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  • Bestellstatus für das Linux-Phone Librem 5

    Linux-Phone Librem 5
    Quelle: Purism Pressekit | Lizenz: CC-by-SA 4.0

     

    Das von Purism entwickelte und derzeit für April 2019 zur Auslieferung anstehende Linux-Phone Librem 5 wurde im Crowdfunding-Verfahren mit dem  Ziel von 1,5 Mio. US-Dollar finanziert. Als die Kampagne im Oktober 2017 endete, waren über 2 Mio. US-Dollar zusammengekommen. Das freie Linux-Smartphone kann aber auch darüber hinaus weiter bestellt werden.

    Bestellungen halten an

    Dass dies auch geschieht vermittelt derzeit ein  Thread im Forum von Purism, der die aktuellen Zahlen offenlegt. Demnach werden pro Monat durchschnittlich 130 Einheiten des Librem 5 bestellt. Der Zuwachs im September betrug 180 Geräte, im Oktober waren es 109. Der derzeitige Bestellstatus steht bei über 4.068 Einheiten.

    Drei Mio. bis Jahresende

    Die Finanzierung wächst monatlich um rund 100.000 US-Dollar und wird vermutlich zum Jahresende die Grenze von 3 Mio. US-Dollar erreichen und damit die doppelte Summe des angestrebten Kampagnenziels. Derzeit steht der Zähler bei 2.816.732 US-Dollar. Das erste Stretch-Goal der Kampagne liegt bei 4 Mio. US-Dollar und damit vermutlich außer Reichweite. Beim Erreichen dieses Ziels war geplant, das Team von Matrix  zu beauftragen, um die Telefonie über VoIP hinaus mit PSTN zu komplettieren.

    Portokasse

    Die Summen, die hier im Spiel sind, sind lächerlich klein im Vergleich zu den Budgets namhafter Smartphone-Hersteller. Das und die Ansprüche an das Endprodukt machen das Unterfangen von Purism, ein freies Smartphone zu realisieren ungleich schwieriger. Ich finde, es ist ein gutes Zeichen, dass sich über 4000 Menschen gefunden haben, die bereit sind 600 US-Dollar in die Hand zu nehmen und in das Linux-Phone Librem 5 zu stecken.

    In einem Blogpost von letzter Woche schreibt Purisms Sicherheitschef Kyle Rankin darüber, warum der Schutz der Privatsphäre nicht ohne Freiheit funktioniert und warum Apple beim Thema Privatsphäre zwar richtig liegt, aber nicht bei ihrem Verständnis von Freiheit.

  • Purism stellt GNOME-Entwickler für Librem 5 ein

    Quelle: Purism

     

    In seinem Blog hat der Berliner GNOME-Entwickler Tobias Bernard bekannt gegeben, dass er von Purism eingestellt wurde, um für das freie Linux-Smartphone  Librem 5 als  UI/UX-Designer tätig zu sein. Damit scheint klar, dass die Standard-Oberfläche des im Frühjahr 2019 erwarteten Smartphones auf GTK basieren wird. Plasma Mobile kann aber so wie andere Linux-Distributionen und Oberflächen als Alternative installiert werden.

    GNOME-Entwickler für Librem 5

    Auf seiner Webseite bezeichnet sich Bernard als Interaction-Designer, der gerade seinen  Master in Human Computer Interaction (HCI) an der TU Berlin fertigstellt. Er sieht den großen Vorteil als Entwickler bei Purism in der ethischen Ausrichtung des Unternehmens.

    Das bessere Konzept

    Das Konzept des Librem 5 sieht er denen der gescheiterten Vorläufer Firefox OS und Ubuntu Touch  als überlegen an. Dazu trägt die klare Ausrichtung auf Linux und freie Software sowie auf den Schutz der Privatsphäre bei. Somit kommen beim Librem 5 auch keine Android-Treiber zum Einsatz wie bei den vorgenannten Systemen. Das hauseigene Betriebssystem PureOS als Unterlage des Librem 5 basiert auf Debian und ist bei der Free Software Foundation (FSF) als eine der unterstützten Distributionen gelistet. Das gelingt nicht einmal der Mutter-Distribution Debian.

    GTK als Basis

    Der Deal wird für Bernard noch dadurch versüßt, dass die Benutzeroberfläche GTK-basiert sein wird und im Layout angepasste Upstream-GNOME-Anwendungen verwendet werden. Zudem sollen neue Anwendungen für die Telefon-Funktionalität wie etwa für Anrufe und Nachrichten entwickelt werden. Diese sollen später auch auf dem Desktop funktionieren. Möglichst viel dieser Arbeit soll Upstream an GNOME gegeben werden.

    Reicht die Zeit?

    Somit können Interessierte bald im IRC im Kanal  #gnome-design  auf spannende Diskussionen hoffen. Wie alle anfallenden Arbeiten bei Hard- und Software bis zum Frühjahr 2019 fertig werden sollen bleibt vorerst noch ein Geheimnis der Entwickler. Noch näher liegt der Termin der Auslieferung der Entwicklerboards im Sommer 2018. Bisher jedenfalls hat Purism noch immer pünktlich abgeliefert.