Schlagwort: KDE Plasma

  • KDE Gear 21.12 für den Plasma Desktop

    KDE Gear 21.12 für den Plasma Desktop

    Auf die mit vielen Verbesserungen glänzende Veröffentlichung von Plasma Mobile Gear 21.12 vor wenigen Tagen folgt jetzt ein nicht weniger umfangreiches Release von KDE Gear 21.12. Gear ist die Sammlung von KDE Software, die bis zum Frühjahr unter der Bezeichnung »KDE Applications« veröffentlicht wurde und Anwendungen und andere Software enthält, die von der KDE-Gemeinschaft erstellt und gewartet wird und von der alle neuen Versionen zeitgleich veröffentlicht werden.

    Dolphin aufgeräumt

    Wie bereits in der Vergangenheit ist der Dateimanager Dolphin eine der Anwendungen im Fokus dieser Veröffentlichung. Dolphin ist der Vorreiter für einen neuen Mechanismus zum Speichern flüchtiger Zustandsdaten wie z. B. Fensterposition und -größe in einer separaten Konfigurationsdatei. Weitere KDE-Anwendungen werden diese wichtige neue Funktion in zukünftigen Updates übernehmen.

    Dolphin erleichtert mit einigen kleinen Konfigurationsoptionen zudem die Übersicht bei vielen angezeigten Dateien. So wurde dem Menü unter Ansicht -> Sortieren nach die Option Versteckte Dateien zuletzt hinzugefügt. Des Weiteren wurde eine Vorschau für Comicbook-Dateien (.cbz), die WEBP-formatierte Bilder enthalten, hinzugefügt und das Vergrößern der Icons verbessert.

    Spectacle mit besserer Übersicht

    Das Screenshot-Tool Spectacle hat im Laufe der Zeit viele Optionen zum Editieren der erstellten Aufnahmen erhalten. In der neuen Version der App werden diese zur Verbesserung der Übersicht neu gruppiert und in Dropdown-Menüs sortiert. Zudem lässt sich jetzt festlegen, was Spectacle beim Start der Anwendung tun soll. So lässt sich automatisch ein Screenshot im Vollbildmodus erstellen oder genau die Parameter des zuletzt erstellten Screenshots vor dem letzten Beenden des Programms anwenden. Auch im Einstellungsdialog von Spectacle wurden die Optionen in Dropdown-Menüs sortiert. Spectacle kann zudem nun Screenshots mit korrekten Farben auf Bildschirmen mit aktivierter 10-Bit-pro-Kanal-Farbunterstützung aufnehmen. Die Wayland-Ausgabe der App übernahm weitere Optionen der X11-Version.

    Konsole mit SSH-Manager

    Der Terminal-Emulator Konsole hat den integrierten SSH-Manager erhalten, der eigentlich bereits in der Vorversion erscheinen sollte, wegen einiger Probleme aber zurückgestellt wurde. Die Standard-Symbolleiste am Kopf der Anwendung wurde vereinfacht, indem alle auf das Layout und das Aufteilen des Fensters bezogenen Elemente in einer Dropdown-Menüschaltfläche zusammenfasst wurden. Auch die Sichtbarkeit der Menüleiste selbst kann mit einer Option gesteuert werden.

    Des Weiteren erhielt neben weiteren Apps auch Kdenlive neue und verbesserte Funktionen. Alle Verbesserungen von KDE Gear 21.12 sind in der Ankündigung nachzulesen. Die aktuelle Version von KDE Gear ist in KDE neon bereits verfügbar und wird in nächster Zeit sukzessive in die Distributionen übernommen.

  • Zum 25. KDE-Geburtstag: Plasma 5.23

    Zum 25. KDE-Geburtstag: Plasma 5.23

    KDE wird 25 und beschenkt sich mit der Veröffentlichung der KDE 25th Anniversary Edition in Form des Plasma-Desktops in Version 5.23. Eine Beta-Version konnte bereits vorab getestet werden. Als solide Basis setzt Plasma 5.23 auf Qt 5.15 sowie KDE Frameworks 5.86 und bringt die aktuelle Ausgabe 21.8 von KDE Gear, den ehemaligen KDE Applications mit.

