projektoren. Hinzugekommen sind zudem 10 neue Impress-Vorlagen. Weitere Vorlagen wurden aktualisiert, der Bestätigungsdialog beim Setzen eines Bildes als Folien- oder Seitenhintergrund entfernt und mehr Möglichkeiten für Platzierung und Vergrößerung im Duplikat-Dialog eingeführt. Die Benutzeroberfläche für die Behandlung von Ebenenattributen im Zeichenmodul Draw wurde optisch aufgewertet.

    Zu Hilfe

    Ein neues Hilfesystem erlaubt es, Hilfeseiten aus dem Internet zu laden. Es ersetzt die bisherige Wiki-basierte Hilfe. Das Grammatikmodell der Rechtschreibprüfung wurde dahingehend erweitert, verschiedene Wortformen und Zusammensetzungen automatisch zu erkennen. Es erspart damit dem Nutzer den Schritt, neue Formen manuell in die Wörterbücher einfügen zu müssen. Viele weitere Verbesserungen werden in der Ankündigung vorgestellt. Wer sich für Neuerungen begeistern kann findet die neue Version von LibreOffice für Linux, macOS und Windows zum Download auf der Projektseite. Alle anderen Anwender sowie institutionelle Nutzer und Unternehmen sollten vorerst bei Version 5.4.4 verbleiben.

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  • LibreOffice 6.0 Beta1 freigegeben

    LibreOffice
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    LibreOffice 6.0 wurde jetzt in einer ersten Beta-Version zu Testzwecken freigegeben und ist derzeit nur im Quelltext verfügbar. In den nächsten Tagen werden erste Distributionen damit beginnen, Binärpakete für ihre Anwender zum Testen bereitzustellen. Anfang 2018 soll dann die finale Ausgabe dieser  neuen Hauptversion der beliebten freie Office-Suite veröffentlicht werden.

    Parallele Abarbeitung für LO-Calc

    Zu den Änderungen, an denen für dieses Release von LibreOffice gearbeitet wird gehört Multi-Threading für die Tabellenkalkulation Calc, was zu einer erhöhten Verarbeitungsgeschwindigkeit führen wird. Die Entwickler bei Collabora haben den Code zur parallelen Abarbeitung bei OpenOffice Calc beigetragen. Des Weiteren wird ein erstes Qt5-Interface-Plugin für Anwender von mit Qt5 erstellten Umgebungen ausgeliefert, über das wir bereits berichtet haben. Dieses löst das alte Qt4-Plugin ab.

    Noto-Fonts als Standard in LibreOffice 6.0

    Weiterhin auf dem Programm stehen flimmerfreie OpenGL-Übergänge, realisiert im Rahmen der besseren GTK3-Unterstützung für das Office-Paket. Vor einem Jahr hatte Entwickler Caolán McNamara die Unterstützung für OpenGL-Übergänge rudimentär eingeführt. Das diese nicht perfekt war sieht man beim Vergleich in dem YouTube-Video am Ende der News.

    Darüber hinaus warten auf die Anwender ein neuer Standard-Tabellen-Stil in LibreOffice Writer, Verbesserungen bei der Rechtschreibprüfung, ein neues Standard-Folienformat in Impress/Draw, die standardmäßige Einbindung von Noto-Fonts, OOXML-Filterverbesserungen und verschiedene weitere Aufwertungen der Benutzeroberfläche.

    Release-Kandidaten kurz vor Weihnachten

    Details zu vielen der Änderungen für LibreOffice 6.0 werden im LibreOffice-Wiki beschrieben und bebildert. Als Nächstes auf der Roadmap zu LibreOffice 6.0 stehen die Release-Kandidaten kurz vor Weihnachten, gefolgt vom Code-Freeze im Januar 2018. Ende Januar oder Anfang Februar 2018 soll dann die offizielle Version 6.0.0 veröffentlicht werden.