
Der bereits seit 2004 entwickelte und auf Ncurses basierte und auch mit der Maus bedienbare Prozessmanager htop wurde lange Zeit nur spärlich gepflegt und kaum aktualisiert. Jetzt erschien ein Fork von htop.
Entwickler war abgetaucht
Der Original-Autor Hisham H. Muhammad, der zeitgleich auch an anderen Projekten arbeitet, trug in letzter Zeit nichts mehr zur Entwicklung bei. Deshalb hatte vor zwei Jahren ein Team aus der Community sich des Codes angenommen und hat jetzt, da Hisham abgetaucht ist, htop 3.0 als Fork herausgegeben, der in dem neuen Projekt htop-dev
auf GitHub gepflegt wird.
htop 3.0.1 mit neuen Funktionen
Die neue Version, die mittlerweile bei Version 3.0.1 steht, bietet nicht nur Fehlerbereinigungen, sondern auch neue Funktionen. So kann das Tool den ARC (Adaptive Replacement Cache) des ZFS-Dateisystems überwachen und Statistiken dazu liefern. Die Anzahl der CPU-Kerne und -Threads wird mit htop 3.0.1 wieder korrekt angezeigt. Außerdem wurde ein Vim-Modus eingeführt. Die Mausbedienung kann künftig deaktiviert werden.
Fixes für htop unter FreeBSD
Für FreeBSD wurde die maximale Anzahl an PIDs (process IDs) angepasst. Weitere Anpassungen für FreeBSD sind unter anderem das Abkürzen zu langer Jail-Namen und die eine korrigierte Anzeige der CPU-Werte. Allgemein werden jetzt mehr Zombie-Prozesse identifiziert.
Umfangreiches Arsenal
Mittlerweile hat Hisham den Fork auf GitHub kommentiert und als gutes Beispiel, wie FOSS funktionieren sollte, gutgeheißen. Die Diskussion über einen Fork von htop war im März 2020 angeregt worden. htop ist nur eines von vielen Tools zum Monitoring von Desktops, Servern, Netzwerken, Dateisystemen, Diensten, Systemd, virtuellen Maschinen und Containern. Eine umfangreiche Liste findet Ihr unter Unix System Monitoring and Diagnostic CLI Tools. Eine extensive Einführung zu allen Optionen von htop bietet das Blog von Pēteris Ņikiforovs.