    Heute vor 25 Jahren schickte Matthias Ettrich eine E-Mail an die Newsgroup de.comp.os.linux.misc, in der er ein Projekt erläuterte, an dem er arbeitete. Er stellte darin seine Idee für das Kool Desktop Environment vor, das nach seiner Vorstellung eine komplette grafische Umgebung mit einheitlichem optischem Auftritt für Endanwender der freien Unix-Variante Linux werden sollte. Heute, 25 Jahre später wird niemand bezweifeln, dass das gelungen ist, und der neueste Beleg ist Plasma 5.23.

    Breeze – Blue Ocean

    Auf den ersten Blick fällt neben dem neuen Wallpaper auch ein angepasster Look auf, der dem aktualisierten Theme Breeze – Blue Ocean zuzuschreiben ist. Das führt unter anderem dazu, dass aktive Elemente in einem Dialogfenster »aufleuchten«, auf, wenn das Fenster den Fokus erhält. Viele weitere Elemente der Darstellung von Fenstern wurden überarbeitet, um auf PC, Notebook und auf mobilen Geräten gut nutzbar zu sein und gleichzeitig elegant auszusehen.

    Systemeinstellungen

    In den letzten Ausgaben des Plasma-Desktops standen unter anderem die Systemeinstellungen immer vornean, wenn es um Verbesserungen ging, und so auch diesmal. Unter Erscheinungsbild -> Farben findet sich eine neue Option, mit der die Akzentfarben des Desktops ausgewählt werden können. Akzentfarben sind die Farben der hervorgehobenen Elemente in Dropdown-Menüs und Listen, die Hintergründe der Symbole ausgewählter Anwendungen im Panel, die aktuellen Balken in Fortschrittsbalken sowie die Hintergründe von Kontrollkästchen und Optionsfeldern. Hier lassen sich jetzt persönliche Akzente setzen.

    Einstellung der Nachtfarben in den Systemeinstellungen

    In den Systemeinstellungen unter Anzeige und Monitor -> Anzeige Einrichtung wird beim Wechsel der Auflösung nun ein Countdown von 30 Sekunden angezeigt wird, in dem der Anwender Zeit hat, den Schalter Übernehmen zu klicken. Geschieht das nicht, wird die Auflösung wieder zurückgesetzt. An gleicher Stelle wurde die Seite für Nachtfarben überarbeitet.

    Kickoff Menü

    Eine weitere große Baustelle war das Kickoff-Menü, eine der angebotenen Anwendungen zur Darstellung des Hauptmenüs. Kickoff wurde überarbeitet, um es schneller zu machen und zu vereinfachen. Es gibt zudem eine neue Option, um das Menü geöffnet zu lassen. Auf Touchscreens kann Kickoff nun über eine lange Berührung des Screens gestartet werden. Im System-Tray erfuhr die Zwischenablage eine Überarbeitung. Sie fasst jetzt standardmäßig 20 Elemente und sorgt für mehr Übersicht durch das Ignorieren ausgewählter Textstellen, die dann doch nicht kopiert werden.

    Wayland

    Natürlich gingen die Arbeiten an Wayland weiter und sind nach Ansicht der Entwickler an einem Punkt, wo Plasma mit einer Wayland-Sitzung für die allermeisten Anwender produktiv einsetzbar sein sollte, während XWayland weiterhin unterstützt wird. Weitere Verbesserungen betreffen Discover, Plasmas App-Center, das jetzt schneller lädt, während Multiscreen-Layouts nun über X11- und Wayland-Sitzungen hinweg beibehalten werden. Insgesamt wurde zudem die Stabilität verbessert, indem einige schwer fassbare Absturzursachen beseitigt werden konnten.

    Die Änderungen in aller Ausführlichkeit können in der offiziellen Ankündigung nachgelesen werden. Wer jetzt neugierig geworden ist, kann sich KaOS 2021.10 anschauen, dass Plasma 5.23 bereits ausliefert. In Debian Sid wird die neue Version ab morgen bereitstehen. Wie immer ist auch KDE neon mit von der Partie, neue Plasma-Versionen frühzeitig anzubieten. Wer die Geschichte des KDE-Desktops zusammengefasst nachlesen möchte, kann dies in einem kürzlich veröffentlichten Artikel von mir für dir Zeitschrift LinuxUser tun.

