Schlagwort: Kdenlive

  • Kdenlive wird auf macOS portiert

    Bereits seit Längerem gibt es eine veraltete Version 0.9.10 von KDEs nichtlinearer Videoschnitt-Software Kdenlive für macOS. Jetzt legen die Entwickler eine überarbeitete aktuelle Version der Software als Nightly-Ausgabe zum Testen vor.

    Bereit zum Testen

    Das DMG-Paket steht in KDEs Jenkins-Instanz zum Download bereit. Beim Öffnen der Anwendung kann eine Warnung bezüglich eines »nicht verifizierten Entwicklers« erscheinen. Diese kann mit den Hinweisen aus dem macOS Benutzerhandbuch umgangen werden. Fehler können unter Angabe des verwendeten Builds beim KDE-Bugtracker oder als GitLab Issue gemeldet werden.

    D-Bus umgehen

    Das größte Problem bei der Umsetzung der aktuellen Version von Kdenlive für macOS war D-Bus. Er wird für die Kommunikation zwischen dem Render-Prozess und dem Hauptfenster der Anwendung verwendet. Schließlich konnte mit dem Compiler-Flag DNODBUS=ON erreicht werden, dass Kdenlive QLocalSocket und QLocalServer für die Kommunikation verwendet anstelle von D-Bus. Der Kdenlive-Code musste zudem stellenweise angepasst werden, um die richtigen Dateipfade zu verwenden und um alle Plugins zu finden.

    Zum Bau des Pakets wird KDE Craft eingesetzt, ein Meta-Build-System mit Paketmanager, das bereits seit einiger Zeit für die Windows-Builds von Kdenlive verwendet wird. Als weiteres KDE-Projekt wurde KDE Connect auf iOS portiert.

  • Kdenlive 20.12 mit neuem Effekt und besserer Übersicht

    Kdenlive 20.12
    Screenshot: ft

    Freunden der freien Videoschnittsoftware Kdenlive wird es über die Feiertage nicht langweilig werden, denn das gerade veröffentlichte Kdenlive 20.12, das für Linux, BSD, macOS und Windows verfügbar ist, bringt einiges an neuen Funktionen, Verbesserungen und Fehlerbereinigungen mit. Die neue Version folgt auf das im Oktober veröffentlichte Kdenlive 20.08.

    Untertitel in der Zeitleiste editieren

    Ein neues Subtitle-Widget ermöglicht es, Untertitel direkt in der Zeitleiste hinzuzufügen. Diese während des Google Summer of Code (GSoC) entstandene Funktion unterstützt auch den Export und Import von .srt- oder .ass-Untertiteldateien. Mit dem neuen Tool erstellte Untertitel können als .srt-Datei exportiert werden. Per HTML-Tags lassen sich die Untertitel zudem einzufärben.

    Die Liste der Effekte wurde aufgeräumt, um einen schnelleren Überblick zu erlauben. Effekte sind jetzt gruppiert und klarer organisiert. Es gibt eine neue Kategorie, in der fehlerhafte Effekte kenntlich gemacht werden, die nach Meinung der Entwickler wahrscheinlich in einer zukünftigen Version entfernt werden.

    Pillar-Effekt für vertikale Videos

    Kdenlive 20.12 verfügt auch über einen Neuzugang bei den Effekten. Der Pillar Echo getaufte Effekt kümmert sich um vertikal ausgerichtete Videos. Er zentriert vertikale Videoclips und fügt dem ansonsten leeren Raum rechts und links einen unscharfen Hintergrund hinzu.

    Same Track Transition

    Einen Neuzugang gibt es auch bei den Übergängen zu vermelden. Die seit Langem geforderte Funktion same track transition ist in dieser Version endlich verfügbar und soll den Arbeitsablauf bei der Bearbeitung drastisch verbessern. Sie kann durch Auswahl eines Clips und Drücken der u-Taste oder über ein Icon in der Timeline-Symbolleiste aktiviert werden. Alle weiteren Neuerungen dieser umfangreichen Veröffentlichung sind der Ankündigung zu entnehmen.

  • Kdenlive 20.08 bringt neue Oberflächen-Layouts

    Screenshot: ft

    Im Rahmen des Updates der KDE Apps für den Monat August erfuhr auch der Video-Editor KDenlive zahlreiche Verbesserungen, wie auf der Projektseite nachzulesen ist. Die neue Version hört auf den Namen Kdenlive 20.08 und bringt unter anderem neue Oberflächenlayouts zu den Nutzern.

    Kompatibilität

    Insgesamt trugen 284 Einreichungen zur neuen Version bei, dabei auch solche von zwei neuen Entwicklern. Eine Warnung der Entwickler betrifft die Kompatibilität zu älteren Versionen. Aufgrund einer Überarbeitung des Programm-Codes lassen sich Projekte, die mit Kdenlive 20.08 erstellt wurden, nicht mehr mit älteren Programmversionen öffnen.

    Neue Layouts

    Das Layout der Oberfläche des Editors wurde durch die Zuordnung von Layouts, sogenannten Workspaces vereinfacht. Diese neuen Layouts tragen bezeichnende Namen wie Logging, Editing, Audio, Effects und Color und lassen sich entweder oben rechts in der Leiste oder im Hauptmenü unter Ansicht | Layout laden aufrufen.

    Audio-Workflow verbessert

    Für den Audiobereich geht Kdenlive 20.08 einen ersten Schritt zu einem erweiterten Audio-Workflow, indem die Unterstützung mehrerer Audio-Streams hinzufügt wurde. Mit den nächsten Ausgaben des Editors werden Audio-Routing und Kanalzuordnung erwartet. Das Mischpult erhielt eine verbesserte Oberfläche, die es bei geringer Höhe des Fensters besser bedienbar macht.

    Viele weitere Verbesserungen

    Im Effects-Panel wurde die Anpassung von Keyframes vereinfacht, indem ein sogenannter Zoom-Bar eingeführt wurde, der die Anpassung mit der Maus erleichtert. Auch der Clip-Monitor erhielt solche Zoom-Bars. Eine neue Schnittstelle für die Cache-Verwaltung unter Einstellungen | Zwischengespeicherte Daten verwalten ermöglicht es, den Umfang der zwischengespeicherten und der Proxy-Dateien sowie der gesicherten Daten zu verwalten und zu kontrollieren. So können auch automatisch Daten bereinigt werden, die älter als eine einstellbare Anzahl von Monaten sind.

    Linux, Windows und macOS

    Für Linux stehen neben den bald zu erwarteten Distributionspaketen bereits jetzt ein AppImage und ein PPA auf der Download-Seite bereit. Für Windows gibt es eine Executable-Datei und ein Standalone-Paket. Für macOS liegen noch keine aktualisierten Pakete vor.

    Workspaces näher erklärt