
Der KDE-Partitionsmanager wird künftig keine Root-Rechte mehr benötigen um Partitionen zu erstellen und zu formatieren. Das erklärte KDE-Entwickler Andrius Štikonas in seinem Blog. Demnach laufen mittlerweile rund 90 Prozent der Funktionalität mit unprivilegierten Anwenderrechten. Das bedeutet laut Štikonas unter anderem mehr Sicherheit und bessere Wayland-Integration. Es wird noch eine Weile dauern, bis alles poliert und fertig für eine Veröffentlichung ist. Der Entwickler betrachtet das Erreichte jedoch bereits jetzt als Meilenstein in der Entwicklung des KDE Partition Managers.
Sfdisk löst langfristig Libparted ab
Anders als die meisten anderen Anwendungen, die KAuth zur Autorisierung benutzen, brauchte der KDE-Partitionsmanager Root für fast jede Funktion in seinem Repertoire. So war es ein nicht unerheblicher Aufwand, den Code der Anwendung entsprechend umzuschreiben. Zum Gelingen trug auch bei, dass jetzt ein zweites Backend zur Verfügung steht. Bisher wurden die meisten Manipulationen an Partitionen von libparted erledigt, einer Bibliothek, die auch bei GNU Parted, QtParted und dem GTK-Gegenstück GParted den Löwenanteil der Arbeit erledigt.
Der KDE-Partitionsmanager kann jetzt auch sfdisk aus den Util-Linux-Paket als Backend verwenden. Das hat den Vorteil, dass sfdisk den Betrieb ohne Root-Rechte von Hause aus unterstützt. So wird sfdisk künftig das primäre Backend für KDEs Partitionierer werden.
Auch Calamares profitiert
Derzeit liegt der Quellcode des Umbaus zum unprivilegierten Betrieb des KDE Partition Manager noch im Repository des Entwicklers, soll jedoch nach Git-Master migrieren sobald das Herzstück KPMcore in Version 3.3 veröffentlicht wurde. Künftig werden nicht nur Anwender von KDE vom neuen Operationsmodus ohne Root beim KDE-Partitionsmanager profitieren, sondern auch die Anwender des Qt-basierten Installer-Frameworks Calamares, das ebenfalls auf dem KDE-Partitionierer setzt.