  • Plasma 5.23 Beta unter Debian testen

    Plasma 5.23 Beta unter Debian testen

    Zum 25. Geburtstag von KDE wird am 12. Oktober Plasma 5.23 veröffentlicht. Vor wenigen Tagen erschien dazu eine Beta-Version mit vielen Verbesserungen gegenüber dem Vorgänger. Diese betreffen unter anderem erwartungsgemäß Wayland, aber auch das Breeze-Theme, das Kickoff-Startmenü sowie die Systemeinstellungen. Als solide Basis setzt Plasma 5.23 auf Qt 5.15 sowie KDE Frameworks 5.86 und bringt die aktuelle Ausgabe von KDE Gear, den ehemaligen KDE Applications mit. Die Ankündigung weist ausdrücklich darauf hin, dass es sich um Beta-Software handelt, die nicht produktiv eingesetzt werden sollte.

    Test auf verschiedenen Plattformen

    Wer allewrdings bereits jetzt einen Vorgeschmack auf die Geburtstags-Edition erhaschen möchte, kann dies unter anderem bei KDE neon oder Arch Linux tun. Jetzt hat sich auch Debian in Form des hier bereits mehrfach vorgestellten Repository von Norbert Preining dazugesellt. Das Repository bietet Plasma 5.23 Beta für Debian Stable, Testing und Unstable an. Bestandsanwender dieses Repositories müssen in der Quellenliste lediglich die Zahl 522 gegen 523 austauschen.

    Neueinsteiger tragen folgende Zeilen in die Quellenliste ein:

    deb https://download.opensuse.org/repositories/home:/npreining:/debian-kde:/other-deps/DISTRIBUTION/ ./
    deb https://download.opensuse.org/repositories/home:/npreining:/debian-kde:/frameworks/DISTRIBUTION/ ./
    deb https://download.opensuse.org/repositories/home:/npreining:/debian-kde:/plasma523/DISTRIBUTION/ ./
    deb https://download.opensuse.org/repositories/home:/npreining:/debian-kde:/apps2108/DISTRIBUTION/ ./
    deb https://download.opensuse.org/repositories/home:/npreining:/debian-kde:/other/DISTRIBUTION/ ./

    Dabei ist der Platzhalter DISTRIBUTION durch Debian_11, Debian_Testing oder Debian_Unstable zu ersetzen. Sollte das nach dem Speichern erforderliche apt update in einer Fehlermeldung enden, so kann download.opensuse.org jeweils durch die IP-Adresse 195.135.221.134 ersetzt werden.

  • KDE Plasma 5.22 konsolidiert das Erreichte

    KDE Plasma 5.22 konsolidiert das Erreichte

    Nach der Beta-Phase ab Mitte Mai wurde KDE Plasma 5.22 jetzt in stabiler Version freigegeben. Die neue Version basiert auf Qt 5.15.2 und KDE Frameworks 5.82. Am 10. Juni erscheint zusätzlich das 2. Minor-Release von KDE Gear 21.04, einem Bugfix-Release für die aus rund 120 Anwendungen und Dutzenden Bibliotheken bestehende Sammlung von KDE-Anwendungen.

    Adaptive Transparenz

    KDE Plasma 5.22 glänzt nicht mit herausragenden Neuerungen, sondern konsolidiert das Erreichte im Hintergrund. Eine der wenigen gleich sichtbaren Verbesserungen der aktuellen Ausgabe des Plasma-Desktops ist die Adaptive Transparenz. Diese Änderung sorgt dafür, dass die Transparenz des Panels bei einem maximierten Fenster auf undurchsichtig schaltet, um visuelle Ablenkungen zu vermeiden. Das Panel kann aber auch immer durchscheinend oder immer undurchsichtig eingestellt werden.

    Systemeinstellungen mit Speed-Dial

    Die Systemeinstellungen öffnen mit einer neu erstellten Schnellstartseite, die einige Grundeinstellungen für das System zusammenfasst. Neben Light- und Dark-Theme lässt sich dort das Hintergrundbild ändern. Zudem werden die am häufigsten benutzten Einstellungen zum schnellen Zugriff angeboten. Die kürzlich eingeführten nicht unumstrittenen Offline Updates lassen sich nun in den Systemeinstellungen unter Software Update deaktivieren, wie bei KDE Neon oder aktivieren, falls die genutzte Distribution sie als Standard deaktiviert ausliefert. Insgesamt lassen sich die Systemeinstellungen zudem leichter per Tastatur navigieren.

    Bessere Darstellung bei Widgets

    Die Darstellung der Widgets wurde vereinheitlicht, der Kalender optisch überarbeitet. Profile von Audio-Geräten lassen sich jetzt direkt über das Lautstärke-Widget auswählen. Der Zwischenablage wurde die Tastenkombination [Meta] + [V] zugeordnet. Die Mini-Kommandozeile KRunner zeigt in der neuen Version auch mehrzeilige Einträge an. Zudem werden doppelte Einträge von mehreren Runnern ausgefiltert. Benachrichtigungen unter Wayland verhalten sich intelligenter, indem sie bei einer laufenden Präsentation oder während des Screen-Sharings oder-Recordings automatisch in den »Nicht stören«Modus wechseln. Nach einem abgeschlossenen Download zeigt eine Benachrichtigung an, mit welcher Anwendung die heruntergeladene Datei geöffnet werden kann.

    Integration von Wayland weiter verbessert

    In der grafischen Paketverwaltung Discover sollen Pakettypen wie DEB, Flatpak oder Snap jetzt auf den ersten Blick erkennbar sein. Das kann ich aber weder bei Debian noch bei KDE Neon bestätigen. Im Hintergrund tragen viele kleine Verbesserungen dazu bei, Wayland als durchgängig benutzbare Sitzung zu etablieren. Der vor einigen Monaten eingeführte System Monitor ersetzt nun KSysGuard.

    KDE Plasma 5.22 lässt sich in der Testing-Ausgabe von KDE Neon testen, weitere Distributionen werden in den nächsten Tagen folgen. In Debian kann das inoffizielle Repository von Norbert Preining genutzt werden.

  • KDE Applications 20.12.2 erschienen

    KDE Applications

    Die KDE-Entwickler haben mit KDE Applications 20.12.2 das Update der KDE-Apps für den Monat Februar freigegeben. Neben der gestern bereits vorgestellten, neu hinzugekommenen Konferenz-Organisations-App Kongress wurden Fehler in zahlreichen Apps behoben. Dazu zählen unter anderen der Datei-Manager Dolphin, das Screenshot-Tool Spectacle, der Music-Player Elisa und der Dokumentenbetrachter Okular.

    Dolphin

    Bei Dolphin wurde die Berechnung der Ordnergrößen auf FUSE- und Netzwerk-Dateisystemen korrigiert. Eine Überschneidung bei den Tastaturkürzeln zwischen Dolphin und der integrierten Konsole wurde behoben, indem für das Kopieren des Pfads einer markierten Datei in Dolphin anstatt STRG+Umschalt+C künftig STRG+Alt+A verwendet wird. Das Kopieren in der integrierten Konsole hat nun STRG+Umschalt+C exklusiv für sich.

    Spectacle

    Spectacle lwird nun nicht weiter im Hintergrund ausgeführt, wenn bei einer rechteckigen Auswahl die Aktion mit ESCAPE abgebrochen wird. Ebenfalls im Rechteck-Modus, bei Multimonitor-Setups mit drei Displays können künftig auch Screenshots des mittleren Displays aufgenommen werden. Bei Lokalisationen außer Englisch konnte das Ausgabeformat nicht auf JPG gesetzt werden. Auch dieser Fehler ist nun behoben.

    Und sonst noch…

    Die Benachrichtigungen von KDE Connect vom Smartphone an das Plasmoid auf dem Desktop funktionieren wieder wie gewohnt. Hier war bei strukturellen Änderungen der Pfad zu D-Bus verrutscht. Elisa stürzt nicht mehr ab, wenn zwischen zwei Songs die Lyrics abgerufen werden. Es können auch wieder neue Radiostationen eingebunden werden. Im kürzlich vorgestellten Matrix-Client Neochat wurden mit Version 1.0.1 einige Ungereimtheiten von Neochat 1.0 ausgeräumt. Kdenlive weist eine lange Liste von Änderungen auf, die, wie alle weiteren Änderungen den Release Notes entnommen werden können.

  • Debian 11 »Bullseye« soll Plasma 5.20 erhalten

    Debian 11 »Bullseye« soll Plasma 5.20 erhalten

    Debian 11 Bullseye Plasma 5.20

    Wenn es nach Dr. Norbert Preining vom Team debian-qt-kde geht, dann soll die Mitte nächsten Jahres erwartete Veröffentlichung von Debian 11 »Bullseye« mit KDEs Desktop Plasma 5.20.4 oder 5.20.5 ausgeliefert werden. Das wäre für Debian Stable eine recht aktuelle Version des beliebten KDE-Desktops.

    Plasma 5.19.5 offiziell in Debian Testing

    Zu verdanken ist dies einem OBS Repository von Norbert, wo er aktuelle Plasma-Pakete über den Build-Service OBS von openSUSE zur Verfügung stellt. In seinem neuesten Blog-Eintrag berichtet er, dass aus diesem Repository auf dem Umweg über Debian Experimental bereits Plasma 5.19.5 in Debian Testing angekommen ist. Es gab zwar einige Probleme beim Update von Plasma 5.17, weil nicht alle Pakete in einem Schwung aktualisiert wurden, dieses Problem soll für 5.20 möglichst vermieden werden.

    Plasma 5.20.4 im OBS-Repo

    Aus dem OBS-Repo sind derzeit das aktuelle Plasma 5.20.4 sowie Frameworks 5.76 und KDE Apps 20.08.3 installierbar. Wer das Repository bereits in seiner Quellenliste führt, kann die Zeile zu other-dep entfernen, sie wird nicht mehr benötigt und führt ansonsten zu einer Fehlermeldung beim Upgrade. Wer auf das Preining-Repo aktualisieren möchte, findet die entsprechenden Zeilen für Unstable oder Testing im Blog.

    Beim heutigen Update auf Plasma 5.20.4 muss nach Beendigung der Installation ein sudo apt -f install hinterhergeschickt werden, um ein Problem mit zwei Paketen bei der Installation zu beheben. In der nächsten Zeit steht der Upload von Plasma 5.20.4 nach Debian Experimental an, um nach einigen Tests nach Unstable geladen um dann nach 14 Tagen automatisch in Testing zu landen.

    Debian Stable wieder mit aktuellem Plasma

    Norbert würde gerne das am 5. Januar 20201 erwartete Plasma 5.20.5 anstatt 5.20.4 in Debian 11 sehen, allerdings wird die Zeit dafür knapp, da bereits am 12. Januar der Freeze zu »Bullseye« beginnt. Egal ob 20.4 oder 20.5: vielen Dank für Deine Arbeit, Norbert!

  • KDE Plasma erhält neuen System Monitor

    KDE Plasma erhält neuen System Monitor

    Plasma System Monitor
    Plasma System Monitor

    Letzte Woche stellten KDE-Entwickler eine erste Vorschau auf einen neuen System-Monitor vor. Plasma System Monitor ist eine neue Anwendung zur Überwachung von Systemressourcen. Sie baut auf Kirigami und einem neuen Statistikdienst namens KSystemStats auf, der in Plasma 5.19 vorgestellt wurde. Er teilt viel Code mit den neuen System-Monitor-Applets, die ebenfalls mit Plasma 5.19 eingeführt wurden. Plasma-System-Monitor soll künftig einmal KSysGuard ersetzen.

    Backend erneuern

    Vor rund zwei Jahren wurde ein Projekt zur Erstellung eines neuen Backends für die Überwachung von Systemressourcen gestartet. Dieses sollte ursprünglich einen neuen Satz von Systemmonitor-Widgets für Plasma unterstützen. Während der Arbeiten daran wurde klar, dass die System-Monitor-Anwendung selbst auch eine Auffrischung vertragen könnte. Gesagt – getan.

    Kernressourcen

    Beim Start bietet die neue UI eine Übersichtsseite, die einen schnellen Überblick über das gesamte System ermöglicht. Im Vordergrund stehen wichtige Kernressourcen: Speicher, Festplattenplatz, Netzwerk- und CPU-Auslastung. Sie bietet auch eine kleine Version derselben Tabelle, die auf der Seite Anwendungen verwendet wird, um Ihnen einen schnellen Überblick darüber zu geben, welche Anwendungen die meisten Ressourcen verbrauchen.

    Neue Gruppierungsfunktion

    Ein weiterer Reiter ist mit Applications überschrieben. Dieser zeigt alle laufenden Anwendungen zusammen mit detaillierten Statistiken und Grafiken über den Ressourcenverbrauch. Hier macht der neue Plasma-System-Monitor Gebrauch von den Gruppierungsfunktionen, die, per Cgroups realisiert, kürzlich in Plasma eingeführt wurden. David Edmundson berichtet darüber ausführlich in seinem Blog. Darüber hinaus gibt es Ansichten für Prozesse und einen Verlauf. Der letzte Reiter erlaubt das Erstellen einer eigenen Seite, in der die verfügbaren Anzeigen und Werte individuell angeordnet werden können.

    Bereit für erste Tests

    Sowohl die Anwendung als auch das zugrundeliegende Statistiksystem befinden sich derzeit noch in der Entwicklung. Plasma-System-Monitor soll in Plasma 5.21 integriert werden, wobei KSysGuard nicht sofort ersetzt werden soll. Die Anwendung steht auf dem Downloadportal von KDE zum Test bereit. Die Entwicklung findet auf KDE Invent statt.

  • Plasma-Dateimanager Dolphin unterstützt Telemetriedaten

    Plasma-Dateimanager Dolphin unterstützt Telemetriedaten

    Screenshot: ft

    Die kommende Version von Plasmas-Dateimanager Dolphin bietet die Möglichkeit, die Entwickler mit Telemetriedaten von den Rechnern der Anwender zu unterstützen. Die Entwickler bezeichnen dies als die einfachste Möglichkeit, zur Entwicklung von KDE beizutragen.

    KUserFeedback in Dolphin

    Anders als das Opt-out-Verfahren von Canonical in 2018 wird KDE die Datensammlung strikt per Opt-in anbieten. Anwender, die die Entwickler in dieser Weise unterstützen möchten, können die Datenübermittlung in den Einstellungen der kommenden Dolphin-Version freischalten. Dolphin verwendet dabei das seit 2017 von Volker Krause entwickelte und mit Plasma 5.18 eingeführte Framework KUserFeedback, das neben der Übermittlung von Telemetriedaten künftig auch Umfragen unterstützen soll.

    KUserFeedback wird derzeit bereits bei Plasma und Kate eingesetzt. Bei Dolphin sollen folgende Daten übermittelt werden:

    • die Dolphin Version
    • die Qt Version
    • die verwendete Distribution
    • die Anzahl verwendeter Monitore
    • wie oft wird Dolphin gestartet
    • wie lange wird Dolphin eingesetzt
    • welche Lokalisierung wird genutzt
    • wie viele und welche Netzwerkfreigaben hat das System
    • welche zusätzlichen Einstellungen wie Tooltips oder Information- oder Ordner-Panels werden genutzt

    Telemetriedaten und Umfragen

    Um Anwender mit der neuen Option bekannt zu machen, wird in den Einstellungen ein neuer Unterpunkt User Feedback eingeführt, in dem neben der Zustimmung zur Übermittlung von Telemetriedaten auch die Bereitschaft zur künftigen Teilnahme an Umfragen über Dolphin freigeschaltet werden kann.

    Die Übermittlung von für die Entwicklung unbestritten sinnvollen Telemetriedaten weckt bei Linux-Anwendern immer Misstrauen. Um dem vorzugreifen, will KDE sicherstellen, dass Anwender sich möglichst umfassend über die generellen Richtlinien zum Schutz der Privatsphäre und die speziellen Richtlinien zur Telemetrie informieren können. Zusätzlich steht der Code der Integration von KUserFeedback in Dolphin zur Ansicht bereit.

  • KDE Apps Update für Juni

    KDE Apps Update für Juni

    Was früher unter der Bezeichnung KDE Applications als eine der drei Säulen der KDE-Software veröffentlicht wurde, wird seit Ende des letzten Jahres unter dem etwas lockereren Verbund »KDE Apps Update« geführt. Das Juni-Update der KDE Apps wurde jetzt vorgestellt und bringt eine neue App sowie Verbesserungen und fehlerbereinigte Versionen für einige der dort versammelten Anwendungen.

    Kup-Backup

    Der KDE-Apps-Verbund hat Zuwachs bekommen. Der Neuzugang heißt Kup, ist ein Werkzeug für Backups mit Plasma 5 und wurde bisher außerhalb von KDE entwickelt. Kup bietet zwei Arten von Backups. Daten können einerseits per Rsync synchronisiert werden, wobei gelöschte Daten der Quelle auch auf dem Ziel gelöscht werden.

    Als zweite Methode werden in der Quelle gelöschte Daten auf dem Ziel weiter vorgehalten und Änderungen inkrementell erstellt. Dabei setzt das Tool im Hintergrund auf Bup, das an Git angelehnt versionierte Backups anlegt. Kup kann so konfiguriert werden, dass beim Anstecken eines externen Speichermediums die Änderungen seit dem letzten Durchlauf automatisch auf das Medium geschrieben werden. Derzeit wird Kup nach Python 3 portiert.

    Krita im Play Store

    Das freie Malprogramm Krita ist jetzt im Google Play Store verfügbar. Es eignet sich für Tablets und Chromebooks, nicht jedoch für Smartphones und setzt mindestens Android 6 voraus. Die jetzt dort eingestellte Version 4.2.9 entspricht der Desktop-Version und ist noch nicht Touch-fähig.

    KIO-Fuse

    Das noch recht junge Kio-Fuse hat eine erste Beta-Version vorgelegt und wird nach Erreichen einer stabilen Version bestimmt in den Reigen der KDE-Apps aufgenommen. KioFuse erlaubt es, entfernte Verzeichnisse in die Root-Hierarchie des lokalen Dateisystems einzubinden, wodurch die erweiterten Zugriffsmöglichkeiten von KDE (SSH, SAMBA/Windows, FTP, Fish, WebDav, usw.) POSIX-kompatiblen Anwendungen wie Firefox, OpenOffice, GNOME-Anwendungen, Shell-Utilities und mehr zur Verfügung stehen. Somit können etwa FTP-Verzeichnisse künftig im Dateimanager Dolphin durchsucht werden. Das wird durch die Zusammenarbeit von KDEs virtuellem Dateisystem KIO und dem FUSE-Kernel-Modul erreicht.

    KDE-Homebrew

    Die Ankündigung zum KDE Apps Update für Juni stellt zudem das Projekt KDE Homebrew vor, das damit ebenfalls in den Kreis der KDE Apps aufgenommen wird. KDE Homebrew ist bestrebt, KDE-Pakete über den macOS-Paketmanager zur Verfügung zu stellen. Derzeit bietet das Projekt 110 KDE-Pakete für Homebrew an.

    Zudem wurden die Apps Tellico, SMB4K und KDevelop in einer fehlerbereinigten Version veröffentlicht. Der Quellcode aller Pakete der KDE-Apps 20.04.2 ist auf der Projektseite verfügbar. Binärpakete sind üblicherweise zuerst bei den Distributionen Arch Linux, KDE Neon und KaOS zu finden.

  • Ausblick auf Plasma 5.19

    Ausblick auf Plasma 5.19

    Screenshot:ft

    Vor rund zwei Wochen wurde KDE Plasma 5.18 LTS veröffentlicht, das für mindestens zwei Jahre unterstützt wird. Für 2020 hat KDE einiges auf dem Zettel. Mittlerweile wirft bereits der Nachfolger Plasma 5.19 seine Schatten voraus. Die Veröffentlichung ist für den 9. Juni vorgesehen, eine Beta-Version erscheint am 14. Mai.

    Breeze für Plasma 5.19 überarbeitet

    Ein Hauptaugenmerk für Plasma 5.19 liegt in der Weiterentwicklung des Breeze-Themes. Darüber hinaus wurde die automatische und manuelle Bildschirm-Rotation unter Wayland realisiert. GTK-Apps sollen farblich besser angepasst werden. Im Systemmonitor KSysGuard wird den neuen AMD-Prozessoren Rechnung getragen, indem statistische Werte auch für Prozessoren mit mehr als 12 Kernen angezeigt werden.

    Flatpaks entfernen

    Der grafische Paketmanager Discover lernt in Sachen Flatpak hinzu. Die Entfernung von Flatpaks wird durch die automatische Deinstallation aller Flatpak-Anwendungen und -Komponenten aus dem jeweiligen Repository vereinfacht.

    Neues Audio-Widget

    KInfoCenter wurde in Plasma 5.19 optisch überarbeitet und verwendet jetzt auch die System-Settings zur Anzeige der Systeminformationen. Das kommende Plasma wird zudem mit einem neuen Widget für die Lautstärkeeinstellung ausgeliefert, das einen globalen Stummschaltungsmodus und eine neue Einstellung zum Erhöhen der maximalen Lautstärke bietet. Auch die Einstellung eines Standard-Audiogerätes wurde vereinfacht. Das Widget für die digitale Uhr wurde optisch überarbeitet.

    KRunner besser unter Wayland

    Der über ALT + F2 aufrufbare Schnellstarter KRunner wurde weiter verbessert und arbeitet nun zuverlässiger in einer Wayland-Sitzung. Die Display-Seite der System-Settings zeigt nun für jede verfügbare Monitorauflösung das Seitenverhältnis an. Diese und weitere Neuerungen und viele Bugfixes können im Detail in der wöchentlichen Kolumne Adventures in Linux and KDE von KDE-Entwickler Nate Graham nachgelesen werden.